Das Risiko, auf das falsche Pferd zu setzen, besteht anfangs immer.
Kaufste die 'ne kleine SLRund dir macht das Fotografieren Spaß, musst du nachlegen.
Kaufste die Große, und es macht dir keine Spaß, haste die Kohle auch verpulvert.
Der Rat, sich mal zu einem Händler zu begeben, ist sicherlich gut. So hast du auch nach dem Kauf einen Ansprechpartner für all deine Problemchen (Rückenschmerzen, taube Hände, wunder A., welche neuen Pedale?, welche Brille?, bekomme immer Kopfschmerzen und was auch immer auftauchen kann).
Auch sich einlesen schadet nicht, auch wenn die Magazine hier nicht so gut wegkommen, halte ich sie doch für eine brauchbare Info-Sammlung und objektiver als Einzelstimmen hier.
Ein gebrauchtes Bike zu kaufen halte ich nicht für sinnvoll. Denn es sieht so aus, als würdest du mangels Kenntnis schnell Gefahr laufen, auf das falsche Pferd zu setzen. Und dann hast du mal genau gar keinen Spaß.
Zum Thema Bikepark: es gibt da mittlerweile verschiedene Abstufungen. Wenn du eher in einem Singletrail-Park fahren willst, reich tein All-Mountain aus. Beispiele wäre so etwas wie der Hacklbergtrail in Saalbach oder der Flow-Country-Trail am Geißkopf. Echte DH-Strecken willst du mit einem All-Mountain nicht machen, da ist in der Tat das Leihbike die bessere Wahl (samt Ausrüstung wie Rückenpanzer und Fullfacehelm.)
Weiterhin spricht für ein All-Mountain, dass es da beste aus allen Welten bietet. Geht schnell genug bergauf, entspannt genug bergab.
Für den Einsatzbereich ist insgesamt weniger der Federweg entscheidend als vielmehr die Geometrie. Downholl-orientierte Bikes haben eher flache Lenkwinkel und lange Radstände, je XC-orientierter, desto umgekehrt.
Allerdings gehen Federwge und Geometrie meist Hand in Hand, du wirst als kein Downhillbike (typisch 63°-64,5°) mit steilem Lenkwinkel finden oder einen XC-Racer mit flachem LW (typisch 68°-71°).
In der Preisklasse knapp oberhalb 2500 Euro findet man das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.
Für mich auch wichtig: Das Rad muss mir gefallen! Jedes mal, wenn ich daran vorbei gehe, möchte ich Lust haben, das Ding durch die Gegend zu knallern. Erst dann kommt für mich die Technik, da es heute kaum noch Gurken gibt.
Ebenfalls wichtig: falls du Freunde hast, mit denen du fährst/fahren willst, schau mal, was die so fahren (Einsatzbereich) und sprich mit denen, ob die sich umorientieren wollen. Denn es ist sinnlos, wenn du dir ein schönes Trailbike kaufst, und die nur über Forstautobahnen rasen wollen. Oder eben umgekehrt. Das sich Gruppen mit sehr unterschiedlichen Bikes zusammen finden und dennoch Spaß haben (regelmäßig) ist leider eher die Ausnahme.
Letzter Tipp: Lass dir Budget für die Ausrüstung: es gibt so viele Spaßverhinderer beim Biken. Beispiel Baumwoll-Socken bei mir: nasse Fußlappen im Sommer sind gar kein Spaß, mit dünnen Funktionsöckchen bleiebn die Füße (bei mir) schön trocken. Dann bleiben noch:
Helm, Brille, Funktions-U-Hemd, Bikehose/-Unterhose (Hosen mit Einsätzen werden IMMER ohne Unterhose getragen!), Handschuhe, Rucksack, evtl. Bike-Schuhe usw.