Einstellung Fox 32 Talas 26 CTD und Fox Float CTD

Der Vollständigkeit wegen:
Zug- und Druckstufen-Dämpfung sind bei höherwertigen Dämpfern auch jeweils noch einmal geteilt, in Lowspeed- und Highspeed-Dämpfung.

Wie der Name schon sagt, kann man den Dämpfungs-Effekt dabei für langsame Geschwindigkeiten (z.B. Eintauchen der Gabel beim Bremsen) und schnellen Geschwindigkeiten (Schlag durch Wurzel, Bodenwelle, etc) einstellen.
Die Geschwindigkeit bezieht sich dabei nicht auf die mit dem Bike gefahrene, sondern die Bewegung des Kolbens im Feder-Dämpfer-Element.
Gerade bei Gabeln macht das Sinn, wenn man a) eine starke Druckstufen-Dämpfung im Lowspeed-Bereich haben möchte, damit der Lenker beim Bremsen nicht so schnell wegtaucht. Aber b) eine geringe Druckstufen-Dämpfung im Highspeed-Bereich gefordert ist und die Gabel so schnell und sensibel auch auf kleine Unebenheiten reagiert.

Und weil das fürchterlich kompliziert ist, hat FOX das CTD erfunden, denn nichts anderes stellst Du damit ein. FOX nimmt Dir nur vorweg, welche Dämpfung die für Climb, Trail und Descent für richtig halten...
 
Okay danke für die Infos! Das hilft mir enorm weiter.

Hatte das am Samstag vom Bodo Probst nur so verstanden das bevor ich die Pumpe ansetze und pumpe, ich die CTD auf Descent stellen muss und das rote Rädchen auf "offen" (gehe dann mal nach deiner Beschreibung von - aus). Dann entsprechend Gewicht mal zwei in PSI. Draufsetzen und SAG zwischen 25 und 30% einstellen (gegebenfalls noch nachpumpen) und dann die Zugstufe einstellen. Da meinte Herr Probst zu mir das mann von ganz "offen" zwei bis vier Klicks drehen sollte. Das wäre dann eine sehr gute Einstellung.
Zur Einstellung der Gabel ebenso verfahren, nur das Rädchen auf der Unterseite des Tauchrohres ebenfalls auf "offen" stellen und anschließend mit dem "hüpfenden Rad" Trick einstellen.

Hoffe so wird es richtig sein, wenn ich mal nachpumpen/nachstellen muss.
 
Ja, das passt so.
Allerdings brauchst Du beim Nachpumpen/Ablassen die Zug-/Druckstufe VORHER nicht zu verstellen.
Aber es kann halt sein, daß eine Nachjustage der Dämpfung durch den geänderten Feder-Effekt (durch anderen Luftdruck) notwendig wird. Wenn Du allerdings nur "auffüllst", also wieder zurück zum ursprünglichen Druck, dann passt die Einstellung natürlich. Wobei die Federn eigentlich keinen nennenswerten Luftverlust haben sollte, wenn alles in Ordnung ist!
 
Okay, dann warte ich mal ab bis ich den Luftdruck mal kontrolliere. Der Bodo Probst hatte mir für meine 90 Kilo ca. 200 PSI draufgemacht. Dann lass ich die Zugstufe mal so wie sie ist und pump immer nur auf die 200 PSI auf, sollte für mich als Anfänger erstmal reichen denke ich.

Wie oft sollte man denn den Luftdruck ca. kontrollieren?
 
Ich habe die letzten 5000km nicht kontrolliert.....
Allerdings zwischenzeitlich den Druck mehrfach geändert.
Was hilft, ist den O-Ring vor jeder Fahrt zurück an die Dichtlippe zu schieben. Damit hast Du nach der Fahrt eine Kontrolle über den genutzten Federweg.
Ich gehe mal nicht davon aus, daß Du bei jeder Tour eine neue Strecke erkundest. Also hast Du somit auch eine Vergleichsmöglichkeit, in wie weit Du den Federweg komplett brauchst. Wenn Dein Bike neu ist, wirst Du eh nach einiger Zeit den SAG neu justieren müssen, wenn sich die Dichtungen eingelaufen haben. Richtwerte gibt es dafür aber leider nicht. Schau halt einfach, ob die O-Ringe bei einer repräsentativen Runde bis zum Ende wandern, ohne daß Gabel und Dämpfer durchschlagen. Bleiben die O-Ringe in der Mitte, ist zu viel Druck drin, schlägst Du durch (das spürt man...), war´s zu wenig.
Mittlerweile passe ich mein SAG auch der Tour an, via "Erfahrungswerte" beim Druck. Sprich: lockere CC-Touren mit meiner Freundin eher viel Druck/ca. 15% SAG und wenig Druck/30% SAG für´s Trail-Surfen mit den anderen Gestörten :D
Je nachdem, wie ich Bock habe, messe ich beim großen Pflege-Service auch nochmal den SAG aus. Aber wie gesagt, daß hängt halt von der O-Ring-Position nach der Tour ab, ob ich das für notwendig halte.
 
Danke für die großartige Hilfe!!! Das hilft mir enorm weiter als Anfänger! Endlich mal jemand der einem vernünftig hilft und einen nicht gleich als "Trottel" darstellt nur weil man noch nicht alles weiß.
 
Schau halt einfach, ob die O-Ringe bei einer repräsentativen Runde bis zum Ende wandern, ohne daß Gabel und Dämpfer durchschlagen. Bleiben die O-Ringe in der Mitte, ist zu viel Druck drin, schlägst Du durch (das spürt man...), war´s zu wenig.

Gerne!

Eins noch:
Wenn Du eine Runde OHNE großartige Hindernisse fährst, ist das natürlich ok, wenn Du nicht den vollen Federweg ausreizt. Das musst Du leider ein wenig abschätzen...
Und nicht so viel Gedanken drüber machen! Erstmal 15-30% SAG einstellen und fahren, fahren, fahren..... :cool:
 
Laut Hernn Probst hab ich jetzt aktuell 25-30% SAG eingestellt bekommen. Bin gestern mal eine Runde gefahren um meine kompletten Schützer und Helm und so zu testen. Glaub der Dämpfer hinten ist einmal durchgeschlagen. Strecke war schon ordentlich, keine Drops, aber Wurzeln ect.

Vielleicht mach ich mal ein paar PSI mehr drauf. In welchen Schritten wäre es sinnvoll mehr PSI zuzugeben um zu testen? 10er Schritte?
 
Ja, 5-10psi passt. Wenn Du einmal den richtigen "Bereich" gefunden hast, dann nur noch 5psi Änderungen zur Feinjustage.
Achte auch mal drauf, wieviel Luft verloren geht, beim Abschrauben der Pumpe. Schnelles Abschrauben der ganzen Pumpe kurz bevor die Dichtung aufgibt hilft.
 
So, war gerade ne Ründe testen. Der O Ring ist beim Dämpfer so ca. 20% über dem Ende der planen Fläche. Hab dann die Pumpe drauf gemacht und hat 200PSI angezeigt. Hab jetzt mal auf 210 PSI erhöht. Zugstufe hab ich ganz auf fast gestellt und dann drei Klicks zurück in Richtung Slow.

Bei der Gabel hat der O Ring so ca. noch 30-40% bis zum Ende. Daran hab ich jetzt nichts verstellt.

Hab von beiden Bilder gemacht, Krieg die nur nicht mit dem Handy hier rein...
 
Also:
Ignorier erstmal die Zug- bzw. Druckstufe. So wie sie Deiner Beschreibung nach eingestellt ist, passt das erstmal.
Hier geht es ja nicht darum, wie weit die Federung ausgenutzt wird, sondern nur, wie SCHNELL sich die Kolbenstange dabei bewegen darf/kann.
Wie der Aufdruck schon suggeriert: "fast" (englisch) = schnell, slow = langsam

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, war Dein O-Ring am Dämpfer nach der Tour dort, wo ich den roten Strich gemacht habe, richtig?

medium_IMG-20121031-00214.jpg


Demnach hättest Du viel zu wenig Federweg benutzt, sprich ZU VIEL Druck im Dämpfer! Also eher 180-190psi als 210psi reinpumpen.
Die O-Ring-Position auf meinem Foto stellt den maximalen Federweg dar, das ist das Ziel...
Wenn Du natürlich nur eine "leichte" Runde über die geschotterte Forst-Autobahn gefahren bist, ohne nennenswerte Trails, Wurzelfelder, Treppen, etc., könnte das so schon passen. Da Du dann ja eine gewisse Reserve einrechnen musst.
Wie gesagt, Ziel ist es, den maximalen Federweg mitzunehmen. Deine Federelemente sind eh progressiv ausgelegt,d.h. je weiter Du einfederst, umso größer ist die notwendige Kraft dafür.
Für die Gabel gilt oben geschriebenes übrigens genauso!
 
Dämpfer war so wie von dir rot eingezeichnet. Allzu krasse Trails waren nicht dabei. Schnell ja, aber keine Drops oder Treppen. Ein paar Wurzeln schon.

Gabel war der Ring um einiges weiter unten. Würde so sagen von dem von dir gezeigten Maximum etwa 20-30% drunter...
Gabel fühlt sich aber gut an. Denke die lass ich erstmal so.
 
Das ist die Hauptsache, daß es sich für Dich gut anfühlt!

Weniger Druck bedeutet auch immer mehr Wippen. Den Kompromis aus Federweg-Nutzung und Wippen musst Du ganz persönlich für Dich selbst finden...
 
So, hier der Nachtrag der Bilder. Bei Bilder hatten eine Einstelung von 200 PSI bei ca. 90 Kilo Belastung.
 

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Hier eine ganz gute Erklärung zur Fahrwerksabstimmung. Ist auch für Anfänger gut verständlich. ;)
[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=EL0Ekgeba24&feature=related"]Fahrwerkabstimmung Workshop für Canyon Bikes und andere MTBs - YouTube[/nomedia]
 
So, gerade mit 210PSI Gefahren. Gleiche Strecke etc. O-Ring am Dämpfer ist in etwa gleich wie bei 200PSI. Werd das mal so lassen. Find es bis jetzt gut. Mal sehen was ich noch so testen werde :-)
 
Ich hänge mich mal hier an.
Geht mir nur kurz um den Luftdruck in der Gabel bzw. dem Dämpfer.

Jetzt habe ich eine BBB Airshock 19 und habe festgestellt, dass der Druck am Manometer absolut (also mit Umgebungsdruck) angezeigt wird.
Da die Federgabel ein geschlossenes System ist, bringt das doch nichts.
Oder handelt es sich hier um einen Denkfehler??

Wenn ich jetzt auf 1,7 bar aufpumpe (lt. Manometer), sind dann ja nur 0,7 bar in der Gabel.
 
Was steht denn auf dem Manometer?
"bar (g)" oder "bar (a)" bzw. "bara"?

Die Einheit "bar (g)" versteht sich relativ zum Umgebungsdruck. Bei 1,7 bar (g) herrscht ein Überdruck von 1,7 bar (g) gegenüber dem Umgebungsdruck.
Nicht zu verwechseln mit "bar (a)", Druck absolut. Der wäre dann im obigen Beispiel 2,7 bar (a), also 1,7 bar (g) Überdruck + 1 bar (g) Umgebungsdruck = 2,7 bar (a)...
 
Ich hänge mich mal hier an.
Geht mir nur kurz um den Luftdruck in der Gabel bzw. dem Dämpfer.

Jetzt habe ich eine BBB Airshock 19 und habe festgestellt, dass der Druck am Manometer absolut (also mit Umgebungsdruck) angezeigt wird.
Da die Federgabel ein geschlossenes System ist, bringt das doch nichts.
Oder handelt es sich hier um einen Denkfehler??

Wenn ich jetzt auf 1,7 bar aufpumpe (lt. Manometer), sind dann ja nur 0,7 bar in der Gabel.

Ist doch völlig egal wenn die Angaben nicht stimmen.
Du pumpst soviel rein und lässt wieder raus, bis es für dich passt.
Wenn du das mit der selben Pumpe machst, taugt das genauso viel wie mit einer anderen.
 
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