Pole Evolink 110 im Test: Lang, länger, Evolink!

Pole Evolink 110 im Test: Lang, länger, Evolink!

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Die relativ junge finnische Marke Pole bietet Bikes mit langem Reach und langen Kettenstreben – ein sinnvolles Konzept? Wir haben uns das ewig lange Pole Evolink 110 29 XC mal genauer angeschaut. Hier ist der Test.

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Pole Evolink 110 im Test: Lang, länger, Evolink!
 
Beachtet lieber das Verhältnis Kettenstreben zu Front-Center als Kettenstrebe zu Reach. So macht das mehr Sinn. Dadurch erklärt sich dann auch warum DH-Bikes doch eher kurzen Reach vs Endurorädern haben. Bei 63° Lenkwinkel hat man einfach deutlich mehr Front-Center.

Schlussendlich muss ja auch das Gewicht verteilt werden von Nabe zu Nabe - halt über die beiden Einleitpunkte Lenker und Tretlager. Ergo Kettenstrebenlänge/F-C rechnen zum Vergleich ob die Ballance passt. Der Großteil vom Gewicht liegt ja weiterhin am Tretlager - und nicht am Lenker. Perfekt daher wohl eher folgende Formel:
0.75*CS/FC + 0.25*CS/Reach.
0.75 bzw 0.25 könnte man evtl noch etwas anpassen. Die XC Fahrer mit sehr tiefem Lenker, können hier evtl 0.7/0.3 verwenden - Sam Hill ebenso - der Komfortbiker/Durschnittsbiker wird eher 0.8/0.2 oder sogar 0.9/0.1 (Anfänger) für die Ballance relevant finden.


Und ja - die Personen mit 160cm und XS Bikes haben eigentlich schon ewig genug Reach. Nur sind für die meist die Kettenstreben deutlich zu lang.

Dave Weagle mit IronHorse und dem Ausnhängeschild Sam Hill - hat zu Beginn der 2000er Jahre mit flach und tief sowie pedallierbaren DHer eine komplette Umstellung der Geo bewirkt (welche aber für den Normalo gar nicht so einfach war umzusetzen. Tiefes Tretlager - ja das war für alle gut. Tiefer Lenker nur für Leute die damit umgehen können).
Zu Beginn der 2010er wars Mondraker mit viel mehr Reach. Geometron/Mojo und Pole gehen halt jetzt noch einen Schritt weiter im Sinne der Änderungen von Mondraker. Ich finds super wenn sich Firmen leisten extreme anzubieten statt immer nur 1cm hier, 1cm hier. So geht viel schneller was weiter. Und mehr Reach war im Prinzip für alle gut - da man so auch mit weniger Gleichgewicht gut fahren kann. Bei kurzen Kettenstreben bleibts wendig (verlangt dann aber viel Gewicht auf den Armen) - bei langen Kettenstreben muss man dass Bike halt mehr in die Kurve drücken - aber die Vorteile insgesamt sind halt doch da.

Persönlich komme ich mit kurzen Bikes und der alten flach und tief (aber nicht lang) Philosphie solange zurecht - wie das selbstvertrauen da ist - und alles perfekt zusammenspielt. Mit modernen Bikes mit mehr Reach dagegen ist das nicht so wichtig - da kann ich auch an einem schlechten Tag noch gut schwierige Sachen fahren, oder schnell fahren. Und für Spitzkehren wird mit den langen Rädern halt umsetzen (oder Bremse blockieren und rum - aber bitte nur im Park) zur Pflicht. Dann stört der lange Radstand nicht. Ich bin egal wie enge Stellen wo ich mit 5cm weniger Reach (und 26er!) grade noch durchkam - auch mit 29er und halt 5cm mehr Reach durchgekommen. Mit der richtigen Technik und gutem Umsetzen ist der lange Radstand wirklich kein Problem. Nur Wheelies und VR hochziehen ist mit langen Kettenstreben halt deutlich schwerer bzw anstrengender. Aber so oft braucht man das ja auch wieder nicht außer im Bikepark.
 
Mit dem Reach kann man in etwa feststellen, wie viel Bewegungsfreiheit man am Bike hat.
Mit CS/FC die statische Schwerpunktlage. Mit dem Reach die dynamische Schwerpunktlage.
 
Beachtet lieber das Verhältnis Kettenstreben zu Front-Center als Kettenstrebe zu Reach. So macht das mehr Sinn.

.....wurde glaube ich in den letzten Kommentaren genauso gesehen. Betreffend Kettenstrebenlänge...die ist bei MX Motorrädern und MTB ca. 35-40% des Radstandes. Beim Geometron in der longest Ausführung jedoch nur 33% des Radstandes.
 
Chris Porter hat sich doch mal 460er Kettenstreben machen lassen.

Die einzigen, die hinten raus richtig lang werden, sind eben manche 29"er Bikes und Mondraker mit dem Summum, das in Größe L dann sogar auf diese omminösen 1:2,75 kommt. Radstand 1.260 mm. Der Reach bleibt mit 440 mm eher kurz. Ich glaube, das hat dieselben Gründe wie beim Skifahren.

Zu dem Thema wirft sich noch eine wichtige Frage auf: Lenkwinkel! Warum machen die Hersteller jetzt langsam den Reach länger, bleiben aber beim Lenkwinkel sehr konservativ? Ich fahre statisch circa 65,5º und kann nix negatives bemerken, auch wenn es langsam bergauf geht nicht. Warum nicht 63º wie beim DH Bike?
 
. Warum nicht 63º wie beim DH Bike?

Die Kippeligkeit flacher Lenkwinkel halte ich tendenziell für überbewertet, auch wenn das in Ansätzen spürbar ist.
Aber ein anderer Aspekt spielt eine Rolle:
Das Ansprechverhalten verschlechtert sich durch die zunehmend radiale Belastung und mit Biegemoment beaufschlagten Gabel.
Auf dem flachen Trail hast du recht schnell einen nochmals um 2° flacheren Lenkwinkel, da der Sag hinten in der Regel erheblich höher ist als vorne. Und bei 60° kann es die Gabel erheblich auf Biegung beanspruchen. gar nicht zu reden bei Sprüngen und unglücklicher Landung auf dem Hinterrad.

Bei DH-Kursen ist das Gelände id Regel sehr steil, die Hindernisse z.T. sehr groß, so daß hier im Schnitt trotz des flachen LW die Belastung axialer ist.

Ich selber hab an meinem Banshee Rune 64,1° und flacher würde ich es nicht haben wollen.
 
Das kommt noch dazu - Bremssteifigkeit ist halt bei den ganzen Enduro Gabeln weit weg von einer Doppelbrückengabel - aber auch etwa von der Zocchi 66 mit 38mm Rohren. Man merkt richtig dass eine Pike wenn da viel Kraft draufsteht einfach nicht mehr so gut anspricht.

Mir ist am BMC Trailfox 64.5° mit 29er und 160mm Pike klar zu kippelig gewesen. Beim schnell fahren passt es - aber beim balancieren schon am Parkplatz ist das VR einfach weggekippt. Deutlich mehr Arbeit ruhig zu stehen. Dazu wäre eine Fox 36 oder Lyrik sicher besser vom Ansprechverhalten wenns hart hergeht - selbst bei Leichtgewichten. Evtl macht aber auch der Gabel Vorlauf da einfach vieles aus. Mit 51mm ist das einfach schon recht viel. Am Fastforward sind die 64° schon okay. Aber da hat man hinten ja keinen Sag - sprich es sind eher 65-65.5°. Die alte Fox 34 ist was das Ansprechverhalten angeht dann aber nochmal schlechter wenn man mit viel Gewicht draufsteht.
 
Weil es zu kipplig wird. In dem Fall müsste man wohl ala Chris Porter den Gabel Offset radikal verkleinern - dann ginge das mit flacherem Lenkwinkel schon.

....nach meinem Verständnis muß bei einem Lenkkopfwinkel mit 63 Grad bei 27,5 Zoll der Offset nicht verkleinert sondern vergrößert werden. Stichwort Nachlauf (Trail). Richtwert für den Trail bei MX und MTB -> sollte kleiner als ca. 120mm sein.

Wer zu faul zu rechnen ist.........da eine schöne Seite mit Nachlaufrechner
http://www.kreuzotter.de/deutsch/lenk.htm

Bei 63 Grad wird im DH der Offset wegen des zu hohen Trails 130mm durch den Offset 51mm auf Trail ca. 120mm korrigiert. Ich habe eine RS Pike mit verschieden Offsets 46 und 51 und kann sagen, dass 10mm unterschied im Nachlauf bemerkbar sind.

Dazu vielleicht noch ein "reach" Gedanke. Greg Minnaar hat bei seinem Santa Cruz den Vorbau auf 60mm Länge. Laut dem Artikel unten findet er, dass der Gabel Offset und die Vorbaulänge ziemlich gleiche Länge haben sollten um gut zu harmonieren........

http://www.pinkbike.com/news/behind-the-bike-developing-the-xxl-santa-cruz-v10-2016.html


Tatsache ist, dass es viele Parameter gibt, die das Fahren eines Fahrrades (= instabiles System) beeinflussen. In einem einfachen Simulationsmodell nach Cavallo Whipple (gerades fahren auf der Ebene im sitzen) sind es 25 Parameter die mitspielen, ob die Fahrsituation stabil ist. Beim MTB - in Attack Position - mit verschiedenen Neigungsgraden des Geländes- mit verschiedenen Geschwindigkeitsbereichen - Federung dynamisch aktiv.....da wird das dann sehr komplex und sicher nicht an einer Variable (z.B. Strebenlänge, Nachlauf....etc) ablesbar, ob ein Rad gut für einen Einsatzzweck geeignet ist.

Für Physikfreaks.....

http://www.hs.uni-hamburg.de/DE/Ins/Per/Banerjee/talks/Physik-des-Radfahrens-Banerjee.pdf
 
schöne diskussion die wieder einmal zeigt dass die marketingaussage :" kettenstreben müssen so kurz wie möglich sein" so pauschal falsch ist. auch schön dass es unter den herstellern (bzw konstrukteuren) freaks gibt die entgegen dem marketing genauer hinsehen. das mit den wachsenden kettenstreben gibt es aber leider nur bei norco (und liteville ?).

Edit: YT jeffsy hat auch unterschiedliche streben je nach größe..
 
Also ich denke nicht, dass wir jetzt über Einsätze im Flachland sprechen, sondern im etwas steileren Gelände, wie man es eben auf diversen Endurorunden wieder findet. Dort verändert sich ja die komplett Physik massiv. Man denke nur mal an die Schwerpunktlage. Die Schläge kommen ja auch eher von vorne, als von unten - spricht schon für flache Lenkwinkel. Meine Fox 32 war sogar für mich zu weich, aber mit der 34 kann ich mich nicht beklagen. Bin ja auch eher ein Leichtgewicht; in vielerlei Hinsicht. ;)

Habe mal meinen Trail durch gerechnet. Also ich fahre ja noch 26" und meine Gabel hat einen Offset von 37 mm. Mit dem 35 mm Vorbau hat es sich aber nicht so gut angefühlt. Der Trail scheint mit 115 mm in Ordnung zu sein. Für das gleiche Ergebnis müsste ich in 27,5" Ausführung einen Offset von 42 mm fahren. 44 mm Offset hat die 34 in 27,5" - für denselben Trail müsste der Lenkwinkel somit 65,1° betragen. Warum wurden dann die 27,5" Bikes eher steiler im Lenkwinkel, anstatt flacher? Ausnahme zb Giant Reign, aber die haben ja ihren Spezial-Offset. Und dann bei 29" - Offset 51 mm, müsste aber laut Rechner bei 49 mm liegen oder umgekehrt müsste der Lenkwinkel auf 65,2° fallen. Alles in allem sind das aber minimale Unterschiede, die sich laut XT660s Aussage aber doch spürbar auswirken.
Für mich ist das insofern interessant, als dass ich beim Umstieg von 26" auf 27,5" eigentlich nur das Gabelcasting tauschen möchte. Die Vorbiegung kommt bei Fox aber meines Wissens von der Brücke. Bedeutet für mich eigentlich nur, was ich eh möchte, den Lenkwinkel halt um 0,4° flacher zu machen. Passt. :) Oder ich suche mit eine 29" Brücke und lege den Lenkwinkel dann auf 64° für meinen 115 mm Nachlauf, oder auf 63,5° für einen V10 Nachlauf. :D Bei 63,5° Lenkwinkel, wie es das V10 hat, wird der Nachlauf über den größeren Offset ausgeglichen. 52 mm hat die Fox 40 in 27,5" und bringt den Nachlauf damit auf 118 mm.

Interessant noch zum XXL V10 - da wächst die Kettenstrebe um 10 mit.

Radstand/Kettenstrebe bei XXL = 2,83
Radstand/Kettenstrebe bei XL = 2,83
Radstand/Kettenstrebe bei S = 2,65 - genau wie bei meinem Enduro. Lustig. :)

Meine 2,75 hat es in Größe L. Mit einem Reach von 418,9 mm wäre das auch ziemlich genau in meinem "Revier". Ich find's schön, wenn Zahlen so sauber passen. :)

Langsam wird's echt schwierig, einen passenden Rahmen zu finden.

Idealerweise 440er Kettenstreben, 440er Sitzrohr maximal, Reach so in etwa bei 420 bis 440 mm, Lenkwinkel bei 27,5" maximal 66°, damit ich dann mit Winkelsteuersatz und längerer Gabel samit 26" LRS auf 63,5° kommen kann. He he. Der Winter wird lustig.
 
Mit dem Reach kann man in etwa feststellen, wie viel Bewegungsfreiheit man am Bike hat.
Mit CS/FC die statische Schwerpunktlage. Mit dem Reach die dynamische Schwerpunktlage.

Würdest du dahingehend den Reach als tendenziell wichtiger als den Stack bewerten? Für mich habe ich Reach 480 und Stack 650 als Idealwert nach Beratung durch @cxfahrer ins Auge gefasst und nach Probefahrten scheint sich das auch als durchweg positiv herauszustellen!
 
Für mich persönlich ist der Stack nicht so wichtig, weil ich ohnehin immer so tief wie möglich werden muss. Dadurch wird der für mich fast zum Fixpunkt, im Wesentlichen vorgegeben durch die Länge der Gabel.
 
Für mich persönlich ist der Stack nicht so wichtig, weil ich ohnehin immer so tief wie möglich werden muss. Dadurch wird der für mich fast zum Fixpunkt, im Wesentlichen vorgegeben durch die Länge der Gabel.

Das heißt ich könnte den Stack verbessern indem ich eine Gabel mit mehr Federweg verbaue?
 
Wenn du das machst, vergrößert sich zwar der Stack, gleichzeitig aber verringert sich der Reach. Das gleiche Spiel hast du ja real, wenn du den Vorbau höher fährst oder einen höheren Lenker. Nur dass der Stack halt eigentlich durch's Steuerrohr gerechnet wird und damit von solchen Dingen wie Spacern und Lenker unbeeinflusst bleibt, obwohl es den "realen" Stack, sagen wir mal Höhe Boden bis Mitteder Griffe minus Tretlagerhöhe nicht erfasst.
 
Langsam wird's echt schwierig, einen passenden Rahmen zu finden. Idealerweise 440er Kettenstreben, 440er Sitzrohr maximal, Reach so in etwa bei 420 bis 440 mm, Lenkwinkel bei 27,5" maximal 66°, damit ich dann mit Winkelsteuersatz und längerer Gabel samit 26" LRS auf 63,5° kommen kann. He he. Der Winter wird lustig.

...ich glaub deine Wunschgeometrien findest du bei "Endurorädern" wie dem Yeti SB6C, GT Sanktion, Commencal Meta...... da hast du sicher einen spannenden Entscheidungsfindungsprozess und machst mit deinen Eckdaten aus meiner Sicht alles richtig......aber nach deinen Antworten zu deuten, hast du dich mit dem Geometriethema auch schon sehr intensiv beschäftigt, und einiges dabei ausprobiert!:)

Mir ist am BMC Trailfox 64.5° mit 29er und 160mm Pike klar zu kippelig gewesen.

......mit welchem Lenkwinkel bist du dann beim BMC glücklich geworden? (ich nehme an mit 51 Offset?)

Ich werde wahrscheinlich nächste Woche mein 2. Niner WFO zusammenbauen und bin noch am überlegen ob ich mit meinem Variosteuersatz auf 65,1° (wie das neue Flash 29) gehen soll.....(Trailwert 117mm Radstand 120,1cm). Derzeit habe ich einen Trailwert 112mm und Radstand 116cm
 
Zuletzt bearbeitet:
Glücklich jetzt mit 65.5° laut meinen Messungen (theortisch sollte es 66° sein) - 160mm Gabel @ 51mm Offset. Halt 12mm längere Gabel wie für die Geosheets verwendet wurden (die basieren auf Fox 34 @ 150mm) - und 12mm Lower Cup Stack Height (5mm Offset Steuersatz) statt 2mm Default.
 
@felixh. Danke für die Info!

65,5° war auch mein erster Ansatz für das neue Rad - da meine Pike 51 damit den gleichen Trailwert erzeugt wie die Pike 46 mit 66,5° (112mm) am alten Rad....und das geht in Verbindung mit dem 45er FSA -20° Vorbau (ident zum 44er Flatforce) sehr gut zu fahren. Auf das max. Ausreizen des Lenkkopfwinkels bin ich erst durch die Neuvorstellung vom Slash 29 gekommen...(Trek macht ja normalerweise eher konservative Rahmengeometrien......:))
 
Yeti SB6C, GT Sanktion, Commencal Meta...... und einiges dabei ausprobiert!


Die klingen auf den ersten Blick immer spannend, aber meistens fehlt's dann irgendwo. Oft man der Sitzrohrlänge.

Viel probiere ich eigentlich nicht aus, aber ich denke halt sehr lange über dieses und jenes nach und versuche mir so viele Informationen aus kompetenter Hand wie möglich zusammen zu suchen. Experimentiert wird erst dann, wenn ich mir einer Sache ziemlich sicher bin. :) Okay, das ist dann eher schon der Beweis einer These. ;)

Auf jeden Fall muss es ein preiswerter Rahmen sein. Sonst hätte ich mir auch ein Dune Carbon holen können. Leider entsprechen die Edelgeräte nicht meinen Qualitätsvorstellungen. Das beeinflusst das Preis-Leistungsverhältnis und darum lieber günstig und dann den einen oder anderen Ärger in Kauf nehmen. Mein Reign ist zb am Hinterbau oben um 3 mm außermittig. Kann man hin nehmen, aber halt nicht so gerne bei einem 4.000 Euro Rahmen. Mein Turner damals war auch eher so la la.

Darum bin ich ja auf's Airdrop Edit gekommen. Sauber konstruiert und gebaut, dazu preiswert und relativ variabel.
http://www.airdropbikes.com/collections/frames

Wenn ich mit den 435 mm an der Kettenstrebe rechne, müsste ich auf 1.196 mm Radstand kommen. Das bekäme ich locker mit einem 2° Winkelsteuersatz hin. Der Reach würde dabei gleich bleiben. Die +5 mm wandern ja in die außermittige obere Lagerschale retour.
Das ist noch keine große Kunst.
Spannender wird's, wenn ich mir hinten neue Ausfallenden auf 440 mm baue, dann brauche ich 1.210 mm Radstand und um den zu erreichen brauche ich nicht nur einen 2° Winkelsteuersatz, sondern muss die Gabel dann auch das Casting einer 29" Gabel haben. Der Stack erhöht sich dadurch nur um 3 mm, dem flachen Lenkwinkel von dann 63° sei Dank.
Um auf meinen Nachlauf von 115 mm zu kommen, müsste ich eine Vorbiegung von 57 mm haben. Die gibt es aber meines Wissens bei keiner Gabel dieser Klasse. Das gilt nun bei Verwendung von 650B Laufrädern. Bei Verwendung von 26" Rädern, erreiche ich mit einer Vorbiegung von 51 mm einen Nachlauf von 117 mm und damit wäre wieder alles im Butter. Zumindest wäre das mal so zu probieren. Durch die Verwendung von 26" Rädern würde die Tretlagerhöhe 335,60 mm betragen. Das wäre ja schon fast ein angenehmer Nebeneffekt. :)

ich will damit ja nun gar nicht mal sagen, dass ich es so machen werde, aber auf jeden Fall wird dadurch deutlich, dass man keines dieser Fancy Custom Edelbikes kaufen muss, um an ein Bike mit radikaler Geometrie ran zu kommen.
 
Auf jeden Fall muss es ein preiswerter Rahmen sein. Sonst hätte ich mir auch ein Dune Carbon holen können. Leider entsprechen die Edelgeräte nicht meinen Qualitätsvorstellungen.

....mit dieser Sichtweise bist du nicht alleine:) Darum habe ich mir ja im Abverkauf um 1400€ noch mal den gleichen Rahmen inkl. guten Dämpfer geholt.(Alu und robust mit Klassifikation 5 lt. ASTM) Die Preise für die Carbonrahmen sind für mich auch utopisch - habe keinen Hauptsponsor:)

Falls es dich interessiert....Antonio hat in seinem guten Blog auch das Airdrop betreffend Kinematik analysiert. (Antonio baut selbst Räder und dürfte sich durch die Analysen am letzten Stand der Dinge halten)

http://linkagedesign.blogspot.co.at/search/label/Airdrop Bikes

Commencal hat auch interessante Abverkaufsschnäppchen - Rahmen META V4 2015 1000€ ...da passt nicht nur die Geo....lt. Antonio auch gute Kinematik
 
Das Meta V4 ohne Dämpfer sogar um EUR 799,--, derzeit.

Wenn Antonios Angaben stimmen, ist das Airdrop Edit ja schon ziemlich antriebsneutral. Könnte deswegen wippen. Nicht so gut, beim Meta V4 viel viel besser gelöst, finde ich.
 
@Tyrolens die Sache mit der Kinematik ist halt auch nicht einfach....so wie es in der Geometrie einen "Sweet Spot" gibt, wo es nicht um den letzten mm oder Grad eines Wertes geht -> da sich die Werte der Geometrie "dynamisch" beim fahren ändern (Lenkwinkel wird z.B. 3 Grad flacher....siehe Link)

http://www.mbr.co.uk/news/product_news/happens-blow-travel-325354

ist halt die Kinematik auch immer nur ein Kompromiss. Lt. Antonio ist der AS und LR für ihn bei der Analyse bedeutender als BS und PK. Wenn man den AS der beiden Modelle betrachtet und davon ausgeht, dass die Räder mit einem SAG im Sitzen (bei ausgefahrener Sattelstütze) von 15% vorne und 30% hinten eingestellt werden, dann ergibt das beim Bergauffahren hinten ca. 35% SAG. Fährst du schwieriges Gelände dann sieht der Dämpfer noch mehr Federweg.......dann achte ob der AS waagrecht verläuft. Sinkt er, dann sinkt die Treffeffizienz mit dem einfedern.
Tatsache ist, dass die AS Kurve beim Meta ein Traum ist. Egal welcher Federweg - immer über 100% (etwas mehr als 100% stört nicht) Da Antonio mit einem 30er Kettenblatt rechnet und der AS bei größeren Kettenblättern sinkt, wäre das Rad auch schon für 1x12 und somit eventuell einem 32er Kettenblatt ausgelegt. Beim Airdrop sieht die Kurve ähnlich wie bei meinem Niner aus.....je mehr SAG...je steiler bergauf, desto schlechter geht das Rad zu treten - Kurve fällt. Ich fahre bei bergauf den Dämpfer blockiert und aufgrund meines kleineren 28er Kettenblattes habe ich ca. 80% AS.....das geht noch sehr gut! Alles darunter....und das habe ich probiert, da man ja nur den SAG Wert erhöhen muß...wird es zähe zu treten....vorallem dann wenn man fast endlose Steigungen auf Forststraßen hochrollt:)

LR Werte sind schön progressiv und passen bei beiden Rädern BS ist beim Airdrop sehr niedrig....kleiner Vorteil....Antonio würde aber sagen - egal.

Für Fragen zu einem Rad - dass du eventuell in die engere Wahl einbeziehst - einfach Antonio anschreiben.....der ist Profi und gibt auf gute Fragen sehr gute Antworten.
 
Ich muss gestehen, dass diese ganze Kinematik Geschichte mit Momentanpolen, Raderhebungskurven usw. mich vor 10 Jahren sehr interessiert haben, ich dann vom Vierglenker über einen abgestützten Eingelenker bis zum Maestro-System alles ausprobiert habe, das Thema für mich aber eigentlich seit es gute Dämpfer und 1-fach Antriebe gibt, abgeschlossen ist. Darum habe ich beim Airdrop gar nicht genauer hin gesehen, bis du mich zum Glück darauf aufmerksam gemacht hast, dass es sich einem Specialized FSR ähnelt und das ist eines der wenigen Systeme, die nicht so das meine sind. Aber echt reizen würde mich ein klassischer Eingelenker wie das Orange Alpine. Das hätte auch noch eine sehr gute Geometrie. Dafür ist dort die Dämpferanlenkung ein bisschen Hardcore. :D
 
Ich muss gestehen, dass diese ganze Kinematik Geschichte mit Momentanpolen, Raderhebungskurven usw. mich vor 10 Jahren sehr interessiert haben, ich dann vom Vierglenker über einen abgestützten Eingelenker bis zum Maestro-System alles ausprobiert habe, das Thema für mich aber eigentlich seit es gute Dämpfer und 1-fach Antriebe gibt, abgeschlossen ist. Darum habe ich beim Airdrop gar nicht genauer hin gesehen, bis du mich zum Glück darauf aufmerksam gemacht hast, dass es sich einem Specialized FSR ähnelt und das ist eines der wenigen Systeme, die nicht so das meine sind. Aber echt reizen würde mich ein klassischer Eingelenker wie das Orange Alpine. Das hätte auch noch eine sehr gute Geometrie. Dafür ist dort die Dämpferanlenkung ein bisschen Hardcore. :D

Ja das neue Alpine 160 sieht sehr vielversprechend aus!
 
das Thema für mich aber eigentlich seit es gute Dämpfer und 1-fach Antriebe gibt, abgeschlossen ist.

....das AS Thema ist mit Einfachantrieben wieder interessant geworden. Währen beim 2fach Antrieb bergauf das kleine Kettenblatt 22,24,26 mit AS Werten >100% arbeitete, ist jetzt vorne meist ein 30er,32er montiert. Wenn man ca. 10% - 20% AS bei der Erhöhung um 2 Zähne abzieht, dann kommt man bei Einfachsystemen gleich mal unter 100%. Mit 12fach wird es nochmal interessanter....(die meisten werden dann vorne das Kettenblatt vergrößern)

Orange ist eine Kultmarke....sehr geil!! Auf der Insel sind die sowieso sehr "Zweiradaffin" egal ob Trial, MX, Roadracing oder auch MTB.....und ihre Produkte sind meist für widrige Wetterbedingungen (der Brite würde sagen..gutes Wetter:)) ausgelegt.
 
Das Orange ist halt wirklich interessant, weil es vermutlich weniger Wartungsaufwand als ein Vielgelenker hat.


Das V10 hat mich ein bisschen auf die falsche Fährte geleitet. Lenkwinkel 63,5°. Zusammen mit der Fox 40, die ja 52 mm Offset hat.

Aber nun mal zu den Extremfällen:

Solid Strike mit BOS Idylle - 124 mm Nachlauf

Das Strike gibt es auch mit Boxxer - 133 mm Nachlauf. :D

Die Idylle hat halt 56 mm Offset, die Boxxer nur 48 mm. Für den Hersteller scheint dieser Sprung absolut in Ordnung zu sein.

Also mir scheint, da fahren einige ihre eigene Philosophie und vielleicht sollte man das in die Entscheidungsfindung einfließen lassen.

Das neue Trek Slash wird da auch interessant. Früher bekamen die 29er steile Lenkwinkel und viel Offset, zwecks Agilität, aber beim Slash wird es spannend. 65° LW plus 51 mm Offset = 116 mm Nachlauf. Das ist noch immer relativ wenig, aber schon nahe am V10 mit Fox 40 dran.

Um auf einen 124 mm Nachlauf zu kommen, müsste man das Slash einfach mit dem Offset der 27,5" Gabel fahren.
 
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