Brexit vs. Bestellungen in UK

Zitat von Kurier.at:
„Eine Woche vor Ende der Brexit-Übergangsphase haben die Unterhändler am Donnerstag letzte Hand an ein umfassendes Handelsabkommen gelegt. Der Pakt soll Zölle verhindern und die Hunderte Milliarden Euro schweren Wirtschaftsbeziehungen so reibungslos wie möglich halten. Zudem soll er den EU-Fischern Zugang zu britischen Gewässern sichern und viele Alltagsfragen klären, etwa die Zusammenarbeit bei Polizei, Justiz oder Energieversorgung, aber auch den Studentenaustausch.“
 
Aber nur für uk-made Teile von Hope, Superstar, etc - nicht für das ganze Sortiment von CRC und Co aus Asien.


Der Handel zwischen Großbritannien und den EU-Staaten wird erheblich schwieriger als bisher. Für Unternehmen auf beiden Seiten werden deutlich mehr Formalitäten zu erledigen sein. Zwar fallen für britische Waren durch den Handelspakt künftig keine Zölle an, doch britische Exporteure in die EU müssen vom Jahreswechsel an aufwendig nachweisen, dass ihre Produkte tatsächlich überwiegend im eigenen Land hergestellt wurden. Auch Nachweise für die Einhaltung der EU-Regeln zur Lebensmittelsicherheit und zur Einhaltung von Produktstandards müssen künftig erbracht werden.

Die britische Regierung hat angekündigt, vorerst einmal alles durchzuwinken, was aus der EU kommt. Erst nach und nach sollen Papiere vorgelegt werden müssen und Kontrollen stattfinden.

Doch auf EU-Seite sieht das anders aus. Die französische Regierung kündigte an, britische Waren vom Jahreswechsel an "massiv" zu überprüfen. Auch für die Dienstleistungsbranche, die rund 80 Prozent der britischen Bruttowertschöpfung ausmacht, wird der Zugang zum europäischen Binnenmarkt mit dem Ende der Brexit-Übergangsphase am 31. Dezember erheblich schwerer.

https://www.tagesschau.de/ausland/fragen-und-antworten-brexit-handelspaket-101.html

Im Handel zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU werden nun keine Zölle berechnet und wird es keine mengenmäßigen Import- und Exportbeschränkungen geben. Das ist mit großem Abstand der wichtigste Pluspunkt des Abkommens. Zölle hätten die Margen auf beiden Seiten des Kanals bedroht. Nun aber rechnen sich die Lieferketten in den Branchen der britischen Automobilindustrie, in der Luft- und Raumfahrttechnik, in der Getränke- und Lebensmittelindustrie noch.



Für die Britinnen und Briten bleibt die EU als größter Exportmarkt bestehen. Gleichzeitig kann die EU das Vereinigte Königreich weiter als zweitgrößten Exportmarkt nach den USA und als Investitionsstandort nutzen. Allerdings profitiert das Vereinigte Königreich nicht mehr von den EU-Handelsabkommen mit Drittstaaten, sondern muss seine eigenen Abkommen schließen. Die meisten der bisherigen EU-Abkommen hat das Vereinigte Königreich bereits "umschreiben" lassen.

Es gibt aber auch Nachteile: Bei der Berechnung der Zölle gelten sogenannte Ursprungsregeln, die besagen, dass nur Produkte, die im Partnerland des Freihandelsabkommens produziert wurden, Zollfreiheit genießen. Es müssen beiderseits Exporterklärungen mit Angabe des Herkunftslandes der Produkte abgegeben werden. Das allein bedeutet etwa 250 Millionen zusätzliche Formulare im Jahr.



Zudem gibt es zahlreiche technische Hindernisse: Britische Pharmaunternehmen müssen ihre Medizin zum Beispiel künftig noch einmal von Laboren in der EU testen lassen. Bei gegenseitiger Anerkennung der Standards kann darauf in Zukunft verzichtet werden. Auch der Chemiebranche droht die doppelte Registrierung ihrer Produkte.

Darüber hinaus wird es verschärfte Waren- und Viehkontrollen und Kontrollen von Lebensmitteln an den Häfen und an den Grenzen geben. Großbritannien will diese Kontrollen in den kommenden sechs Monaten sukzessive einführen, Frankreich schneller. Welche Staus drohen, wenn die rollende Lastwagenlawine auch nur für kurze Zeit unterbrochen wird, zeigt sich derzeit gerade in Kent.



https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-12/brexit-grossbritannien-eu-abkommen-auswirkungen
 
Soviel zu den „Helden des Forums“, die meinen, jetzt wäre alles gut:
 

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Jo, ich war da leider zu euphorisch.

Bleibt spannend wie das Firmen wie Cotic, Deviate, Nukeproof, Bird etc. ausgelegt wird wenn die Bikes in UK entwickelt und zusammengebaut werden, aber das Material aus zB Taiwan kommt und dort auch geschweißt und lackiert/gepulvert wird.

Vermutlich wird es sich lohnen Produktionsschritte nach UK zu holen, wie es zb Last macht, welche die Lagersitze in D fräsen lassen, um das Made in UK zu bekommen.
 
Works Components liefert nach wie vor nach Deutschland und die Lieferung dauert ähnlich lange wie bisher auch. Brilliant Bikes dagegen liefert nur noch innerhalb GB.
 
Kurze Frage an die Schwarmintelligenz:

Ich hatte letztes Jahr ein stanton slackline (4130er Taiwan Rahmen; ja ich weiß, selber schuld) bestellt. Leider hat sich die Lieferung verzögert, so dass es nicht mehr im Dezember geliefert werden konnte.
Bezahlt wurde es natürlich auch im Dezember mit korrekt ausgewiesener britischer VAT.

Hatte bei Stanton angefragt, wie es jetzt mit den Zollformalitäten aussieht.
Die sind der Meinung, dass nur 4,7% Zoll draufkommt, da ich ich die VAT ja schon gezahlt habe.

Wenn ich die Regelungen richtig verstehe, zählt für den Import doch nur das Datum, d. h. Ob ich im Dezember inkl britischer VAT gezahlt habe, ist völlig unerheblich.
MMn kommen für mich auf den Nettobetrag noch zoll und Einfuhrumsatzsteuer drauf.
Sehe ich das richtig?

Die einzige Möglichkeit ist doch dann, das Stanton die dezemberrechnung storniert, und im Januar eine neue Rechnung ohne VAT anlegt, oder?
 
Kurze Frage an die Schwarmintelligenz:

Ich hatte letztes Jahr ein stanton slackline (4130er Taiwan Rahmen; ja ich weiß, selber schuld) bestellt. Leider hat sich die Lieferung verzögert, so dass es nicht mehr im Dezember geliefert werden konnte.
Bezahlt wurde es natürlich auch im Dezember mit korrekt ausgewiesener britischer VAT.

Hatte bei Stanton angefragt, wie es jetzt mit den Zollformalitäten aussieht.
Die sind der Meinung, dass nur 4,7% Zoll draufkommt, da ich ich die VAT ja schon gezahlt habe.

Wenn ich die Regelungen richtig verstehe, zählt für den Import doch nur das Datum, d. h. Ob ich im Dezember inkl britischer VAT gezahlt habe, ist völlig unerheblich.
MMn kommen für mich auf den Nettobetrag noch zoll und Einfuhrumsatzsteuer drauf.
Sehe ich das richtig?

Die einzige Möglichkeit ist doch dann, das Stanton die dezemberrechnung storniert, und im Januar eine neue Rechnung ohne VAT anlegt, oder?
zoll und märchensteuer werden dann fällig wenn die ware die grenze übertritt und zwar zum aktuellen satz. da kennt der zoll keine gnade. und auf die frachtkosten werden auch zoll fällig.
 
Versandkosten gab's zum Glück keine.

Da kann ich nur mal bei Stanton nachfragen, ob sie mir das neu ohne VAT ausstellen und die VAT erstatten. Die Frage ist, ob sich das bei denen überhaupt umsetzen lässt, da die Rechnung ja korrekt aufs letzte Jahr gebucht wurde.

Am Ende haut mich der zusätzliche Betrag nicht um, aber ärgerlich find ich es schon...
 
Kurze Frage an die Schwarmintelligenz:

Ich hatte letztes Jahr ein stanton slackline (4130er Taiwan Rahmen; ja ich weiß, selber schuld) bestellt. Leider hat sich die Lieferung verzögert, so dass es nicht mehr im Dezember geliefert werden konnte.
Bezahlt wurde es natürlich auch im Dezember mit korrekt ausgewiesener britischer VAT.

Hatte bei Stanton angefragt, wie es jetzt mit den Zollformalitäten aussieht.
Die sind der Meinung, dass nur 4,7% Zoll draufkommt, da ich ich die VAT ja schon gezahlt habe.

Wenn ich die Regelungen richtig verstehe, zählt für den Import doch nur das Datum, d. h. Ob ich im Dezember inkl britischer VAT gezahlt habe, ist völlig unerheblich.
MMn kommen für mich auf den Nettobetrag noch zoll und Einfuhrumsatzsteuer drauf.
Sehe ich das richtig?

Die einzige Möglichkeit ist doch dann, das Stanton die dezemberrechnung storniert, und im Januar eine neue Rechnung ohne VAT anlegt, oder?

Richtig, Stanton muss dir eine neue Rechnung ohne Vat ausstellen, sonst zahlst du 20% Steuer in UK und nochmal 19% in D und darauf nochmal 4,7% Zollgebühren.
 
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