!!! 7-GB Verbot/gesperrt !!!

Aus der Naturschutzverordnung für den Ennert, die online nicht mehr verfügbar ist. Die Wege, die die Verwaltung als breit genug erachtet, sind mit denselben Zeichen markiert, wie im Siebengebirge.

@KandyWildCherry Bruchhausen, Verbandsgemeinde Unkel ist gemeint. Südlich davon kommen auch noch ein paar nette Wege. Der Bekannteste dürfte der im Kasbachtal sein und speziell der ist wegen der Kombination Bahn (kleiner Schienenbus am Wochenende, nimmt Räder mit) und Brauerei am Wochenende verhältnismäßig stark bewandert (kein Vergleich zur Margaretenhöhe).

@Zaskaringelb Die Naturschutzverordnungen Ennert und Siebengebirge lassen nur einen Teil der breiten Wirtschaftswege zum Radfahren zu. Von Fußwegen und Trails ganz zu schweigen.
Die Verordnung für den Ennert wurde doch mit der neuen für das 7G aufgehoben.
 

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Re: !!! 7-GB Verbot/gesperrt !!!
Nö aber mich wundern halt immer einige Aussagen welche hier getätigt werden.
Nur hier? Du Glücklicher. 🤣

Man kann sich die Größe des Schutzgebietes auf dieser interaktiven Karte ansehen. Dann weiß man, welches Teile des Ennert dazu gehören und welche nicht. Auf der linken Seite der Karte ist ein "Inhaltsbaum", dort die passenden Layer (Naturschutzgebiet) aktivieren, dann werden die NSG rot angezeigt. Viel Erfolg. :daumen:

Edith meint, ich habe den link vergessen, sorry: https://geodienste.bfn.de/schutzgebiete?lang=de&layers=LSG,-NSG,-NLP
 
Nö, das negative Verhalten der Radfahrer findet auch und besonders auf den für sie freigegebenen Wegen statt. Auf den nicht erlaubten Trails ist es i.d.R. so, dass sich die Radler dort ggü. Fußgängern "benehmen". Der Konflikt kommt oft dadurch zu stande, dass die Radler sich auf den erlaubten Wegen so verhalten, als wären diese Wege nur für sie freigegeben.

"Normalerweise" sind es auch eher die nicht MTBler, welche mit ihren Mitbürgern "anecken". Den meisten MTBlern ist doch die sensible Situation im 7G eher bewusst, als den E-Trecking-Moped-Piloten.

So, meine Wahrnehmung. Gut möglich, dass andere eine davon abweichende Wahrnehmung haben.
Genau das erkennen wir so. Wir sind seit den 80ern dort unterwegs und haben nie Probleme gehabt. Gerade wenn man einen schmalen Trail nutzt und Wanderer kommen kenne ich es so das man erkennbar langsam wird (und auch grüßt). Auf den Forstwegen fallen viele "Fahrradfahrer" rücksictslos auf. Und ja, da fallen E-Biker eher unangenehm auf, viele fahren rücksichtslos an Passanten mit Kind und Oma vorbei. Das führt natürlich dazu das Jeder auf einem Rad sofort ein Feindbild ist, für Passanten sind alle gleich, die sehen nur MTB, ob mit oder ohne Motor.
Seitdem es Motorbikes gibt ist die Stimmung viel schlechter geworden, das ist ein erkennbar spezielles Klientel. Da nehme ich jetzt mal diejenigen aus welche das Biken kennen und aus persönlichen Gründen vom Biobike aufs Motorbike gegangen sind. Aber die Szene die erst durch Motoren angefangen hat ist übel, nicht nur im 7GB, auch auf Rheinradwegen etc., das keine Einzelmeinung sondern selbst im größten Bonner Radverein ein Thema wegen dem man sich schon mit Stadt und Forstamt bespricht.
Was mir und meinem Team auffällt ist das man beim CX Training nie schräg angekuckt wird, Rennbügel wird scheinbar anders gesehen.
 
Nur hier? Du Glücklicher. 🤣

Man kann sich die Größe des Schutzgebietes auf dieser interaktiven Karte ansehen. Dann weiß man, welches Teile des Ennert dazu gehören und welche nicht. Auf der linken Seite der Karte ist ein "Inhaltsbaum", dort die passenden Layer (Naturschutzgebiet) aktivieren, dann werden die NSG rot angezeigt. Viel Erfolg. :daumen:

Edith meint, ich habe den link vergessen, sorry: https://geodienste.bfn.de/schutzgebiete?lang=de&layers=LSG,-NSG,-NLP
genau und dort steht. NSG 7G Teilgebiet Ennert. (die Seite kenne ich übrigens)

Aber Hauptsache hier im Forum steht irgend etwas anderes. Sind das die alternativen Fakten.
 
Genau das erkennen wir so. Wir sind seit den 80ern dort unterwegs und haben nie Probleme gehabt. Gerade wenn man einen schmalen Trail nutzt und Wanderer kommen kenne ich es so das man erkennbar langsam wird (und auch grüßt). Auf den Forstwegen fallen viele "Fahrradfahrer" rücksictslos auf. Und ja, da fallen E-Biker eher unangenehm auf, viele fahren rücksichtslos an Passanten mit Kind und Oma vorbei. Das führt natürlich dazu das Jeder auf einem Rad sofort ein Feindbild ist, für Passanten sind alle gleich, die sehen nur MTB, ob mit oder ohne Motor.
Seitdem es Motorbikes gibt ist die Stimmung viel schlechter geworden, das ist ein erkennbar spezielles Klientel. Da nehme ich jetzt mal diejenigen aus welche das Biken kennen und aus persönlichen Gründen vom Biobike aufs Motorbike gegangen sind. Aber die Szene die erst durch Motoren angefangen hat ist übel, nicht nur im 7GB, auch auf Rheinradwegen etc., das keine Einzelmeinung sondern selbst im größten Bonner Radverein ein Thema wegen dem man sich schon mit Stadt und Forstamt bespricht.
Was mir und meinem Team auffällt ist das man beim CX Training nie schräg angekuckt wird, Rennbügel wird scheinbar anders gesehen.
Ich würde über weite Strecken zustimmen. Mir fällt auch zunehmend auf, wie rücksichtslos sich viele E-Bikende den Bio-Bikern und Fußgehern gegenüber verhalten. Es wird sich an schmalen Stellen einfach vorbeigepresst, wenn sie einem entgegen kommen, reduzieren sie die Geschwindigkeit nicht und drücken sich auch hier oft durch Lücken, wo eigentlich keine sind. Das Fahren eines solchen Bikes löst offenbar ähnliche Wahrnehmungen wie das Fahren großer Limousinen und SUVs aus, in denen man sich den anderen gegenüber überlegen fühlt und von diesen erwartet, dass sie einem Platz machen. Viele Situationen im Wald erinnern mich mittlerweile erschreckend an die Zustände auf den Autobahnen, wo auch oft extrem gedrängelt und genötigt wird. Es mag daran liegen, dass es sich beim typischen E-Bike Klientel in der Regel nicht um "gelernte Radfahrende" handelt, aber natürlich spielen da auch andere gesellschaftliche Entwicklungen eine Rolle.
Ich will damit keinesfalls sagen, dass E-Bikes Teufelswerk sind und nur auf diesen die schlimmen Typen unterwegs sind, denn auch auf einem Bio-Bike kann ein Idiot sitzen. Es ist aber dennoch so, dass mittlerweile ein bestimmtes Schema immer deutlicher wird.
 
Die Rennradfahrer, ihr habt die Rennradfahrer bei eurem Bashing vergessen. Wenn ich mich mit dem Ebike an einer Gruppe Radfahrer vorbeischlängle, die an einer Gruppe Spaziergänger vorbei fährt, dann quetscht sich da bestimmt noch ein Rennradfahrer durch!!!

Bisher habe ich hier mitgelesen, weil im RSK mit der Ausweitung des Naturschutzgebiets Wahner Heide auf die Stadtgebiete von Siegburg, Troisdorf und Lohmar ähnliches wie im 7Gebirge droht. Bei dem Niveau bin ich jetzt aber raus.
 
Die Rennradfahrer, ihr habt die Rennradfahrer bei eurem Bashing vergessen. Wenn ich mich mit dem Ebike an einer Gruppe Radfahrer vorbeischlängle, die an einer Gruppe Spaziergänger vorbei fährt, dann quetscht sich da bestimmt noch ein Rennradfahrer durch!!!

Bisher habe ich hier mitgelesen, weil im RSK mit der Ausweitung des Naturschutzgebiets Wahner Heide auf die Stadtgebiete von Siegburg, Troisdorf und Lohmar ähnliches wie im 7Gebirge droht. Bei dem Niveau bin ich jetzt aber raus.
Du kannst das gerne als Bashing bezeichnen, aber manchmal sind die Realitäten halt so wie sie sind und nicht für jeden angenehm. Willst du die von mir und anderen gemachten Erfahrungen mit E-Bikenden etwa grundsätzlich infrage stellen und behaupten, dass es die geschilderten Situationen so in der Praxis gar nicht gibt?
Ich habe im übrigen auch geschrieben, dass das nicht grundsätzlich auf alle E-Bikenden zutrifft, für mich ist da aber dennoch ganz klar eine Tendenz erkennbar.
 
genau und dort steht. NSG 7G Teilgebiet Ennert. (die Seite kenne ich übrigens)
Aber Hauptsache hier im Forum steht irgend etwas anderes. Sind das die alternativen Fakten.
Es gibt die Original-Verordnung Naturschutzgebiet Siebengebirge aus dem Jahr 2005 mit zugehöriger Karte, die Änderung aus dem Jahr 2012 und den zugehörigen Wegeplan, gültig ab 2013. In beiden Karten endet das Gebiet auf dem Paffelsberg an der Stadtgrenze Bonn/Königswinter. In der Original-Verordnung findet sich der Hinweis, dass der nördliche Bereich des Siebengebirges auf dem Gebiet der Stadt Bonn im Landschaftsplan "Ennert" als Naturschutzgebiet festgesetzt wird und die anschließende Flurliste enthält nur Gemarkungen Aeigidienberg, Honnef sowie Königswinterer Stadtteile. In der Änderung 2012 wird die räumliche Festsetzung auf den Ennert erweitert, aber da der Wegeplan am Paffelsberg endet, enthält er keine Regelungen für den Ennert. Die allgemeinen Betretungsregeln der alten Verordnung (§7(12)) sind aber weiter in Kraft und dort stehen die 2,50 m für Radfahren drin.
 
Es gibt die Original-Verordnung Naturschutzgebiet Siebengebirge aus dem Jahr 2005 mit zugehöriger Karte, die Änderung aus dem Jahr 2012 und den zugehörigen Wegeplan, gültig ab 2013. In beiden Karten endet das Gebiet auf dem Paffelsberg an der Stadtgrenze Bonn/Königswinter. In der Original-Verordnung findet sich der Hinweis, dass der nördliche Bereich des Siebengebirges auf dem Gebiet der Stadt Bonn im Landschaftsplan "Ennert" als Naturschutzgebiet festgesetzt wird und die anschließende Flurliste enthält nur Gemarkungen Aeigidienberg, Honnef sowie Königswinterer Stadtteile. In der Änderung 2012 wird die räumliche Festsetzung auf den Ennert erweitert, aber da der Wegeplan am Paffelsberg endet, enthält er keine Regelungen für den Ennert. Die allgemeinen Betretungsregeln der alten Verordnung (§7(12)) sind aber weiter in Kraft und dort stehen die 2,50 m für Radfahren drin.
Ok interessant.

Dort steht auch:
2. In dem Naturschutzgebiet ist es insbesondere verboten:1. bauliche Anlagen im Sinne des § 2 Abs. 1 Landesbauordnung, sowie Straßen, Wege, Reitwege odersonstige Verkehrsanlagen – auch wenn sie keinerbaurechtlichen Genehmigung oder Anzeige bedürfen – zu errichten, zu ändern oder deren Nutzung zu ändern; von der Unteren Landschaftsbehörde kann eine Ausnahme zugelassen werden,wenn eine FFH-Verträglichkeitsprüfung gem.§ 48d LG NW durchgeführt wurde und folgendeVoraussetzungen erfüllt sind:

Wenn dies in die Verordnung fürs 7G übernommen wurde, wären die geschotterten Wege ein Verstoß dagegen. Denn eine FFH Verträglichkeitsprüfung existiert nicht.

Weißt Du ob dieser Passus auch in der neuen Verordnung steht?
 
Verhaltensauffälligkeiten gibt´s überall, ob Auto, Rennrad, Motorrad, Bike oder E-Bike. Der Vergleich von Geplagter zur Autobahn passt aber leider wirklich zu einem speziellen E-Bike Klientel. Und das sind nicht die Umsteiger oder jene die aus Altergründen ein E-Bike brauchen.
Es sind erkennbar Leute die erst durch den Motor angefangen haben, gerne fett wirkende MTB E-Bikes nutzen, diese aber nicht wirklich so einsetzen. Oft Leute die wie "starker Mann/Frau" wirken wollen (Freund sagt schmunzelnd er sieht eher den Typ Raucher 8-) ). Da wird ohne Rücksicht an Passanten vorbei gefahren. Ich erlebe regelmäßige die Situation: man überholt, E-Biker will unbedingt ran und es zeigen?! Das klappt nicht gegen einen trainierten Radsportler mit technischen Skills. Dann geht es an Fußgängern vorbei, Radsportler bremst ab und deutet Rücksicht an, E-Biker nutzt das und rauscht knapp an allen vorbei. Ist das eine Überholsucht? Der glaubt dann echt er wäre schneller?

Sorry, ich will nicht pauschal bashen, es gibt genug höfliche E-Fahrer, aber ich glaube diese Situation ist vielen die schon langer Radfahren bekannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt die Original-Verordnung Naturschutzgebiet Siebengebirge aus dem Jahr 2005 mit zugehöriger Karte, die Änderung aus dem Jahr 2012 und den zugehörigen Wegeplan, gültig ab 2013. In beiden Karten endet das Gebiet auf dem Paffelsberg an der Stadtgrenze Bonn/Königswinter. In der Original-Verordnung findet sich der Hinweis, dass der nördliche Bereich des Siebengebirges auf dem Gebiet der Stadt Bonn im Landschaftsplan "Ennert" als Naturschutzgebiet festgesetzt wird und die anschließende Flurliste enthält nur Gemarkungen Aeigidienberg, Honnef sowie Königswinterer Stadtteile. In der Änderung 2012 wird die räumliche Festsetzung auf den Ennert erweitert, aber da der Wegeplan am Paffelsberg endet, enthält er keine Regelungen für den Ennert. Die allgemeinen Betretungsregeln der alten Verordnung (§7(12)) sind aber weiter in Kraft und dort stehen die 2,50 m für Radfahren drin.
Die Zeiten haben sich geändert :( Wer erinnert sich denn noch daran (ist so alt) das es im 7GB MTB Events gab, und noch nach der Jahrtausendwende im Ennert ein Wettkampf MTB/CX ausgetragen wurde, auch auf schmaleren Wegen als 2,50m?
 
Wenn dies in die Verordnung fürs 7G übernommen wurde, wären die geschotterten Wege ein Verstoß dagegen. Denn eine FFH Verträglichkeitsprüfung existiert nicht.

Weißt Du ob dieser Passus auch in der neuen Verordnung steht?
Das ist immer mühsam zu recherchieren, wiel die "neue Verordnung" nur eine Änderungsliste ist, die sich auf die alte Verordnung bezieht.

Die geschotterten Wege gab es schon vor der Verordnung und die sind ja nur "ausgebessert" worden. Da gab es jetzt auch im Siebengebirge (erfolglosen) Protest von BUND & Co. gegen den mit Borkenkäfer-Geld finanzierten z.T. massiven Ausbau. An einen Neubau eines Reitweges kann ich mich erinnern: Vom Wanderparkplatz Vinxel an der Dollendorfer Hardt vorbei hinunter ins Heisterbacher Tal. Der im Wald z.T. separat laufende Reitweg wurde konform zum Wegeplan neben den Wirtschaftsweg verlegt. Dazu wurde neben dem Weg der Untergrund 1 m tief ausgekoffert und mit Schotter und Split wieder aufgefüllt.
 
Das ist immer mühsam zu recherchieren, wiel die "neue Verordnung" nur eine Änderungsliste ist, die sich auf die alte Verordnung bezieht.

Die geschotterten Wege gab es schon vor der Verordnung und die sind ja nur "ausgebessert" worden. Da gab es jetzt auch im Siebengebirge (erfolglosen) Protest von BUND & Co. gegen den mit Borkenkäfer-Geld finanzierten z.T. massiven Ausbau. An einen Neubau eines Reitweges kann ich mich erinnern: Vom Wanderparkplatz Vinxel an der Dollendorfer Hardt vorbei hinunter ins Heisterbacher Tal. Der im Wald z.T. separat laufende Reitweg wurde konform zum Wegeplan neben den Wirtschaftsweg verlegt. Dazu wurde neben dem Weg der Untergrund 1 m tief ausgekoffert und mit Schotter und Split wieder aufgefüllt.
Nein viele Wege waren vorher nicht geschottert und die meißten sind deutlich verbreitet worden.

Der BUND wollte nur mal wieder im GA erscheinen, dann haben die das auch wieder vergessen. Ebenso wie bei dem zerstörten Biotop bei Waldarbeiten. Einmal im GA und dann wars das.
 
Wenn ich mich mit dem Ebike an einer Gruppe Radfahrer vorbeischlängle,

Ganz klar gelogen, ich kenne keinen Rennradfahrer, der so langsam fährt. :D

Warum fühlen sich Pedelecfahrer eigentlich genötigt, wenn über bekloppte Pedelecfahrer berichtet wird, immer zu schreiben, das sie sich nicht so benehmen? Ändert an dem Fakt nichts und unterstellen dem Leser, das er denken würde, alle Pedelecfahrer würden sich wie die Axt im Wald aufführen.

Seven Hills sind für mich nur noch antike Erinnerungen an viele Höhenmeter und schöne Trails auf kleinen Raum.
 
Genau das erkennen wir so. Wir sind seit den 80ern dort unterwegs und haben nie Probleme gehabt. Gerade wenn man einen schmalen Trail nutzt und Wanderer kommen kenne ich es so das man erkennbar langsam wird (und auch grüßt). Auf den Forstwegen fallen viele "Fahrradfahrer" rücksictslos auf. Und ja, da fallen E-Biker eher unangenehm auf, viele fahren rücksichtslos an Passanten mit Kind und Oma vorbei. Das führt natürlich dazu das Jeder auf einem Rad sofort ein Feindbild ist, für Passanten sind alle gleich, die sehen nur MTB, ob mit oder ohne Motor.
Die Stimmung auf den breiten Forstwegen ist allgemein seit längerem schlecht und in den letzten Monaten auch schlechter geworden. Die meisten Leute erwidern keinen Gruß, sehen einen grimmig an oder auch ganz weg. Mein persönliches Highlight ist der schlecht gelaunte Porschefahrer, der im Sommer morgens vor der Arbeit mit seinen beiden hässlichen Fußhupen spazieren geht und dabei eine Zufahrt zum Wald zuparkt. Begegnet man dem, mault der schon von weitem. Ja, das hat er schon bei unserer ersten Begegnung gemacht, bevor ich seine Hunde oder sein Auto gesehen hatte. Habe mich da nie auf Diskussionen eingelassen, bei der nächsten Begegnung wieder freundlich gegrüßt und inzwischen geht es.

Sobald die Wege schmaler werden, ist die Stimmung interessanterweise sofort besser. Bin da noch niemandem begegnet, der irgendwie unfreundlich war. Man nimmt gegenseitig Rücksicht, macht sich Platz, wartet an geeigneter Stelle aufeinander oder kommt auch mal ins Gespräch während der Hund noch im Weg steht und schnüffelt. Dabei könnte ich es gerade da verstehen, wenn die Leute genervt wären. Zeigt aber wohl, dass sich auf den Forstwegen wirklich einige Leute zu viel rausnehmen.

Die Stimmung ist aber nicht nur zwischen Rad- und Fußgängern schlecht. Wenn ich anderen Mountain Bikern im Wald begegne, grüßt man sich freundlich und merkt, dass alle die Unterwegs sind einfach gerade Spaß haben und gut gelaunt sind. Die meisten gehören zu einer ganz netten Community, die nicht immer nur Ich Ich Ich schreit. Ja, auch da gibt es leider Ausnahmen. Aber wer irgendwelche Videos mit völlig rücksichtslosen Verhalten teilt, wird nicht nur hier sondern auch auf anderen Plattformen angemessen kritisiert.

Beim Klientel der Stadtrad, Rennrad, Trekking oder (E-)SUV-Radfahrer scheint das anders. Das ist eigentlich auch etwas, was sich im Internet widerspiegelt. Während wir uns hier im Forum ständig über gegenseitige Rücksichtnahme unterhalten, gibt es in den sozialen Medien Gruppierungen, bei denen das ein Fremdwort ist. Sucht mal in den Nachbarforen nach dem Stichwort Rücksicht. Da werden Fußgänger angepöbelt, weil sie ein paar Zentimeter auf dem Radweg gehen oder das übermäßige Feinbild des immer bösen und allzeit Fahrräder umfahrenden Autofahrers geschürt. Dazu werden Aufnahmen irgendwelcher Helmkameras geteilt, in denen auch das Verhalten des Radfahrers absolut grenzwertig ist. Einig sind sich aber irgendwie immer alle, dass der andere der Böse ist. Kritisiert jemand das Verhalten des Radfahrers, bricht gleich ein Shitstorm über ihn herein. Bei der Einstellung die einige inzwischen an den Tag legen, ist die Bildung von Feindbildern und die schlechte Stimmung echt kein Wunder mehr. Schade, dass es alle trifft.

Ich erlebe regelmäßige die Situation: man überholt, E-Biker will unbedingt ran und es zeigen?! Das klappt nicht gegen einen trainierten Radsportler mit technischen Skills. Dann geht es an Fußgängern vorbei, Radsportler bremst ab und deutet Rücksicht an, E-Biker nutzt das und rauscht knapp an allen vorbei. Ist das eine Überholsucht? Der glaubt dann echt er wäre schneller?
Das gibt es auch in der Darreichungsform Velomobil. Kam mir auf Fuß/Radweg entgegen, konnte aber die Fußgänger aus Platzgründen nicht überholen. Man hat der geflucht, als er stehen bleiben musste. Entspannt etwas vorausschauend abbremsen und Vorbeifahren geht bei manchen einfach nicht. Da wird draufgehalten bis zu letzten Sekunde. Vielleicht passt es ja doch.

Andere Situation. Ich fahre schon eine Weile ganz entspannt vom Wald auf dem Radweg zurück nach hause. Irgendwann taucht vor mir ein älterer Herr mit langsamerem E-Bike auf. Muss da schon eine ganze Weile mit der Geschwindigkeit gefahren sein. Ich überhole an geeigneter Stelle und bleibe bis zur nächsten roten Ampel auch vor ihm. Während ich entspannt darauf zurolle drängt er sich an mir vorbei, stellt sich vor mich und fährt auf der anschließenden Passage durch die Stadt, als gäbe es keinerlei Verkehrsregeln. Ich verstehe bis heute nicht, was er mir eigentlich zeigen wollte.
 
Meine Empfehlung zum Waldfrieden ist eine mini Kuhglocke als Fahrradklingel. Mit normaler Klingel habe ich von hinten kommend geklingelt, wenn ich dicht an den Leuten vorbei fahren musste oder sie den gesamten Weg blockierten. War der Weg breit und viel Platz habe ich nicht geklingelt. Egal was ich gemacht habe, wurde ich von Spaziergängern häufig angemeckert. Entweder fühlten sie sich vom Klingeln provoziert oder schimpften, wenn ich nicht klingelte.

Die kleine Kuhglocke ist in der Tat ein "Gamechanger". Das "fröhliche" Klingeln wird viel freundlicher aufgenommen und ich werde nur noch selten angemeckert. Im Gegenteil, viele fanden diese Art der Klingel lustig.

Ist natürlich statistisch nicht relevant, ich finde es aber erstaunlich, was für ein Unterschied das macht.
 
Während ich entspannt darauf zurolle drängt er sich an mir vorbei, stellt sich vor mich und fährt auf der anschließenden Passage durch die Stadt, als gäbe es keinerlei Verkehrsregeln. Ich verstehe bis heute nicht, was er mir eigentlich zeigen wollte.
Das Spiel kenne ich auch... Von der Arbeit nach Hause .. Mofa zieht an mit vorbei vom Radweg auf die Straße, an der nächsten Ampel stand ich wieder neben ihm, er wieder maximal beschleunigt, nächste Ampel keine 300m rot... Ich wieder daneben, an der letzten Ampel wo dann länger keine mehr kommt, hab ich ihn kassiert und es müsste wohl denken sein Motor ist kaputt und er steht .. an der nächsten Ampel müsste er dann zufällig abbiegen und hat einen anderen Weg gewählt...
 
Meine Empfehlung zum Waldfrieden ist eine mini Kuhglocke als Fahrradklingel. Mit normaler Klingel habe ich von hinten kommend geklingelt, wenn ich dicht an den Leuten vorbei fahren musste oder sie den gesamten Weg blockierten. War der Weg breit und viel Platz habe ich nicht geklingelt. Egal was ich gemacht habe, wurde ich von Spaziergängern häufig angemeckert. Entweder fühlten sie sich vom Klingeln provoziert oder schimpften, wenn ich nicht klingelte.

Die kleine Kuhglocke ist in der Tat ein "Gamechanger". Das "fröhliche" Klingeln wird viel freundlicher aufgenommen und ich werde nur noch selten angemeckert. Im Gegenteil, viele fanden diese Art der Klingel lustig.

Ist natürlich statistisch nicht relevant, ich finde es aber erstaunlich, was für ein Unterschied das macht.
Das ist auch aus meiner Erfahrung heraus ein riesen Unterschied, zum Kuhgeläut noch ein freundliches MUHHH und das Eis ist sofort gebrochen.... Meist ergeben sich daraus sehr angenehme Gespräche...
 
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