Torbolix - Frühfrühling und Frühsommer zwischen Gardasee, Comersee, Mittelmeer und Slovenien

24.05. 20:00 Camp im Valsugana bei Levico, 430m

valsugana-thunderstorms.jpg

Heute geht irgendwie nix mehr. Ein Gewitter jagt das nächste und brezlt mir dabei über den Kopf. Immerhin schon sieben Kilometer geradelt oder so, fetter Tag.

valsugana-camp1.jpg

Egal, Hauptsache ich hab ein trockenes Platzerl für die Nacht.

valsugana-camp2.jpg

Jetzt Film gucken und heisse Schoki machen und nebenbei Blitze beobachten und Donnern lauschen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Anzeige

Re: Torbolix - Frühfrühling und Frühsommer zwischen Gardasee, Comersee, Mittelmeer und Slovenien
Das sieht eng und unbequem und nach übelst zusammenrollen müssen aus. Auf dem Tisch würdest Du beidseitig einen halben Meter runterhängen, oder?
 
Das sieht eng und unbequem und nach übelst zusammenrollen müssen aus. Auf dem Tisch würdest Du beidseitig einen halben Meter runterhängen, oder?
Auf dem Bild ist der gemütliche Isomattenlümmelsitzaufbau mit Beinehoch und Rückenlehne für die Abendstunden. Geschlafen hab ich dann tatsächlich auf dem Tisch, hatte keine Lust, das Zelt aufzustellen. Waren 180cm, dh nur die Füße hingen drüber, für Seitenschläfer easy. Hat gut funktioniert, das Dach war knochentrocken dicht und Wind gab's keinen.

valsugana-camp2.jpg

Lümmelsitz ist wichtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
25.05. 09:00 Cismon del Grappa, 200m

valsugana-cyclepath3.jpg

Heute morgen rolle ich bei leicht fragwürdigem Nieselwetter vierzig Kilometer durch's auf dem Radweg durch's Valsugana über Borgo bis nach Cismon an den Fuß des Monte Grappa. Das sollte eigentlich gestern Abend noch passieren, aber die Gewitter hatten andere Pläne.

valsugana-cyclepath5.jpg

Schleimige Tiere...

valsugana-cyclepath4.jpg

... und interessante Heuballen säumen die Route.

valsugana-cyclepath7.jpg

Ciclovia Valbrenta.

valsugana-cyclepath8.jpg

Ciclovia Valbrenta.

valsugana-cyclepath6.jpg

Ciclovia Valbrenta unter vielen tausend Tonnen runtergepurzelten Felsen. Ein kurzes Stückerl bei Primolano sieht schon seit einigen Jahren so aus, da passiert wohl auch nix mehr.

valsugana-cyclepath9.jpg

Bei Cismon del Grappa führt ein Brückerl über die Brenta auf die Ostseite und direkt rein in den Ewigkeitsuphill auf den Monte Grappa.

cismon-charger.jpg

Vorher: Essen fassen und Powerbank laden. Probiere dieses Mal den derzeit kleinsten und leichtesten 65W-Charger mit schlanken 99 Gramm: https://www.amazon.de/dp/B0BTHX5Q2N . Hat angeblich laut techtest.org ein paar thermische Abschaltprobleme nach ner Weile, wir werden sehen. Gerade läuft er jedenfalls unter Volllast und minimiert dadurch meine Rumsitzzeit in Cappuccinobars. Dann kann der Grappa ja losgehen.
 
Monte Grappa von unten hoch ist echt ein zähes Ding. Bin da mal bei großer Hitze hoch, frag lieber nicht wie es mir ging. Da waren dann auch Schiebepassagen auf der Strasse dabei.
 
25.05. 10:40 Gewitteruphill von Cismon zum Monte Grappa, 600m

montegrappa-uphill1.jpg

Ein Hitzeproblem hab ich heute eher nicht so... außer man rechnet die Blitze mit, die mir gerade um den Kopf zucken. Ansonsten ist der Uphill von Cismon zum Monte Grappa unchristlich steil, wenigstens untenrum. Besonders weit bin ich noch nicht gekommen, denn...

montegrappa-uphill2.jpg

... bei Regen fahr ich nicht.
 
25.05. 13:30 Hagelkaffee beim Albergo Forceletto, 1500m

montegrappa-uphill3.jpg

Nach ner knappen Stunde ist der Gewitterspuk vorbei, dafür beginnt dichter Nebelspuk für das zweite Drittel des Uphills. Wo ist mein Panorama?!

montegrappa-uphill6.jpg

Da ist's, über den Wolken.

montegrappa-uphill8.jpg

So sieht die Radlwelt schon besser aus.

montegrappa-uphill5.jpg

Etwas weniger gut kommt allerdings das Albergo Forceletto daher, von mir zum Mittagessen vorgesehen. Sieht eher aus wie dauerhaft geschlossen. Schade, hab hier früher schon mehrfach übernachtet. Heute gibt's hier jedenfalls nix... und vermutlich nie wieder.

montegrappa-uphill4.jpg

Nicht mal Wasser finde ich unterwegs, kein Bach, kein Brunnen, kein garnix. Ungewöhnlich in den Alpen, damit greift meine übliche Mit-leerer-Flasche-losfahr-Strategie heute etwas ins Klo. Aber vielleicht könnte man aus den Hinterlassenschaften des Gewitters irgendwas machen? Hab jedenfalls ziemlichen Durst.

montegrappa-coffee1.jpg

Schon mal Hagelkaffee gekocht?

montegrappa-coffee2.jpg

Da schwimmt zwar der halbe Bergwald drin, aber was man nicht rausfischen kann, setzt sich unten ab. Und ein paar Rindenstückerl sind sowieso ganz nahrhaft, der Kaffee schmeckt jedenfalls bestens... vor allem in der warmen Maisonne.
 
Da es eine geraume Zeit ist, die ich lese aber nicht schreibe, ein Text von mir, der in einer Höhle oder ähnlich trockenem Ort gelesen werden kann.

Vor Jahren habe ich am Höhentraining des Jugendkaders teilgenommen. Beim Aufstieg zum Mattmarksee im Saaser Tal war mir der Ciclo HAC4 verloren gegangen. Wer erinnert sich an das Teil?

Die anderen fuhren kurzerhand wieder runter, ich fluchte. Stunden der Arbeit im Radladen und das gesamte Trainingsprofil befanden sich in dem Gerät!

Jedenfalls hab ich es dann auf und ab gesucht, auf der Staumauer, am See, links, rechts. Es war ein heisser Sommertag mit beißend blauem Himmel und gleissende Luft. Ich war verwundert, als plötzlich mein Blick verdunkelt wurde, hatte ich doch die letzte Stunde vor allem den Blick zwischen die ganzen Steinen gesenkt.

Als ich mich umdrehte und den Blick aufrichtete, sah ich eine schwarzdunkle Wolke über den Kamm rollen, grollend und blitzend.
Von der italienischen Seite war eine Schlechtwetterfront angerauscht, gegen die hohen Berge im Südwesten geprallt und dann doch über den Kamm gedrückt worden.

Und wie! Innerhalb von Augenblicken kam ein heftiger Wind auf, dann schauerliche Stille und dann heftig Hagel, der laut einschlug. Die Temperatur sank von leichtem Sommerdress zu langen Handschuhen. Links und Rechts schlugen viel zu nah grelle Blitze ein. Der Donner töste in meinen Ohren, kein Knall sondern ein unentwegtes Beben.

Das Rad habe ich stehen gelassen und mich selbst einige Meter entfernt an einen Felsen gekauert.
Da sass ich dann noch immer, triefend nass und zitternd, als mein Trainer gefühlte Ewigkeiten später mit dem Auto kam, um zu schauen, ob ich wohl noch am Leben sei.

Fazit der Geschichte? Falls jemand dort einen HAC4 findet, freue ich mich über eine späte Zusammenkunft.

Damit genug der Ablenkung von deiner Reise @stuntzi und gewittrige Grüsse aus Aínsa!
 
Schon mal Hagelkaffee gekocht?

Da schwimmt zwar der halbe Bergwald drin, aber was man nicht rausfischen kann, setzt sich unten ab. Und ein paar Rindenstückerl sind sowieso ganz nahrhaft, der Kaffee schmeckt jedenfalls bestens... vor allem in der warmen Maisonne.
nicht zu oft und zuviel, da sind verflucht wenig Mineralien drin - ist ja fast destilliert.
Das entsalzt den Zorro... 🫢
 
Das Rifugio Scarpon östlich kurz unter dem Grappa-Gipfel kann ich sehr empfehlen.
Tolles Essen und tolle Aussicht bis zum Cima d'Asta.
http://www.rifugioscarpon.it
Abfahrten vom Grappa haben wir vor 3Jahren in mehrere Richtungen gemacht und dabei den jeweiligen Kammverlauf mit einer alten Militärspitzkehrenanlage kombiniert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das war unser Trailkringel nach Osten..
Landschaftlich Mega!
Kammverlauf bis zum Monte Valderoa folgen (alte Weltkriegsrelikte)-Abfahrt zur Malga Salaroli und über den Panoramaweg zum Sentiero 153
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:
Zurück