SRAM Guide Ultimate Bremssattel zentrieren

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Hallo Leute,

ich habe das Problem, dass seit ich von XT auf die SRAM Guide Ultimate gewechselt bin, ich nicht genau weiß wie ich den Bremssattel zentriert bekomme. Ich hab das zentrieren der guide ultimate bisher einfach durch "rumprobieren" irgendwie hinbekommen, indem ich a) an diesem contact rädchen den Druckpunkt verstellt habe und b) natürlich die Standard Methode mit Bremse halten und schrauben festdrehen, duchgeführt habe. Und wenn es dann immer noch am schleifen war, was meistens der Fall war, dann hab ich diesen Vorgang immer wieder wiederholt, bis es irgendwann nicht mehr am schleifen war.

So wirklich wissen wie ich das jedesmal zentriert bekam, weiß ich aber nicht so genau, außer das ich halt jedesmal die Schrauben gelockert, Bremse gedrückt und die Schrauben festgezogen habe. Außerdem habe ich festgestellt, dass (im Gegensatz zur XT) es einen Unterschied macht, wie fest ich die Schraube am Bremssattel ziehe in Bezug auf das Schleifen. Je fester ich die Schraube ziehe, desto weniger Platz ist für die Beläge im Sattel und desto größer das Schleifen gewesen. Wirklich verstanden habe ich das alles nicht...

Fakt ist, dass ich den Bremssattel bisher immer zentriert bekommen habe, sollte die Bremse durch den Ausbau des Laufrads oder der Beläge geschleift haben aber so einfach nach Schema F wie bei der XT krieg ichs einfach nicht mehr hin, es ist eher so ein bischen "Glück" nach wie vielen Versuchen es immer klappt. Das möchte ich ein für alle mal ändern.

Zusammengefasst:
1. Kann mir jmd eine Anleitung geben, wie ich genau bei der SRAM Guide Ultimate vorzugehen habe, wenn die Bremse schleift? Gibt es irgendwelche Tipps worauf genau zu achten ist? Beispiel bei der XT war es sehr wichtig, dass man die Schrauben am Bremssattel immer sehr gleichmäßig und in kleinen Schritten festzieht. Gibt es ähnliche Tipps und Tricks?
2. Inwiefern ist das "Contact Rädchen" (Druckpunkt Einstellung) an der Bremse für diesen Vorgang relevant, sollte ich sie verstellen oder irgendwie in den Zentriervorgang mit einbinden?

Danke für jede Hilfe!
 
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Zu 1. und 2., da könnte ein Blick in die entsprechende Anleitung mögliche Fragen klären.
Des Weiteren empfehle ich das Scheibenbremsenkompendium von User Schildbürger.
 
Allgemein gesagt kann es vorkommen, dass man eine Bremse mit nur leicht angezogenen Schrauben durch Zurechtdrücken des Sattels vorsichtig nachzentrieren muss. Das kann zB an minimal schiefen PM Sockeln liegen.
Je näher die Beläge an der Scheibe stehen, desto schwieriger wird es natürlich - aber dafür hat man auch einen direkteren Druckpunkt.

Meine Guide hatte neulich ein zwei Kolbenhänger - dann ist ein vernünftiges Zentrieren eh nicht mehr möglich und man muss mobilisieren.
 
@cxfahrer
mit mobilisieren meinst du ich nehm die Beläge raus, betätige die Bremse ein zwei mal, die Bremkolben kommen raus und drücke sie mit einem Gegenstand wieder rein, richtig? Was bringt das eigentlich?

Und kann mir einer kurz und einfach erklären, ob die Verstellrädchen für Druckpunktposition irgendeine Rolle spielen beim zentrieren?
 
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Und kann mir einer kurz und einfach erklären, ob die Verstellrädchen für Druckpunktposition irgendeine Rolle spielen beim zentrieren?
Die Druckpunktverstellung spielt KEINE Rolle. Denn es ist nur eine Leerwegverstellung im Hebel.
http://trickstuff.de/de/know-how/index.php#Leerwegverstellung

Ich empfehle die Beläge "vorauszurichten":
- Laufrad ausbauen.
- Die Bremskolben mit eingebauten Bremsbelägen und breitem Schraubendreher ganz zurück drücken.
- Die beiden Schrauben an der Bremszange ein WENIG lösen. Gerade so viel dass sich der Bremssattel verschieben lässt.
- Nun hält man einen 2-2,5mm Inbus zwischen die Bremsbeläge in den Spalt wo die Scheibe durchläuft.
- Dann den Bremshebel einige Male betätigen bis die Bremsbeläge an dem Inbus anliegen.
Man kontrolliert dabei dass beide Bremskolben gleichmäßig raus- und reingehen und dass beide Bremskolben schon ein Stück rausgekommen sind. Dadurch erreicht man, dass ggf. die Scheibe mehr in der Mitte des Bremssattels läuft.

- Laufrad einbauen, prüfen, ob es richtig "drin" ist.
- Die Beläge durch ziehen am Hebel weiter an die Scheibe heranpumpen.
- Prüfen, ob die beiden Kolben gleichmäßig rausgekommen sind und die Scheibe mittig ist.
- Hebel nur >ganz leicht< gezogen halten!
- Die beiden Schrauben wechselweise immer Stückchen für Stückchen (1/4 bis 1/8 Umdrehung) >leicht< anziehen, dabei darauf achten das sich der Bremssattel nicht mehr verschiebt.
- Nach jeder kleinen Drehung, den Hebel kurz lösen und dann wieder leicht anziehen.
- Die Schrauben gerade so fest anziehen das sich der Bremssattel nicht mehr verschiebt.

- Nach dem lösen des Hebels sollte die Bremse nun schleiffrei laufen. Sonst wiederholen.
Schrauben lösen, Hebel leicht ziehen...
- Die Schrauben etwas fester anziehen und auf Schleiffreiheit prüfen. Sonst ...
- Dann die Schrauben mit dem vom Hersteller vorgegebenen Drehmoment anziehen.

Liest sich komplizierter als es ist... ;) Funktioniert aber bestens. Der Bremssattel richtet sich so von selber optimal aus.
Ich nehme zum Ausrichten einen Inbusschlüssel, der Drehmo kommt erst ganz zum Schluss zum Einsatz.

Dies und mehr ganz ausführlich hier:
Edit: ACHTUNG Link Änderung!
Bitte den Link in meiner Signatur benutzen!
 
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Ich habe es zunächst mit der "kleinen" Variante ausprobiert: Einfach im Viertel"tackt" raus- und wieder reindrehen, Bremse immer dabei leicht lösen und ziehen und so weiter. Das Schleifen war immer noch da, daher habe ich dann die "Licht Methode" ausprobiert, indem ich die Schraube, wie du sagtest, nur minimal rausgedreht habe, also genau so viel, dass mit etwas Kraftaufwand der Sattel sich seitlich bewegen lies und hab dann die Schraube wieder zugedreht. Also im Prinzip nur nach Augenmaß. Ist fast schleiffrei nun, und ich denke, dass das ausreicht. Sobald ich die Beläge etwas eingebremst habe (sind neue trickstuff ts 850 ng), legt sich das auch bestimmt ..hoffentlich ;) .

Danke nochmal!

PS. Ich lese natürlich dennoch dein Scheibenkompendium. Und nächstes mal beim Ausbau des LRS werde ich die komplette Anleitung testen.
 
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Bei ganz neuen Belägen dürfte das vorausrichten auch nicht soviel bringen wie mit schon etwas abgefahrenen Belägen.
Achte einfach darauf das die Bremskolben gleichmäßig rauskommen.

Ich denke das viele einfach wild drauflos schrauben wenn die Bremse schleift, ohne nachzusehen was die Bremskolben machen.
Kommt dabei einer immer weiter raus als der andere wird das nie symmetrisch.
Dann weiterhin viel Erfolg!
 
Hi

Hier muss ich mich mal kurz dranhängen:

Was macht man denn, wenn die 4 Kolben nicht gleichmäßig rauskommen und somit der Sattel nicht mittig steht? Mobilisiert habe ich mehrfach - die Kolben laufen alle super aber eben nicht gleichmäßig.

Zudem habe ich das Problem, dass nach einem heftigen Bremsvorgang die Bremse nicht gleich "aufmacht" - man spürt für einige Sekunden einen kleinen Widerstand.

Liegts an der Guide?

Gruß,
Frank
 
Das habe ich so versucht. Das Problem hierbei ist, dass eine Seite immer weiter rauskommt als die andere, so dass die Scheibe bzw. der Inbus nicht mittig ist :(
 
Guten Abend zusammen,

ich habe seit letzter Woche ein neues Canyon Spectral 7.0 EX mit den Guide RS Bremsen. Auch ich habe an der Vorderradbremse das Problem, dass die Bremsscheibe minimal an einer bestimmten Stelle schleift. Ich hab bereits mehrmals probiert, den Bremssattel zu lösen und mit betätigter Bremse diesen zu zentrieren und wieder zu befestigen. Leider bis dato ohne Erfolg.

Dann habe ich auch probiert, die Bremsbeläge und damit die Kolben mit einem breiten Schraubendreher zurückzudrücken. Wieviel Kraft muss denn hier aufgewendet werden? Um ehrlich zu sein, konnte ich nicht erkennen, dass sich auch nur 1 Kolben wirklich bewegt hat. Für mich macht es nämlich auch den Anschein, dass ein unterer von den 4 Kolben etwas weiter heraussteht und damit genau an dieser Stelle der Bremsbelag näher an der Scheibe ist.

Die Hinterradbremse schleift im Vergleich dazu überhaupt nicht. Hätte nicht gedacht, dass das "Einstellen" von Scheibenbremsen mit soviel Aufwand verbunden ist ;)

Danke und Gruß
 
Ich hab bereits mehrmals probiert, den Bremssattel zu lösen und mit betätigter Bremse diesen zu zentrieren und wieder zu befestigen. Leider bis dato ohne Erfolg.
Das funktioniert auch so gut wie nie. Bei keiner Bremse.

Schrauben am Bremssattel lösen, so dass er sich gerade verschieben lässt. Dann nach Augenmaß so ausrichten, dass die Scheibe mittig durch läuft. Vorsichtig festschrauben, ohne ihn dabei zu verschieben. Zur Not mehrfach, bis es passt.

Bißchen Kraft braucht man schon, um die Kolben zurückzudrücken. Mach das auch lieber mit eingebauten Belägen, die zu ersetzen ist leichter und billiger als die Kolben, wenn man dabei abrutscht oder etwas vermackt.
 
Ok. Ich hab halt des problem, das ich denke das der eine Kolben zu nah an der Bremsscheibe ist. Den muss ich zurückdrücken. Also mit nem flachen schraubenzieher einfach gegen den Belag drücken oder wie?
 
Ok. Ich hab halt des problem, das ich denke das der eine Kolben zu nah an der Bremsscheibe ist. Den muss ich zurückdrücken. Also mit nem flachen schraubenzieher einfach gegen den Belag drücken oder wie?

Mit einem flachen Schraubendreher, Montierhebel zwischen beide Beläge und dann hebeln oder drehen bis alle Kolben plan im Sattel liegen.

ch hab bereits mehrmals probiert, den Bremssattel zu lösen und mit betätigter Bremse diesen zu zentrieren und wieder zu befestigen. Leider bis dato ohne Erfolg.

Hat bei mir bisher bei allen Bremsen funktioniert, ok, SRAM Bremsen hatte ich noch nicht. So unterschiedlich sind die Erfahrungen. Wenn du das allein machst den Hebel mittels Kabelbinder "betätigen".
 
Beläge zurück drücken würde ich nur mit Kunststoff-Werkzeug, oder mit alten Belägen empfehlen.
Sonst ist die Chance hoch die Beläge zumindest etwas zu beschädigen.

Oder wie SRAM es beschreibt mit einem passendem Maulschlüssel, mit Vorsicht die Kolben direkt zurück drücken. (ausgebaute Beläge)
 
Guten Abend,

heute habe ich mich also mal wieder an das Einstellen der vorderen Bremse gemacht. Ich habe das zentrieren mit Augenmaß probiert und gemäß dem zweiten Video mit einem kleinen flachen Schraubenzieher probiert, durch Drücken von oben auf den Bremsbelag den gegenüberliegenden Kolben etwas zurückzudrücken.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich falsch mache, aber mir gelingt es einfach nicht auch nur einen Kolben so zurückzudrücken, das er auf dieser Position bleibt. Der Kolben bewegt sich etwas zurück Richtung Gehäuse, geht aber dann wieder zurück auf die Ausgangsposition.

Wie dem auch sei, nach langem hin und her probieren, schrauben öffnen, schrauben wieder anziehen usw. habe ich es auf dem Montageständer hinbekommen, die Vorderradbremse schleiffrei einzustellen. Das Komische an der Sache ist jedoch, dass die Bremse nur dann schleiffrei ist, wenn die Abstände der Bremsbeläge zur Scheibe nicht auf beiden Seiten gleich sind. Mit der Lichtmethode kann man ganz gut sehen, dass der Abstand auf der einen Seite minimal größer ist, aber dennoch ist die Bremse schleiffrei.

Nach dieser Einstellung bin ich dann eine Runde gefahren (30km mit Singletrail). Leider hat schon auf dem Hinweg zum Singletrail das Schleifen erneut angefangen. Meiner Meinung nach ist einfach der Abstand der Bremsbeläge zur Scheibe in Summe zu gering. Es kann ja nicht sein, dass man mehrere Stunden rumprobieren muss, bis endlich die Beläge nicht mehr schleifen.

Um ehrlich zu sein, bin ich dann mit dem Latein am Ende. Ich weiß nicht, was ich noch probieren soll wie einzustellen. Denke, dass ich nach dem Gardasee trip, in einer Woche für 8 Tage, das Rad zu einem Händler bringe...

Gruß
Flo
 
Moin Moin :).
Hast Du die einzelnen Kolben auch vor dem Prozedere (Zentrieren des Bremssattels) mobilisiert? Falls nicht mal das "Bremsenkompendium" des Users "Schildbürger" runter-laden ;).
Sicher ist Das manchmal etwas "Fummelei" - aber Es funktioniert letztendlich doch ...

MfG

Andreas
 
Moin Moin,

das Bremsenkompendium habe ich mir gerade nochmal durchgelesen. Ich bin bis jetzt erst ca. 100km mit dem neuen Bike gefahren und kann mir nicht vorstellen, dass die Kolben jetzt bereits klemmen. Fakt ist, das sich die Kolben (4 Stück) mit eingebauten Bremsbelägen und z.B. einem breiten Schraubendreher nicht einfach zurückdrücken lassen. Die Beläge habe ich jedoch auch noch nicht ausgebaut um die Kolben komplett nach hinten zu drücken.

Auffällig ist auf jeden Fall, dass sich zwar alle 4 Kolben beim Betätigen der Bremse bewegen, jedoch augenscheinlich auf der einen Seite die Kolben etwas weiter aus dem Kolben stehen (auf dem Bild die rechten). Dementsprechend bewegen sich diese auch mehr als auf der anderen Seite.

IMG_1917.JPG

Wenn ich es richtig verstanden habe, müsste ich also die Beläge ausbauen und die Kolben mit einem Ringschlüssel ganz in den Bremssattel drücken, richtig? Ich frage mich nur, wie ich die Kraft dazu aufbringen soll.

Gruß
Flo
 

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Also ich habe auch die leidige Erfahrung gemacht dass die Kolben an meiner Guide RS von Werk aus unterschiedlich mobil sind. Vielleicht werden die ja zu "trocken" im Werk montiert. Intensives Mobilisieren hat bei mir soweit geholfen als dass die Kolben auf beiden Seiten nun nahezu gleich weit rausstehen, die Scheibe nach Augenmaß mittig durch den Sattel läuft und der Hebelweg angenehm kurz ist.


Gesendet von iPhone mit Tapatalk
 
wie bist du genau beim Mobilisieren vorgegangen? Konntest du bei ausgebauten Bremsbelägen die Kolben ganz zurück in den Bremssattel drücken? Welches DOT hast du für die Mobilisierung hergenommen?

Danke und Gruß
 
DOT habe ich das 5.1 von sram genommen. Beläge ausgebaut, Sattel von Gabel gelöst und die Kolben einzeln mit einem 8er Inbus zurück gedrückt. Den Inbus gleichmäßig auf den Kolben auflegen indem man ihn durch den Sattel schiebt. Die beiden Kolben die vor Behandlung weiter raus kamen habe ich zwischendurch mit Kabelbindern "gefesselt" um die weniger mobilen weiter raus zu pumpen. Irgendwann kamen dann alle 4 relativ gleichmäßig raus.
Alles bitte auf eigene Gefahr[emoji6]
 
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