Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?

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Re: Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?
Du wirst doch nicht schon Lagerkoller haben ?

?
Lagerkoller beseitigt :o
20200809_154255.jpg

Zu meinem Glück hatte ich sämtliche benötigen Lager liegen. Bis auf das Schwingenlager. Diese Industrielager waren jedoch nach 15 Jahren "nur" trockengelaufen und deshalb schwergängig, aber komplett spielfrei, weshalb ich einfach nur die Lagerdeckel vorsichtig mit einem feinen Schraubenzieher abgehebelt habe, die Lager gereinigt und anschließend ordentlich gefettet und dann die Deckel wieder raufgedrückt. Die laufen nun absolut zufriedenstellend. Nächstes Mal wird es dennoch neue Lager geben.

Beim Zusammenbau ist dann noch aufgefallen dass der Hinterbau leicht krumm ist. Auf dem Foto sieht man das aber nicht ordentlich. Die Gabelung der antriebsseitigen Sitzstrebe über den Lagerbock der Kettenstrebe fluchtet nicht exakt.
20200809_154230.jpg

Die hinteren Lager laufen deshalb minimal verspannt, aber immer noch leichtgängig genug. Ändern ließe sich das eh nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Steht leider nur noch rum, weil zu schade ?

Das San Andreas kriegt ne Jahr 2000 Marzocchi Z3 genehmigt und ist dann wieder in Tour ?
Leider funktioniert die Gabel, aber der Aufwand (Bremsscheiben) ist zu aufwändig ?

Habe jetzt eine Judy Long Travel Doppelbrücke von 1995 Fw 100 mm verbaut ?

Sieht wieder der Zeit entsprechend aus ?
Steht leider nur noch rum, weil zu schade ?

Das San Andreas kriegt ne Jahr 2000 Marzocchi Z3 genehmigt und ist dann wieder in Tour ?
 

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Was mich an den neuen Dingen (ich scheue mich, alles davon als Innovationen zu bezeichnen) stört, ist, dass keine bzw. kaum noch einheitliche/n Standards vorhanden sind. Z.B. wenn man heute ein Tretlager wechseln muss/möchte, muss man erst mal stundenlang recherchieren, was wie kompatibel ist. Ganz zu schweigen von Gabelschäften und Steuersätzen (an den Unterschied beim Durchmesser hatten wir uns ja gerade erst gewöhnt, da kommt nun konisch). Hier würde ich mir aus der - mhm Fachliteratur ist das (Bike-Bravo's) ja eigentlich nicht - mehr Übersichten/Überblickartikel wünschen. Zugegeben, manchmal findet man das, auch online (Wikipedia nutzt auch gelegentlich), das ist wirklich hilfreich.
Ansonsten habe ich aber nicht nur 26er, sondern natürlich auch ein 28er (Rennrad eben, das allerdings weder aus Carbon noch aus Alu, sondern aus gutem Stahlrohr gemacht ist und vollkommen innovationsresistent mit 7-fach ausgestattet. Wobei innovativ und wirklich gut - nutze ich auch - finde bzw. fand ich Klickpedale gegenüber Haken und Riemen und - aber nur am Rennrad nicht am MTB - Brems-Schalthebel-Kombination).
Zurück zum 26er MTB: Hier habe ich mich ausser bei den Pedalen auch den modernen Zeit angepasst, und kann es mir im Wald abwärts ohne Federgabel nicht mehr gut vorstellen. Es erscheint mir einfach wesentlich sicherer, wenn das Vorderrad am Boden bleibt. Eine gute Dämpfung ist eine feine Sache. Stahlfedergabeln bevorzuge ich. Was den Gewichtsnachteil anbelangt, halte ich es wie die Vorredner: das ist keine Frage des Materials, sondern der Beine). Bei Dämpfern (ja, ich habe auch vollgefederte Räder) ist es anders, hier habe ich mich (aber estmal nur an einem Rad) mit Luft und sogar Plattformdämpfung angefreundet). Vielleicht weiss ich aber auch nur zu wenig über die neuere Technikentwicklung und das ist schon längst wieder veraltet.
Damit zusammenhängend ein letzter Grund: ich bin es leid, mir ständig neues Wissen aneignen zu sollen, lediglich weil in der Fahrradindustrie die Innovationszyklen schneller werden und dort nicht mehr die Ingenieure, sondern das Marketing den Takt vorgibt. Dass die Bike-Magazine das mitmachen, ist doch klar, sie sollen/wollen schließlich in Konkurrenz zu den anderen gelesen (ne, eigentlich: sollen sie) gekauft werden. So, wie neue Technik und neue Bikes mit was weiß ich welchem Laufraddurchmesser auch.
Du sprichst mir aus der Seele ???
 
Die Bremsbrücke ist verschraubst ? siege Bild ?

Ist auf dem Bild schwer zu erkennen (schwarz ist tricky zu fotografieren) aber ich meine die Judy XL gab es nicht mit verschraubter Bremsbrücke.
Sie müsste bei deiner so aussehen (beide Tauchrohre und die Brücke sind ein Teil)
vintage_rockshox10735__54820.1478566968.1280.1280.JPG


Die schraubbare Bremsbrücke bei Rock Shox sah so aus.
D71_6952.jpg


Und ich meine Anschläge für Scheibenbremse gabs bei der Judy auch erst ab 98.
 
Ups ?

Du könntest Recht haben mit Deiner Darstellung ??
Dennoch habe ich die Doppelbrücke Rockshox Judy Long Travel, Ende 1994 , als Modell 1995 gekauft ?
Ich habe die Judy dann mit einer Noleen getauscht, weil mir die Judy zu weich war im Gelände.
Habe die Judy reaktiviert, weil das Federelement der Noleen defekt ist ?
Danke für Dein Feedback ??
 
Ups ?

Du könntest Recht haben mit Deiner Darstellung ??
Dennoch habe ich die Doppelbrücke Rockshox Judy Long Travel, Ende 1994 , als Modell 1995 gekauft ?
Ich habe die Judy dann mit einer Noleen getauscht, weil mir die Judy zu weich war im Gelände.
Habe die Judy reaktiviert, weil das Federelement der Noleen defekt ist ?
Danke für Dein Feedback ??
Ups ?

Du könntest Recht haben mit Deiner Darstellung ??
Dennoch habe ich die Doppelbrücke Rockshox Judy Long Travel, Ende 1994 , als Modell 1995 gekauft ?
Ich habe die Judy dann mit einer Noleen getauscht, weil mir die Judy zu weich war im Gelände.
Habe die Judy reaktiviert, weil das Federelement der Noleen defekt ist ?
Danke für Dein Feedback ??


DmrZ moinsen ?

Ich habe mal meine Unterlagen gesichtet .
Du hast recht ?
Die Doppelbrücke Long Travel , ist von 1998 ?

Ich habe noch ne andere Judy , die ist von 1995. Allerdings keine Doppelbrücken Gabel ?

Ciao und einen schönen Tag ?
 
Ich bin heute mit einem wirklich alten Freund meine Hausrunde in den Harburger Bergen gefahren. Wir sind in den späten Neunzigern zusammen ne Weile gefahren, er damals auf irgend einem sauteuren Fully, und ich auf nem ungefederten Chromo-MTB mit ner XTR-Ausstattung.

Er hat sich 2003 ein Corratec Glacier zugelegt, welches er immer noch fährt. Das ist ein 100mm-Fully, also im Grunde meinem F9 Race im Originalzustand gar nicht so unähnlich. Ein klein wenig verschlimmbessert hat er auch, nämlich dem Gerät eine 1x12 SRAM GX spendiert. Ansonsten noch die originale 100mm Fox-Gabel und den originalen 100mm-X-Fusion-Dämpfer, der offen übrigens furchtbar wippt. Sein Rahmen ist ihm (1,78m) mit 43cm (!!!) klar zu klein, dafür fährt er sein Bike mit nem 130mm-Vorbau (!!!), das Cockpit ist dazu recht tief montiert. Er mag das so, weil er so gut bergauf kommt.

So ungefähr sieht sein Teil aus: https://images.app.goo.gl/jicnEHSMHEb5kSJ19

Nun mußte er sich auf meiner Hausstrecke aber auch fiesen Drops und einigen Sprüngen stellen, dabei ist er grundsätzlich zuerst mit dem Vorderrad gelandet, teilweise auch ein wenig unsanft. Ein paar zum Glück harmlose Stürze hat er heute so auch verknusen müssen, und mir wurde mal wieder eindrucksvoll klar daß es schon eine gute Idee war mein eigenes Alteisen umfangreich zu verschlimmbessern. Wobei man sagen muss daß der Kumpel sich wirklich nicht schlecht heute geschlagen hat, aber die Geometrie seines Bikes und seine sehr vorderradorientierte "Liege"-Position macht solche schon ein wenig anspruchsvollere Geländepassagen doch nicht gerade einfacher, da er einfach das Gewicht bei Bedarf nicht genügend nach hinten transferieren kann. Da fängt man dann in der Not an old school den Hintern möglichst weit nach hinten zu schieben, also die besagte "Liege"-Position einzunehmen.

Mein eigenes Alteisen war mit dem originalen 110mm-Vorbau nicht ganz so extrem, aber an die "Liege"-Position kann ich mich noch gut erinnern.. :lol:
 
Sach mal Ali, sind Deine Bremsscheiben tatsächlich schwimmend gelagert oder starr vernietet?

Nun zum Hobel Deines Kumpels. 130er Vorbau war Anfang/Mitte 90er noch State of the Art. Der X-Fusion war schon immer mies. Die kenne ich von der Serienausstattung meines F9 auch. Echt grottig.
Seine Liegeposition lässt dich dafür aber tatsächlich am Berg und auf nem "Singletrails"-Kurs a la CC ganz schnell alt aussehen. Da hat er sich eben mit seinem XC-Hobel auf Dein Terrain locken lassen.
Frage ist, was nun was als Technikverweigerer sinnvoller ist: Einer Entwicklung heillos hinterher zu hechten oder einen Bock standesgemäß seinem Einsatzzweck entsprechend zu verwenden und anzupassen.

Warum diese Sinnfrage? Im Freundeskreis, fast alle noch 26er XC-Hobel, wird diese Gretchenfrage gerade gestellt, ob das, was wir als CC aktuell in den Trail brennen, mit nem 29er so überhaupt möglich ist?
Allein wenn man da schon an die notwendigen breiten Segelstangen denkt, wird einem im verwinkelten jungen Stangenwald und in den Trail hängenden Ästen und Brombeerranken ganz blümerant.
Nun gut, die Frage wird demnächst beantwortet werden, denn das 29er ist bestellt.....natürlich als Marathonversion und nicht als abwärtsorientierter Sturbock.
 
"Einer Entwicklung heillos hinterherhecheln" (okay, Du hast hechten geschrieben, ich hab abba hecheln verstanden :D) klingt abba irgendwie ganz schön negativ.. :lol:

Also meine Bremsscheiben sind nicht schwimmend gelagert, die sind fest mit dem roten Aluspider vernietet.

Und bergauf ist der Kumpel tatsächlich recht fix gewesen. Aber er ist eh so ein Marathonsportler, der gerne mal drölfzig Kilometer läuft oder mit dem Rennrad Paris-Brest-Paris mitfährt. Aber klar, zum Bergauffahren und in der Ebene ist diese rennradähnliche Sitz-, nein, Liegeposition sicherlich zumindest kein Nachteil.

Aber ich hatte früher schon mal hier irgendwo geschrieben daß die alten eher kleinen Rahmen ja zumeist einen eher flachen Sitzwinkel von bestenfalls 73° aufwiesen und dazu dann gerne auch noch ne Sattelstütze mit Versatz hatten. Da saß man gerne mal so weit hinten daß man mit dem Poppes kaum noch Druck aufs Vorderrad bekommen hat, weshalb der Oberkörper weit nach vorne mußte um für genügend Druck aufs Vorderrad zu sorgen. Der Kumpel hatte seinen Sattel ob des für ihn zu kleinen S-Rahmen noch ordentlich nach hinten geschoben, was die Sache noch verschlimmerte, und weshalb er auch nen 130mm-Vorbau montierte. Ich meine original war an dem Corratec ebenfalls ein 110mm-Vorbau montiert.

Da hat es wenig mit dem Einsatzzweck zu tun, wenn man (also ich :D) versucht als eine Verschlimmbesserungsmaßnahme für nen möglichst steilen Sitzwinkel zu sorgen, um einen kürzeren Vorbau fahren zu können, und so deutlich aufrechter und rückenschonender sitzen kann. Ich bin mir auch nicht sicher ob mich das bergauf wirklich langsamer macht.

Die breite Segelstange hat mich auf den Trails bisher noch nicht gestört, bin da noch nie irgendwo hängengeblieben. Aber klar, mit nem >600mm-Gerät wird man sicher noch besser durchs Unterholz kommen.

Und klar, ich habe den Einsatzzweck meines Alteisen schon stark abgeändert, da ich feststellen mußte daß es im Originalzustand für so einiges was ich gerne fahre nicht ganz so optimal geeignet war. Das ist meiner damaligen Unkenntnis von der Materie beim Kauf des Alteisens sowie meiner Dickköpfigkeit (was nicht passt wird halt passend gemacht, Hugh, Ali hat gesprochen) geschuldet. Das muß man nicht machen, aber ich wollte es halt so.

Und bei mir war es ja nun auch gerade kein hinterherhecheln, da ich ja in eigenen Feldversuchen nur versucht habe das Rad hier und da fahrbahrer zu bekommen, und dabei erst ab und an festgestellt habe daß gewisse neuzeitliche Abweichungen von der damaligen Lehre, wie ein Mountainbike auszusehen hat, durchaus Sinn machen. Ich glaube beispielsweise auch nicht, daß ein leicht flacherer Lenkwinkel einen bergauf unbedingt langsamer macht oder man die Fuhre plötzlich nicht mehr ums Eck bekommt. Aber bergab beruhigt sie das Fahrverhalten doch ungemein, wie ich feststellen mußte. Ansonsten hätte ich ja auch den Winkelsteuersatz wieder rausgeschmissen.

Wenn ich sehe wenn Leute an 90er Stahl-MTB´s <50mm Vorbaustummel und breite Lenker neben ner 1xScheiß ranpappen, dann sehe ich darin ein sinnentlerntes Hinterherhecheln von modernen Trends, denn ernsthaft gut fahren wird ein MTB, welches original mit nem >110mm Vorbau konstruiert war, so wohl kaum.
 
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