Einsteiger-Fully für Bandscheibengeplagten

So wie du es beschreibst würde ich nach einem bequmen Tourenfully um die 120mm Federweg suchen.
Saß letztens auf der Suche nach einem Bike für einen Freund auf dem Canyon Neuron

https://www.canyon.com/mtb/neuron/neuron-al-6-9.html

Fand ich vom P/L Verhältnis sehr interessant und vom Sitzkomfort ist es wirklich angenhem gewesen. Bin in etwas so groß wie du und bin Rahmenhöhe L gefahren. Die 29" Laufräder mit dem recht hohen Aufbau vorne sind schon ne nette und bequme Sache. Du musst schauen das du vorne so hoch wie möglich / sinnvoll kommst, dann sitzt du aufrechter und entspannter.

Der günstige Preis des Neurons ist die Variante
https://www.canyon.com/mtb/neuron/neuron-al-6-0.html 1400 ist aber schon untergrenze.

Ich würde mal im Fahrradladen deines Vertrauens mal probefahren und schauen was es so gibt ZEG / Stadler , Fahrrad Franz, BOC haben immer eigenmarken zu recht günstigen Preisen.
 
Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall probefahren, dann siehst du schon ob die unteren Preisklassen deinem Rücken schon genügen und inwieweit teureres Material besser tut. Der Händler sollte unbedingt das Fahrwerk auf dein Gewicht abstimmen und vom Rücken wissen.
Evtl. passt er dir ja noch mehr an.
Reifen sind übrigens ein entscheidendes Thema, wenn's um Fahrkomfort geht. Grob gesagt: je dicker desto mehr federn sie ab. Das Profil ist in Sachen Bodenhaftung und Rollwiderstand ausschlaggebend.

Vom Rad her find ich das Cube Stereo für 1500€ auf jeden Fall interessant. Gibt's auch bei vielen Händlern.
Gefühlsmäßig würd ich auch zu 29 Zoll Rädern greifen, da sie kleine Hindernisse besser überrollen.
Oft gibt's beim Händler ja auch Gebrauchtes. Für dich sicher auch ne günstige und oft gute Alternative.

Zu einem Sattel von SQ-Lab gab erst 'nen Test: https://www.emtb-news.de/news/sqlab-ebike-sattel/
Ob für's E-Bike oder nicht ist ziemlich egal denk ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
+1 für Rückentraining!

Meiner Meinung nach ist Radfahren KEINE rückenschonende Sportart. Und es ist auch nicht geeignet, sonderlich viel stützende Rückenmuskulatur aufzubauen.

Seit ich zusätzlich Gewichte hebe, kann ich nachvollziehen, wie viel mehr Stabilität und, ja, "Stoßfestigkeit" einem eine gute Rumpfmuskulatur auf dem Rad gibt. Was den Rat vom Arzt angeht, würde ich das unter "weiß nicht, wovon er redet" abtun. (Das trifft auf erschreckend viele Ärzte zu - andererseits lernen die sowas in der Regel auch nicht in ihrer Ausbildung, aber man muss dem hilfesuchenden Patienten ja trotzdem auf alles eine Antwort geben können. Ne fiese Zwickmühle!)

Schaff Dir Eisen an und lern die freien Grundübungen, oder such Dir ein Studio, das Langhanteln und Power Racks hat (die sind selten!). Wenn Du als Ausgleich zum Eisenfressen gerne zusätzlich Rad fahren willst - nur zu! Aber ich würde nicht erwarten, dass Radfahren allein dem Rücken irgendwie hilft. (Lesetipp: Starting Strength von Mark Rippetoe, gibt's as Buch auf deutsch und als Website und in Youtube-Clips auf englisch).

Was ein geeignetes Rad angeht: Breite, voluminöse Reifen mit niedrigem Luftdruck! Die lassen die kleinen Vibrationen nicht durch, und nehmen größeren Einschlägen schon mal die Spitze. Ein Fully ist nett, aber zum Touren unnötig, wenn man aktiv und vorausschauend fährt.
(Ich fahre ein langhubiges Enduro fürs Rumpeln, also um möglichst schnell möglichst fiese Abfahrten runteruheizen, und ein komplett ungefedertes 29er für Trainingsrunden in nicht ganz so grobem Gelände. Dessen Effizienz und Direkthet möchte ich nicht mal mit einer Federgabel verwässern. Auf ausgedehnten Touren macht der Hobel ungemein Spaß - wenn ich um die Löcher herumfahre oder ab und zu mal die Sitzfläche lupfe.)
 
Weil man's nicht oft genug sagen kann: Beim gleichen Druck ist der breitere Reifen härter. Die Kraft, die dem weiteren Einfedern entgegenwirkt, ist Auflagefläche*Druck. Und beim breiteren Reifen wächst die Auflagefläche beim Einfedern schneller an.
 
Ich wundere mich immer wieder, wie Menschen auf die Idee kommen, Mountainbiken sei eine rückenschonende Sportart

Ich dachte bis vor ein paar Jahren genauso, aber aus eigener Erfahrung: Ich habe selbst einen kaputten Rücken im Bereich der Lendenwirbelsäule wegen dem ich Kraftsport, Laufen und Schwimmen an den Nagel hängen musste. Ich konnte es anfangs selbst nicht so wirklich glauben, aber Biken ist komischerweise der einzige Sport, den ich aktuell schmerzfrei ausüben kann.
 
Weil man's nicht oft genug sagen kann: Beim gleichen Druck ist der breitere Reifen härter. Die Kraft, die dem weiteren Einfedern entgegenwirkt, ist Auflagefläche*Druck. Und beim breiteren Reifen wächst die Auflagefläche beim Einfedern schneller an.
Deswegen fährt man ja breitere Reifen auch mit weniger Druck... ;)
Das ist in dem Zusammenhang wirklich wichtig.
Breite Reifen mit zuviel Druck sind, auch wegen des "bouncen", eine absolute Qual.

Ansonsten: What @Shefffield said.
 
Deswegen fährt man ja breitere Reifen auch mit weniger Druck... ;).
Wenn wir schon bei breiten Reifen sind, warum nicht auch ein Hardtail mit 27,5+ oder 29+ in Betracht ziehen? So wie sich das liest wird das Rad sowieso nie in halbwegs ruppigem Gelände sondern eher auf Waldautobahnen und höchstens glatten Flow-/Singletrails bewegt. Dann halten sich die Kosten auch weiter in Grenzen, als bei einem Fully. Es bleibt natürlich ein erhöhter Rollwiederstand breiterer Reifen, der hilft aber beim schnelleren Ausdaueraufbau ;)
 
Guten Abend,

ich benötige mal Fachkompetenz. Ich habe versucht mich zu belesen und habe so manchen Händler vor Ort aufgesucht. Es sind alles böhmische Dörfer für mich. Ich muss mir eingestehen echt gar keine Ahnung zu haben und entsprechend auch die Beratungsqualität gar nicht einschätzen zu können.

Ich suche eigentlich nur ein Einsteiger Mountainbike.
Die einzige Besonderheit: Ich hatte massive Rückenprobleme und eine Bandscheibenoperation im Jahr 2016. Seither ist alles schmerzfrei, der Rücken wird aber immer Baustelle bleiben. Früher bin ich viel gelaufen, geht nicht mehr. Es muss also etwas anderes her um aktiv zu bleiben.

Meine Daten:

1,86 Meter groß
92 kg (geht noch auf 86 kg runter :D , konnte leider lange nix machen)
Schritthöhe gemessen 84-85 cm (sollte Rahmenhöhe 54-55 sein)

Anwendung: Simple Touren, sicherlich mal ein einfacher Waldweg, aber mit Sicherheit keinerlei Downhillpisten oder sonstig anspruchsvolle Touren über Stock und Stein.

Ich habe bisher nach Fullys geschaut, da auch von ärztlicher Seite die Federung hinten befürwortet wurde. Preislich hatte ich mir dabei eigentlich einen 1.000er als Limit gesetzt. Wie gesagt, absoluter Einsteiger halt mit dem Fokus auf Bewegung. Mir werden jedoch nur Bikes ab 1.600 Euro aufwärts angeboten.

Online hab via Recherche nur das Univega Renegade 7.0 Fully 30G gefunden. Allerdings auch nur bis Rahmenhöhe 53 und ohne dem Wissen, ob es für meine Ansprüche überhaupt etwas taugt.

Gibt es hier ggf. Gleichgesinnte mit ähnlichen Anforderungen die mir einen nützlichen Tipp geben können? Ich bin für jeden Ratschlag dankbar.

Grüße und einen schönen Abend!
Hallo HebeEF
ich habe seit vielen Jahren Rückenprobleme (Lendenwirbelsäule) wegen einer Mißbildung an einem Wirbelkörper und dadurch verursachtem Bandscheibenvorfall. Das Wichtigste ist alle Aktivitäten mit ihren Auswirkungen sorgfältig beobachten und eventuell Tagebuch führen da alle derartigen Probleme individuell verschieden sind und auch die besten Therapien dazu.
Mir hat für den Straßenbetrieb und den leichten Geländebetrieb ein Trekking-Fully sehr gut geholfen (60mm Federweg).
Leider gibt es nicht viele Anbieter die in dem Bereich etwas gutes anbieten.
Der Federweg ist eigentlich nur wichtig für Stöße, die man nicht vorher sehen kann.
Natürlich habe ich auch noch einige MTB von 100 - 160 mm.
Radfahren mit mittlerer Intensität hatte bei mir in akuten Phasen immer einen sehr positiven Effekt.
Die wenigsten wissen, dass die Rückenmuskulatur sehr aktiv am Radfahren beteiligt ist und der erhöhte Stoffwechsel in dem Bereich auch Entzündungen sehr gut entgegen wirkt. Überlasten wirken sich dadurch auch deutlich im Rücken aus.
Es ist tatsächlich bei mir so, dass die tiefe Oberkörperlage Stöße wesentlich günstiger in den Rücken einleitet als eine aufrechte Sitzposition.
Wenn ich beschwerdefrei bin, dann kann ich alles fahren, auch bis zur maximalen Belastungsgrenze (lange harte Anstiege, 24h-Rennen, knackige Abfahrten) Wenn ich ein akutes Problem habe dosiere ich meinen Einsatz nach Befinden, höre aber nie auf zu fahren. Bei mir ist es so, dass ich im akuten Fall nach einer Runde von 30 - 60 Minuten Dauer fast beschwerdefrei bin. Ich hänge mich auch sehr oft mit den Armen an ein Reck so lange ich das aushalten kann und spüre auch den positiven Effekt. Hierfür habe ich mir im Büro und zuhause extra eine Möglichkeit geschaffen. Das mache ich täglich neben diversen gymnastischen Übungen. Allerdings im akuten Fall nur aufhängen und keine belastende Gymnastik mehr.
Kauf dir also am besten für deine Nutzung ein Bike mit wenig Federweg und hydraulischen Dämpfern, die sich in der Druckstufe weich einstellen lassen.
Einige meiner Erfahrungen wurden ja auch schon weiter ober aufgegriffen.
Ich hoffe ich konnte dir helfen, wünsche viel Erfolg.
 
Für "Simple Touren, sicherlich mal ein einfacher Waldweg" tut es auch eine "Gurke" bekannter größerer Fahrradfachhändler. Hier allein geht es ja nur um die Federung und nicht um ein möglichst leichtes bike, oder sonst was...Da kann man ruhigen gewissens zu Cube, Bulls, usw greifen. Für den Fahrer ist es ja wichtig das er bequem sitzt, darauf kommt es ja an.
 
Jetzt fliegen hier schon wieder Kaufberatungen mit Detailwissen und Zahlen, Daten, Fakten. Fahrradnerds eben.
Ein BSV und auch eine OP (Minimalinvasiv?) ist bei behutsamen Wiederaufbau kein Problem in Deinem Alter.

Auch schnelle Laufwettkämpfe gehen wieder mit entsprechend Vorlauf. Das Aufrechtsitzen und möglichst viel federn wollen ist keine Lösung bei BSV´s. Der gerade Rücken nimmt mehr Stöße an.

Gib Dir einfach 18 Monate Zeit, fange jetzt mit einem normalen Fully an, arbeite an der Stützmuskulatur und vermeide harte Strecken. Für das Rad mindesten 2000€ als UVP ansetzen, macht sonst dem Sportler wenig Spass.
 
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