Gebrochener Lendenwirbel

Registriert
7. Juni 2021
Reaktionspunkte
27
Ort
Chiemgau
Hey Leude wunderschönen guten Morgen oder eher Abend? :D
Liege gerade im Krankenhaus und mein Bettnachbar schnarcht vor sich hin, was mir egal ist, weil ich aufgrund des durchgebrochenen Lendenwirbels mehr schlecht als Recht schlafen kann und selbst wahrscheinlich schnarche wie ein Bär
Bin nach 3 Schanzen im Bikepark viel zu schnell an den letzten Jump gekommen, dabei noch falsch abgesprungen und mich hat es dann über den Lenker katapultiert..
Der Lendenwirbel wurde innerhalb der ersten Operation vorgestern Abend stabilisiert und nun steht die Tage dann OP Nummer zwei an, in der der Lendenwirbel durch irgendetwas dann ersetzt werden soll.
Hat jemand einen ähnlichen Fall schon einmal erlebt und wenn ja, auf was darf ich mich die nächsten Wochen einstellen ?

Wünsche ein schönes Wochenende & schadensfreie coole Abfahrten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann Wirbel nicht wirklich ersetzen, auch Bandscheiben nicht.
Ich hatte nie gebrochene Wirbel, aber meine Bandscheiben sind seit vielen Jahren breit, und ich habe es bislang konservativ im Griff, auch wenn einige Nerven beschädigt sind.

Ob und wie was sinnvoll ist, dazu gibt es viele Meinungen. Wenn eine konservative Behandlung eine Option ist, würde ich diese Option immer wählen. Irgendwann im Leben sind eingebaute Ersatzteile kaputt. Arzt fragen.

Wenn deine Nerven alle noch ganz sind, dann hast du wirklich super Glück gehabt.
Denke in Monaten/Jahren, nicht in Wochen.
 
Habe zwar keine Erfahrung mit gebrochenen Lenden- aber mit 5 gebrochenen Brustwirbel, davon 3 zerborsten.

2004 waren es 2, 2019 kamen 3 hinzu und mussten stabilisiert werden.

Wie @cxfahrer geschrieben hat, solltest Du in Monatsschritten ( 6-Monate ) denken.

Weiß nicht wie stark Deine Schmerzen waren/sind.

Sie müssen in der kommenden Zeit nicht stark sein, können auf einer Scala von 1 bis 10 aber auch 12 erreichen ( davon kann ich Dir mit ausreichend Erfahrung dienen ).

Wünsche Dir auf alle Fälle gute Besserung und lass der Genesung Zeit.
 
Stabilisiert werden die Lendenwirbel mit parallel verschraubten Titanbrücken, ersetzt wird im Zweifel zerstörte Bandscheiben....
Komplette Rekonvalezenzs ca ein bis zwei Jahre, je nach Ausprägung und Umfang der OP, bzw des Schadensbildes.
Offensichtlich hast du riesen Glück gehabt, nach deiner Schilderung sind keine neutralen Ausfälle zu beklagen.

https://link.springer.com/article/10.1007/s00113-010-1934-1
 
Schön, dass du trotz der schweren Verletzung positiv gestimmt bist, aber wie die anderen schon geschrieben haben, stell dich auf einen längeren Heilungsprozess ein.

Wichtig ist, die einen wirklich guten Physio zu suchen, der dir dabei hilft, nicht zu viele Muskeln zu verlieren während die Verletzung abheilt.
 
Auf konservativen Weg geht da leider gar nichts mehr, der Wirbel ist komplett durchgebrochen...
Wie ihr schon sagt, hatte ich viel Glück, dass den Nerven nichts passiert ist und somit schlimmeres ausgeblieben ist.
Das mit den langfristig-6Monaten-Denken sollte ich mir zu Herzen nehmen, ist für mich aber gar nicht so einfach als daueraktiver leidenschaftlicher Sportler .. dann heißt es wohl einfach mal sich in Ruhe üben und langsam machen ..(was gar nicht so einfach ist, mein Kopf meint "ahh dat geht schon in 2 3 Monaten bist du wieder fit :D")
Mit Physiotherapie hab ich viel Glück, mein Bruder ist Physiotherapeut und wird mir da dauerhaft mit seinem Know-How zur Seite stehen

@Gianty
Hast du nach deinen Unfällen noch zur Reha müssen oder bist du nach Hause geschickt worden und hast dann mithilfe von Physio usw. Stabilität/Flexibilität selbst wieder aufgebaut?


Und wie verhält es sich mit dem Biken?
Das kann ich mir für heuer abschminken oder? Also zumindest iwelche Trails fahrensollte ich vernünftigerweise unterlassen, richtig?
(Herbst kommt mein Tyee 😮 wobei wird eh eher Winter werde bei der Liefersituation zurzeit :D)
 
Wenn man frisch verletzt ist, hat man sich noch nicht daran gewöhnt, kaputt zu sein. So schnell bekommt man das nicht übereinander - bei meinen schweren Verletzungen dauerte das immer ein paar Tage bis ich das richtig auf dem Schirm hatte.
Zuletzt bei meinem zertrümmerten Unterschenkel, siehe meine Fotos. 6 Monate.

Wirbelsäulen OPs bringen den Kliniken viel Geld, eine konservative Therapie nur wenig. Ich kannte Leute denen man völlig unnötig mehrere Wirbel zusammengeschraubt hatte, jahrelang Schmerzen. Wenn es wirklich nicht anders geht, ok. Lass es dir genau erklären!
 
Ich hatte das gleiche,… l2, l3 waren gebrochen, 1 op, Gestell zwischen l1 und l4, diese wurden also verschraubt, nach 10 Tagen heim, nach 2 Wochen leichte Belastung, das war im September, im Winter dann wieder skitouren, im Frühling alles ganz normal, was den Sport angeht,… nach 7 Monaten Gestell raus, das ist jetzt 3 Jahre her,… hab noch immer leichte Schmerzen, am meisten aber auf dem Sofa, ansonsten ist alles ziemlich ok.

Wollt dir das schreiben das du nicht zu viel rum denkst,… bei mir war alles viel besser wie ich gedacht hatte,… und für das abholen mit dem Heil musste ich dann schlussendlich auch nur 15€ zahlen,…

Ich wünsch dir ne gute Besserung 👌
 
Ich hatte das gleiche,… l2, l3 waren gebrochen, 1 op, Gestell zwischen l1 und l4, diese wurden also verschraubt, nach 10 Tagen heim, nach 2 Wochen leichte Belastung, das war im September, im Winter dann wieder skitouren, im Frühling alles ganz normal, was den Sport angeht,… nach 7 Monaten Gestell raus, das ist jetzt 3 Jahre her,… hab noch immer leichte Schmerzen, am meisten aber auf dem Sofa, ansonsten ist alles ziemlich ok.

Wollt dir das schreiben das du nicht zu viel rum denkst,… bei mir war alles viel besser wie ich gedacht hatte,… und für das abholen mit dem Heil musste ich dann schlussendlich auch nur 15€ zahlen,…

Ich wünsch dir ne gute Besserung 👌

Ja das macht mir doch ma Hoffnung - hoffe das ich hier keine 10 Tage vergammeln muss, wir können uns ja glücklich schätzen in Deutschland einen so hohen medizinischen Standart zu haben, aber Daheim is es dann doch einfach am schönsten.
15 Eur für nen Heliflug sind ja auch ein schönes Schnäppchen :D , ich wurde als ich mich vom KHParkplatz aus iwie in die Notaufnahme verfrachtet habe, mit dem Sanitätswagen in das nächst größere KH gebracht, wo man Wirbeloperationen macht und ich muss sagen, deutsche Straßen haben wirklich verdammt viel unangenehme Schlaglöcher :D
Wirbelsäulen OPs bringen den Kliniken viel Geld, eine konservative Therapie nur wenig. Ich kannte Leute denen man völlig unnötig mehrere Wirbel zusammengeschraubt hatte, jahrelang Schmerzen. Wenn es wirklich nicht anders geht, ok. Lass es dir genau erklären!
So wie es mir erklärt wurde, hieß es, dass der Wirbel - welcher mit einem Bruch durch den Wirbel auf dem Röntgenbild klar zu erkennen war- zusammengeschraubt werden muss, da eigentlich keine weitere Alternative noch zur Verfügung stand.
Hab mich vorhin mal kurz in die konservative Therapie eingelesen und muss sagen, ich könnte mir nicht vorstellen, dass ich mit den Zustand des Rückens und den damit verbundenen Schmerzen von vorgestern, mein Leben weiterhin in irgendeiner Weise hätte bestreiten können.

Ich hatte mich mal im Kraftsport arg verhoben und hatte dann auch 2 Wochen starke Mobilisationseinschränkungen und Schmerzen/leichte Taubheitsgef. beim aufrichten bzw beugen(fühlte mich wie ein 80jähriger aber es ging vorbei und die Schmerzen waren noch zu verkraften), aber das Vorgestern war nochmal krasser, dass hatte sich angefühlt als würde mir jemand ein Messer in die Beckenknochen stechen und das einzigste was ein wenig half, war mich mit den Händen im Sitzen leicht(Kraft war eh kaum mehr vorhanden) nach oben zu "drücken" um den Druck vom unteren Rücken bzw Wirbeln wegzunehmen.
Heute mit der Stabilisation hab ich schon ein paar Kilometer zu Fuß hinter mich gebracht und es funktioniert alles wie es soll, was mich ganz zufrieden stimmt.
Morgen erfahre ich dann hoffentlich wann die nächste OP sein soll in der sie EDIT: Wirbelkörper wechseln wollen.
Danke für eure Antworten und die Genesungswünsche!
 
Zuletzt bearbeitet:
Da zertrümmert sich jmd den Wirbel, muss 2 mal operiert werden, womöglich noch durch Glück nicht gelämt und ihr kommt mit konservativer Therapie und spricht den Ärzten die Kompetenz ab, weil Wirbelsäulen OPs mehr Geld bringen?
Forum at its best würd ich sagen :D :D
Als nächstes werden Globuli und eine gesunde Ernährung empfohlen.

Naja Spaß beseite. Lass dir alles ordentlich erklären und hab auch etwas vertrauen. Selbst wenn 1, 2 Wirbel versteift werden, is das kein "Hals- und Beinbruch".
Ich kenn jmd, wo die halbe Wirbelsäule versteift wurde und das merkt ein nicht Eingeweihter nicht mal, auch nicht beim Sport.

Daurt halt jetzt erstmal seine Zeit. Gute Besserung!
 
Es kommt ja immer auf den Bruch an.

Knochen zusammenschrauben, damit es passgenau heilt, ist ja etwas anderes als einen total zertrümmerten Knochen durch ein Metall-Plastikteil zu ersetzen.

Wenn ein Knochen auch ohne eingebaute Metallplatte ordentlich zusammenwächst, warum nicht. Dann hat man solange ein Korsett.

Es klang aber so, als sollte tatsächlich ein Implantat eingesetzt werden.
Diese Implantate meinte ich mit "Ersatzteil", die enthalten ein Plastikgelenk und Titan-"Wirbel".

Ich hatte mich anlässlich meiner zerstörten LWS Bandscheiben mal eingegoogelt - Bandscheiben sind sehr komplex und sind nicht mit irgendwelchen Plastikteilen gleichwertig ersetzbar.

Aber der TE soll seinen Ärzten vertrauen, doch dazu muss er die auch fragen. Das ist in der Krankenhaushektik oft nicht so einfach, aber es lohnt sich.
 
Hab aus versehen „Krankenhausethik“ gelesen.. aber das gibt es ja in D kaum noch, Krankenhäuser sind erstmal zum Geld verdienen da, dann für die Patienten.
Kann ich so garnicht bestätigen? Hatte vor knapp 1,5 Jahren einen Bandscheibenvorfall in der HWS, der laut meiner Orthopädin wirklich massiv war(so kurz vor Querschnitt).
damit war ich bei 4 Fachärzten+ 2 Physiotherapeuten, und von denen hat mir nur 1er zu einer Op geraten?
Der Rest meinte, ich wäre in einem zu guten Zustand, um eine OP zu rechtfertigen?
 
Da zertrümmert sich jmd den Wirbel, muss 2 mal operiert werden, womöglich noch durch Glück nicht gelämt und ihr kommt mit konservativer Therapie und spricht den Ärzten die Kompetenz ab, weil Wirbelsäulen OPs mehr Geld bringen?
Forum at its best würd ich sagen :D :D
Als nächstes werden Globuli und eine gesunde Ernährung empfohlen.

Naja Spaß beseite. Lass dir alles ordentlich erklären und hab auch etwas vertrauen. Selbst wenn 1, 2 Wirbel versteift werden, is das kein "Hals- und Beinbruch".
Ich kenn jmd, wo die halbe Wirbelsäule versteift wurde und das merkt ein nicht Eingeweihter nicht mal, auch nicht beim Sport.

Daurt halt jetzt erstmal seine Zeit. Gute Besserung!
Das finanzielle Anreizsystem unseres Gesundheitssystems ist schwer in der Schieflage. Du kannst an den Statistiken über durchgeführte OPs wunderbar sehen, in welchen Jahren sich die Fördergelder verändert haben. "Medizinisch notwendig" sind immer am meisten die OPs, die am meisten Gewinn abwerfen. Das hat nichts mit Inkompetenz zu tun und erst recht nichts mit Globuli*. Dass unsere Krankenhäuser gewinnorientiert arbeiten sollen und wie eng die Kassenvorgaben die Mediziner einschnüren (was wird in welchem Fall genau gezahlt?), ist eine politische Entscheidung. Da gibt es viele Bücher drüber von Medizinern aus dem System, lest Euch gerne ein. Schauerlich.

Und ja, eine größere Schwäche unseres Systems ist die finanzielle Bevorzugung von OPs und patentierten Medikamenten. Behandlungen werden ohne schwere Diagnose oft nicht bezahlt. Man wartet also faktisch ab, bis der Patient erstmal richtig kaputt ist. DANN behandelt man ihn schön nach Katalog, ihm steht eine OP zu oder lebenslang Medikamente. Viel gesünder wäre dieser Mensch über sein Leben, wenn er z.B. früh einen Personal Trainer (Haltung korrigieren) und eine Ernährungsberatung (Selbstzerstörerische Ernährung erkennen) oder etwas Coaching (Umgang mit Stress und dem Zwang, sich zu bwweisen) erhalten hätte. Vorteil: Viel geringere Kosten, viel gesünderer Patient. Nachteil: Der Patient muss die Arbeit selbst machen, sein Leben verändern; viele Menschen sind dazu nicht in der Lage, lassen sich lieber später vom Arzt magisch "gesundbeten".


@FaruN Wie andere schon sagten, Du hast erstmal Glück, dass die nerven OK sind. Rein von den OP-Techniken hast Du auch Glück, so eine Diagnose wäre vor 100 Jahren ganz anders eingeschlagen. Jetzt gerade bist Du in einer Extremsituation und vielleicht hast Du Zeitrduck mit der OP. Mein Rat: Vertrau den Ärzten. Falls die OP etwas Zeit hat, dann hol Dir Zweitmeinungen ein und beschäftige Dich mal mit einer konservativen Therapie (hier im Forum kann sicher keiner beurteilen, was jetzt besser wäre). Wenn die Zeit drängt, dann geh mit der Ärzteenscheidung mit. Man handelt eh immer nur nach aktuellem Kenntnisstand und tut sein bestes.
Statt Fokus auf den nächsten Sport empfehle ich Dir noch, Dich mit Heilung zu beschäftigen. Richtig schlafen, richtig essen, Spaziergänge, Entspannungsübungen - da kann ein aktiver Mensch viel umsetzen und lernen :)
Alles Gute, gutes Genesen!


*Globuli sind nachgewiesenermaßen Placebo. Was sie aber meist mitbringen, ist eine Sorgsamer Umgang mit dem Patienten und eine zumindest minimale Mitbehandlung der Psyche. Das wird die Schulmedizin hoffentlich langfristig übernehmen, denn es heilt nachgewiesernermaßen.
 
Kann ich so garnicht bestätigen? Hatte vor knapp 1,5 Jahren einen Bandscheibenvorfall in der HWS, der laut meiner Orthopädin wirklich massiv war(so kurz vor Querschnitt).
damit war ich bei 4 Fachärzten+ 2 Physiotherapeuten, und von denen hat mir nur 1er zu einer Op geraten?
Der Rest meinte, ich wäre in einem zu guten Zustand, um eine OP zu rechtfertigen?
Fachlich sehe ich keine Probleme. Es gibt sicher auch noch ein paar „gute“ Krankenhäuser, aber die Klinikkonzerne sind die Pest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das finanzielle Anreizsystem unseres Gesundheitssystems ist schwer in der Schieflage. Du kannst an den Statistiken über durchgeführte OPs wunderbar sehen, in welchen Jahren sich die Fördergelder verändert haben. "Medizinisch notwendig" sind immer am meisten die OPs, die am meisten Gewinn abwerfen. Das hat nichts mit Inkompetenz zu tun und erst recht nichts mit Globuli*. Dass unsere Krankenhäuser gewinnorientiert arbeiten sollen und wie eng die Kassenvorgaben die Mediziner einschnüren (was wird in welchem Fall genau gezahlt?), ist eine politische Entscheidung. Da gibt es viele Bücher drüber von Medizinern aus dem System, lest Euch gerne ein. Schauerlich
Mein laufendes Buch wohnt zwei Häuser weiter. Er überlegt ernsthaft, mehrere Jahre „zu früh“ in Rente zu gehen, trotz finanzieller Nachteile, weil er mit der Ethik der Geschäftsführung garnicht mehr d‘accord ist.
 
Mein laufendes Buch wohnt zwei Häuser weiter. Er überlegt ernsthaft, mehrere Jahre „zu früh“ in Rente zu gehen, trotz finanzieller Nachteile, weil er mit der Ethik der Geschäftsführung garnicht mehr d‘accord ist.
Verstehe ich. Letztes Jahr im Zug traf ich ein Mädel mit Problemen mit der Kniescheibe. Da gibt es ein tolles Verfahren, in dem mit einem Sehnenstück die Kniescheibe durch ein Loch an einem anderen Knochen festgebunden wird, damit sie nicht mehr zu weit verrutscht. Das steht ihrem zweiten Knie jetzt auch bevor. Außerdem ist die Rede von einer größeren OP, um evtl. den Oberschenkel zu "korrigieren". Ich habe nachgefragt - an der Haltung der Knie durch die Muskelketten von der Hüfte bis zum Fußgewölbe hat mit ihr noch keiner gearbeitet (außer etwas Physio nach der OP). Mein dringender Tipp war: Arbeite mal ein Jahr an Deiner Haltung, zur Not mit privat bezahlten Stunden beim Physio. Man sollte es vor einer OP mit echter Gesundheit zumindest mal probieren.

Ich selbst bin über die Jahre bei 2 Orthopäden mit meinem Knieschmerzen "rausgeflogen". Nach 8 Jahren und einem Achillessehnenriss habe ich meine Fehlhaltung selbst erkannt und korrigiert. Die Knieschmerzen sind größtenteils Geschichte. Der Satz "das ist vermutlich ein reines Haltungsproblem, das müssen Sie wegtrainieren" kam den Ärzten nicht über die Lippen. Gebracht hat es ihrer Zunkft vermutlich eine stattliche OP unter Vollnarkose. Klimper klimper.

Krankenhaus. Die Maschine läuft. Wie geschmiert. Und wenige fragen sich, ob die Maschine überhaupt das richtige tut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch bei Ärzten ist es wie in jedem Beruf:

10 gefragt ergibt 10 Meinungen

Das ist völlig normal und muss nicht schlecht sein.

Wer will hier beurteilen, welche Möglichkeit "die beste" ist? Manchmal wird während der OP eine andere Lösung bevorzugt wenn die geplante nicht umsetzbar ist.

Wir sollten froh sein dass es solche Fachleute gibt, die uns wieder zusammenflicken. Ohne sie könnten manche nicht mehr laufen.

Morgens werden zuerst die Füße bewegt und dann gibt es ein kleines Lächeln. Für nicht Betroffene klingt das komisch, für Betroffene ist es jeden Tag ein unbeschreibliches Glücksgefühl.

@Marshall6

Wenn Du mal selbst in der Situation wärst wäre Dir egal ob die Klinik viel Kohle dafür bekommt. Nicht mehr laufen zu können ist schlimmer.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auch bei Ärzten ist es wie in jedem Beruf:

10 gefragt ergibt 10 Meinungen

Das ist völlig normal und muss nicht schlecht sein.

Wer will hier beurteilen, welche Möglichkeit "die beste" ist? Manchmal wird während der OP eine andere Lösung bevorzugt wenn die geplante nicht umsetzbar ist.

Wir sollten froh sein dass es solche Fachleute gibt, die uns wieder zusammenflicken. Ohne sie könnten manche nicht mehr laufen.

Morgens werden zuerst die Füße bewegt und dann gibt es ein kleines Lächeln. Für nicht Betroffene klingt das komisch, für Betroffene ist es jeden Tag ein unbeschreibliches Glücksgefühl.

@Marshall6

Wenn Du mal selbst in der Situation wärst wäre Dir egal ob die Klinik viel Kohle dafür bekommt. Nicht mehr laufen zu können ist schlimmer.
Es stimmt halt wie üblich beides.

Man kann einerseits dankbar sein und vielen von uns wurde vermutlich schon das Leben/Wohlergehen gerettet durch unser Gesundheitssystem. Die meisten Ärzte wollen bestimmt in erster Linie Menschen helfen und dabei angemessen bezahlt werden für ihre extrem lange und tiefe Ausbildung. Gesundheit ist zwar in erster Linie langfristige Eigenverantwortung - besonders bei Unfällen ist unsere moderne Medizin aber mMn ungeschlagen.

Auf der anderen Seite ist das System jung und extrem komplex. Jung bedeutet hier, es weiß ganz viel noch garnicht und es verändert sich schneller (Forschung), als man darauf würdevoll reagieren kann. Da ist eine kritische Analyse und das Sprechen über Probleme&Lösungen besonders wichtig. Sonst verbessert sich nicht und der finanzielle Filz setzt sich immer mehr durch (hust-CDU-hust). Das Bessere ist der Feind des Guten.
Dabei ist mir vor allem die Prävention wichtig. Je früher man ein Problem verhindert/behebt, desto weniger kostet einen das. Mir wurde aber schon öfters Hilfe verweigert, weil ich noch nicht krank genug war. Deswegen mag ich solche Zahlen nicht: "Entsprechend entstand 2008 fast die Hälfte der gesamten Krankheitskosten (48,4 Prozent) bei rund einem Fünftel der Bevölkerung: der Altersgruppe ab 65 Jahren." (Quelle: Artikel) Ich meine sogar, jeder Patient erhält im Schnitt >60% seiner Gesundheitsleistungen in den letzten 6 Monaten seines Lebens, finde aber die Quelle nicht. Das ist utra-extrem teure Sterbebegleitung, nicht Gesundheitsarbeit. Wir geben in Deutschland übrigens 11% von unserem BIP für "Gesundheit" aus - unvorstellbare Summen.
 
Zurück
Oben Unten