Neue RS Lyrik verhält sich seltsam...oder doch normal?!

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Hallo liebe Community,

die Frage wurde zwar schon mal im Canyon Spectral Unterforum diskutiert, aber ich würde gerne mal die zusätzliche Meinungen der Nicht-Spectral-Fahrer zum Thema anhören:

Und zwar kam mein Spectral mit eingesackter RockShox Lyrik Gabel (Debon Air, Charger 2.1 RC Kartusche) bei mir an, in der auch der Druck weitestgehend raus war. Ich habe mir nicht viel dabei gedacht, die Gabel auf den empfohlenen Luftdruck aufgepumpt und gut. Habe auch alle 20-30 psi die Gabel (samt angeschlossener Pumpe) dabei durchgefedert für den Druckausgleich.

Irgendwann ist mir dann aufgefallen, dass das Tauchrohr nach dem Aufpumpen die 10%-Angabe der Sag-Skala "gefressen" hat und diese kaum noch sichtbar war, sprich die Standrohre waren etwa 10 mm im Tauchrohr und die Gabel hatte entsprechend weniger Federweg. Daraufhin habe ich den Druck nochmal abgelassen (recht schnell) und gemerkt, wie sich die Gabel dabei alle 10 psi ruckartig zusammenzieht, bis die Standrohre beinahe komplett in den Tauchrohren versunken waren. Ich habe dann gemäß Forentipps die Gabel mit viel Kraft auseinander gezogen und konnte ein Zischgeräusch vom Bypass wahrnehmen und die Gabel stand wieder komplett im Federweg. Wieder aufgepumpt, hin und wieder durchgefedert, alles gut.

Jedoch kann ich seither zwei Dinge beobachten: Zum einen schluckt die Gabel immer noch nach dem Einfedern 5 mm Federweg, welchen ich durch auseinanderziehen der Gabel nach dem Einfedern sofort bis zum nächsten Einfedernwiederherstellen kann und zum anderen zieht sich die Gabel weiterhin beim Luft ablassen bei niedrigen Drücken zusammen, wenn auch nicht mehr ganz so schlimm und weit wie am Anfang (etwa zur Hälfte des Federwegs). Auch ist die Gabel bei 90 psi Zieldruck so hart, dass ich sie mit meine Gewicht kaum weiter wie bis zur Hälfte durchdrücken kann.

Die Gabel ist komplett neu, ich konnte sie auch leider noch nicht einfahren, da es mich zwischenzeitlich mit Covid erwischt hat.

Ist das Verhalten halbwegs normal, gerade mit dem Zusammenziehen beim Luft ablassen und den 5 mm fehlenden Federweg? Und könnte sich das nach dem Einfahren noch korrigieren? Oder ist bei der komplett neuen Gabel doch direkt ein Service notwendig?

Danke euch vorab und sorry für den vielen Text, wollte das Problem so genau wie möglich beschreiben.
 
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Jedoch kann ich seither zwei Dinge beobachten: Zum einen schluckt die Gabel immer noch nach dem Einfedern 5 mm Federweg, welchen ich durch auseinanderziehen der Gabel nach dem Einfedern sofort bis zum nächsten Einfedernwiederherstellen kann und zum anderen zieht sich die Gabel weiterhin beim Luft ablassen bei niedrigen Drücken zusammen, wenn auch nicht mehr ganz so schlimm und weit wie am Anfang (etwa zur Hälfte des Federwegs). Auch ist die Gabel bei 90 psi Zieldruck so hart, dass ich sie mit meine Gewicht kaum weiter wie bis zur Hälfte durchdrücken kann.
Es ist normal das man die Gabel auseinander ziehen kann und das sie danach wieder zurück geht. Solange sie nicht immer weiter absackt ist es kein Problem.

Beim Ablassen lässt man die Luft zunächst ja nur aus der Positivkammer raus. Auch hier muss immer wieder ein Druckausgleich gemacht werden da sonst der Druck in der Nagtivkammer überhand nimmt.

Wenn dir die Gabel bei 90psi zu hart ist dann machst du halt weniger rein. Kein Problem.
 
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Das sind viele Fragen auf einmal.

Wenn du den Druck aus der Positivkammer ablässt, ohne dabei die Gabel Höhe Überströmport zu fixieren, ist der Druck in der Negativkammer noch da und die Gabel zieht sich zusammen. Mit rein spielt aber immer auch der Druck/Unterdruck im Casting. Daher solltest du immer dort für Druckausgleich sorgen (Kabelbinder, Schrauben auf etc).

Da es eine Rockshox Gabel ist, ist es erforderlich einen kleinen Service zu machen bevor (!!!) man das erste Mal fährt (Luftkolben mit DSG fetten, Schaumis ölen, Öl in die Tauchrohre).
Bei der Gelegenheit schauen, ob SKF Abstreifer und roter Dichtkopf am Charger verbaut sind, Rockshox verbaut wohl das was grad zur Hand ist, und manchmal - so liest man im mtbr - sind die einfachen Teile aus der Select verbaut (kein SKF, schwarzer Dichtkopf).

Sollte die Gabel allerdings so hakelig sein, dass es tatsächlich beim Einfedern spürbar ist, kannst du sie gleich auf Garantie einschicken um die Buchsen weiten zu lassen (bei meiner hat es 3 Jahre gedauert bis sie so eingefahren war, dass sie nicht mehr hakelig war).

90psi ist ja schon ordentlich viel, das bekommt man im Stand nicht viel weiter als bis zur Mitte. Die Luftkammer der Lyrik ist verhältnismäßig klein bei großem Querschnitt, und daher am Ende recht progressiv bei so hohem Druck (bin bei 80psi für 170mm).
 
Danke euch, jetzt verstehe ich die Thematik schon deutlich besser!!!

Puh, nen kleinen Service inklusive Airshaft schmieren bei ner komplett neuen Gabel ist schon ne Ansage...zumal der Ventilkopf nur per Spezialschlüssel zu lösen ist und ich den nicht habe. Aber mir hat das zu denken gegeben, weshalb ich gerade alles nötige bestellt habe.

Leider finde ich nirgendwo die Dichtungen und Abstreifer in lieferbar. Meint ihr, man kann die Dichtungen unten im Casting doch nochmal wiederverwenden, wenn die Gabel noch neu ist? RockShox empfiehlt auch, bei nem Airshaft Service die Tauchrohre von innen neu zu fetten. Dabei kann ich mir aber nicht versehentlich das Übersströmventil mit Fett verstopfen?!?

...vielleicht würde ich testweise auch erstmal "nur" die Luft ablassen, das Casting lösen, um da womöglichen Überdruck zu entfernen und dann die Gabel einfach neu aufpumpen.

im Ablassen lässt man die Luft zunächst ja nur aus der Positivkammer raus. Auch hier muss immer wieder ein Druckausgleich gemacht werden da sonst der Druck in der Nagtivkammer überhand nimmt.
Wie mache ich denn das genau? Luft schrittweise ablassen und bei allen 10-20 psi die Gabel bis zum Ausgleichsport händisch auseinander ziehen? Oder stattdessen wie beim aufpumpen nur ein paar Mal einfedern?

Die Luft komplett bis 0 psi ablassen? Dann das Casting lösen, wieder verschrauben und Gabel schrittweise aufpumpen?

Und beim Aufpumpen dann alle 10-20 psi die Gabel paar mal zum Druckausgleich durchdrücken?

Wären alle Schritte genau so in Ordnung??
 
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Danke euch, jetzt verstehe ich die Thematik schon deutlich besser!!!

Puh, nen kleinen Service inklusive Airshaft schmieren bei ner komplett neuen Gabel ist schon ne Ansage...zumal der Ventilkopf nur per Spezialschlüssel zu lösen ist und ich den nicht habe. Aber mir hat das zu denken gegeben, weshalb ich gerade alles nötige bestellt habe.

Spezialschlüssel braucht es keinen.
Du meinst bestimmt das Kassettentool was jeder Schrauben haben sollte.

Luftdruckausgleich braucht man bei dem aktuellen Airshaft der Lyrik eigendlich nicht mehr machen.
Die steht sehr immer sehr hoch und sackt nicht ein.

Wenn der bei dir einsackt hast du wohl noch den alten drin.

Falls du den kleinen Service machst würde ich den Airshaft gleich mit tauschen fall du noch den alten drin hast
https://www.bike-components.de/de/R...Kit-C1-fuer-Lyrik-Yari-ab-Modell-2016-p76087/
 
Als Erstes solltest du prüfen, ob das Casting ruckfrei gleitet, dazu zuerst unten die Schrauben lösen und die Schäfte reinklopfen (die Schrauben locker eingeschraubt lassen!). Gabel auf dem Kopf, sonst läuft Öl raus.

Wenn es wirklich ruckelt, dann Gabel einschicken!
Wenn nicht, kannst du ja das Casting ganz abziehen und alles neu ölen. Dann siehst du auch ob Debonair B oder C verbaut ist.
Luftkammer aufmachen ist jetzt nicht so wichtig, aber wenn du schon dabei bist... aber genau die Schritte des Servicemanuals beachten!

Nicht die Luft vorher ablassen!
Die Crushwasher kannst du problemlos wieder verwenden. Vorsicht mit der Aluschraube am Zugstufenknopf.
 
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