Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie (6/8): Lenkwinkel und Federweg

Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie (6/8): Lenkwinkel und Federweg

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Immer noch machen viele Firmen den Einsatzbereich von Mountainbikes am Federweg und dem Lenkwinkel fest. In diesem Artikel untersuchen wir, wie sich diese Entwicklung über die letzten Jahre vollzogen hat. Kann man diese Strukturen aufbrechen?

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Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie (6/8): Lenkwinkel und Federweg
 

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Re: Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie (6/8): Lenkwinkel und Federweg
Eine spannende Frage, die hier von @Grinsekater und @cycophilipp aufgeworfen und unterschiedlich betrachtet wird, ist ob ein flacherer LW die Arbeit der Federgabel grundsätzlich erleichtert oder erschwert. Ich bin mir da gar nicht so schlüssig wessen Argumentation ich da eher folgen sollte, bzw. wer da richtig und wer da falsch liegt.

Ich vermute daß im Flachen oder gar bergauf die flachen Lenkwinkel eher schlechter funktionieren, im starken Gefälle hingegen besser, da es wohl nur EINEN idealen Anstellwinkel für die Funktion der Federgabel als Federelement gibt. Wie immer dieser genau aussieht, der tatsächliche Lenkwinkel verändert sich ja mit dem Gefälle, ist also ein dynamischer Wert. Und je nach Einsatzgebiet würde es so betrachtet Sinn ergeben ihn flacher oder steiler auszugestalten, um eine optimale Arbeit der Federelemente zu gewährleisten.

Um das Ganze mit Leben zu füttern:
Angenommen der ideale Anstellwinkel für Federelemente zum Arbeiten seien 80 Grad.
Dann sollte man bei abfahrtslastigen Bikes, deren Einsatzgebiet vorwiegend bei 15 Grad Gefälle (willkürlich) liegen, den Lenkwinkel auf 65 Grad festlegen, sofern man ausschließlich auf den idealen Anstellwinkel der Federung achten mochte.. Ein XC Bike hingegen vielleicht bei 70 Grad, da dessen vorwiegendes Einsatzgebiet bergab nur bei 10 Grad Gefälle liegt.

Das sind, wie gesagt, alles nur willkürliche Werte zur Veranschaulichung. Kann auch gut sein daß der ideale Anstellwinkel wesentlich steiler oder flacher ist, nur aufgrund der besseren Kontrolle tatsächlich deutlich flacher gewählt wird, als es für die ideale Arbeit der Federelemente optimal wäre, was auf ein Kompromiss zwischen dem Ansprechverhalten und der Laufruhe hinauslaufen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieser Artikel ist viel zu reduziert. Die Themen der Lagerreibung, Resultierende, Biegung, Torsion, Offset als dreidimensionales Problem haben genau hier was zu suchen. Das hat auch nichts damit zu tun, dass man den Artikel verständlicher macht, indem man meint, man muss die Komplexität verringern. Dafür wäre es eine zielführendere Idee gewesen, jemanden die Formulierungen überarbeiten zu lassen - damit diese verständlich sind.
Also wirklich, ich bin enttäuscht.
 
Leider ist das Thema Reibung und Biegung gar nicht mal so trivial. Klar könnte man hier jetzt einfach statische Betrachtungen ansetzen, die sind aber null praxisrelevant.
Hier spielen so viele Faktoren mit rein. Fahre ich im flachen oder steilem Gelände, welche Eigenschaften hat die Gabel (Rohrdurchmesser, Buchsenabstand, USD oder konventionell ....) .... .
Meine Erfahrung mit dem Ion G16 zeigt hier in Verbindung mit einer RS Yari keinerlei Reibungs- oder Steifigkeitsprobleme (bei ~110kg)
Eine schlecht gewartete Gabel oder alte Luftfedern sind hier ein wesentlich größerer Faktor.

Der einzige Fall in dem ich ein schlechteres Ansprechen erzwingen konnte ist bei einem Schweinehopp im Flachen. Daher VR und HR landen zeitgleich auf einer Ebenen Fläche. Aber wann hat man diesen Fall schon im Gelände?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hätte gern mehr zum abkippelnden VR bei langsamen Geschwindigkeiten gelesen, welches ja auch durch einen flachen LW mitverursacht wird...

respektiv welche gegenmassen man diesbzgl einleiten kann
 
Eine spannende Frage, die hier von @Grinsekater und @cycophilipp aufgeworfen und unterschiedlich betrachtet wird, ist ob ein flacherer LW die Arbeit der Federgabel grundsätzlich erleichtert oder erschwert. Ich bin mir da gar nicht so schlüssig wessen Argumentation ich da eher folgen sollte, bzw. wer da richtig und wer da falsch liegt.

erstmal keinem von beiden, da ich den "Trail" und den Nachlauf erstmal außer Acht lasse und selbst die Erfahrungen von 64°/26" bis hin zu 69°/29" gemacht habe und imo beider Argumention nicht falsch ist. Es ist ja ein dynamisches Gesamtsystem das sich relativ zueinander bewegt. Aber kraftfrei dahinrollen und auf ein Hindernis treffen oder nach einem Sprung landen ist nicht das selbe.

Mein Trailbike mit 66,5° mit 650b fühlt sich einfach als Allroundrad so wunderbar an... In dem Kontext kann ich den Trend zu diesen Trailbikes mit 64° bei 130mm Federweg nicht nachvollziehen bzw. bin zu verwöhnt von einer Auswahl an Rädern für den jeweiligen Einsatzzweck.
 
Hätte gern mehr zum abkippelnden VR bei langsamen Geschwindigkeiten gelesen, welches ja auch durch einen flachen LW mitverursacht wird...

respektiv welche gegenmassen man diesbzgl einleiten kann

nimm beide Extreme: einmal 90 Grad Lenkwinkel und einmal 0 Grad. Was beim lenken mit diesen beiden Extremen passiert, kannst Dir denke ich vorstellen. Ersteres erfährt am Auflagepunkt eine Querkraft, verursacht durch die Reibung, letzteres lenkt zwar auch irgendwie, aber hat ein direktes Wegkippen zur Folge. Die goldene Mitte liegt bekanntlich irgendwo zw. 63 und 68° ;)
 
Wo wird denn dann die "extended" Version veröffentlicht? Find die Artikelserie wirklich interessant...
Wenn das feststeht melde ich mich. :daumen:

Da steht, dass kurzhubige Bike aus Sicherheitsgründen steilere Lenkwinkel hätten. Und entweder stehe ich immer noch auf dem Schlauch, oder der Autor hat da irgendwas verwechselt.
Kurzhubige Bikes haben zu steile Lenkwinkel meiner Meinung nach. Besser wäre es ihnen ebenfalls flachere Werte zu verpassen. In den letzten Jahren gibt es hier auch eine Tendenz in diese Richtung. Allerdings passiert das im Schneckentempo.

Früher ging ich öfter über den Lenker weil ich steckenblieb, jetzt rutscht mir eher mal das Vorderrad weg ohne dass ich damit gerechnet hätte - zack weg ... Es ist allerdings schwierig das genau an einer Sache festzumachen, weil sich nicht zuletzt auch die Fahrweise und Strecken geändert haben.
Probier mal 10 psi mehr im Dämpfer. :daumen:

Des Weiteren arbeitet eine Gabel je schlechter, je flacher der Lenkwinkel ist (je flacher, desto mehr Biegemoment wird auf die Gabel ausgeübt und die Lagerreibung dadurch erhöht) und der grundsätzliche Einsatzbereich eines 200mm Bikes sind doch normalerweise mindestens 10-20%iges Gefälle, welches den Lenkwinkel wieder auf ein steileres Maß "relativiert".
Es kommt auf die Art der Belastung an. Wenn der Schlag von vorne kommt, kann ein flacher Lenkwinkel dafür sorgen, dass die Gabel besser darauf anspricht. In Slomotion-Aufnahmen sieht man oft wie eine Gabel zusätzlich nach hinten flext in dem Moment in dem man auf das Hindernis auffährt und nach vorne zurück schwingt wenn man über das Hindernis hinweg ist.

Ungewollte Reibung (unkontrollierte Dämpfung) war früher ein ziemliches Problem. Eine Kombination mit flachen Lenkwinkel hat da teilweise bei ungünstiger Belastung (Landung auf dem Hinterrad) dafür gesorgt, dass die Gabel nicht mehr einfedern konnte. Das ist mir seit Jahren nicht mehr passiert.

Außerdem ist es ein Unterschied, ob der Schlag von vorne unten kommt oder der Federweg bei einem Sprung während der Landung genutzt wird.
Absolut richtig. Hier sind wir wieder am Punkt, dass alles ein Kompromiss ist. Wer lieber auf dem Hinterrad landet und dann das Vorderrad auf den Boden dotzen lässt, wird diesen Schlag mit einem steileren Lenkwinkel dabei besser "abfedern" können als ein sehr flacher Lenkwinkel. Wer aber in die Landung zielt und neutral landet hat mit einem flachen Lenkwinkel keine Probleme.

Wie oben schon erwähnt, konnte ich eine blockierte Gabel oder einen deutlichen Nachteil mit Federgabeln die schlecht ansprechen würden bei einer solchen Fahrsituation, schon jahrelang nicht mehr provozieren.


Dass ich mit einem 130mm Trailbike nicht so gut und schnell bikeparkballern kann, versteht sich doch auch von selbst?
Das würde ich so nicht unterschreiben. Wir sehen da aktuell eben genau eine solche Kategorie Bikes die man wirklich sehr heftig fahren kann, ohne sie dabei gleich kaputt zu machen.

Jens, ich vermisse in diesem Teilartikel die technische Seite von den Zusammenhängen von Reibung und Kräfte und Resultierende. Kann man doch super quantifizieren.
Dieser Artikel ist viel zu reduziert. Die Themen der Lagerreibung, Resultierende, Biegung, Torsion, Offset als dreidimensionales Problem haben genau hier was zu suchen. Das hat auch nichts damit zu tun, dass man den Artikel verständlicher macht, indem man meint, man muss die Komplexität verringern. Dafür wäre es eine zielführendere Idee gewesen, jemanden die Formulierungen überarbeiten zu lassen - damit diese verständlich sind
Das Thema vertiefe ich gerne nochmal in einem eigenen Artikel. Hier geht es nur um die Grundprinzipien. :daumen:

Kann es sein, dass durch einen flachen Lenkerwinkel z.B. kleiner 63 Grad bei einer Singlecrown Gabel die Gleitreibung im Bereich der Buchsen erhöht wird? Es wirken ja Kräft von oben und von vorne. Ein Kollege von mir fährt ein Geometron mit 180mm Lyrik. Der LW sieht dermaßen flach aus, dass man denken könnte es würden extreme Reibungskräft im Bereich der Buchsen entstehen.
Das Projektbike wurde mehrere Jahre mit einem ähnlichen Lenkwinkel bewegt. Keine Probleme und kein Buchsenspiel bis jetzt.


Ein flacherer Lenkwinkel beruhigt das Lenkverhalten insbesondere in der Abfahrt enorm, klar. Allerdings sorgt er m.E. NICHT für mehr Grip am Vorderrad. Wenn das Vorderrad auf dem Trail stehenbleibt, ja dann lastet vielleicht zu wenig Gewicht drauf, aber mit dem Lenkwinkel per se hat das nunmal herzlich wenig zu tun.
Wenn die Länge des Hecks zum Front/Center und Lenkwinkel passt, passt auch der Grip am Vorderrad.


Ich vermute daß im Flachen oder gar bergauf die flachen Lenkwinkel eher schlechter funktionieren, im starken Gefälle hingegen besser, da es wohl nur EINEN idealen Anstellwinkel für die Funktion der Federelemente gibt. Wie immer dieser genau aussieht, der tatsächliche Lenkwinkel verändert sich ja mit dem Gefälle, ist also ein dynamischer Wert. Und je nach Einsatzgebiet würde es so betrachtet Sinn ergeben ihn flacher oder steiler auszugestalten, um eine optimale Arbeit der Federelemente zu gewährleisten.
Wenn man es schafft, dass die Lenkung nicht abkippt, könnte dann der flachere Lenkwinkel die bessere Option sein?




Meine Erfahrung mit dem Ion G16 zeigt hier in Verbindung mit einer RS Yari keinerlei Reibungs- oder Steifigkeitsprobleme (bei ~110kg)
Eine schlecht gewartete Gabel oder alte Luftfedern sind hier ein wesentlich größerer Faktor.
:daumen:

Da finde ich die Dave Weagle Gabel spannend, da kann man dann auch den Achspfad so auslegen, wie man es braucht.
Die Message wurde ebenfalls im Projektbike getestet. Mehr dazu demnächst.

Hätte gern mehr zum abkippelnden VR bei langsamen Geschwindigkeiten gelesen, welches ja auch durch einen flachen LW mitverursacht wird...

respektiv welche gegenmassen man diesbzgl einleiten kann
Im Fahrbericht kommt dazu noch mehr. Generell gilt natürlich, dass ein Bike mit günstigerer Lastverteilung und damit weniger ungünstiger Sagverteilung im Climb, wird weniger abkippen als eines das tiefer in den Sag geht und auf dem man dann die Front weiter entlastet.
 
Man sollte MTB nach Lenkwinkel und Reach, nicht nach Federweg vermarkten.
Z.B. die ganzen im Schleichgang bewegten e-MTBs bekommen egal welcher Federweg durch die Bank einen 68er Lenkwinkel.
Einen flachen Lenkwinkel bekommen dann die MTB, welche zum Rasen gedacht sind.
 
Dieser Artikel ist viel zu reduziert. Die Themen der Lagerreibung, Resultierende, Biegung, Torsion, Offset als dreidimensionales Problem haben genau hier was zu suchen. Das hat auch nichts damit zu tun, dass man den Artikel verständlicher macht, indem man meint, man muss die Komplexität verringern. Dafür wäre es eine zielführendere Idee gewesen, jemanden die Formulierungen überarbeiten zu lassen - damit diese verständlich sind.
Also wirklich, ich bin enttäuscht.
Leider ist das Thema Reibung und Biegung gar nicht mal so trivial. Klar könnte man hier jetzt einfach statische Betrachtungen ansetzen, die sind aber null praxisrelevant.
Hier spielen so viele Faktoren mit rein. Fahre ich im flachen oder steilem Gelände, welche Eigenschaften hat die Gabel (Rohrdurchmesser, Buchsenabstand, USD oder konventionell ....) .... .
Meine Erfahrung mit dem Ion G16 zeigt hier in Verbindung mit einer RS Yari keinerlei Reibungs- oder Steifigkeitsprobleme (bei ~110kg)
Eine schlecht gewartete Gabel oder alte Luftfedern sind hier ein wesentlich größerer Faktor.

Der einzige Fall in dem ich ein schlechteres Ansprechen erzwingen konnte ist bei einem Schweinehopp im Flachen. Daher VR und HR landen zeitgleich auf einer Ebenen Fläche. Aber wann hat man diesen Fall schon im Gelände?

Wiege 100kg und bin ein Last Coal mit Yari und Lyrik (beides 170mm) gefahren, das ergibt ca. einen Lenkwinkel von 64,7°.
Beide Gabeln liefen beim fahren sehr schlecht, trotz speziellen Abstreifern, debon air, mst kartusche, nachkalibrieren der Buchsen...... habe wirklich alles versucht! Im Bikepark war es teilweise die Hölle, egal mit welchem Setup.
Auf den trails daheim war es "ok".
Habe dann auf eine USD gewechselt, diese mit 180mm und Offsetbuchsen im Dämpfer gefahren, das ergibt beim COAL 64,3° LW, laut Linkage und Messungen mit dem Handy....
In Situationen wie z.B schlechte Landung in einen Gegenhang bzw. step up zu kurz gesprungen war es mit den Rock Shox Gabeln für mich immer sehr unangenehm.
Das ganzen hat sich immer sehr hart und nach sehr viel Reibung angefühlt. Mit der USD Gabel ist das alles weg, das "verkanten" gibt es nicht, sie arbeitetet immer wie sie soll!
Das gleiche bei Bremswellen, konnte früher keine abfahrt ohne drei pausen wegen armpump machen, den armpump gibt es zwar noch hier und da, aber kein vergleich zu früher. Es ist jetzt eher ein armpump der wegen fehlenden Training kommt.

Meine Vermutung ist das bei 35/36mm Gabeln sich die CSU Einheit bei schweren Fahrern so extrem verbiegt das die Standrohre eine "Bananenform" bekommen, und somit nicht mehr zu den Buchsen im Magnesium Casting laufen können.

Dieses weniger verbiegen bei USD Gabeln macht sich auch ganz extrem im steilen Gelände bemerkbar, die Gabel Flext einfach einiges weniger.
Das DH Räder mit Doppelbrücken Gabeln gefahren werden hat ja auch genau diese Gründe.

Wenn ich jetzt ein "Enduro" baue was teilweise sogar einen flacheren LW wie ein DH bike hat, bei fast gleichen FW (170-180) und dabei noch 29" haben soll, dann ist doch klar das die Gabel irgendwann an ihre grenzen kommt!
Entweder ich spendiere dann dem Enduro eine Doppelbrücke, was vielen zu schwer und zu unhandlich ist, oder ich optimiere die Bauart in dem ich die stelle mit den höchsten kräften auch das meiste Material bzw. Durchmesser gebe.

Da die Leute aber immer noch total voreingenommen sind was USD Gabeln angeht, werden einfach die Standrohre dicker gemacht wie z.B demnächst Fox 38 und Manitou mezzer (37mm).
Evt. wird ja die Totem zurück kommen, nur etwas leichter wie früher, dann haben wir gabeln die beim Gewicht und Performance genau zwischen dem jetzigen und einer DH Gabel liegen.
Die Lösung wäre aber mit einer USD wie z.B intend so viel einfacher und leichter! Wer dann noch immer meint das die Gabel zu wenig "Lenksteifigkeit" hat für den könnte man ja dann auch eine 30mm achse ambieten, neue hinterbau-achs-standards gibt es ja eh jede Woche
da kann man ja auch mal wieder was neues für Vorne bringen :D

Klar sind die Anschaffungskosten momentan noch sehr hoch, bin aber sehr froh diese getan zu haben! somit brauche ich jetzt definitiv kein extra DH bike ;-)
 
Super interessante Artikelserie - Danke. :daumen:
Für meinen Teil kann ich nur sagen, dass die aktuellen Geos bei langhubigen Bikes meinen Anforderungen sehr gut nachkommen. Man musste sich allerdings etwas umgewöhnen und aktiv Druck auf das Vorderrad geben zu müssen kann auch mal schiefgehen, weil man zu weit hinten hängt, oder zuviel Vorderbremse gibt (weniger Seitenführung). Früher ging ich öfter über den Lenker weil ich steckenblieb, jetzt rutscht mir eher mal das Vorderrad weg ohne dass ich damit gerechnet hätte - zack weg ... Es ist allerdings schwierig das genau an einer Sache festzumachen, weil sich nicht zuletzt auch die Fahrweise und Strecken geändert haben.
Ich glaube, dass 180 mm Federweg eine sinnvolle Obergrenze darstellen (Downhill mal aussen vor). Zuviel Federweg zieht zu große Geometrieveränderungen nach sich. Der genutzte Federweg liegt eh meistens 2-3 cm niedriger als der theoretisch mögliche - vor allem vorne. Ist die Federung zu weich eingestellt, wird alles sehr schwammig.
Früher hatte man automatisch mehr als genug Druck auf dem Vorderrad.

Steiler LW + langer Vorbau + tiefe Front = viel Gewicht/Druck auf dem Vorderrad

Deshalb hatte ich früher mit meinem Stevens Fully aus 2005 mit 71er LW, 110er Vorbau und tiefer Front ein nahezu grenzenloses Vertrauen ins Vorderrad, es rutsche kaum weg, soviel Gewicht wie da drauf lastete, kein Wunder. Dafür war es bergab im steilen... speziell! ^^

Nun, dasselbe Rad umgebaut auf 68er LW, 80er Vorbau und ca. 25mm höherer Front, fehlt ohne eine deutliche Verlagerung des Körpergewicht das "Gottvertrauen" in die Front. Auch mir ist das Vorderrad beizeiten (in Kurven) weggerutscht, was mich anfangs irritiert hatte, da ich ein solches Verhalten von meinem Rad im Ursprungszustand gar nicht kannte. Bergab hingegen lief es nach dem Umbau hingegen um Welten besser.

Ich hab deshalb nun den Lenker wieder ein wenig nach vorne gedreht und nen Spacer rausgenommen, um wieder ne bessere Balance zu erhalten.

Was ich damit sagen will? Man kann halt nicht alles auf einmal haben. Und für jegliches Fahrverhalten gibt es Gründe. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es halt nicht.

@Grinsekater
Was hat der Lenkwinkel mit dem Verhältnis der Relation Front/Heck zu tun? Streng genommen nix.

Und das abkippende Verhalten eines flachen Lenkwinkels bei langsamer Fahrt ist doch eh mehr ein Luxusproblem, oder? Ist ja nicht so daß es unfahrbar wird, man muss lediglich konzentrierter fahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich vermute daß im Flachen oder gar bergauf die flachen Lenkwinkel eher schlechter funktionieren, im starken Gefälle hingegen besser, da es wohl nur EINEN idealen Anstellwinkel für die Funktion der Federelemente gibt. Wie immer dieser genau aussieht, der tatsächliche Lenkwinkel verändert sich ja mit dem Gefälle, ist also ein dynamischer Wert. Und je nach Einsatzgebiet würde es so betrachtet Sinn ergeben ihn flacher oder steiler auszugestalten, um eine optimale Arbeit der Federelemente zu gewährleisten.
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gibt diese absenkbaren Gabeln (Dual Position o.ä.)
und damit ändert sich der Federweg um 3cm Winkel~3-4°
Druck auf die Front gefühlt :o +-50% im "sitzen", aktiv auf Pedalen + Lenker natürlich nix Änderung :hüpf:

natürlich eigentlich unfahrbar, aber hier im Lift+Shuttelfreien Mittelgebirge leider geil
 
Dieser Artikel ist viel zu reduziert. Die Themen der Lagerreibung, Resultierende, Biegung, Torsion, Offset als dreidimensionales Problem haben genau hier was zu suchen. Das hat auch nichts damit zu tun, dass man den Artikel verständlicher macht, indem man meint, man muss die Komplexität verringern. Dafür wäre es eine zielführendere Idee gewesen, jemanden die Formulierungen überarbeiten zu lassen - damit diese verständlich sind.
Also wirklich, ich bin enttäuscht.

Inwiefern sollten denn diese Themen: "Lagerreibung, Resultierende, Biegung, Torsion" bei der Geometrie eine Rolle spielen?
Warum ist der Offset ein "dreidimensionales Problem"? Meinst Du damit Federweg vorne (1), Lenkeinschlag (2) und Federung hinten (3)?
 
auch 1,5° spürt man, zumal auf Flachen(Flow)trails damit mehr Druck aufs Vorderrad kommt und der sag zunimmt
 
....Steilheit des gefahrenen Geländes und Lenkwinkel.......das fehlt im Artikel.

Wer sein Rad nur in moderat steilen Gelände bewegt wird mit 65-70 Grad Lenkwinkel auch glücklich (siehe XC Bikes) Vorteil, harmonischeres Lenkverhalten im flachen Gelände bzw. bergauf. Flowtrails mit ca. 10 Grad Durchschnittsgefälle lassen sich damit sehr gut fahren. (ich fahre mit einem 70 Grad Lenkwinkel XC Racebike gerne im Bikepark....das geht auf Flowlines sehr gut)


Wer aber auf durchwegs auf steilen DH/Enduro Strecken oder im steilen alpinen Gelände unterwegs ist, für den wird ein flacher Lenkwinkel den besseren Kompromiss ergeben......der 65 Grad Lenkwinkel am Bild könnte gerne auch 63 Grad sein.....die Gabel „grüne Linie“ könnte gerne auch senkrecht mit den Lenkergriffen am linken Bildrand abschließen.


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gibt diese absenkbaren Gabeln (Dual Position o.ä.)
und damit ändert sich der Federweg um 3cm Winkel~3-4°
Druck auf die Front gefühlt :o +-50% im "sitzen", aktiv auf Pedalen + Lenker natürlich nix Änderung :hüpf:

natürlich eigentlich unfahrbar, aber hier im Lift+Shuttelfreien Mittelgebirge leider geil
Hatte mein Alteisen bereits 2005. Eine absenkbare Manitou Skareb Platinum TPC 100. Das Teil war damit tatsächlich nahezu unfahrbar, der LW betrug abgesenkt wahrscheinlich 74° oder steiler.. :eek:

Bei den heutigen Geometrien könnte das allerdings schon wieder Sinn machen.
 
Früher hatte man automatisch mehr als genug Druck auf dem Vorderrad.

Steiler LW + langer Vorbau + tiefe Front = viel Gewicht/Druck auf dem Vorderrad

Und das abkippende Verhalten eines flachen Lenkwinkels bei langsamer Fahrt ist doch eh mehr ein Luxusproblem, oder? Ist ja nicht so daß es unfahrbar wird, man muss lediglich konzentrierter fahren.

Es ist im eher moderateren gelände schwieriger die balance zu finden/halten....

ja, das mit dem manko an VR druck hatte man früher so nicht.....ich glaub auch dass ein 65er LW mit nicht zu kurzem vorbau (50mm) auf sehr vielen trails besser/harmonischer funktioniert...
 
Warum ist der Offset ein "dreidimensionales Problem"? Meinst Du damit Federweg vorne (1), Lenkeinschlag (2) und Federung hinten (3)?

Kräfte von vorne (Schläge, Stöße), Kräfte von Oben/Unten (Gewicht, Fahrerinput), Kräfte von der Seite (immer wenn das Rad nicht genau Senkrecht zum Untergrund steht).
Eine Änderung im Offset verschiebt also in allen 3 Raumrichtungen die jeweiligen Kraftangriffspunkte = 3 Dimensional.
 
Kräfte von vorne (Schläge, Stöße), Kräfte von Oben/Unten (Gewicht, Fahrerinput), Kräfte von der Seite (immer wenn das Rad nicht genau Senkrecht zum Untergrund steht).
Eine Änderung im Offset verschiebt also in allen 3 Raumrichtungen die jeweiligen Kraftangriffspunkte = 3 Dimensional.

Da hast Du glaube ich einen Denkfehler. Seitliche Kräfte haben keinen Einfluss auf die Federung und damit auf die Geometrieänderung. Die müssen "weg-geflext" werden. Kräfte von oben oder unten werden durch die Gabel (Linearführung) absorbiert d.h. eindimensional. Egal wie gross/klein der Offset ist.

Flex (Gabel, Laufrad) und Walkarbeit (Reifen) mal weggelassen, ist Dein Problem (der Einflussfaktoren) eindimensional, weil die Resultierende linear ist.

Natürlich fährt das Fahrrad im dreidimensionalen Raum - eigendlich ists dann vierdimensional, weil die Zeit ja auch ne Rolle spielt.
 
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