Einfach mal den Marushin RS-MX testen, 1000 g MX Carbonhelm für 200-300 EUR wenn es nicht das neueste Farb-Design sein muss.
Was muss man noch beachten? Ein normaler MX-
Helm geht auch mit Neckbrace. Aber es kommt immer drauf an. Manche MX-Helme sind hinten extra tief für die MX-Neckbraces. Wie der hier:
Da man auf dem MX-Bike aufrecht sitzt und auch weniger steile Strecken hat als manche DH-Strecken, sind solche Teile nicht so gut fürs Biken. Manche Bike-Helme sind daher hinten etwas ausgeschnitten, wie der hier:
Die meisten Helme schließen aber hinten einfach gerade ab. Jeder
Helm sitzt anders. Ein MX-
Helm oder die ähnlich sicheren Bike-Helme (z.B. der abgebildete
TLD D3 Carbon) sind viel voluminöser als ein extraleichter Bike-
Fullface. Der Schutz kommt auch von mehr Styropor, zudem wird bei gleicher Größe der Kopf sicherer umschlossen. Wenn du mal einen sehr hochwertigen MX-
Helm auf hattest, kommen dir die meisten Bike-Helme nur noch wie schlecht gebautes China-Spielzeug vor.
Absolut entscheidend ist, dass es passt. Der
Helm muss gut straff sitzen ohne über die Tragezeit zu drücken. Und das kann schon mal ne halbe Stunde sein. Als Anfänger auf langen Strecken bist du nicht in 10 Minuten unten.
Er darf sich nicht nach vorn auf die Stirn drücken lassen, beim Fahren im Park rüttelt es wie Sau, und wenn dann der
Helm nach und nach ins Gesicht gerüttelt kommt und die Brille nach unten drückt, ist das nicht lustig. Kann auf sehr steilen Stücken durch den Neckbrace noch verstärkt werden.
Der
Helm muss zum Kopf passen, und da fallen nicht nur die Größen unterschiedlich aus sondern auch die Form. Optimal bekommt man das oft erst hin, indem man entsprechende Polsterpassungssets ausprobiert hat, welche bei manchen Helmen mitgeliefert werden, bei anderen kann man mittelfesten Schaumstoff und Teppichklebeband aus dem Baumarkt zum Anpassen nehmen. Einfach Streifen in den Stirn und Nackenbereich einfügen bis es passt.
Man bekommt aber nicht jeden
Helm passend. Meinen Traumhelm z.B. kann ich nicht tragen, da selbst die bestpassende Größe mit viel Anpassungsaufwand nicht so hinzukriegen ist, dass sie weder drückt noch rutscht. Andere Helme passen mir sofort.
Nun beeinflusst die Größe und Form auch den Spielraum zum Neckbrace hin. Zudem kommt es beim Neckbrace darauf an, welchen Hersteller du hast und welches Modell - es gibt verstellbare und nicht verstellbare. Und wie dick deine Protektorenjacke aufträgt. Und ob du einen langen oder kurzen Hals hast.
Also hilft nur probieren!
Von
Leatt Brace gibt es die DBX-Reihe, die von der Form extra für's Biken ist und vielfach einstellbar ist. Mit der sollten alle Bike-Helme und die meisten MX-Helme passen. Dazu gibt es auch ewig lange Threads in diesem Forum, wo jedes Details diskutiert wird, auch welche Protektorenjacken dazu passen etc.
Ich würde so vorgehen:
Gute Protektorenjacke und Leattbrace DBX kaufen. Muss nicht der teuerste DBX sein, der ist nur ein paar Gramm leichter für ein paar Hundert EUR mehr.
Dann den Wunschhelm in einem Shop kaufen, wo du extralanges Rückgaberecht hast (BMO oder CRC z.B.). Am besten gleich in mehreren Größen und mehrere infrage kommende Modelle. Man kann ja zurücksenden, was nicht passt.
Alles zusammen anprobieren und ggf. anpassen bis passt. Wie das Ganze aussehen sollte, kannst du im Neckbraces-Thread sehen oder auch bei Leattbrace auf der Website.
Wenn du das Gefühl hast, der
Helm sitzt zu locker, lässt sich in die Stirn drücken (das darf gar nicht gehen, auch mit recht viel Krafteinsatz und bei wildem Headbanging nicht!) oder drückt schmerzhaft nach ner halben Stunde - hol dir nen anderen!
Am besten du hast eine sehr steile Abfahrt in der Nähe, die du mal mit dem Bike und der Ausrüstung fahren kannst um zu sehen ob es passt.
Als Anfänger ist das alles etwas aufwändig, weil man noch kein Gefühl dafür hat, ob was passt, aber man gibt halt für
Helm und alle Protektoren schnell deutlich über 1000 EUR aus und da lohnt probieren und test schon.