Haben denn alle Bikes Probleme?

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Bin auf der Suche nach einem neuen Fully. Schaue schon seit geraumer Zeit hier im Bikemarkt und auf Ebay. Außer der Tatsache, dass alle Verkäufer ihr Bike nur sehr wenig km zu fahren scheinen (bei den Bikes, die mich interessieren fast immer unter 500km) wurde trotz dieser geringen Laufleistung oftmals etwas auf Garantie getauscht. Diese Tauschstücke reichen von Bremsen, Gabeln oder Dämpfer bis zu Laufrädern. Da bekommt man ja richtig Angst. Mein altes Stumpjumper ist 10 Jahre alt und es musste nie irgendwas auf Garantie getauscht werden.
 
Selbst schuld, wenn du Garantieansprüche ungenutzt verrinnen lässt. ;)
Mountainbikes sind nun mal Rennmaterial - da muss man mit entspr. Verschleiß rechnen. Wer wie ich einen "schweren" Surly-Stahlrahmen fährt, ist ja fast kein echter Biker. Ich unterscheide 3 Kategorien:
-Geiz-ist-geil: billig und schwer, viel Gedöhns dran, aber wird auch nicht ernsthaft benutzt
-Infrastruktur/Brot-und-Butter: deutlich leichter aber trotzdem bei hartem Einsatz langlebig, dafür nicht ganz billig, trotz wenig Gedöhns dran
-Rennmaterial: sehr teuer und sehr leicht, viel Gedöhns dran, muss nur 1 Rennen lang halten
Guck dir nur mal die Anleitungen der Federelemente an: teilweise ist ein Service alle 20 Betriebsstunden vorgeschrieben. Ein Alltagsrad müsste dann 2mal pro Woche zum Spezialisten eingeschickt werden. :spinner:
 
Und die so oft angegebenen 500km (Hier ist oft ein recht großes Toleranzmaß einzukalkulieren) sind auch interpretationsfähig, 500km Bikepark-Betrieb innerhalb eines Jahres sind eine ganz andere Belastung als 500km über Jahre hinweg auf dem Weg zum Biergarten.
 
Außer der Tatsache, dass alle Verkäufer ihr Bike nur sehr wenig km zu fahren scheinen (bei den Bikes, die mich interessieren fast immer unter 500km)

aber wenn es darum geht, wer wieviel im schnitt fährt, scheinen 80% der user nur teilzeitjobs zu habe, so viel zeit, wie sie im sattel verbringen....;)
 
Um mal auf die Frage zu antworten. Ich kenne das nicht so. Ich kann mich nicht erinnern, schon nach wenigen Kilometern Garantieansprüche in Anspruch genommen zu haben. Dass die Teile nicht ewig halten, ist ja klar, wenn man bedenkt, wie sie beansprucht werden. Ich finde es eher bemerkenswert, dass eine schmächtige 100mm Gabel viele Kilometer über Wurzeln und Steine rockt ohne sich zu beschweren. Gleiches gilt für alle Schaltungsteile, Laufräder usw. Regelmäßige Wartung vorausgesetzt.

Fullys haben natürlich mehr Technik, die kaputt gehen kann. Im anderen Thread wird über Lager diskutiert. Ich hatte noch kein Fully (ich fahre alle Bikes länger als 1 Jahr), bei dem die Lager auf die Dauer Schläge, Feuchtigkeit und Dreck ausgehalten haben. Find ich aber auch nicht so schlimm. Müssen auch nicht zwingend gewechselt werden, wenn sie mal etwas rauh laufen. Das Lager bewegt sich ja immer nur ein paar Grad und nicht 10.000 mal in der Minute. Für die Funktion nicht so relevant.

Probleme kanns natürlich immer mal geben (habe gerade eine MT eingeschickt, weil die Membrane nach 3000km undicht war). Aber wenn bei den Bikemarkt/Ebay-Bikes diese Probleme behoben wurde, passt das doch. Ich würde mir aber selbst nur ein gebrauchtes Bike kaufen, wenn ich wirklich sicher wäre, dass die 500km stimmen und wie sie gefahren wurden.
 
Fullys haben natürlich mehr Technik, die kaputt gehen kann. Im anderen Thread wird über Lager diskutiert. Ich hatte noch kein Fully (ich fahre alle Bikes länger als 1 Jahr), bei dem die Lager auf die Dauer Schläge, Feuchtigkeit und Dreck ausgehalten haben. Find ich aber auch nicht so schlimm. Müssen auch nicht zwingend gewechselt werden, wenn sie mal etwas rauh laufen. Das Lager bewegt sich ja immer nur ein paar Grad und nicht 10.000 mal in der Minute. Für die Funktion nicht so relevant.

Schätze das zielt auf mich :D: Ich hab die Rahmen ja nicht freiwillig nach einem Jahr wieder hergegeben: Einer wurde mir geklaut, einer ist gebrochen usw.

Man muss halt die Belastung bei modernen MTB sehen: Da hast du eine Bremse im Miniaturformat, die nur wenige hundert Gramm wiegt und trotzdem in der Lage ist, ein hundert Kilo schweres System hundert Mal hintereinander in kürzester Zeit von 30-40 km/h auf null zu entschleunigen - und das auch noch kontrollierbar, ohne zu überhitzen, zu einem Spottpreis und beinahe wartungsfrei...klar kommt es bei so einer Technik mal zu Fertigungstoleranzen, kleineren und größeren Defekten usw.

Genau so mit Dämpfern (ging mir erst kürzlich einer kaputt): So ein Teil wiegt gerade mal 200 Gramm und ist trotzdem ein vollwertiges Federbein! Klar macht der auch mal schlapp - das sollte nicht vorkommen, tut es aber...

Im Endeffekt sollen die Teile halt jedes Jahr mehr können und trotzdem leichter und zuverlässiger werden - ist doch klar, dass irgendeines der drei Entwicklungsziele nicht immer zu 100% erreicht werden wird...
 
Im Endeffekt sollen die Teile halt jedes Jahr mehr können und trotzdem leichter und zuverlässiger werden - ist doch klar, dass irgendeines der drei Entwicklungsziele nicht immer zu 100% erreicht werden wird...
Also wär ja ne sinnvolle Konsequenz, mehr auf Stabilität und Qualität als auf Minimalgewicht zu achten (Racer ausdrücklich ausgenommen), wenn man möglichst sorglos biken will. Und stattdessen das Mehrgewicht durch geringeres Eigengewicht auszugleichen.
Was Letzteres anbelangt, würd mich schon interessieren, ob hier die MTBler anders drauf sind, als die vielen (meist älteren) RR-Fahrer mit ihren Rundum-Airbags in Kombination mit edlen Leichtbauracern. :)
 
Bei 70kg und weniger wirds halt irgendwann eng mit der Gewichtsoptimierung oberhalb des Sattels. Ich würde aber auch nie im leben ein Bike fahren das mehr als 14-15kg schwer ist, mal außgenommen von reinen DH/Bikepark-Bikes.
 
Also wär ja ne sinnvolle Konsequenz, mehr auf Stabilität und Qualität als auf Minimalgewicht zu achten (Racer ausdrücklich ausgenommen), wenn man möglichst sorglos biken will. Und stattdessen das Mehrgewicht durch geringeres Eigengewicht auszugleichen.
Was Letzteres anbelangt, würd mich schon interessieren, ob hier die MTBler anders drauf sind, als die vielen (meist älteren) RR-Fahrer mit ihren Rundum-Airbags in Kombination mit edlen Leichtbauracern. :)

Da liegt ja mit ein Problem: Rennradler können theoretisch viel Gewicht am eigenen Körper einsparen, außer der Beinmuskulatur brauchen die nicht viel - man bewegt sich ja so gut wie gar nicht auf dem RR und gleicht unebenes Gelände rein durch Schalten aus.

Anders bei (technisch anspruchsvollem) Mountainbiken: Da braucht man auch eine gewisse Rumpfmuskulatur und die wiegt eben was...

Das mit dem Speck hingegen ist hüben wie drüben - es gibt Leute, die ohnehin sportaffin sind und daher sowieso austrainiert, schon aus Prinzip - und es gibt Leute, die das Ganze mehr als Lifestyle betrachten, die entsprechende Verpflegung inbegriffen...
 
Die Krux mit dem Gewicht:
Seit dem ich einigermaßer intensiv ein Fahrrad quäle habe ich eher an Gewicht zugelegt.
Mein Spruch in der Signatur ist nicht sooo ernst gemeint, aber Fett lagert der Körper ja eh ein. Trotzdem, wenn man durch Anstrengung diese Reserven in Produktionsmittel verwandelt, nuß man nicht zwangsläufig abnehmen.
Muskeln sind wohl schwerer als Fett ...
 
Guck dir nur mal die Anleitungen der Federelemente an: teilweise ist ein Service alle 20 Betriebsstunden vorgeschrieben. Ein Alltagsrad müsste dann 2mal pro Woche zum Spezialisten eingeschickt werden. :spinner:

Vielleicht bei arbeitslosen, kinderlosen, bei Mutti wohnenden Singles ohne Freunde, Verpflichtungen und andere Hobbys :rolleyes:
40h pro Woche macht pro Tag knapp 6h im Sattel ;)
 
Wenn man nicht abnimmt (oder sogar schwerer wird), weil man durch das Training Fett in Muskeln (= mehr Kraft) umbaut, ist doch alles prima - solange man dadurch nicht die Gewichtslimits der Hersteller überschreitet :).

Nun ja, irgendwo hört's dann auch mal auf mit dem Muskeltraining, de Balance muss stimmen.

Bin auf der Suche nach einem neuen Fully. Schaue schon seit geraumer Zeit hier im Bikemarkt und auf Ebay. Außer der Tatsache, dass alle Verkäufer ihr Bike nur sehr wenig km zu fahren scheinen (bei den Bikes, die mich interessieren fast immer unter 500km) wurde trotz dieser geringen Laufleistung oftmals etwas auf Garantie getauscht. Diese Tauschstücke reichen von Bremsen, Gabeln oder Dämpfer bis zu Laufrädern. Da bekommt man ja richtig Angst. Mein altes Stumpjumper ist 10 Jahre alt und es musste nie irgendwas auf Garantie getauscht werden.

Andere Frage: Wollte der TE jetzt kaufberaten werden oder einfach nur plaudern?
 
Da liegt ja mit ein Problem: Rennradler können theoretisch viel Gewicht am eigenen Körper einsparen, außer der Beinmuskulatur brauchen die nicht viel - man bewegt sich ja so gut wie gar nicht auf dem RR und gleicht unebenes Gelände rein durch Schalten aus.

Anders bei (technisch anspruchsvollem) Mountainbiken: Da braucht man auch eine gewisse Rumpfmuskulatur und die wiegt eben was...

Das mit dem Speck hingegen ist hüben wie drüben - es gibt Leute, die ohnehin sportaffin sind und daher sowieso austrainiert, schon aus Prinzip - und es gibt Leute, die das Ganze mehr als Lifestyle betrachten, die entsprechende Verpflegung inbegriffen...

Bist du schon einmal RR gefahren? Also so richtig?
 
Bist du schon einmal RR gefahren? Also so richtig?

Ja, ich bin stolzer Besitzer eines Cube Peloton, das nahezu täglich bewegt wird (heute nicht, es regnet). Und im Vergleich zum MTB bewege ich mich da wirklich nur minimal...gut, am Berg vielleicht ein bißchen Wiegetritt, aber sonst? Ich gehe nicht hinter den Sattel, ich mache keine Sprünge und Drops, ich ziehe mich nicht aus Kompressionen, ich fahre nicht in Anliegern übers Vorderrad usw.
 
Genau! So wie der Greipel, die alte Bohnenstange!

Naja, der ist Sprinter. Ich denke Sprinter und vor allem Bahnradsprinter können von dieser generellen Feststellung hinsichtlich Rennradprofis ausgenommen werden, das ist quasi eine andere Sportart...aber man schaue sich mal Chris Froome oder Nairo Quintana an - gegen letzteren ist sogar Nino Schurter ein Muskelprotz...

Zum Thema: Nein, aber Probleme können bei allen Bikes vorkommen, egal welche Preisklasse. Das könnte daran liegen, dass alle "Hersteller" immer wieder die gleichen Komponenten verbauen - und wenn dann ein Teil störanfällig ist (wie zB die erste Generation der RS Reverb), dann häufen sich eben die Probleme - egal ob das Bike jetzt ein Bulls oder ein Rocky Mountain ist...
 
haha so viele Halbwahrheiten zu unterschiedlichen Themen auf einem haufen....

On Topic ... mein HT hat bisher 560km gesehen , teils deutlich härteres Gelände als dafür vorgesehen , aber alles läuft nach wie vor tip top
 
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