Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?

Anzeige

Re: Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?
Compact Kurbel mit 94 / 58 Lochkreis hilft, da passt leicht ein 20er Kettenblatt dran. Ist aber Bikesteinzeit.
Die 20er Kettenblätter von Mountain Goat oder so ähnlich gibt's noch, aus Alu oder Stahl....die Aufnahmen der Schrauben müssen etwas beigefeilt werden dann verliert jedes % seinen Schrecken...Bikesteinzeit,mag sein...In der Steinzeit war nicht alles schlecht, oder anders, heute ist nicht alles besser... 😜
 
Die 20er Kettenblätter von Mountain Goat oder so ähnlich gibt's noch, aus Alu oder Stahl....die Aufnahmen der Schrauben müssen etwas beigefeilt werden dann verliert jedes % seinen Schrecken...Bikesteinzeit,mag sein...In der Steinzeit war nicht alles schlecht, oder anders, heute ist nicht alles besser... 😜

Genau wegen dieser Bergziegen hatte ich LEICHT geschrieben. Manchmal passen sie ohne feilen, manchmal passen sie mit feilen und manchmal passen sie gar nicht. Daher ist die Handhabung schwierig, also nicht leicht.

Der Lochkreis von 64 mm ist einfach zu gross für 20 Zähne, auch wenn einige damit klarkommen.

22/36 geht bei mir im Mittelgebirge gerade noch mit 26 Zoll (ich bin alt), mit 29 Zoll brauch ich hinten mindestens 40 Zähne. Ich hab deshalb auf 2 x 11 gewechselt, was eine wirklich völlig andere Welt ist. Und das in meinem Alter.
 
2x11 wäre eine Möglichkeit....habe noch einiges an Verschleißsets da ( 3x9) ,und für mich ist in 5,6 Jahren eh Schluss mit auf die Kacke hauen,bis dahin ist der Vorrat aufgefuttert...
 
Zum die Wände senkrecht fahren ist die sram NX Kassette mit 50er Ritzel nicht schlecht, passt auch auf jeden ollen 8 bis 11-fach Shimpanso Freilauf. Wiegt auch nur 1 Kilo mit dem Schaltwerk.

DSC02176.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Back too the Roots...oder wie auch immer.
Ich werde mit meinem 1,5 Jahre alten 29' 1x12 (Radon Jealous 10.0 AL) einfach nicht warm....
Sowohl die Pizzaräder als auch die Übersetzung sind nix für mich.
Nach rund 1000km und 10t Hm reicht es ständig Kompromisse machen zu müssen.
Vor allem zwei Dinge nerven mich, zum einen das Zirkeln beim DH und uphill das Spektrum.
Entweder ich fahr eine 28x51 fürs uphill dann wirds in der Ebene Grenzwertig, oder eben 32x50 oder ähnlich dann reicht mir das für 22%+ nicht mehr.
Mit meinem alten 26' 3x9 44/33/20 und 11 bis 34 konnte ich die Wände senkrecht hoch fahren.
Ich fahre im Anfang Juli wieder in die Dolomiten und nehme beide Bikes mit, werde mit beiden gleiche Runden fahren und entweder bilde ich mir nur alles ein,oder das Radon wird verkauft.
Die ganze Geschichte hat mir keine Ruhe gelassen, deshalb jetzt ein Update.
Vorgestern mit dem 29er und heute anschließend 26er exakt gleiche Strecke (Hausrunde zum warmfahren) bei gleichen Konditionen gefahren.
Gleiche Uhrzeit, gleiche Windrichtung....beide Runden mit dem Navi (Bryton 750) aufgezeichnet.
Und es ging mir nicht darum ein Ergebnis zu bekommen was ich gerne hätte, bei für mich sinnvollen technischen Neuerungen stehe ich immer in der ersten Reihe.
Das Fazit: Mit dem 29er ist man in der Ebene tatsächlich deutlich flotter unterwegs, das ist aber auch für mich der einzige positive Effekt.
Uphill erfährt es sich mit 26' durch die höhere Trittfrequenz und den kleineren Umfang der Räder erheblich leichter.
DH zeigt sich der kompaktere 26er Rahmen viel sensibler im Zirkeln um Hindernisse, insgesamt lassen sich Gewichtsverlagerungen schneller umsetzen.
Für mich ist klar...das Radon (Jealous 10.0 AL) wird verkauft...dazu gibt es einen separaten Threat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier ein paar Daten...
Links der Ausritt heute mit 26'...Re mit 29'
Die Zahlen unterscheiden sich nicht signifikant, die Durchschnittsgeschwindigkeit ist bei 26' etwas höher.
 

Anhänge

  • IMAG0233.jpg
    IMAG0233.jpg
    160,4 KB · Aufrufe: 30
  • IMAG0234.jpg
    IMAG0234.jpg
    167,5 KB · Aufrufe: 35
Die ganze Geschichte hat mir keine Ruhe gelassen, deshalb jetzt ein Update.
Vorgestern mit dem 29er und heute anschließend 26er exakt gleiche Strecke (Hausrunde zum warmfahren) bei gleichen Konditionen gefahren.
Gleiche Uhrzeit, gleiche Windrichtung....beide Runden mit dem Navi (Bryton 750) aufgezeichnet.
Und es ging mir nicht darum ein Ergebnis zu bekommen was ich gerne hätte, bei für mich sinnvollen technischen Neuerungen stehe ich immer in der ersten Reihe.
Das Fazit: Mit dem 29er ist man in der Ebene tatsächlich deutlich flotter unterwegs, das ist aber auch für mich der einzige positive Effekt.
Uphill erfährt es sich mit 26' durch die höhere Trittfrequenz und den kleineren Umfang der Räder erheblich leichter.
DH zeigt sich der kompaktere 26er Rahmen viel sensibeler im Zirkeln um Hindernissen, insgesamt lassen sich Gewichtsverlagerungen schneller umsetzen.
Für mich ist klar...das Radon (Jealous 10.0 AL) wird verkauft...dazu gibt es einen separaten Threat.
Das und mehr hab ich vor über 10 Jahren mal in ner Zeitschrift geschrieben, wo ich 26, 29 und 650b verglichen habe. Gesteinigt wurde ich dafür. Hat alles seine Vor und Nachteile. Beim MTB ab All Mountain, mit dem ich Fettsack auch bergauf muss, kommt mir kein 29er ins Haus. Fürs flache, heute quasi gravel, feier ich 29". Der Unterschied zwischen 26 und 650b ist zum Glück sehr gering.
 
Aus dem Jealous ein Bikepackinggravelodersowas zu basteln wäre eine Herausforderung :p
Schmale Socken und 36+er Kettenblatt, gegebenenfalls passende Kassette....möglich ist alles.
Die 100er Fox ist eh Bretthart....
 
Mit einem Surly Corner Bar wäre das bestimmt kein Thema, das Jealous auf ein Gräwwl Umzubauen. Das einzige, dass man evt einen kürzeren und etwas höheren Vorbau je nach rise des Lenkers und längere Leitungen braucht.🙈
 
Ich habe mal Conti Wild Ride 1,4 und ein 34er Blatt bestellt .....mal schauen, der aktuelle Lenker ist für mich okay, klassische Bars für Gravelbikes sind für mich nicht über längere Zeit fahrbar.
 
........
DH zeigt sich der kompaktere 26er Rahmen viel sensibler im Zirkeln um Hindernisse, insgesamt lassen sich Gewichtsverlagerungen schneller umsetzen.
.....
Nicht nur im DH. Ich finde das ist auf fast jedem Trampelpfad so.
Ich benutze absichtlich den Begriff "Trampelpfad" und nicht "Trail".
Denn der von Fußgängern vor Ort und durch diverse Wetterereignisse geformte Trampelpfad ist sicher das, was jeder vor der Haustür hat, kennt und sich in jedem Wald findet.
Da geht es oft unvorhersehbar und überraschend in engen Verläufen und sich dadurch ständig ändernden Radien und Richtungswechseln, um Bäume, deren Stümpfe, durch eng versetzt stehende Baumstämme oder sonstige Hindernisse herum.
Da gelten durch dieses ständige Bremsen, Beschleunigen, Richtungs- und Gewichtsverlagerungen andere Spielregeln, als auf dem extra für die derzeit modernen MTB angelegten und räumlich eher begrenzten Trailspots. Diese gleichen eher einer von natürlichen Hindernissen befreiten aus der Ebene in die Schräge geneigten künstlichen Murmelbahnen mit Sprungeinlagen für Langholzlaster.

Dort wo im eigentlichen MTB-Alltag aber gerade diese Verspieltheit und Nervosität aufgrund dieser Natürlichkeit eines Wegverlaufes gefordert ist, spielt das 26er seine Vorteile aus.

Ich muss immer noch schmunzeln, wenn ich sehe, wie weiterhin die mittlerweile durch einige Maras an Wattzahlen erheblich erstarkte 29er Garde gegen die ihnen auf eben einem solchen Trail mit dem 26er und Ü50er-Fahrer abgenommene Krone anrennt. Da scheint also das System die Benchmark gesetzt zu haben.
 
Was Geschwindigkeit betrifft hab ich meine eigenen Theorien.

Fühlt man sich auf seinem Alteisen wohl und funktioniert es auch einigermaßen, was das Handling, das Fahrwerk, die Bremsen und die Reifen betrifft, dann kann man damit auch recht schnell unterwegs sein.

Moderne lange Räder mögen nicht unbedingt die Schnellsten auf winkligen Kursen sein, aber vielen vermitteln sie ungemein viel Sicherheit, was wiederum dafür sorgt daß sie sich damit Sachen trauen, die sie mit nem kurzen Alteisen sich nicht getraut hätten. Und so auch plötzlich die Kurven besser und schneller fahren. Um dann zu behaupten daß die extralangen Geos auch in Kurven besser funzen :mad:

Den Profi-Racern hingegen ist ziemlich schnuppe ob das Rad bei hoher Geschwindigkeit nervös wird, solange es sie nicht dazu zwingt es langsamer anzugehen. Weshalb viele Profi-Racer auch eher kurze Rahmen fahren, die ihnen erlauben besser und schneller einzulenken. Der nicht gerade kleingeratene Jack Moir (1,90) beispielsweise fährt in der EWS das neue Canyon Strive in S (Radstand 1.234mm), obwohl bei seiner Körpergröße ihm im weltbesten Forum vermutlich eher zu XL geraten würde (Canyon selbst empfiehlt bei Jacks Körpergröße L oder XL).

Doch was hat das mit uns zu tun? Kann ich Euch sagen.. 8-)
Unsere 26"-Alteisen sind überwiegend eher kurz geraten, der Radstand meines Alteisens #1 beträgt in L gerade mal 1.095mm, das besagte Strive ist in L mit 1.293mm knapp 20cm länger. Mich hindert der kurze Radstand jedenfalls nicht auch recht hohe Geschwindigkeiten zu fahren, auch wenn das Bike irgendwann dann schon etwas nervös wird. Aber es bleibt dabei noch recht lange einigermaßen berechenbar, von daher scheiß auf die extra Laufruhe von long, low and slack. :lol:

Solange die Federelemente noch halbwegs hinterherkommen und der Geradeauslauf immer noch als solcher zu bezeichnen ist, wird man nicht gehindert schneller zu fahren. Und in den Kurven hat man darüber hinaus auch noch zumindest theoretische Vorteile gegenüber Langholzlastern.

Klar hat das alles seine Grenzen, doch diese muß man erstmal erreichen. Und da ist, behaupte ich einfach mal, die Latte beim Alteisen #1 mittlerweile doch recht hoch 8-)

Mit der spindeldürren Manitou Skareb als Originalgabel am Alteisen beispielsweise wäre sowas nicht drin gewesen, weil die Gabel einen viel zu früh limitierte.

Es braucht also zumeist einfach einen besseren Fahrer, wenn wer auf modernen Geröhr versucht nen solide aufgebautes Alteisen im wahrsten Sinne des Wortes stehen zu lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man soll ja nicht den Eindruck gewinnen, dass jeder auf maximale Abwärtsgeschwindigkeit abfährt.

Ich bin bergab da eher verhalten unterwegs, daher ist mir dieser Geschwindigkeitsbonus der 29‘-Fraktion schnuppe.
Da sind wir schon 2.
Trotzdem ärgerts mich, daß ich die eine oder andere Kehre partout nicht gefahren kriege trotz nur 1,035 m Radstand, wo der eine oder andere 27,5er und 29er Spezi noch rumradelt ohne Versetzen.
Kann doch nicht an meiner Fahrtechnik liegen. :)
 
Da sind wir schon 2.
Trotzdem ärgerts mich, daß ich die eine oder andere Kehre partout nicht gefahren kriege trotz nur 1,035 m Radstand, wo der eine oder andere 27,5er und 29er Spezi noch rumradelt ohne Versetzen.
Kann doch nicht an meiner Fahrtechnik liegen. :)
Radstand ist halt nicht alles, selbst in engen Kurven. Neben mangelnder Fahrtechnik/Selbstvertrauen als Hauptfaktor kommt da noch das jeweilige charakteristische Handling des Rads hinzu, welches je nach Modell unterschiedlich ausfällt. Ein gut konstruiertes 29er wird auch mit nem langen Radstand besser durch enge Kurven gehen als ein kurzes Rad, wenn letzteres ein unausgewogenes Handling aufweist.
 
....deshalb habe ich mich schon vor Corona mit Ersatzteilen für 26 und 3x9 eingedeckt.
In den Tiefen des Netzes gibt es gottlob noch Teile in xt Niveau,allerdings mit gesalzenen Preisen,regulär höchstens noch Alivio .....
 
Sieh es als Chance zur VERSCHLIMMBESSERUNG :awesome:
Ich arbeite dran! :lol:
Ich bin, wo ich es für sinnvoll erachte, ja eigentlich auch immer am Nachrüsten.


Aber man stößt dann doch teilweise unerwartet auf Problematiken. Fürs bike auf dem smarttrainer brauchte ich nen 9-fach shifter. 9-fach ist mittlerweile an Shiftern von Shimano "neu" aber nur noch etwas unterhalb von Deore zu bekommen.:oops:
 
Aber man stößt dann doch teilweise unerwartet auf Problematiken. Fürs bike auf dem smarttrainer brauchte ich nen 9-fach shifter. 9-fach ist mittlerweile an Shiftern von Shimano "neu" aber nur noch etwas unterhalb von Deore zu bekommen.:oops:
Ja das ist unerfreulich. Auf der anderen Seite muss man anerkennen, dass die 9-fach auf XT schon 1998 eingeführt wurde. 20+ Jahre für eine technisches Produkt sind schon erstaunlich.

Ähnlich schlecht bezüglich der Verfügbarkeit sieht's mit der 10fach XT/SLX, eingeführt 2010, aus.

Wie zukunftsicher ist wohl die 11-fach ...

Wen es interresiert 100-History oder XT history

Nachtrag, was es alles gab ...
5-speed free derailleur, in 1968 and AUTOMATIC II, featuring a further enhanced automatic shifting mechanism in 1969. At that time, automatic mechanism meant an automatic shifting system using centrifugal force, in which when the bicycle slowed down, it switched to a lower gear and when it picked up speed, it switched to a higher gear.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute war ich endlich mal wieder mit dem innig geliebten Alteisen #1 auf meinem Hometrail unterwegs.
Doch vor der Ausfahrt sollte es noch etwas von der Synergie aus dem Aufbau des Alteisens #2 profitieren.

Dort hatte mir mein Vice Senior Suspension Key Manager @Lord Shadow das Fahrwerk mit für mein Empfinden eher recht straffen Zugstufe eingestellt. Das funktionierte nach kurzer Eingewöhnungszeit dann aber doch recht ordentlich, weshalb ich der Gabel des Alteisen #1 nun auch ein wenig mehr Zugstufe gegönnt habe. Fühlte sich auf dem Hometrail jedenfalls nicht verkehrt an, kann also bis auf weiteres erstmal so bleiben.

Da ich bereits mit dem Alteisen #2 pseudowissenschaftlich auf dem Hometrail die Federwegsausnutzung fotografisch festgehalten habe, will ich mit dem Alteisen #1 nun auch nicht mehr hinterm Berg halten :D
20220616_220633.jpg
20220616_220643.jpg


Sieht nicht nur richtig gut aus, fühlt sich auch gut an :awesome:
Der Hinterbau mit der neuen Lagerung ist ein Träumchen, gibt unheimlich viel Feedback. Zusammen mit der nun etwas straffer abgestimmten Gabel fühlt sich das Rad nun erwachsener an, ohne zu sehr von seiner Lebendigkeit verloren zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja das ist unerfreulich. Auf der anderen Seite muss man anerkennen, dass die 9-fach auf XT schon 1998 eingeführt wurde. 20+ Jahre für eine technisches Produkt sind schon erstaunlich.

Ähnlich schlecht bezüglich der Verfügbarkeit sieht's mit der 10fach XT/SLX, eingeführt 2010, aus.

Wie zukunftsicher ist wohl die 11-fach ...

Wen es interresiert 100-History oder XT history

Nachtrag, was es alles gab ...
Das ist ja das Dilemma....natürlich sollte sich Technik, auch am Bike weiterentwickeln,und das man alte aber sehr bewerte Komponenten einstampft und durch künstlich gehypte ersetzt finde ich einfach problematisch,gehört halt zu unserem grundsätzlichen Verständnis von Gesellschaft und Markt..des Umsatzes wegen Produkte auf die Menschheit loslassen die am Ende weder wirklich Sinn machen noch nachhaltig sind,da sind wir dann bei dem " das Rad wird nicht neu erfunden ".....;)
 
Zurück
Oben Unten