@trailproof
Aha, und deswegen fahren dann Guides eures Vereins am Freitag Nachmittag mit Riesenhorden von bis zu 50 Teilnehmern auf illegalen Trails in der Klagenfurter Gegend.
Irgendwie ein bisserl eigenartig. Einerseits auf secret und ja nichts veröffentlichen tun und dann mit Gruppenausfahrten bei denen jeder teilnehmen kann und mindestens 2-3 Leute auf Strava posten illegale Trails fahren. Mit illegalen Trails meine ich nicht bestehende Wanderwege, sondern wirklich in den Wald gehauene Trails wo sogar kleine Bäume umgeschnitten wurden und wo schon nach einem halben Jahr starke Erosionsschäden sichtbar sind. Wie bitte passt das zu den Trailrules die Ihr auf eurer Homepage anführt?
Das dann noch in einem Gebiet welches erst vor einem halben Jahr in den Medien wegen der Konflikte zwischen den Wanderern und Mountainbikern thematisiert wurde. Aber gut wahrscheinlich ordnet man sich unter, für einen seiner Vereinssponsoren, ein Radgeschäft in Klagenfurt welche diese Ausfahrten organisiert, damit man Material gesponsort bekommt.
Liebe/r
@Pflughocke,
habe deinen Post erst jetzt gelesen, weil ich mir den Fortschritt der Diskussion wieder mal ansehen wollte. Zu deinen Anschuldigungen:
0. Ich verstehe deine Bedenken und wir diskutieren laufend darüber!
1. stellen wir selbst einen sehr hohen Anspruch an unser Guiding und die Verträglichkeit unseres Handelns in der Natur. Ich bin selbst ausgebildeter Förster, nebenbei auch Wanderer, Läufer, Spaziergeher. Kann also andere Waldnutzer und ihre Anliegen sehr, sehr gut verstehen.
2. die Zahl 50 entspricht absolut nicht der Realität! Wir haben uns aufgrund des großen Zuspruchs dazu entschieden, ab 11 Teilnehmern die Gruppe zu teilen (was auch schon viel ist, bei einer geführten Tour machen wir das bei 7!)
3. Ich persönlich bin diese Trails noch nie mit einer Gruppe gefahren. Wie du vielleicht weißt, guidet auch ein Mitarbeiter vom Mountainbiker. Wo er mit seiner Gruppe fährt, kann ich nicht beeinflussen. Ich halte unsere Guides dazu an, die Region Kreuzbergl tunlichst zu meiden. Wir fahren auch immer mit der Anfängergruppe - diese Wege würden also nie in Frage kommen.
Am KB gibt es seit den frühen 90ern ein unausgesprochenes Abkommen, das Kreuzbergl den Läufern, etc. zu überlassen. Das hat jahrelang gut funktioniert - Dass das Biken jetzt so sehr boomt, Leute illegal Trails bauen und sich nicht mehr an diese alte Vernunftsregel halten, ist schade. Ja, auch mir fallen mehr Spuren, etc. auf und ich freue mich nicht darüber. Wir versuchen durch Gewissensbildung und Gespräche entgegenzusteuern und Leute zu defensiver, kontrollierter und rücksichtsvoller Fahrweise anzuhalten.
4. Illegal Trails in den Wald bauen geht absolut nicht und würden wir nie tun! Wie gesagt fahre ich dort auch nicht mit einer Gruppe. Habe die "Erbauer" mal getroffen. Ihr Statement: Sie bauen die Trails extra dafür um Konflikte zu vermeiden, in Bereichen wo sich kein Fußgänger hin verirrt... Naja...
Übrigens, auch Fußgänger kürzen ab und "bauen" tlw. ganz neue Wege am Kreuzbergl.
5. Als Förster kann ich dir sagen, dass die Erosion zu vernachlässigen ist. Wenn ich im Winter (da laufe ich viel) auf Lines treffe die länger nicht befahren wurden, siehst sie fast gar nicht mehr (ohne Schnee ;-))
6. Wir selbst posten niemals etwas. Aber sollen wir die Teilnehmer kontrollieren? Ja, das ist ein Trend, auch bei Touranbietern - bei anderen mitfahren und Touren "abschreiben".
Zu guter Letzt: ich frage mich mehr als einmal jede Saison, ob man als Guide nicht mehr zu den Konflikten beiträgt. ABER: so kann man die Leute wenigstens zu achtsamem Verhalten "erziehen". Wenn sie alleine fahren, haben sie weniger Fahrtechnik, "shredden" alles nieder, denken nicht nach. Wir wollen dass die Leute nachdenken, was sie im Wald machen...
lg und wir können uns gerne mal persönlich darüber unterhalten.