Zulässiges Gesamtgewicht beim MTB: Was bedeutet „Maximales Systemgewicht“?

Zulässiges Gesamtgewicht beim MTB: Was bedeutet „Maximales Systemgewicht“?

„Maximales Systemgewicht“, was ist das eigentlich? Was bedeutet es für Kauf und Nutzung eines Mountainbikes und woher leitet es sich ab? Welche Bedeutung hat diese Zahl und welche Risiken birgt diese Thematik für die Käuferschaft? Wir klären auf.

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Zulässiges Gesamtgewicht beim MTB: Was bedeutet „Maximales Systemgewicht“?

Ist das maximale Systemgewicht für dich ein Thema? Wie gehst du damit um?
 

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Re: Zulässiges Gesamtgewicht beim MTB: Was bedeutet „Maximales Systemgewicht“?
Diese ganzen Gewichtsangaben sind doch ohnehin für die Füße.
(- Ich brauche sie ohnehin nicht, da ich nur das nötige Gewicht mit mir trage. :p)

Aber abgesehen davon. Wird denn im Kaufvertrag das Gewicht des zukünftigen Fahrers eingetragen? - Wird regelmäßig kontrolliert, wer das Rad gerade regelmäßig fährt und wieviel er wiegt? - Wird im Garantiefall nach dem Gewicht der Fahrerin oder des Fahrers gefragt? - Hat man schon mal von einem Fall gehört, in dem die Garantie erfolgreich verweigert wurde mit der Begründung, das vorgesehene Gesamtgewicht sei überschritten worden? - Kümmert das überhaupt irgendwann jemanden, außer diejenigen, die das Rad konstruieren und konzipieren??

Ich behaupte: fünfmal "Nein".

Außerdem: Von einem "zulässigen Gesamtgewicht" zu reden wie im Titel des Beitrags, führt vollends in die Irre. Fahrräder sind keine Kraftfahrzeuge, die eine Typenzulassung brauchen, damit die einzelnen Exemplare, die diesem Typ entsprechen, durch die lokale Behörde für die Teilnahme am Straßenverkehr zugelassen werden dürfen. Eigentlich ist es nur eine Herstellerempfehlung, und so sollte man es auch nennen. - Empfehlung.
 
Ich finde, die modernen Rahmengeometrien vieler aktueller bikes ( so auch meine ) kompensieren ohnehin ein gutes Stück weit deren Mehrgewicht, das ich in Hinblick auf Haltbarkeit bewusst draufpacke.
Daß ich mich für die Hömes manchmal richtig anstrengen muss, geht, für mich jedenfalls, dabei OK.
 
Für mich sind die Gewichtsangaben immer interessant.
Vom Körperbau bin ich halt leider eher für Kraftdreikampf als fürs Radfahren geeignet, ich komme auch austrainiert ohne auf Masse zu gehen in den dreistelligen Gewichtsbereich.
In jungen Jahren haben im Sprint beim Rennradfahren häufiger mal die Tretkurbeln leicht die Kettenstreben des Stahlrahmens berührt weil der sich so verwunden hat.
Hohes Gewicht in Verbindung mit viel Kraft fördert die Haltbarkeit des Rades nicht wirklich.
Ich bin um jeden Hersteller froh der Angaben zur Gewichtsfreigabe macht, wobei es wirklich hilft eine Radkategorie höher zu gehen als nötig. Also statt Trailbike (was für mich vollkommen reichen würde) lieber das Enduro. Nach meinen über 30 Jahren Erfahrung im Radsport ist das immer ratsam wenn man sich am oberen Gewichtslimit bewegt.
 
Da es leider kein Radsumo gibt bin ich beim MTB gelandet (Fettberg trifft Feldberg, passt auch irgendwie) und darum war das mit dem zulässigen Systemgewicht für mich schon immer relevant. Schon das erste Trekking-E-Bike als Einstieg ins Konzept des Sich-Bewegens war bis 180kg zugelassen weil ich einfach keinen Bock habe potentiell (!) bei 'nem Schlagloch einen Rahmenbruch zu kassieren, also besser sicher als Entschuldigung. E-Bike wurde dann irgendwann bruchfrei verkauft (an nen Typen meines Formats, der sich voll gefreut hat dass es was gibt das er fahren darf) und das erste MTB war ein Trek Roscoe Trail-Hardtail, ohne E, Systemgewicht bis 136kg, das ich dann ehrlicherweise um knapp 30kg überlastet hab. Aber da ich das Ding zunächst nur auf Forstwegen bewegt habe ging das dann auch wieder und die Überlastung wurde immer kleiner und das Fahrkönnen größer... wurde dann ersetzt durch ein Santa Cruz Chameleon Carbon Hardtail, kein maximales Systemgewicht angegeben, das ich mit entsprechend belastbaren Komponenten aufgebaut habe sodass es bei 150kg zulässigem Systemgewicht (bezogen auf alle Komponenten) raus kam, und das wurde dann auch artgerecht bewegt und nach etwa einem Jahr hat sich die Tretlagerhülse delaminiert. Ob das ein Fertigungsfehler war oder nicht, keine Ahnung, Santa Cruz hat den Rahmen jedenfalls anstandslos getauscht. Seitdem fahr ich nur noch Alu made in Germany ohne Gewichtsbeschränkung, baue meine Bikes so auf dass sie ein Systemgewicht von 150kg bei vorgesehenem Einsatz haben (wobei da eigentlich nur der LRS wirklich limitierend ist, der Rest hält eh), auch wenn ich da mittlerweile dank wachsender Fitness ein bisschen Puffer drin habe... hab seitdem noch nie irgendwas kaputtgekriegt, obwohl ich im Park eigentlich immer der breiteste bin und mitterweile doch durchaus mal reinhalte. Mein Enduro ist ein Panzer und das Trail-Hardtail (mit Bikeparkfreigabe) auch weitaus stabiler als vermutlich jedes Serienbike. Ja, ist schweres Zeug, aber ich finde, das passt zu mir. ;)

tl;dr: Ja
 
Die ASTM-Klassen sind für mich zumindest mal eine Richtschnur beim Kauf von z. B. Komponenten. Bei Trail-/Tour-Laufrädern achte ich am ehesten darauf, da ich nicht zu schwere Laufräder, die aber für den Einsatzbereich geeignet sein sollen, als viel effektiver erachte, als das Gesamtgewicht des Bikes. Bei den meisten Teilen gehe ich von Haus auf Nummer sicher. Ein paar Gramm mehr scheren mich kein bisschen, weil ich in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht habe, dass ich mit Bikes jenseits der 14 kg Grenze schneller denn je über die Trails fetze und dass, obwohl ich mit zunehmendem Alter auch nicht gerade leichter und fitter werde.
Hätte ich früher keinem geglaubt, der mir das erzählt hätte.
 
und du kommst ansonsten für entstehende kosten bei eventueller invalidität auf? weil jemand mehr gemacht hat und dann den hersteller verklagt? weil der es nicht richtig beschränkt hat?

das hat weder was mit deutschland noch mit irgendwelchem anderen scheiss zu tun... sondern ist AUCH für dich wichtig, damit du ( weil DU kein profi bist) nicht mitm rennrad ... downhill fährst

ich raffe es einfach nicht mehr alle nur am nörgeln... sucht doch mal den positiven aspekt der ganzen sache!

EURE SICHERHEIT steht an oberster stelle!

LG Sven

Obs mich mit einem Kategorie 3 Rad oder mir einem Kategorie 5 Rad auf die Schnauze haut wird für meine Invalidität keinen Unterschied machen.
Und ja es ist ein deutsches Phänomen. Hersteller anderer Länder kleben keine Sticker mit Kategorien auf den Rahmen. Das machen nur Canyon Cube und Radon.
 
Für mich sind die Gewichtsangaben immer interessant.
Vom Körperbau bin ich halt leider eher für Kraftdreikampf als fürs Radfahren geeignet, ich komme auch austrainiert ohne auf Masse zu gehen in den dreistelligen Gewichtsbereich.
In jungen Jahren haben im Sprint beim Rennradfahren häufiger mal die Tretkurbeln leicht die Kettenstreben des Stahlrahmens berührt weil der sich so verwunden hat.
Hohes Gewicht in Verbindung mit viel Kraft fördert die Haltbarkeit des Rades nicht wirklich.
Ich bin um jeden Hersteller froh der Angaben zur Gewichtsfreigabe macht, wobei es wirklich hilft eine Radkategorie höher zu gehen als nötig. Also statt Trailbike (was für mich vollkommen reichen würde) lieber das Enduro. Nach meinen über 30 Jahren Erfahrung im Radsport ist das immer ratsam wenn man sich am oberen Gewichtslimit bewegt.
+1

Ich komm auch aus dem Kraftdreikampf und hab 107-110kg Adamskostüm auf 1,92m - ohne nennenswerten Speckmantel.

Mit entsprechendem Hass auf dem MTB kommen da richtig Kräfte zusammen.

Der Verschleiß ist entsprechend hoch. Meine Erkenntnisse:

Stabile Carbonfelgen halten besser als Alu.

Für die schweren und aktiv fahrenden Jungs sind Bikes wie das Raaw Madonna zu empfehlen.

Alle Verschraubungen mit ordentlich Loctite o.ä. sichern.

Ein 100kg+ Mensch hat auf einem Leichtbauradl nichts verloren.

Ein Konto für Biketeile anlegen.
 
Meh.

Ich hab um ne Fingerbreite knapp 2 Meter und je nach Weihnachtsspeck 110-115 Kilo nackich.

Abgesehn von Shimano Hollowtech Kurbeln in juengerer Vergangenheit hab ich schon lang nix mehr kaputt gemacht. Da ist mir drei (3!) mal hintereinander die Verleimung am Ende beim Pedalgewinde floeten gegangen. Was ich fuer n Fettsack bin hat bei der problemlosen Garantieabwicklung aber nie jemand gefragt.

Mittlerweile ist bei mir seit Jahren fast alles Plaste - ohne Probleme bisher. Das einzige was ich hab ist, dass Nabenlager seit jeher recht schnell durch sind.

Wuerde mir da als Brocken als ONV keinen grossen Kopp machen… ausser das erhoehte Systemgewicht kommt eben in Kombination mit Nachnamen Bender oderso daher.
Wir sind ja schliesslich nicht mehr in den ‘90ern. Damals hast den Kram nur angeschaut und es ist alles auseinander gefallen…

Der einzige Knackpunkt, den ich als Nutzer am Rande der Glockenkurve sehe, ist dass bei Fullies viele Luftdaempfer/Hinterbauten ans Limit kommen. Sprich voll aufgeblasen und mit max. Spacern funktionieren viele Hinterbauten nicht mehr so dolle. Jenseits von Raaw waere mir aber spontan niemand bewusst, der bei XL/XXL n anderes Hebelverhaeltnis hinten verbaut. Schade eigentlich, weil Speshi beim S1 das so bereits umgekehrt fuer die laufenden Meter unter uns umsetzt, und die ja auch fuer uns Lulatsche n echtes XXL anbieten.
 
Ist hier eigentlich auch der richtige Platz, um als bekennender männlicher Biobike-Lauch über das gegenteilige Problem zu weinen? 🤔

Alles wird immer schwerer und auf größere Gewichte (E) optimiert. Verglichen mit dem oberen Ende der Glockenkurve fallen bei uns Gewichtsänderungen am Rad doppelt ins Gewicht, wenn man die Änderung des Gesamtsystem-Gewichtes betrachtet. Federelemente sind bei dem Gewichtsbereich oft überdämpft. Und sicher gibts noch mehr derartige Punkte...
 
Zuletzt bearbeitet:
Trotz der akribischen Recherche, was das Systemgewicht aufm Trail nach oben treiben kann (Socken, Werkzeuge, Fahrradanhänger, Fettleibigkeit in Verbindung mit E-Bike Akkus), wurde eine Sache leider nicht beleuchtet: Schwangerschaft und Downhill.
Wie sieht es da aus mit der Bikekategorie, die Drops >120 cm mitmacht? Halten die Bikes dieses Mehrgewicht aus?



(Frage für eine Freundin)
 
Trotz der akribischen Recherche, was das Systemgewicht aufm Trail nach oben treiben kann (Socken, Werkzeuge, Fahrradanhänger, Fettleibigkeit in Verbindung mit E-Bike Akkus), wurde eine Sache leider nicht beleuchtet: Schwangerschaft und Downhill.
Wie sieht es da aus mit der Bikekategorie, die Drops >120 cm mitmacht? Halten die Bikes dieses Mehrgewicht aus?



(Frage für eine Freundin)
Bei Zwillingen braucht sie aber einen DoubleBarrel ...
 
von vielen verkauften bikes dürften mit sicherheit mehr als die hälfte vom käufer wegen überschreitung des zl. gg nicht benutzt werden. die meisten "verkäufer" beachten das nicht, hauptsache bike verkauft und umsatz gemacht......
 
Ich baue gerade mein XC/DC Bike auf und dort ist das Thema Systemgewicht für mich leider maßgebend gewesen. Ich bin für europ. Verhältnisse mit 181 cm normal groß und sportlich gebaut. Ich wiege aber auch locker 83 kg und das schwankt im Winter auch mal bis 85 kg.
Der Aufbau hat aber auch verdeutlicht, wie schnell man mit Gepäck und Bike-Klamotten über die 115 oder 120 kg Systemgewicht kommt. Das ist bei vielen Komponenten genau der Wert, der oft angesetzt wird.
 
Zuerst habe ich versucht, mit Familie und Freunden darüber zu reden. Es ist sehr wichtig, dass man auch seine engsten Vertrauten in dieses Thema einbezieht.
Die Reaktionen waren für mich tatsächlich sehr hilfreich und wichtig:

"Kannst du mal aufhören, nur von Fahrrädern zu labern!"

"Aha.... und diese Räder sind jetzt so viel besser? Na wenn du meinst."

"Ja komm halt's Maul und mach die Kanne auf!"

"Du bist nur am Schrauben. Fährst du eigentlich auch damit?"

"Die Küche säubert sich nicht von selbst!"
Ja, man kann sowas natürlich ins Lächerliche ziehen. Is mir egal wenn du wg. deiner Ignoranz bzw. Dummheit im Krankenhaus landest.
sollte man vielleicht dazu schreiben, dass das bei weitem nicht "alle strukturell relevanten Bauteile" sind.
Bitte ergänze die Liste der strukturell relevanten Bauteile oder kennst du sie selber nicht?
Außerdem: Von einem "zulässigen Gesamtgewicht" zu reden wie im Titel des Beitrags, führt vollends in die Irre. Fahrräder sind keine Kraftfahrzeuge, die eine Typenzulassung brauchen, damit die einzelnen Exemplare, die diesem Typ entsprechen, durch die lokale Behörde für die Teilnahme am Straßenverkehr zugelassen werden dürfen. Eigentlich ist es nur eine Herstellerempfehlung, und so sollte man es auch nennen. - Empfehlung.
Nö, führt es nicht. Das zulässige Gesamtgewicht legt der Hersteller fest so wie bei jedem Kraftfahrzeug eben auch. Nach deiner "Meinung" hat also ein Rad unbegrenzte Zuladung, is ja nach dir nur eine Empfehlung, nicht wahr.
Schwangerschaft und Downhill.
Wie sieht es da aus mit der Bikekategorie, die Drops >120 cm mitmacht? Halten die Bikes dieses Mehrgewicht aus?
(Frage für eine Freundin)
In welchem Monat?
 
Ja, man kann sowas natürlich ins Lächerliche ziehen. Is mir egal wenn du wg. deiner Ignoranz bzw. Dummheit im Krankenhaus landest.

Bitte ergänze die Liste der strukturell relevanten Bauteile oder kennst du sie selber nicht?

Nö, führt es nicht. Das zulässige Gesamtgewicht legt der Hersteller fest so wie bei jedem Kraftfahrzeug eben auch. Nach deiner "Meinung" hat also ein Rad unbegrenzte Zuladung, is ja nach dir nur eine Empfehlung, nicht wahr.

In welchem Monat?
Wo ist der Bus?
 
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