Viel hilft viel?: Unsere Bikes werden zu groß!

Viel hilft viel?: Unsere Bikes werden zu groß!

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Ich bin mit 1,83 m Körpergröße deutlich größer als der europäische Durchschnitt über alle Geschlechter. Mit 76 kg bin ich normal gewichtig, außerdem halbwegs gut trainiert und vermutlich fahre ich auch etwas schneller als durchschnittliche MountainbikerInnen. Trotzdem finde ich mich bei vielen modernen Mountainbikes im unteren Spektrum der angebotenen Rahmengrößen wieder – obwohl ich in der luxuriösen Lage bin, so ziemlich jeden Trend ausgiebig auszuprobieren. Das lässt für mich nur einen Schluss zu: Mountainbikes werden viel zu groß.

Den vollständigen Artikel ansehen:
Viel hilft viel?: Unsere Bikes werden zu groß!
 
Das cube war meine empfehlung an die redakteure. Ist in xl genau richtig für den durchschnittseuropäer mit viel luft nach unten.

https://www.mtb-news.de/news/cube-stereo-150-c68-tm-29-test/
"Unser Testbike kam in Größe 20″, was zirka einem L-Rahmen entspricht. Ein Blick in die Geometrie-Tabelle verrät, dass die Reach-Werte bei kurzen 417 mm starten und schon bei 477 mm enden. Auch der Lenkwinkel liegt bei eher steilen 66° – das Tretlager hingegen ist mit 34 mm recht tief abgesenkt. Für ein 29er relativ kurz fallen die Kettenstreben mit 435 mm aus"
 
Zuletzt bearbeitet:
Was gibt es zu gewinnen ;)
Vermute mal, daß Du max. 1,70m groß bist und Dein Bike relativ lang, aber Dir taugt es doch sehr gut, nicht wahr? Mir wäre es vielleicht zu groß, wenn ich auf meinem Bike sitze, sieht es (Schulterposition usw.) anders aus.
 
Artikel gelesen... naja, wenig Erkenntnisgewinn. Dann auf die Kommentare geschaut. Oha, 300! Da hat der Autor wohl doch alles richtig gemacht.

Die Kommentare hab ich natürlich nicht alle durchgelesen, aber beim Querlesen (Achtung: hat nichts mit Querdenken zu tun!) sind mir mehr interessante Gedanken aufgefallen als im ursprünglichen Artikel.

Damit ich jetzt nicht nur meckere, gibt's noch mein Wechselgeld...

... zum Thema "Bikes werden immer länger":
Ich hab mir vor kurzem ein neues Bike zugelegt. MY2021. Mein altes war MY2016. Also fünf Jahre dazwischen, schon ne Zeit. Der nominale Reach ist identisch (Stack-bereinigt ist's ein paar mm länger), der Radstand ist etwas länger (3 cm, also auch nicht dramatisch), aber die Kettenstreben sind auch mitgewachsen, sodass das Verhältnis Front-Center zu Rear-Center praktisch gleich ist.
Gut, das alte Bike war ein XL, das neue ist ein L. Man muss dazusagen, dass ich in beiden Fällen von der Größenempfehlung her jeweils zwischen L und XL lag. Die Hersteller haben also im Prinzip nichts falsch gemacht. Man könnte sagen, der Autor hat einen Punkt, weil die Industrie quasi ihre Etikettierung verschoben hat. Was heute ein L ist, war früher ein XL. Da ich aber mit 185 cm eigentlich eher ins L-Fach als ins XL-Fach fallen sollte, würde ich behaupten, dass die Bezeichnung heute eher angemessen ist und früher die Bikes eher zu klein waren. Aber dass sie heutzutage alle zu lang werden, kann ich noch nicht sehen (gibt sicher Beispiele, aber die Regel ist das nicht).

... zum Thema "Ideal-Geometrie":
Ich denke schon, dass es sowas gibt. Und zwar unabhängig von Moden und Trends. Sicherlich aber nicht unabhängig von verschiedenen Körperformen/zuständen und auch nicht unabhängig von verschiedenen Einsatzzwecken oder Betätigungsgebieten. Aber ein paar Grundsätze gibt es sicherlich. Das sagt uns ganz einfach die Biomechanik.
Zunächst einmal ist es so, dass die Bein- und Rumpfmuskulatur beim Menschen (und zwar bei wirklich fast allen) deutlich stärker ist als die Armmuskulatur. Das wissen sogar die Kletterer und deshalb wollen die wenn möglich Höhe aus der Beinmuskulatur gewinnen und sich mit den Armen dabei nur festhalten. Beim Mountainbiken will ich also ganz sicher ganz hauptsächlich auf meinen Beinen stehen und nicht auf meinen Armen liegen. In Kurven will ich vielleicht etwas mehr die Arme belasten, aber ganz sicher nicht mehr als 20%. Mir ist schon klar, dass die "85% Körpergewicht auf den Armen" aus dem Artikel eine bewusste Übertreibung sind, aber oft hab ich das Gefühl, dass manche unter "aktiver Fahrweise" etwas mehr als 20% verstehen. Dabei muss ich mir nur mal anschauen, wieviel Gewicht ich beim Bankdrücken schaffe und wieviel bei der Beinpresse. Viel anders will ich das Verhältnis auf dem Mountainbike auch nicht haben.
Weiterhin sagt uns die Biomechanik, dass bei einer Grundposition die Arme und Beine LEICHT gebeugt sein sollten. Das macht uns bewegungsbereit, spart aber Kraft. Klar gehe ich beim Radfahren auch mal tiefer oder bewege mich anderweitig, aber nicht als Grundposition. Ein Enduro-Racer, der topfit ist, fährt über die paar Minuten einer Race-Stage vielleicht eine etwas tiefere Position, aber das ist sicherlich ein Spezialfall. Ein Abfahrtsskiläufer fährt auch keine Hocke, wenn er normal Skifahren geht.
Der RAD-Wert (oder wie man den Abstand von Lenkzentrale und Tretlager nennen will) hat damit schon einen Sinn. Allerdings würde ich den immer messen als Abstand von Füßen und Händen in der spezifischen Grundposition und nicht über eine einfache Formel berechnen (es sei denn, man hat die gleichen Körperproportionen wie derjenige, der die Formel entwickelt hat). Und man sollte den RAD-Wert Rad-seitig natürlich auch im Fahrzustand anwenden und nicht beim unbelasteteten Rad (a.k.a Geometriedatenblatt, am besten noch ohne Berücksichtigung des Cockpits).
Man will also wohl eine Bike-Geometrie, die einem die angesprochene, biomechanisch sinnvolle Grundposition erlaubt und dabei ein ausbalanciertes Rad ergibt. Natürlich spielen da andere Werte neben Stack und Reach auch eine Rolle und selbst, wie der RAD-Wert sich aus Stack und Reach zusammensetzen sollte, hängt auch wieder von z.B. dem Lenkwinkel ab oder ob man vor allem steil bergab fährt oder doch eher in gemäßigterem Terrain unterwegs ist.

... zum Thema "Agilität und Balance":
Es wurde ja in den Kommentaren schon verschiedentlich angesprochen, dass das Verhältnis von Front-Center zu Rear-Center (FC/RC) eine wichtige Rolle spielt. Das kann ich nur unterstreichen. Ich hatte ja oben gesagt, dass ich beim Mountainbiken nicht auf meinen Armen liegen will. Ich will aber sehr wohl Druck auf meinem Vorderrad haben. Wird das Front-Center im Vergleich zum Rear-Center zu lang, wird das ohne viel Gewicht auf dem Lenker (und damit auf den Armen) nicht gehen.
Zu kurz sollte das Front-Center aus verschiedenen Gründen aber auch nicht sein. Ergo gibt es einen Bereich des FC/RC, der ideal ist und bei dem das Bike als ausbalanciert wahrgenommen wird (passende Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterrad). Ist das dann noch der Fall, wenn man als Fahrer ebenfalls ausbalanciert (also das meiste Gewicht auf den Beinen, etwas Gewicht auf den Armen) in einer guten Grundhaltung (Arme und Beine leicht gebeugt) auf dem Rad steht... bingo! Welchen Wertebereich dieser ideale FC/RC hat, ist wieder eine andere Frage und das mag durchaus von Fahrer zu Fahrer etwas unterschiedlich sein, für ein und denselben Fahrer aber wahrscheinlich bei verschiedenen Rädern sehr ähnlich (gleiche Haltung und gleiches Gefühl, was eine gute Gewichtsverteilung zwischen den Rädern ist).

Was jetzt hinsichtlich Agilität noch eine Rolle spielt, ist die Gesamtlänge, also FC + RC (a.k.a Radstand). Allerdings nicht, weil ein Bike von sich aus ab einem bestimmten Radstand weniger agil wäre. Zunächst ist es so, dass manche ein insgesamt langes Rad durchaus als agil erfahren, während andere ein kurzes Rad als nicht agil erachten. Ich denke, das hat mit der Balance zu tun (im Sinne eines passenden FC/RC). Bin ich in einer balancierten Haltung auf einem balancierten Bike, dann tue ich mich einerseits leicht, aus dieser Haltung heraus eine Bewegung auszuführen und entsprechend einen Impuls auf das Bike zu geben, andererseits bewirkt der Impuls viel, weil das Bike quasi in einer Gleichgewichtslage ist. Fehlt die Balance, tue ich mich schwerer, den nötigen Impuls zu geben (weil ich in einer nicht optimalen Haltung auf dem Bike bin, um das Bike balanciert zu halten, z.B. viel Gewicht auf den Armen) oder das Bike reagiert nicht entsprechend auf den Impuls, weil es vielleicht durch den Impuls zuerst in die Gleichgewichtslage und dann erst darüber hinaus gebracht wird (weil ich zwar in einer bewegungsbereiten Grundhaltung bin, aber das Bike damit nicht ausbalanciert ist). Im schlimmsten Fall kommt beides zusammen.
Ist das Bike nun im obigen Sinne ausbalanciert, spielt die Radlänge (bei ansonsten entsprechenden Proportionen, also insbesondere konstantem FC/RC) insofern eine Rolle, als dass eine Verschiebung des Körperschwerpunkts um eine bestimmte Distanz bei größerer Radlänge eine geringere Verschiebung der Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterrad bewirkt. Sprich das längere Rad braucht eine größere Bewegung für den gleichen Bewegungsimpuls auf das Rad, es ist weniger agil.
Hier gibt es noch zwei Punkte zu bedenken:
Einerseits spielt die Größe des Fahrers eine Rolle. Ein großer Fahrer hat einen höheren Körperschwerpunkt, wodurch sich die Verschiebung des Körperschwerpunkts stärker auswirkt (Hebelwirkung! zusätzlich tut sich ein größerer Fahrer leichter, seinen Körperschwerpunkt weiter zu verlagern wegen seiner längeren Arme und Beine). Aus diesem Grund empfindet ein kleiner Fahrer ein Bike eventuell als träge, das ein großer Fahrer als sehr agil erfährt (die bloße Länge spielt wie gesagt eine untergeordnete Rolle).
Andererseits gilt es zu bedenken, dass es sich dabei um ein zweischneidiges Schwert handelt. Wie bereits öfters angesprochen wurde, fahren einige Top-Enduro-Athleten vergleichsweise kleine Bikes. Sie haben aber sowohl die Fahrtechnik als auch die Kraft, um Steuerbewegungen beim Fahren sehr gezielt und kontrolliert auszuführen. Bei einem kleineren Bike brauchen sie dann weniger Bewegung und damit Kraft, was ihnen auf die Distanz gesehen natürlich zugute kommt. Hat ein Fahrer eine schlechtere Technik, kann er das mit noch mehr Kraft ausgleichen. Er fährt dann ein etwas größeres Bike, was ihm erlaubt, etwas unpräziser in seinen Bewegungen zu sein. Jeder gezielte Steuerimpuls muss dann allerdings noch intensiver ausgeführt werden, kostet also mehr Kraft. Schlechter sieht es dagegen für den Fahrer aus, der zwar die Technik hat, aber nicht die Kraft. Wird es rumpelig, hat er nicht die nötige Kraft, seine Bewegungen auf einem kleinen Bike genau zu koordinieren. Geht er deshalb auf ein größeres Bike, bräuchte er allerdings noch mehr Kraft, um das Bike zu den gleichen Manövern zu bewegen. Für einen Fahrer wie mich, der weder Kraft noch Technik hat, bringt ein längeres Bike (im Sinne des Radstandes, nicht nur des Reach oder FC) vor allem ein Plus an Sicherheit, weil ich damit weniger Unfug anstelle.

So, genug geschrieben. Viel Spaß beim Auseinandernehmen des Posts. Würde mich freuen, wenn's jemand macht, zeigte es doch, dass ihn zumindest einer gelesen hat. ;)
Klasse! Endlich mal eine geistreiche Abhandlung/Zusammenfassung zu dem Thema, das ganze auch noch mit Thesen und Argumenten, oder wie diese Dinger früher hießen...👍

Ich würde mir wünschen, das sich die Redaktion daran mal ein Beispiel nimmt - @Grinsekater fehlt doch sehr...

Und was sagen denn jetzt unsere Experten zu dem Beitrag? Kommt da noch was, oder weiter mit Stammtischkarussell?

M.
 
Sam Hill gute Steilkurve bzw. Vorlage.
Der könnte alles auch mit 'nem alten Mifarad runter! Warum; weil er's kann.
Und das glaub ich ganz dolle!
Warum das wieder so ist hat @Dahigez weiter oben gut erläutert. Können ersetzt nunmal leider zuviel Kraft- und Materialaufwand.
Daher brauch ich von von beidem mehr...
Und nochmal Sam Hill und Kurvenausgangsgeschwindigkeit; wenn Du das versuchst was der Kerl macht, dann ist die lange Karre einfach stabiler. (Erklärung s. Jens Staudt, Chris Porter usw.) und es fetzt mehr. Für Normalsterbliche, nicht für Sam Hill ;-
Um bei Deiner und @Dahigez Argumentationskette zu bleiben. Steht Dir Kraft und Können beiseite, dann fährst Du ein nicht ganz so langes Bike, da dieses grundsätzlich schneller auf Impulse reagiert und Dich deshalb letztens Ende auch schneller macht. Was ja in etwa auch der Argumentation von Gregor entspricht, zumindest der letzte Teil.

Nun behaupten einige hier daß Gregors Annahmen Schwachfug seien, da es ihnen mit dem Langholzlaster XY alles viel einfacher fällt als mit dem eher kurzen Modell YZ. Denen fehlt nach der eingangs erwähnten Theorie das Fahrkönnen und/oder die nötige Physis um die Vorteile eines kürzeren Bikes nutzen zu können. Alles Mimimi-Nasenbohrer also.. ;-)

Ich hingegen vermute daß so einige zeitgemäße Bikes einen auffallend hohen Reachwert aufweisen, welcher den Fahrer so schon sehr gestreckt mit relativ viel Last auf den Armen stehen lässt. Kommt dann noch hinzu daß die betreffende Geo es verlangt das Rad sehr aktiv zu fahren, dann muss der Oberkörper noch weiter nach vorne gebracht werden, und schon fährt man quasi im Liegestütz. Das ist sicher kraftraubend.

Mag sein daß besonders lange Räder gutmütiger und fehlerverzeihender sind, schneller sind sie keineswegs.
 
....
Hier gibt es noch zwei Punkte zu bedenken:
Einerseits spielt die Größe des Fahrers eine Rolle. Ein großer Fahrer hat einen höheren Körperschwerpunkt, wodurch sich die Verschiebung des Körperschwerpunkts stärker auswirkt (Hebelwirkung! zusätzlich tut sich ein größerer Fahrer leichter, seinen Körperschwerpunkt weiter zu verlagern wegen seiner längeren Arme und Beine). Aus diesem Grund empfindet ein kleiner Fahrer ein Bike eventuell als träge, das ein großer Fahrer als sehr agil erfährt (die bloße Länge spielt wie gesagt eine untergeordnete Rolle).
...
Vielen Dank! Das ist so entscheidend (noch schlimmer beim Geländemotorrad, da immer die gleiche Rahmengröße) - wenn man als kleinere Frau mit "großen Kerlen" über die gleiche Radgeometrie spricht, dann "sitzen diese auf einem anderen Stern", dazu kommt dann noch "Alt" vs "Jung", sprich Schnellkraft usw.
 
Das cube war meine empfehlung an die redakteure. Ist in xl genau richtig für den durchschnittseuropäer mit viel luft nach unten.

https://www.mtb-news.de/news/cube-stereo-150-c68-tm-29-test/
"Unser Testbike kam in Größe 20″, was zirka einem L-Rahmen entspricht. Ein Blick in die Geometrie-Tabelle verrät, dass die Reach-Werte bei kurzen 417 mm starten und schon bei 477 mm enden. Auch der Lenkwinkel liegt bei eher steilen 66° – das Tretlager hingegen ist mit 34 mm recht tief abgesenkt. Für ein 29er relativ kurz fallen die Kettenstreben mit 435 mm aus"
Das ist crazy - mein XL Race Hardtail hat mehr Reach als das 22er Cube. 🤪

Dennoch bescheuert, dass mein Hardtail so wenig Stack hat. Als großer Fahrer ist man immer gezwungen wie auf dem Rennrad zu sitzen.
 

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Kommt drauf an, wie Du Dich auf diesem fühlst. Wenn Du draufliegst, wie auf einer Streckbank
Genau das ist ein Punkt der mir hier und in fast allen Diskussionen zur "Länge" etwas untergeht. Ich hab da jetzt ne Zeit gebraucht um den Artikel richtig einzuordnen, weil er meinen Anwendungsfall/Einsatzzweck nicht berücksichtigt...

Ich wunder mich ja immer wieder weshalb der längere Reach immer mit länger werdenden Bikes in Zusammenhang gebracht wird. Das habe ich, glaub ich hier jetzt verstanden...Hier geht um Downhill fahren!? Und da ist klar, daß der Reachzuwachs da irgendwann an seine Grenzen kommt, wenn den Fahrern die Armlänge bergab ausgeht😉

Aber bei mir, der etwa 80% der Fahrzeit im Sattel verbringt, stellt sich das nicht als Hauptproblem dar...mit 450-470mm Reach bin wohl recht happy, das bringt Bewegungsfreiheit.
Ich bin aber eher der Meinung, daß die modernen Bikes eher kürzer werden, weil der Sitzwinkel immer steiler wird.
Mein aktuelles Trail-HT hat 76° SW und dadurch nur 620mm (selbst gemessen) Oberrohrlänge. Das ist bei Größe L nicht lang, zumal mit kurzem Vorbau der ja auch seine Berechtigung hat. Und das merke ich im Sitzen. Mein Nirvana hatte in L 642mm.
Noch extremer bei manchen Fullys. Selbst das moderat moderne SkeenTrail hat zwar in meiner Größe 475mm Reach, da sagt dann jeder "ganz schön lang": Nein, aber nur 611mm Oberrohr. Das wäre mir wahrscheinlich zu kurz, trotz 60mm Vorbau.

Aber Du kannst ja dann mal einen kurzen Vorbau mit 20 statt 50 mm verbauen. Dann wird das Bike bei langsamer Fahrt noch hektischer stabilisiert sich aber wieder, wenn Du schnell bergab fährst.
Bestimmt nicht, siehe oben, 50mm ist mir schon grenzwertig kurz bez. "Sitzlänge"

wenn Du das Vorderrad ausbaut und es dann ins Auto legen willst es trotzdem nicht reinpasst, ist es vermutlich zu lang.
Das geht locker. Entweder Kombi, oder meist die Trails vor der Tür..."wer ko der ko" :D

Frage des Tages: Wie groß bin ich und welche Geodaten hat mein Bike und ist das nun zu groß, zu klein oder gerade richtig?

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Sehr schönes Beispiel, auch wenn die Perspektiven täuschen können 👍

So wie das aussieht ist das Bike im Stehen recht lang, wahrscheinlich gerade richtig.
Aber im Sitzen (fast) etwas kurz...definitiv aber nicht zu lang.
 
Um bei Deiner und @Dahigez

Ich hingegen vermute daß so einige zeitgemäße Bikes einen auffallend hohen Reachwert aufweisen, welcher den Fahrer so schon sehr gestreckt mit relativ viel Last auf den Armen stehen lässt. Kommt dann noch hinzu daß die betreffende Geo es verlangt das Rad sehr aktiv zu fahren, dann muss der Oberkörper noch weiter nach vorne gebracht werden, und schon fährt man quasi im Liegestütz. Das ist sicher kraftraubend.

Mag sein daß besonders lange Räder gutmütiger und fehlerverzeihender sind, schneller sind sie keineswegs.

Langer Radstand ungleich langes Oberrohr. Mit steilem Sitzwinkel braucht man halt nen gewissen Reach um nicht zu gedrängt zu sitzen, macht das Rad länger, aber Streckbankräder findet man im Trail oder Enduro Bereich heutzutage eher selten.
 
"Bei immer mehr Tests muss ich so zur Größe M greifen. Darunter gibt es meistens nur S, darüber L, manchmal noch XL. Mit über 1,80 m bin ich circa auf dem Durchschnitt für Männer"

Ist es nicht genau das worum es geht???
M = Medium = Durchschnitt !

Sei doch froh, dass die Größen sich an die Entwicklung anpassen und mitwachsen.
@Gregor
 
@Dahige :daumen: , simmt insbesonder zur Biomechanik z.B. "Langbeiner"
und wirkt sich extremer fürs handling aus als nur Körpergröße

zu Kettenstrebenlänge und damit FC/RC balance
läßt sich beim Nicolai Gxy mit den Längeneinsätzen sehr schön an 1 sonst gleichen Rad erfahren

[@Dahige dabei seit 11. Mai 2021 ? nach dem Text könnte es länger sein]
 
Nun behaupten einige hier daß Gregors Annahmen Schwachfug seien, da es ihnen mit dem Langholzlaster XY alles viel einfacher fällt als mit dem eher kurzen Modell YZ.

Das behauptet (soweit ich das im Kopf habe) niemand. Es ist nur eine sehr einseitige Betrachtungsweise und wiederspricht ja z.B. auch komplett den Erfahrungen, die z.B. der Kollege Jens Staudt gemacht hat, als er sein Frankenbike von (teilweise auch sehr kleinen) verschiedenen Testfahrern hat einschätzen lassen:

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https://www.mtb-news.de/news/forsch...ke-geometrie-finale/#Meinungen_anderer_Fahrer
Und was die Gemüter wohl allgemein erhitzt ist die 180° Wende, die zuerst das Enduro-Mag und nun auch MTB-News zu vollziehen zu scheinen ;)

Und hier bleib ich dabei: immer mehr Menschen merken, dass sie einfach (viel) zu schlecht fahren, als dass sie ein modernes Race-Enduro ansatzweise vernünftig nutzen könnten.
Also wird der Trend nun in Richtung "Spaß" und "Jibben" gepusht. Nur, dass dann eben leider bald viele Menschen merken werden, dass sie auch (viel) zu schlecht fahren, um ordentlich zu Jibben oder zu Jumpen.
Hauptsache es denkt jeder, er hätte jetzt einen mega "verspielten" Fahrstil, nur weil er hin und wieder bei 10km/h einen missglückten Schweinehopp an der einzigen Wurzel macht, die die bergarme Region so zu bieten hat :D

Oder anders ausgedrückt: die Bikes wurden und werden nicht zu lang. Der Großteil der Leute hat nur einfach durchgehend das falsche Material gekauft. Du bist da ja eine rühmliche Ausnahme mit deiner Kiste. Gibt ja sicher auch in Hamburg genügend lange Race Enduros ;)
 
Mag sein daß besonders lange Räder gutmütiger und fehlerverzeihender sind, schneller sind sie keineswegs.

Nach wie vor fehlt für diese Aussage der Beweis.
Das einzige Indiz, das angeführt wird ist, dass Profis keine langen Räder fahren, was nicht stimmt, da Loic Brunis Demo alles andere als kurz ist und Sam Hill ja nun auch das Giga in ich vermute Größe M fährt, ein ebenfalls nicht kurzes Bike. Sam Hill ist ja auch das Paradebeispiel für absolut nicht agiles Fahren. Der fährt doch maximal rund mit minimalen Bewegungen am Bike.
Und noch einer, dem ihr sagen müsst, dass er das falsche Bike fährt:

https://www.pinkbike.com/news/bike-check-adrien-daillys-beefed-up-dh-ready-lapierre-spicy.html

Also so ganz kann die Aussage, dass Profis kürzere Bikes fahren, nicht stimmen. Die drei da oben zählen global vermutlich zu den Top 10 in den Abfahrtsdisziplinen.

Aussagewert ist trotzdem zero.


@marx. Wir haben doch gelernt: Leute, die mit ihren Fahrkünsten unzufrieden sind, steigen doch auf's Gravelbike um.

 
Im artikel ist nur angegeben das der autor viele verschiedene räder testet und mit profis fährt.
Was tritt und fährt er denn im jahr mit den kurzen handlichen bikes?
Das ist nicht greifbar. Wie soll man das nun auf seine eigenen bedürfnisse umlegen.
Manch redakteur hat nicht mal ein profilbild. Wasn das.

Passt auch gut:

https://www.instagram.com/p/COtVe3yB3SL/?igshid=9oecqnln2cte
 
Und hier bleib ich dabei: immer mehr Menschen merken, dass sie einfach (viel) zu schlecht fahren, als dass sie ein modernes Race-Enduro ansatzweise vernünftig nutzen könnten.
Also wird der Trend nun in Richtung "Spaß" und "Jibben" gepusht. Nur, dass dann eben leider bald viele Menschen merken werden, dass sie auch (viel) zu schlecht fahren, um ordentlich zu Jibben oder zu Jumpen.
Hauptsache es denkt jeder, er hätte jetzt einen mega "verspielten" Fahrstil, nur weil er hin und wieder bei 10km/h einen missglückten Schweinehopp an der einzigen Wurzel macht, die die bergarme Region so zu bieten hat :D
Echt? Mir reicht´s schon wenn ich gut drauf sitz :D ich nehme an das geht eigentlich 95% der Radlfahrer so...und da sind viele Entwicklungen der letzten Zeit sehr zielführend....aber vielleicht fahr ich einfach in einer anderen Liga, und kann mich mittlerweile ganz realitisch einschätzen:
Ich bekomm´ nämlich bei S2 schon mal Angst 8-)
 
Aussagewert ist trotzdem zero.

Ja. Typischer Fall von Pseudoargument, um seine subjektive Meinung scheinbar mit Fakten zu objektivieren.

Der Forentrend geht zu länger: "immer noch so eine olle 2017er Geo" und "endlich ist die Geo adequat modern" ist ständig im Forum zu lesen. Und da geht es nichtmal um Extreme sondern eher mittlere Werte am oberen Ende.
Es gibt ausreichend Auswahl am Markt, jedoch nicht in den Köpfen.
 
@xMARTINx , ich meinte Du warst derjenige, welcher hier irgendwo geschrieben hat, daß die Pros ja auch gerne ein wenig konserativer denken, und wir Nixkönner eher die Betatester sind. Als Beispiel wurde dann der Test des Grim Donut von Barelli angeführt, der sehr überrascht von dem Test war und, soweit ich mich daran erinnere, sagte daß auf bestimmten besonders schnellen Strecken (wie irgendeine in Südamerika meine ich) ein guter Fahrer damit tatsächlich allen davonfahren könne, aber ansonsten hoffnungslos hinterherfahren würde.

Nun können ja Fahrer wie Sam Hill auch auf verschiedene Rahmengrößen zurückgreifen, viele wählen aber stets den tendentiell kleineren Rahmen. Und ich bin mir sicher daß sie die in Betracht kommenden Rahmengrößen ausgiebig im direkten Vergleich gestestet haben.

Auch wenn Barelli tatsächlich nun sich für einen leicht größeren Rahmen entschieden haben sollte fällt es mir schwer daraus eine allgemeingültige Aussage herzuzaubern.
 
Frage des Tages: Wie groß bin ich und welche Geodaten hat mein Bike und ist das nun zu groß, zu klein oder gerade richtig?

Anhang anzeigen 1269691

Anhang anzeigen 1269692
Ich glaub Du bist nicht viel größer als 1,70. Das Bike scheint Dir auf den Fotos jedenfalls ganz gut von der Größe her zu passen. Recht lang scheint es mir auch zu sein, wahrscheinlich ein Reach um die 480mm. Und in der Tat ein richtig kurzer Vorbau. Sitzwinkel vermutlich um die 77°, und ein Lenkwinkel um die 63°.
 
Lustig, fährst du die gleichen Räder wie ich? :D Halt, mein Fastforward hat einen Reach von 450, aber das Glen hat auch 487.

Laut bike-stats hat mein Glen einen RAD-Wert von 886.26mm, mein Fastforward 887.77 mm...wenn ich jetzt die eine Formel von Beitrag #132 mit meiner Körpergröße von 184cm anwende (x 4,47), würde ich theoretisch auf einen Wert von 822,48mm kommen. Da wäre sogar der M-Rahmen meiner Frau noch zu groß für mich.
Und das obwohl Last das XL für 185cm empfiehlt und ich mich auch bei der Testfahrt auf dem XL viel wohler gefühlt habe als auf dem L (was für 175cm ausgelegt ist). Irgendwas stimmt da also nicht oder habe ich da was falsch gemacht?
Auf die Formel würde ich auch nicht all zu viel geben, ist ja auch eine "Faustformel" also eher Richtwert. Wir fahren zwar nicht die gleichen Bikes, aber durchaus ähnliche... bei mir ist es ein altes Transition TransAM und ein altes Banshee Prime V2. Ich komme beim RAD-Wert auf 895 mm, liegt dann sicher an Vorbaulänge/Lenkerrise, bin aber auch etwas größer als du mit 193 cm.
 
Puhhh, die üblichen Nic-Fanboys kommen ja wieder recht aufdringlich hier rüber und scheinbar unermüdlich in ihrer überzeugungsarbeit....
 
ich kann schon paar machen, aber unter 20 stück lohnt es sich geradr nicht, anzufangen - macht euch ma'n kopp wegen farbe. würde pörpl mit grauem R vorschlagen.
 
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