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Grund: ich verwende den Motor nur bei Steigungen, viel Gegenwind, auf langen Geraden ohne Radweg und bei Steigungen (300 Höhenmeter am Stück oder lästige Stiche, die ohne Motor 1min und mit motor mit 25km/h durch gedrückt werden). Ich verwende einen kleinen Hebel, um mit dem Daumen (wie Schalthebel) zusätzlich Schub dazu zu geben. Beim Pedelec wird IMMER unterstützt, außer man tippt ständig am Display herum und ist abgelenkt. Ich finde die Lösung mit einem Daumenhebel erstens praktischer, auch vernünftiger hnd vor allem sicherer, weil man nicht abgelenkt ist mit Displays und nicht immer eine Unterstützung hat. Ein Pedelec ist für viel Verkehr ja manchmal auch zu schnell, weil immer unterstützt wird. wieso sind die bei euch nicht gleichgestellt?
Ich verwende mein Pedelec ähnlich wie Du. Ich verwende kein Display, bei dem ich die Hand vom Lenker nehmen müsste. Beim Scott/Bosch, habe ich anstelle Deines kleinen Hebels, einen Taster mit Plus und Minus. Hier kann ich nicht nur die Unterstützung ein oder ausschalten, ich kann sie auch in ihrer Intensität bestimmen. Beim Rotwild/Brose ist das in der Tat ein Display. Es ist ein Minidisplay; sozusagen ein beleuchteter Taster. Die beiden beschriebenen Taster, ob mit Minidisplay oder ohne, sitzen links am Griff. Man kann sie ähnlich betätigen, wie beim MTB den Schalter für den Umwerfer, oder die versenkbare Sattelstütze. Man hat den Lenker immer im Griff, und ggf. auch den Zeigefinger an der Bremse. Man ist nicht abgelenkt. Das Pedelec wird NICHT immer unterstützt* . Es unterstützt nur, wenn man den Motor aktiv zuschaltet. Und es unterstützt nur so stark, wie es analog zur Eigentrittleistung und der Unterstützungsstufe passt. Mal ein fiktives Beispiel, ohne Anspruch auf 100%tige Richtigkeit !!!!!!!!!!!!: Ohne Pedelec fährt eine Person X mit einem MTB eine Steigung von bsp. 5% bei bsp. 200 Watt Trittleistung mit 6 Km/h hinauf. Mit ausgeschaltetem Pedelec fährt die Person X bei gleichen Parametern, unter Berücksichtigung des Mehrgewichtes des Pedelec, die Steigung mit 5 Km/h hinauf. In Stufe 1 mit bsp. 7 Km/h, in Stufe 2 mit 9 Km/h in Stufe 3 mit 10 Km/h in Stufe 4 (analog Stufe 3 Brose, weil der nur drei Stufen hat) mit 12 Km/h. Das sind fiktive Beispiele um die Verhältnismäßigkeit zu erklären!!!!!!!!!
Ein Pedelec ist so schnell, wie man damit fährt. Ich kann damit eine kurze Zeit, ohne Füße auf dem Boden, an der roten Ampel balancieren, ich kann damit nahe des Stillstandes fahren, ich kann darüber jede Geschwindigkeit fahren, die ich körperlich schaffe, oder die die Geografie zulässt. Das können bergab auf einer Teerstraße, ohne zu treten und ohne Motor auch mal über 50 Km/h sein. Ein Pedelec ist so schnell wie jedes andere Fahrrad auch; zwischen 0 und unendlich. Der Fahrer bestimmt die Geschwindigkeit. Wer beispielsweise Mühe hat, 200 Watt Eigentrittleistung aufzubringen - und das wird wohl auf eine nicht unbeträchtliche Zahl der hier im Thread als Bedrohung empfundenen älteren Menschen zutreffen - wird zwar in der Ebene mit viel Anlauf und höchster Unterstützung die 25 Km/h erreichen, doch bereits wenige Prozent Steigung werfen diese Pedelec Fahrer in Geschwindigkeitsbereiche zwischen 10-15 Km/h zurück. Natürlich kann dann der [plakativ] Pedelecrentner mit 120 Watt Trittleistung im Turbomodus den "Bio"-Radler der mit 8 Km/h und 220 Watt Trittleistung den Berg hinauf fährt, mit etwa 12 Km/h überholen. Das ist 1/3 schneller. Und das kommt dem Menschen beim überholt werden, sehr schnell vor.
Pedelecs sind Fahrräder. Deshalb sind sie nicht gleichgestellt. Sie sind das Gleiche.
* Fußnote: Dies gilt nicht für das Specialized Turbo Levo. Es ist das einzige Pedelec, bei dem die Unterstützung einmalig am Akku im Unterrohr eingeschaltet wird, und dann auch die ganze Zeit an bleibt.