Alkoholismus? Der Thread für Betroffene und Interessierte

Och, wenn ich früher so an die Dorfjugend denke, finde ich den Begriff gar nicht so falsch. Oder auch: Wer in der Disco tanzt, hat nur kein Geld zu saufen. Ist natürlich Schmarrn, wird aber von vielen so behandelt.
 
Was ist "vertretbar"? Was ist bei anderen Suchtstoffen vertretbar? Wie sehen die vertretbaren Mengen von Gras, Kokain, Heroin, Nikotin aus?
Ein bis zwei Bier und ein paar Zigaretten sind sicher vertretbare Mengen. Damit dürfte ich auch noch im Straßenverkehr 8 Schwangere transportieren. Die anderen Sachen sind Betäubungsmittel, die sind nicht so okay.
Ich find's aber ehrlich gesagt ziemlich traurig, dass aus der Frage, wie man mit Alkoholsucht umgeht bzw. davon wegkommt gleich so eine "wer sagt, dass ihm Bier schmeckt, ist böse" dynamik kommt und ein Kommentar später wird von dir das Verhalten der Redakteure mit dem von Fixern in eine Kiste gesteckt.
Warum kommen auf deiner List nicht noch Kasper Flapschen, E-Bikes, Rock'n'Roll, außereheliche Liebe und Yogurette vor? Sollten wir ungesundes Essen verbieten? Das macht auch süchtig, krank und kostet das Gesundheitssystem sogar noch mehr als Alkohol (63 vs. 57 Mrd. € p.A.).
Der Podcast hier ist ja nicht für Kindergartenkinder sondern für Aufgeklärte.
Positive Äußerungen zum gemäßigten Alkoholkonsum sind keine Verherrlichung von Alkoholmissbrauch.
 
Ein bis zwei Bier und ein paar Zigaretten sind sicher vertretbare Mengen.
Die anderen Sachen sind Betäubungsmittel, die sind nicht so okay.
Die Mengen von dir sind sehr subjektiv, bei den "anderen Sachen" zitierst du die rechtliche Auffassung in Deutschland. Alleine dass in anderen Ländern andere Mengen gesetzlich "vertretbar" sind (incl. "andere Sachen"), zeigt, wie sehr das länder- und gesellschaftsabhängig ist. Und unterliegt auch zeitlichen Veränderungen. Bestes Beispiel ist der Umgang mit Zigaretten. Vor 60 oder 70 Jahren waren Zigaretten allgegenwärtig, im Fernsehen in praktisch jeder Sendung (OK, vielleicht nicht in der Tagesschau). Inzwischen findet man so was im Fernsehen in dieser Art nicht mehr. Das hat halt auch einen Einfluss auf die indirekte "Werbung": Wenn's überall zu sehen ist, wird's nicht so schlimm sein. Und damit sind wir wieder bei der Problematik, dass man an bestimmte Suchtstoffe legal dran kommt, an andere wieder gar nicht, und es ist weitgehend nicht nachvollziehbar, wo die Grenze gezogen wird.
 
Ein bis zwei Bier und ein paar Zigaretten sind sicher vertretbare Mengen. Damit dürfte ich auch noch im Straßenverkehr 8 Schwangere transportieren. Die anderen Sachen sind Betäubungsmittel, die sind nicht so okay.
Ich find's aber ehrlich gesagt ziemlich traurig, dass aus der Frage, wie man mit Alkoholsucht umgeht bzw. davon wegkommt gleich so eine "wer sagt, dass ihm Bier schmeckt, ist böse" dynamik kommt und ein Kommentar später wird von dir das Verhalten der Redakteure mit dem von Fixern in eine Kiste gesteckt.
Warum kommen auf deiner List nicht noch Kasper Flapschen, E-Bikes, Rock'n'Roll, außereheliche Liebe und Yogurette vor? Sollten wir ungesundes Essen verbieten? Das macht auch süchtig, krank und kostet das Gesundheitssystem sogar noch mehr als Alkohol (63 vs. 57 Mrd. € p.A.).
Der Podcast hier ist ja nicht für Kindergartenkinder sondern für Aufgeklärte.
Positive Äußerungen zum gemäßigten Alkoholkonsum sind keine Verherrlichung von Alkoholmissbrauch.

Für mich wäre schon ein Bier nicht vertretbar weil ich es nicht vertrage. "Die anderen Sachen sind Betäubungsmittel"...hab ich irgendwo die Ironie nicht entdeckt, wenn ja dann Sorry. Wie ich schon geschrieben habe, Drogen sind nur das was andere nehmen.



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Für mich wäre schon ein Bier nicht vertretbar weil ich es nicht vertrage.
Es mag ja sein, dass Du kein Bier verträgst. Das zwingt dich aber nicht, Jansen für den Genuss eines Bieres zu verteufeln. Und es geht ja gerade um den Podcast.

Zu der Statistik: Natürlich killt Suff mehr als Dope. Aber um den ganzen anderen Rotz ranzukommen muss man Kontakte unterhalten. Und nimm dem Volk das Bier weg, man wird sich was anderes suchen. Mann kann die Statistik ja Mal um den Faktor der konsumierten Menge normalisieren, ich verspreche dir, das Ding taugt nichts mehr als Argument.

zu dem Punkt BTM: Das schöne an Gesetzen ist ja, dass sie klar äußern, was in einem Land okay ist und was nicht. Kann man sich ruhig dran orientieren. Genauso empfiehlt es sich, Straßenverkehrsregeln und Rechtschreibregeln einzuhalten.
 
Die Mengen von dir sind sehr subjektiv, bei den "anderen Sachen" zitierst du die rechtliche Auffassung in Deutschland. Alleine dass in anderen Ländern andere Mengen gesetzlich "vertretbar" sind (incl. "andere Sachen"), zeigt, wie sehr das länder- und gesellschaftsabhängig ist. Und unterliegt auch zeitlichen Veränderungen. Bestes Beispiel ist der Umgang mit Zigaretten. Vor 60 oder 70 Jahren waren Zigaretten allgegenwärtig, im Fernsehen in praktisch jeder Sendung (OK, vielleicht nicht in der Tagesschau). Inzwischen findet man so was im Fernsehen in dieser Art nicht mehr. Das hat halt auch einen Einfluss auf die indirekte "Werbung": Wenn's überall zu sehen ist, wird's nicht so schlimm sein. Und damit sind wir wieder bei der Problematik, dass man an bestimmte Suchtstoffe legal dran kommt, an andere wieder gar nicht, und es ist weitgehend nicht nachvollziehbar, wo die Grenze gezogen wird.
Ich les Da keine Gegenthese und keine Bezugnahme heraus. Hilf mir mal bitte!
 
Muss man dir sowas wirklich erklaeren?
Als Trinken zur Freizeitgestaltung halt, Wein zum Essen, Bier zum TV, Cocktail zur Party, etc.
Nicht jeder Konsument ist Alkoholiker, macht sich aber trotzdem kaputter, als allg. bekannt, siehe Link.
Du schreibst in nem Thread in dem es um Alkoholmissbrauch und Abstinenz geht

Falls wirklich noch wer Gruende braucht sich andere Hobbies zu suchen...

Das ist total unangebracht!
 
In dem Thread ging's auf 8 Seiten um allen moeglichen Kram, wie immer. Aber wenn du unbedingt ein Feindbild brauchst, um dich besser in irgendeine krude Opferrolle definieren zu koennen: Ja, ich habe irgendwas ganz schrecklich Verachtenswertes geschrieben. Und du musstest es lesen, am helligsten Tag. Du Armer.
 
Ich machs mal bissel zu, damit sich alle etwas abregen können und der hilfreiche Austausch wieder im Vordergrund steht.

@beutelfuchs die Statistiken zu Todesfällen oder Sterblichkeit und auch Kosten für das Gesundheitssystem sind leider recht deutlich. Das kann man nicht als Hobby schön reden.

Edit, habe wieder aufgemacht. Ich "dachte", die Kollegen schauen heute früher am Tag rein. Sorry.
 
Der nächste Schritt ist erstmal das 0,0% Bier. Keine Ahnung, vielleicht reicht das bei mir aus?

Wenn du es schaffst, damit eine Distanz zum Alkohol zu gewinnen. Auch alkoholfreies Bier erweckt sicher immer wieder Erinnerungen an Biertrinken.

Besser wäre, du verlässt geistig den gesamten Themenkomplex und konzentrierst dich auf andere Sachen. Irgendwann nach ein paar Monaten denkst du nicht mehr ständig an Bier.

Eins der besten 0,0% ist sicher das IPA Liberis von Riegele. Das würde ich mir noch mal gönnen und dann Alternativen für geistige Inhalte suchen.
 
Du schreibst in nem Thread in dem es um Alkoholmissbrauch und Abstinenz geht



Das ist total unangebracht!

Also ich bewundere jeden, der kontrolliert mit Alkohol umgehen kann, und sich zum Essen ein Glas Wein einschänkt und dann die Flasche wieder wegstellt - und nicht über den Abend dann noch leert.
Wenn man dann noch Ahnung davon hat wie die Plörre heisst und warum sie schmeckt kann das schon ein Hobby sein.

Leider musste ich erkennen dass ich nicht dazu gehöre. Ich bin kein großer Weinkenner, hab aber immer die Flasche leer gemacht. Der Genuss war immer nur Vorwand für die erhoffte Wirkung vom Alkohol.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
...weil ich ganz genau weiss, welche Auswirkungen Alkohol hat. Nicht durch eigenen Konsum, aber durch leidvolle Erfahrung im nächsten Umfeld - das muss als Erklärung reichen. Ich weiss verdammt genau, wovon ich rede..!!

Deine Oben-herab-Argumentation bringt absolut nix.

Hilft bei vielen gar nicht. Siehe Raucher, die das ständig versuchen.

Wenn man schon nocht mehr schafft, hast du recht.
Aber auch Süchtige auf niedrigem Niveau haben da schon ihre Strategien.

Schön für dich, dass du so viel davon hast, dass du es sogar mit uns teilen magst.

Das ist ja wunderbar. Thema verfehlt, setzen, 6.
Wenn du nix Produktives zu berichten weisst ...
@ich nehme deinen Kommentar stellvertretend für die hier Publizierten, die mit Erklärungsversuchen bei Betroffenen nicht weiterkommen. Nicht um dich bloss zu stellen, sondern um zu verdeutlichen, dass man erst mal da drinn sein muss, um das im ganzen Umfang verstehen zu können.
Ich werde im Januar 64 Jahre alt und die "Alkoholerlebnisse" sind aus meiner Jugend. Aber ich sage Dir, das hinterlässt Spuren, die nie mehr weggehen. Da kommt einem einfach die Galle hoch und irgendwann hat man die philosophischen Erklärungsversuche und Umgehungsstrategien jeglicher Schattierung einfach mal sowas von satt und jemand wie @Cpt_Oranksch bringt es wieder mal auf den Punkt.
Ich bin 20 Jahre mit einem Alkoholiker aufgewachsen, ich weiß exakt wovon ich rede. Und auch wenn Du es nicht hören magst, "trocken" sein beginnt damit, dass man aufhört zu trinken.

Ihr dreht und wendet euch bezüglich der Definition von Alkoholismus, das ist aber nicht zielführend.
 
@ich nehme deinen Kommentar stellvertretend für die hier Publizierten, die mit Erklärungsversuchen bei Betroffenen nicht weiterkommen. Nicht um dich bloss zu stellen, sondern um zu verdeutlichen, dass man erst mal da drinn sein muss, um das im ganzen Umfang verstehen zu können.
Das ist überheblich, weil du gar nicht weisst, wo ich schon drinnen war. Lies meine ersten 2-3 Beiträge dazu.
Und genau das ist mein Beitrag; mit Erfahrung.
 
Radsport zum Beispiel ist sicher sinnvoller als Biertrinken.

Das ist schon richtig.

Allerdings birgt der Radsport erhebliches Suchtpotential mit Gefahren. Er ist nämlich teuer und das birgt bei Suchtverhalten schon eine erhebliche Gefahr der Überschuldung, da das Selbstregulativ gestört ist.
Er ist zeitaufwendig und kann bei "manischer" Ausübung deshalb auch schnell zu sozialer Isolierung führen.
Wenn man ihn aus welchen Gründen auch immer nicht mehr ausüben kann/sollte ( z.B. gesundheitlichen Gründen) steigt bei angelegtem Suchtverhalten schnell der Leidensdruck. Damit kann zu dem ein möglicherweise "neu" geschaffenes soziales Umfeld ebenfalls schnell wegbrechen. Das geht vorallem im Sport ganz ganz schnell.
Es droht der emotionelle Absturz (Depressionen) mit Rückfall in altes Suchtverhalten.

Oberste Priorität hat daher beim Ausstieg aus eienr Sucht die Schaffung, Erhaltung und Stärkung eines gesunden sozialen Umfeldes, das am Besten gar nichts mit Sachen zu tun hat, die in eine Sucht führen können oder diese nur auswechseln.

Das ist nach dem körperlichen Entzug des Suchtmittels die eigentliche Schwierigkeit beim "Ausstieg"!
 
Das ist überheblich, weil du gar nicht weisst, wo ich schon drinnen war. Lies meine ersten 2-3 Beiträge dazu.
Und genau das ist mein Beitrag; mit Erfahrung.
Ok, dann war das ein Schnellschuss von mir. Sollte nicht so rüberkommen. Mir gehen bei diesem Thema gerne die Gäule durch - mir wäre auch lieber, ich wäre in dieser Frage entspannter. :anbet:
 
@beutelfuchs die Statistiken zu Todesfällen oder Sterblichkeit und auch Kosten für das Gesundheitssystem sind leider recht deutlich. Das kann man nicht als Hobby schön reden.
Ich rede etwas schoen, weil ich einen Link poste, der alle moeglichen schaedlichen Auswirkungen von Alk erklaert?
Und natuerlich ist es fuer Manche auch ein Hobby. Wenn ich zum Biken gehe, gehen Andere zum Frueschoppen und haben Spass daran. Wo bitte rede ich das schoen?
 
Ok, dann war das ein Schnellschuss von mir. Sollte nicht so rüberkommen. Mir gehen bei diesem Thema gerne die Gäule durch - mir wäre auch lieber, ich wäre in dieser Frage entspannter. :anbet:
Zur Situation auf dem Niveau des TO habe ich nichts beizutragen, aber es gibt ja noch Graustufen davor.
 
Das ist schon richtig.

Allerdings birgt der Radsport erhebliches Suchtpotential mit Gefahren. Er ist nämlich teuer und das birgt bei Suchtverhalten schon eine erhebliche Gefahr der Überschuldung, da das Selbstregulativ gestört ist.
Er ist zeitaufwendig und kann bei "manischer" Ausübung deshalb auch schnell zu sozialer Isolierung führen.
Wenn man ihn aus welchen Gründen auch immer nicht mehr ausüben kann/sollte ( z.B. gesundheitlichen Gründen) steigt bei angelegtem Suchtverhalten schnell der Leidensdruck. Damit kann zu dem ein möglicherweise "neu" geschaffenes soziales Umfeld ebenfalls schnell wegbrechen. Das geht vorallem im Sport ganz ganz schnell.
Es droht der emotionelle Absturz (Depressionen) mit Rückfall in altes Suchtverhalten.

Oberste Priorität hat daher beim Ausstieg aus eienr Sucht die Schaffung, Erhaltung und Stärkung eines gesunden sozialen Umfeldes, das am Besten gar nichts mit Sachen zu tun hat, die in eine Sucht führen können oder diese nur auswechseln.

Das ist nach dem körperlichen Entzug des Suchtmittels die eigentliche Schwierigkeit beim "Ausstieg"!
Jein.

Du hast recht, man kann nach fast allem süchtig werden und sollte da an der Quelle arbeiten.

Aber trotzdem würde ich zwischen allgemeinen und zerstörerischen Süchten unterscheiden. Drogenmissbrauch setzt einen starken Belohnungsreiz ohne vorheriges Opfer, ohne Anstrengung, ohne Lernen. Genau das programmiert das Gehirn auf Selbstzerstörung um.

Radeln hat seine Risiken und Kosten, aber es geht nicht ohne Anstrengung, Selbstüberwindung. Da sind wir im normalen Bereich unseres Belohnungssystems. Das Biken kann schon auch zur Sucht werden. Aber fast jeder kann entscheiden, mal ruhiger zu machen nach einer MTB Verletzung, oder wegen Erschöpfung einen Tag auszusetzen, oder ein Rad nicht zu kaufen. Solche Freiheiten hat niemand mit einer echten Suchterkrankung - und die ist bei anhaltendem Drogenmissbrauch die Regel.



Edit: übrigens wundert mich der Tonfall hier etwas. Es ist ein schwieriges und bitteres Thema. Trotzdem bringt eine Diskussion am meisten, wenn man sich Mühe gibt, den anderen nicht misszuverstehen.
 
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