Geschichten aus dem Arbeitsleben eines Fahrradmechanikers

Ich hab schon Räder gesehen, da musste man den Werks mäßig verbauten Hinterbauständer abschrauben um das Hinterrad mit Schnellspanner zu entfernen. Vielleicht kennt der ein oder andere es auch, will jetzt keine Marke nennen, aber die Marke ist hochpreisig und baut Rahmen, die aussehen als hätte man eckige Kabelkanäle zusammen gefügt. :lol:

PS: Rest gelöscht
 
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Re: Geschichten aus dem Arbeitsleben eines Fahrradmechanikers
Auch gut:
Ich habe mich ja bei euch beraten lassen und das Rad jetzt für 150€ günstiger im Internet gekauft, könnt ihr mir das bis heute Abend aufbauen, ich bekomme das irgendwie nicht hin. Ach einen anderen Vorbau wollte ich auch daran, den hab ich noch im Auto liegen.

Da durfte er auch liegen bleiben. :daumen:
Der Kunde hatte sich übrigens fast zwei Stunden beraten lassen und ist ausgiebig Probe gefahren und das Rad stand sogar noch reserviert für ihn im Laden mit angebauten Schloss und anderen Pedalen, weil er zugesagt hatte, das er es nimmt und die Teile verbaut haben wollte.
 
Ich habe mich ja bei euch beraten lassen und das Rad jetzt für 150€ günstiger im Internet gekauft, könnt ihr mir das bis heute Abend aufbauen
Ich würd das ja eher mit Humor sehen und ihm das Bike dann halt für 300 Euro aufbauen... :ka:

Und das mit dem Schloss und den Pedalen passiert einem doch auch nur einmal unds nächste mal weiß man damit umzugehen.

Manchmal denk ich Fahrradmechaniker sind schon auch gern am jammern und machen sich Leben deswegen irgendwie extra schwer...

Ich hatte schon die skurrilsten Erlebnisse mit Bikeshops weil ichs Bike selbst aufgebaut hab und die Dreistigkeit besaß Leistungen der Werkstatt anzufragen. Im Nachhinein bin ich für die vielen wirklich unglaublich schlechten Erfahrungen dankbar, weil ich jetzt alles selbst mach und für jede mögliche Arbeit Werkzeug daheim hab.
Aber ganz ehrlich, jammern braucht da nun wirklich keiner wenn nur noch im Internet bestellt wird und jeder selber rumschraubt...
 
Ich würd das ja eher mit Humor sehen und ihm das Bike dann halt für 300 Euro aufbauen... :ka:

Und das mit dem Schloss und den Pedalen passiert einem doch auch nur einmal unds nächste mal weiß man damit umzugehen.

Manchmal denk ich Fahrradmechaniker sind schon auch gern am jammern und machen sich Leben deswegen irgendwie extra schwer...

Ich hatte schon die skurrilsten Erlebnisse mit Bikeshops weil ichs Bike selbst aufgebaut hab und die Dreistigkeit besaß Leistungen der Werkstatt anzufragen. Im Nachhinein bin ich für die vielen wirklich unglaublich schlechten Erfahrungen dankbar, weil ich jetzt alles selbst mach und für jede mögliche Arbeit Werkzeug daheim hab.
Aber ganz ehrlich, jammern braucht da nun wirklich keiner wenn nur noch im Internet bestellt wird und jeder selber rumschraubt...

Glaube der Humor ist bei so Gestalten irgendwann endlich.

Ich selbst brauche auch keinen Bikeshop mehr, weil ich schon ewig (fast*) alles selbst am Bike mache. Aber Beratungsdiebstahl ist halt ultra nervig und den "Kunden" sollte man eigentlich mal ordentlich die Meinung geigen können.
Habe früher in einem Autohifiladen gejobbt und das oft genug miterleben dürfen. Daher würde ich heute auch niemals Beratungsleistung in Anspruch nehmen, und dann billig online kaufen.
 
Und dann rennt man mit einem kaufwilligen Kumpel, der ein Mittelklassebike ohne Motor bis ca 3k€ gesucht hat durch diverse Läden rund um Stuttgart um entweder gesagt zu bekommen dass man ja eh nur noch E-Bikes verkauft, er als Einsteiger doch lieber ne 8000€ Maschine kaufen soll etc.pp.
Am Ende haben wir dann ein Orbea plus Zubehör bei Fahrrad.de im Laden gekauft, weil da die Auswahl und die Beratung am besten war. Da fragte dich dann schon wo jetzt diese Beratung im Fachhandel ist.
 
Und dann rennt man mit einem kaufwilligen Kumpel, der ein Mittelklassebike ohne Motor bis ca 3k€ gesucht hat durch diverse Läden rund um Stuttgart um entweder gesagt zu bekommen dass man ja eh nur noch E-Bikes verkauft, er als Einsteiger doch lieber ne 8000€ Maschine kaufen soll etc.pp.
Am Ende haben wir dann ein Orbea plus Zubehör bei Fahrrad.de im Laden gekauft, weil da die Auswahl und die Beratung am besten war. Da fragte dich dann schon wo jetzt diese Beratung im Fachhandel ist.
Sehr clever bei einen Insolventen Laden zu kaufen, ist man gut mit beraten ;). Top Gewährleistungsvorraussetzung und die Preise sind natürlich nicht der Geldnot geschuldet.:daumen:
Und Beratung ist Vertrauenssache. Wenn ich in einen Restaurant gehe, gucke ich mir vorher die Toiletten an. Sind die sauber und gepflegt, gehe ich davon aus, dass die Küche ähnlich ist. Bei Radläden schaue lieber auf die Fragen der Verkäufer. Macht der eine Bedarfsanalyse, oder will der nur verkaufen.
 
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War letztes Jahr, da war von Insolvenz noch nix zu sehen 😉
Da haben die auch noch top die Räder vormontiert :daumen:
Wie gesagt, ich kaufe auch viel im Netz, weiß dann halt aber auch worauf ich mich einlasse und informiere mich dann nicht vorher kostenlos auf Kosten von Fachhändlern und verlange auch nicht dass Sie dann für mich springen.
Mir persönlich ist es doch egal wo ein Rad erworben wurde. Ich lehne Räder nicht grundsätzlich ab, weil ich kein Bock auf Fremdräder habe. Ich lehne ab, weil ich irgendwie auch davon leben muss und nicht unterbezahlt haufenweise Überstunden leisten will;)
Und glaub mir, ich schraube lieber an Rädern, wo der Kunde die Arbeit wertschätzt als an Rädern, wo der Kunde mit umgeht wie sau, es nur nutzt weil es günstiger als Autofahren ist und die Leasingfirma/Versicherung eh den Schaden bezahlt. Da ziehe ich dann auch mal Räder vor, die eigentlich noch nicht dran sind, der Kunde die Arbeit aber mehr wertschätzt oder auch darauf angewiesen ist und sich mehr freut. Und dass auch unabhängig davon, wo es gekauft wurde.
 
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Da haben die auch noch top die Räder vormontiert :daumen:
Wie gesagt, ich kaufe auch viel im Netz, weiß dann halt aber auch worauf ich mich einlasse und informiere mich dann nicht vorher kostenlos auf Kosten von Fachhändlern und verlange auch nicht dass Sie dann für mich springen.
Das war ja der Punkt, wir wollten uns ja beim Fachhändler informieren und, wenn was passendes da ist, auch kaufen. Alles was wir erlebt haben war dann die, mal mehr mal weniger, arrogant getätigte Aussage das man Räder ohne Motor eigentlich eh nicht mehr so wirklich verkaufen will.
Vielleicht sähe das dieses Jahr mit der geänderten Marktlage hier und da schon wieder etwas anders aus, hat aber einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Bei dem, der zwanghaft statt eines Mittelklasse Trailbikes Highend Enduros verkaufen wollte, weil er nix anderes da hatte, hab ich dann zumindest noch eine Tasche gekauft, weil ich vor Ort ausprobieren konnte ob der Laptop rein passt. Aber mitgeschnitten dass seine Beratung vielleicht nicht so richtig zielführend war hatte er glaub ich nicht.
 
Frage mich ja immer noch was man und wie oft als Garantie an einem nicht E-Bike anmeldet, bei meinen ganzen Radkäufen egal ob jetzt Versender oder Fachgeschäft oder Eigenaufbau, in all den Jahren nie einen Garantiefall gehabt, wir verkaufen ja auch Artfremd E- Bikes und Scooter und was da so manch Zeitgenosse als Garantie anmelden möchte, da sind Platte Reifen und abgefahrene Bremsbeläge noch das harmloseste....
 
Das war ja der Punkt, wir wollten uns ja beim Fachhändler informieren und, wenn was passendes da ist, auch kaufen.
Dann aber nicht nur auf die Händler schimpfen, sondern insbesondere auch auf die Hersteller.
In meinem Stammladen war es dieses Jahr so, dass alle bestellten Fullys unter 5000€ schlicht nicht zum vereinbarten Termin im Frühjahr geliefert wurden. Die Lieferfrist wurde, nur auf Nachfragen, immer weiter um 2 Wochen nach hinten verschoben. Im September hat er dann über seinen Anwalt die vorbestellten und nicht gelieferten Räder storniert.
Komischerweise waren die ausstehenden Modelle bei großen Versendern schon seit dem Frühjahr als „sofort lieferbar“ gekennzeichnet und dazu noch wenig später mit satten Rabatten versehen.

Sein Fazit: ganz offensichtlich gehen kleine Händler den Herstellern am Arsch vorbei. Hauptsache Masse bei den Versendern absetzen.
 
Und ein Rad im Internet bestellen und dann im Fahrradladen zu gehen und zu fragen, ob die es dir aufbauen weil deren Angebot dir nicht zusagt, ist genau so gerne gesehen, wie mit ein Fertiggericht in ein Restaurant zu gehen und zu fragen, ob sie es dir zubereiten, weil dir das Essen dort nicht schmeckt;)
Naja, man kann sich immer einen vermeintlich passenden Vergleich raussuchen.
Was Autos angeht ist es zB dann wieder völlig normal, mit woanders gekauften die Leistungen der Werkstatt zu nutzen.

Bei den meisten Bikeshops kommts mir vor, als ob man eigentlich nur verkaufen will. Die Werkstatt ist eben notwendiges übel, weil die Produkte vorm Verkauf zusammengebaut werden müssen.

Ist eben ein Teufelskreis... Bekomme ich keine vernünftigen Werkstattleistungen und ist dann noch die Auswahl und Beratung schlecht, wieso soll ich dann dort auch jemals ein Bike kaufen?

Als Kunden bleibt dann (überwiegend) der Bodensatz der keine Ahnung hat und auf die Shops angewiesen ist. Das verschärft die Situation und der Bikeshop schimpft noch mehr auf die Kunden...

Würde man dem Fremdkäufer das Bike (zum angemessenen Preis natürlich) zusammenschrauben, sieht er vielleicht die Vorzüge einer kompetenten Werkstatt und empfiehlt weiter bzw kauft das nächste Bike dann doch hier. Schmeißt man ihn zornig raus wohl eher nicht.
 
Ich kann eine Geschichte hier aus einem Radladen erzählen.(ist schon ein paar Jahre her )
Ich war gerade im Laden um Bremsbeläge zu kaufen. Da kam ein Kunde rein und meinte er wollte sein gekauftes Rad abholen. Ich weiß nicht mehr welche Marke aber es war ein recht teures Fully. Er schaute sich das Rad an und meinte es fehlt noch der Ständer. Der Verkäufer meinte dann "das ist ein Fully das geht nicht" der Kunde dann "aber das war doch so besprochen und beim Kauf meinten sie das ist kein Problem"
Dann der Verkäufer "nee das geht nicht dann machen wir halt den Kauf rückgängig" :wut:
Ende war dass der Kauf rückgängigb gemacht wurde und der Kunde sauer den Laden verließ. Ich meinte noch zu dem Verkäufer, dass man natürlich auch an dem Rad einen Ständer montieren könnte. Sein Kommentar war nur " halten Sie sich da raus".

Eine Woche vorher war ich schon mal in dem Laden, da kam eine Oma rein und meinte sie hätte einen Platten ob sie ihr helfen könnten. Der Verkäufer meinte nur "nein die Werkstatt ist ausgebucht das müsse er einen Termin machen" Sie erklärte ihm dass sie jetzt hier einen Platten hat und sonst nach Hause schieben muss. "nein da können wir jetzt nichts machen"

Das nennt man Kundenservice.

Den Laden habe ich nie wieder betreten.
 
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Also letztes Jahr traf ich einen Bekannten auf meinem Lieblingsberg, er klagte das Rad würde knarren und quitschen beim Treten. Mein Verdacht bestätigte sich, da HollowtechII Lager war hin. Ich bot ihm an er könne das mal zu mir bringen, ist schnell repariert. Aber der Rentner hatte nie Zeit und auch dieses Frühjahr fuhr er noch so rum.....
Im Frühsommer trefe ich ihn wieder, die Bremsen müsten mal entlüftet werden, ob ich das könnte. Klar, das kriegen wir hin, bring das Ding vorbei.
Als es dann endlich da war hatte die Hinterbremse ihren Dienst völlig eingestellt, der Hebel ging bis zum Lenker zu ziehen. Aber die Beläge bewegten sich im Sattel.
Hab dann mal das Rad ausgebaut und die Beläge rausgenommen, siehe hier:
IMG_20230804_210043.jpg

Der Rest war dann schnell gemacht, Innenlager gewechselt, neue Bremsbeläge und Scheiben bestellt und eingebaut, noch eine Reifen gewechselt.
"Fährt und bremst ja wie neu!" war dann mein Lob.
 
Da fragte dich dann schon wo jetzt diese Beratung im Fachhandel ist.

Hab meinem Händler auch neulich noch erklärt, dass er mir gerade ne komplett falsche Achse für den Anhänger verkaufen will und lieber ne Syntace-kompatible Achse raussuchen soll.
„buy local“ ist manchmal echt nicht so einfach, dabei verkaufen die echt viele Räder mit genau der gleichen Achse drin :(
 
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Ich kann eine Geschichte hier aus einem Radladen erzählen.(ist schon ein paar Jahre her )
Ich war gerade im Laden um Bremsbeläge zu kaufen. Da kam ein Kunde rein und meinte er wollte sein gekauftes Rad abholen. Ich weiß nicht mehr welche Marke aber es war ein recht teures Fully. Er schaute sich das Rad an und meinte es fehlt noch der Ständer. Der Verkäufer meinte dann "das ist ein Fully das geht nicht" der Kunde dann "aber das war doch so besprochen und beim Kauf meinten sie das ist kein Problem"
Dann der Verkäufer "nee das geht nicht dann machen wir halt den Kauf rückgängig" :wut:
Ende war dass der Kauf rückgängigb gemacht wurde und der Kunde sauer den Laden verließ. Ich meinte noch zu dem Verkäufer, dass man natürlich auch an dem Rad einen Ständer montieren könnte. Sein Kommentar war nur " halten Sie sich da raus".

Eine Woche vorher war ich schon mal in dem Laden, da kam eine Oma rein und meinte sie hätte einen Platten ob sie ihr helfen könnten. Der Verkäufer meinte nur "nein die Werkstatt ist ausgebucht das müsse er einen Termin machen" Sie erklärte ihm dass sie jetzt hier einen Platten hat und sonst nach Hause schieben muss. "nein da können wir jetzt nichts machen"

Das nennt man Kundenservice.

Den Laden habe ich nie wieder betreten.
Boar, wer berät einen Kunden und sagt, dass ein Ständer am Fully geht? Ein Sprung, das Ding klappt aus und der Fahrer hat ein Problem, oder war das so ein Eisdielen Fully zum posen?
Und alte Leute weg schicken, kann man ja machen, ich hätte dann aber ganz schön schnell ein Problem mit meinen Cheffe. Ist genau so wie wenn jemand gerade auf der Durchreise ist und irgendwas ist, das bekommt man meist schon irgendwie dazwischen geschoben, soviel Herz muss sein.

Hab meinem Händler auch neulich noch erklärt, dass er mir gerade ne komplett falsche Achse für den Anhänger verkaufen will und lieber ne Syntace-kompatible Achse raussuchen soll.
„buy local“ ist manchmal echt nicht so einfach, dabei verkaufen die echt viele Räder mit genau der gleichen Achse drin :(
:D Anhänger hasse ich ja auch wie die Pest. Wo Leute alle einen Anhänger dran haben wollen.
Hab schon welche am Fully, Rennrad und Gravel verbauen müssen. Am liebsten währe mir, wenn nur noch Fahrräder mit einer sinnvollen Anhängerlösung, selbige fahren dürfen.
 
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Boar, wer berät einen Kunden und sagt, dass ein Ständer am Fully geht? Ein Sprung, das Ding klappt aus und der Fahrer hat ein Problem, oder war das so ein Eisdielen Fully zum posen?
War ein Eisdielen Fully der Typ sah nicht aus als wenn er damit springen wollte...... :D

Ich habe übrigens schon mehrere Fullys mit Ständer in meiner Werkstatt gehabt. Haben die Leute sich selbst dran gebaut...:oops:
 
Also ist es ok, wenn ein Fachgeschäft meint ne unpassende Achse verkaufen zu können? Deppen gibt es auf beiden Seiten des Tresens, ist bei jedem Job so.
Ne, wollte nur sagen, dass ich eine leichte Abneigung gegen Anhänger habe;)
Die meisten Räder sind dafür nicht entworfen.
Todsünden beim Anhänger sind
Naben mit Rillenkugellager und einseitige Belastung an der Hinterradachse
Hinterbauschwingen mit Rillenkugellager und einseitiger Belastung an der Hinterradachse
ein Hinterbau, der die Belastungen nicht aushält
ein Bremssystem, was die Kräfte des Anhängers nicht kompensiert
ein System mit Riemenantrieb und linksseitige Belastung. Gibt schon gute Gründe dafür, dass Shimano die Alfine Naben nicht für Riemen frei gibt.
.....
Surly hat z.B. ein ziemlich gut gelöstes System mit Integration am Rahmen selber und ein Kupplungssystem, was die entstehenden Kräfte verhältnismäßig gut verteilt und auch verträgt.
Warum auf Teufel komm raus Räder die für solche Belastungen nicht ausgelegt sind mit Anhänger aus statten. Du machst doch aus einen Mini auch keinen Traktor.
 
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