Na ja, ich versuche es mal. Auch wenn ich bei jenen, die solche Erzeugnisse konsumieren, Hopfen und Malz für verloren halte...
Der 'Artikel' ist ja - wie bei BLÖD gewohnt - nahezu inhaltsleer. Also sind alleine die Fotos zu betrachten.
Sie stammen von einem Menschen namens Daniel Kubirski, laut Internet-Recherche wohnhaft in Heidelberg. Diese hat er für picture alliance gemacht, eine Firma der Deutschen Presse-Agentur, die ihren Sitz in der Nähe des Frankfurter Hauptbahnhofs hat. Insofern erscheint es nicht völlig unplausibel, daß die Fotos tatsächlich aus dem weiteren oder näheren Umkreises des Frankfurter Hauptbahnhofs stammen. Auch wenn ich keines der beiden Fotos zuordnen kann.
Kann ich bei einem jetzt. - Siehe unten.
Aber was sieht man denn da? Auf dem ersten Foto liegen Scooter auf einer Sperrfläche (rot-weiße Absperrpfähle) kreuz und quer übereinander. Warum sie so dort liegen, ist nicht bekannt. Sie wurden umgeworfen von Menschen oder durch Sturm, aus Wut oder Übermut oder warum auch immer. - Egal. Wichtig ist, daß sie auf einer Sperrfläche liegen.
BLÖD schreibt unter anderem: "Verantwortungslose Roller-Nutzer lassen die gemieteten Gefährte kreuz und quer auf Fuß- und Radwegen oder in Grünanlagen rumliegen, versperren Einfahrten." - Daß das alles hier nicht zutrifft, sollte auch der bestge'bild'ete 'Leser' leicht sehen können.
Wer das zweite Foto ansieht, sollte erkennen können, daß die Scooter hier zwischen der Litfaßsäule links und dem Gehwegrand stehen und liegen. Dies, in Verbindung mit den Passanten dahinter, soll wohl suggerieren, daß hier der Gehweg versperrt wird. Ich hingegen glaube das kaum. Vielmehr dürfte es sich um eine der zahlreichen Frankfurter Straßenecken handeln, an denen die Bebauung zurückspringt, um Platz zu machen für eine Rechtsabbiegerspur. An solchen Stellen hat der Gehweg Überbreite, weswegen dort häufig Litfaßsäulen aufgestellt werden. Der Gehweg geht aber nicht zwischen Säule und Gehwegrand durch, sondern die Litfaßsäule steht ziemlich am Rand und die Fußgänger werden auf der anderen Seite vorbeigeführt. In der Regel ist dort ein Zebrastreifen auf der Abbiegespur, manchmal auch eine Fußgängerampel.
So, jetzt kannst Du mal die in den vier, fünf Sätzen und zwei Fotos versteckten Informationen suchen. Das macht dieses Machwerk (=BLÖD) zu einer einzigen Verschwendung von Material, Energie und Zeit: Null Information, stattdessen nur Reproduktion von Selbstverständlichkeiten, die es überall gibt und Aufbauschen dieser zu vermeintlichen Aufregern.
Hier also zwei (!) Fotos mit teils liegenden Scootern. Das sind Selbstverständlichkeiten, denn die Dinger fallen nun einmal leicht um und können umgestoßen oder vom Wind umgeblasen werden. Das wird aufgeblasen zu: - Siehe Zitat aus dem Artikel oben.
Andere Machart: Ein Foto mit Müll auf der Straße. Aus wenigen Zentimetern Entfernung fotografiert, liegt da vielleicht eine Zigarettenpackung oder eine Plastiktüte, oder ein Kaugummi, oder, oder, oder. Aus dem Foto kann man nicht ersehen, wo oder wann das war und möglicherweise war das der einzige Abfall, den der Fotograf an dem Tag angetroffen hat. Auch dann wird aus dieser Mücke ein Elefant gemacht: "Unsere Stadt wird immer schmutziger! Viele Leute werfen ihren Müll umher, die Stadtreinigung kommt nicht mehr hinterher..."
Na, nun glaube ich kaum, daß Du bis hierher hast folgen können. Sooo viel Text und kein einziges Foto. Ich glaube auch nicht, daß jemand, der diesen Dreck (nicht der Dreck auf der Straße, sondern der, der gedruckt wird) regelmäßig liest, und dem Glauben schenkt, in der Lage ist, kritisch zu hinterfragen, was dort verbreitet wird. - Aber man sollte die Hoffnung ja auch nicht aufgeben. Tue ich auch nicht. Weil ich jedem, wirklich jedem Menschen zutraue, selbständig zu denken. Und tut er es noch nicht heute morgen, fängt er vielleicht schon heute Abend damit an.