Powermeter: Fragen und Antworten

so wie es aussieht braucht man da Zwift, nutze ich aber nicht

Huch wieso Zwift? Du benötigst 2 maximale Werte, also eben zb dein berechneten FTP und ein 6min all out Wert für die Kurve. Da ich ohne professionelle Messung unterwegs bin und das immer via WKO5 ausrechnen lasse hab ich die Werte eh. Bzw. bin ja den Aerotune Test gefahren mit 4min und 12min all out.
 
eine frage zu leistungsbereichen. ich fahr keine rennen und hab nicht so den grossen anspruch ans training, weil die zeit fehlt. leistung halten mit dem wenigem training ist der anspruch den ich habe.
ich hab nie eine leistungsdiagnose gemacht aber ich hab fast jede zeit der leistungskurve bei garmin mal bewusst angefahren. garmin hat meine ftp durch eine 60min all in fahrt (344w) und diese liegt niedriger als bei meinem 20min ftp test. weil mir kurz besser liegt.

jetzt ist bald winter und ich will mich zum ersten mal mit grundlage beschäftigen. (gravelbike im warenkorb) also auch mal fahrten die länger als 3 stunden gehn. garmin legt meinen zone 2 bereich bei 55-75% der ftp an. das wären 189-258w.
ich hab in einem video gesehen man soll verschiedene grundlagenbereiche anfahren. also mal 55%, mal 60% und vielleicht auch mal 70%. immer nur die maximalen 75% bringt nix. soweit richtig?

mich überrascht die höhe etwas. evtl. bin ich in meinem leben mehr grundlage gefahren als ich dachte weil mir nicht klar war das der zone 2 bereich so hoch liegt.
oder gelten die bereiche nur in kombi mit dem puls? ich beobachte meinen puls nur sporadisch. kann sehr lange mit hohen puls fahren. das stört mich kaum.
wenn ich jetzt demnächst meine 5h all in fahrt mache, dann setz ich irgendwas mit 2xx w an. ist das dann noch grundlage obwohl ich nach 5h quasi tod sein werd?
ich hab letztens eine 2h all in fahrt gemacht und bin bei härtest erkämpften 300w gelandet. ich frag mich wie lang die obergrenze der zone 2 bei mir funktioniert. ich dachte immer grundlage kann man den ganzen tag fahren.
draufgebraucht hat mich eigentlich @ghostmuc .. du sagtest deine leistungsdiagnostik hat dir eine höhere zone 2 gebracht als vorher. wenn du deine obergrenze nimmst, wie stufst du diese bei dir ein? kannst du das den ganzen tag fahren oder begrenzt sie dich auch?
 
Du hast nie deine PD-Kurve ausgewertet mit GC oder WKO5 oder ähnlichem? Du meinst deine 95% von 20 ist mehr als die 60? Klassischer Fall von mehr Fasttwitch Fasern. Ich würde dir an deiner Stelle empfehlen mal mit Aerotune einen Powertest zu machen - https://aerotune.com/powertest/description/

Kostet 24.9€ für einen Monat, d.h. du kannst mal einen Test machen und in 4 Wochen nochmal wiederholen. Du fährst da 3x kürzere all-out Intervalle und dadurch wird deine Schwelle und deine Vlamax errechnet wodurch sich individualisiertere Bereiche ergeben.

75% ist das obere Limit von Zone 2.. Das sollte eigentlich wirklich nicht konstant gefahren werden sondern auch fast schon Intervall-Mässig. Richtiges Low Intensity ist eher von 50-60%. Ganz locker. Und bitte fahr nicht 5h all out für einen Test :)

Wenn wir jetzt 350w ansetzen für deine Schwelle dann waren die 2h obere GA2 bis Sweet Spot. 2h finde ich da für jemand der das nicht speziell trainiert hat recht gut aber das klappt dann nur mit ausreichender KH-Versorgung. Ein guter Triathlet sollte diese Zone wahrscheinlich die ganze Strecke eines Ironmans schaffen. Ich schaff das nicht, kann dafür aber gut und gerne den ganzen Tag und Nacht Fatmax fahren. Fatmax auch sehr individuell bei mir eher höher bei ~72% kann aber auch bei 65% oder so liegen je nach Typ.
 
Du hast nie deine PD-Kurve ausgewertet mit GC oder WKO5 oder ähnlichem? Du meinst deine 95% von 20 ist mehr als die 60? Klassischer Fall von mehr Fasttwitch Fasern. Ich würde dir an deiner Stelle empfehlen mal mit Aerotune einen Powertest zu machen - https://aerotune.com/powertest/description/

Kostet 24.9€ für einen Monat, d.h. du kannst mal einen Test machen und in 4 Wochen nochmal wiederholen. Du fährst da 3x kürzere all-out Intervalle und dadurch wird deine Schwelle und deine Vlamax errechnet wodurch sich individualisiertere Bereiche ergeben.
danke, schau ich mir mal an

75% ist das obere Limit von Zone 2.. Das sollte eigentlich wirklich nicht konstant gefahren werden sondern auch fast schon Intervall-Mässig.
genau das hab ich dann unbewusst die letzten 3 jahre gemacht. ich fahr eigentlich ständig runden und im anstieg setz ich oft 230-250w an weil mich das für die abfahrt nicht komplett erledigt und ich das sehr lange so fahren kann.

Richtiges Low Intensity ist eher von 50-60%. Ganz locker. Und bitte fahr nicht 5h all out für einen Test :)
mein maximalwert für 5h waren 209w. das wäre genau in dem bereich. aber das waren 3000hm trailgaudi.
das mit den tests ist halb so schlimm wie viele tun. es simuliert im grunde die rennen die ihr alle ohne probleme unter der saison so macht. mehrere, härter und keiner sagt es bringt nix.

Wenn wir jetzt 350w ansetzen für deine Schwelle dann waren die 2h obere GA2 bis Sweet Spot. 2h finde ich da für jemand der das nicht speziell trainiert hat recht gut aber das klappt dann nur mit ausreichender KH-Versorgung.
ich trainier schon speziell. fahr viele all in fahrten.
hatte zwei mini hanutas und 1l apfelschorle. mit verpflegung muss ich mich auch noch beschäftigen wenns jetzt länger geht.
Ein guter Triathlet sollte diese Zone wahrscheinlich die ganze Strecke eines Ironmans schaffen. Ich schaff das nicht, kann dafür aber gut und gerne den ganzen Tag und Nacht Fatmax fahren. Fatmax auch sehr individuell bei mir eher höher bei ~72% kann aber auch bei 65% oder so liegen je nach Typ.
das ist das was ich mal machen möchte. konstante lange fahrten.
einfach auch aus interesse wie der körper reagiert. waren die 2h schon hochinteressant. ab wann tut es weh und wie fühlen sich 300w am anfang, und wie am ende an. wie tag und nacht.
 
Wenn du einen Leistungswesser + Roller oder Zugang zu einem Smarttrainer hast, würde ich dir diesen Test empfehlen. Ist kostenlos und bietet gute Anhaltswerte.
https://www.triathlon-crew.de/bike
Grundlage kann man eigentlich sehr gut nach Pula fahren. Dafür braucht es eigentlich keine Watt-Werte. Irgendwo habe ich auch die Empfehlung eines TdF-Teamtrainer gelesen: Grundlage nach Puls (Kontrolle über Watt), alles andere Nachwatt (Kontrolle über Puls). Mache ich auch so und klappt ziemlich gut.
 
. kann sehr lange mit hohen puls fahren. das stört mich kaum.
wenn ich jetzt demnächst meine 5h all in fahrt mache, dann setz ich irgendwas mit 2xx w an. ist das dann noch grundlage obwohl ich nach 5h quasi tod sein werd?
ich hab letztens eine 2h all in fahrt gemacht und bin bei härtest erkämpften 300w gelandet. ich frag mich wie lang die obergrenze der zone 2 bei mir funktioniert. ich dachte immer grundlage kann man den ganzen tag fahren.
draufgebraucht hat mich eigentlich @ghostmuc .. du sagtest deine leistungsdiagnostik hat dir eine höhere zone 2 gebracht als vorher. wenn du deine obergrenze nimmst, wie stufst du diese bei dir ein? kannst du das den ganzen tag fahren oder begrenzt sie dich auch?
War bei mir auf alle Fälle so. Mir haben sie in der LD gesagt, ich könne meine Grundlage bis 157 Puls (~80%HF) bei 254 Watt fahren - und lange langsame Einheiten bei 190 Watt. In dem Bereich hatte ich mich vorher auch meist bewegt.
Ich hab jetzt ein paar längere Touren in dem oberen Bereich gefahren, das funzt prima, solange ich unterwegs bisschen was esse. Fühlt sich jedenfalls gut an, und ich kann mir bei Dir @525Rainer nicht vorstellen, dass Dir das Probleme bereiten sollte. Wenns gar nicht anders geht, dann eben kurze Pause, was essen und halt etwas langsamer weiterfahren.
 
Ich hab jetzt ein paar längere Touren in dem oberen Bereich gefahren
Nach watt oder nach puls? Letzteres wäre kein problem für mich.
Würde ich aber 250w mehrere stunden fahren, würde der puls aber sicher langsam aber stetig ansteigen. Während bei einer tour mit etwa 145bpm puls die watt immer weiter absinken würden.

Ist es das ziel der grundlage beides möglichst lange im einklang zu halten?
 
https://www.strava.com/activities/10237187325Interessante wattverteilung eines 4 stunden mtb Rennens. Hoher watt und km/h schnitt.

Da tauchen wieder fragen bei mir auf. Ich hab bis jetzt die erfahrung gemacht bei leistungen bis zu zwei stunden: konstanz und perfekte gleichmässige verteilung ergibt am ende den höchsten output. Oder bild ich mir das nur ein und es ist typensache.
Kann man, gerade auch bei längeren Leistungen mit einer unkonstanten fahrweise aus watt übern schnitt und kombination von erholungsphasen am ende mehr leistung abgeben? Was bei der üblichen Topographie eines mtb rennens/ausfahrt ja normal ist.
 
https://www.strava.com/activities/10237187325Interessante wattverteilung eines 4 stunden mtb Rennens. Hoher watt und km/h schnitt.

Da tauchen wieder fragen bei mir auf. Ich hab bis jetzt die erfahrung gemacht bei leistungen bis zu zwei stunden: konstanz und perfekte gleichmässige verteilung ergibt am ende den höchsten output. Oder bild ich mir das nur ein und es ist typensache.
Kann man, gerade auch bei längeren Leistungen mit einer unkonstanten fahrweise aus watt übern schnitt und kombination von erholungsphasen am ende mehr leistung abgeben? Was bei der üblichen Topographie eines mtb rennens/ausfahrt ja normal ist.
Berücksichtigst du bei solchen Strava Analysen eigtl auch das Gewicht der Fahrer?
 
empfehlen. Ist kostenlos und bietet gute Anhaltswerte.
https://www.triathlon-crew.de/bike

Klar, ein Rampentest a la TCC oder einfach den von Zwift machen (geht auch kostenlos wenn du eine steile Strecke auswählst) gibt sicher einen ersten guten Anhaltspunkt. Bedenke aber dass dieser nur auf deiner besten Minute basiert, d.h. Zwift nimmt einfach 75% von der letzten maximalen Minute. Bist du dann eher Typ Laktatmonster kann die schon zu hoch eingeschätzt werden - ähnlich 95% von 20min zu hoch.
Genauso aber ist die Schwelle ein sehr schwammige Zone und von vielen Umstritten. Es heisst dass trainierte Faher die Schwelle von 40-60minuten lang schaffen würden aber eben kannst du nie genau sagen 60 minuten ist "Schwelle".

Herzfrequenz kann funktionieren muss man aber wirklich wissen was seine eigenen Bereiche sind. Es gibt ja einige Formeln die von HFmax ausgehen, diese wären bei mir immer komplett falsch. Ich hab ja nach 20 Jahren just for Fun biken 2018 mit "Training" zu Laufen angefangen und dort zum Start gleich eine LD-Diagnostik mit Laktat gemacht wo meine Schwellen HF ermittelt wurde. Formeln die sich an dieser Threshold Frequenz orientieren sind eher passend wobei sie am Bike immer bisschen niederer als beim Laufen sind. Vor ein paar Tagen hab ich mal ein Video gesehen wo mit RHR gearbeitet wurde. Also HFmax minur Ruhefrequenz. Die Formeln gingen dann wieder besser...
 
Nach watt oder nach puls? Letzteres wäre kein problem für mich.
Leider kein Watt, nur Puls.
Würde ich aber 250w mehrere stunden fahren, würde der puls aber sicher langsam aber stetig ansteigen. Während bei einer tour mit etwa 145bpm puls die watt immer weiter absinken würden.
Das kann schon sein. Ich bin dieselbe Strecke hin wie rück, und auf den ersten/letzten 30km ist das topfeben. Hin bin ich da mit 28,5km/h, rück 26,5 km/h, bei annähernd gleichem Puls, bzw. richtiger: gleichem Anstrengungslevel. Da könnten schon 10-20 Watt weniger auf der Kette gewesen sein, kann aber genausogut an der Windrichtung gelegen haben. Da reichen 5-10 km/h „Luftmassenbewegung“, und Du hast denselben Effekt. Eben leider kein PM sm Rad.
Ist es das ziel der grundlage beides möglichst lange im einklang zu halten?
Keine Ahnung; ich glaube, das ist egal. Da kommts eher drauf an, lange zu strampeln…
 
Nach watt oder nach puls? Letzteres wäre kein problem für mich.
Würde ich aber 250w mehrere stunden fahren, würde der puls aber sicher langsam aber stetig ansteigen. Während bei einer tour mit etwa 145bpm puls die watt immer weiter absinken würden.

Ist es das ziel der grundlage beides möglichst lange im einklang zu halten?
Steigender Puls bei reinen + langen Grundlagenfahrten kann auch mit zu wenig Trinken. Blut wird dicker und das Herz muss mehr pumpen, um die Muskelversorgung aufrecht zu halten.
 
Wenn die zone 2 so riesig breit is, dann ist die gefahr wahrscheinlich grösser das man zulange in der Regeneration hängt und man zu locker fährt. Ausser man hat wirklich alle zeit der welt.

Lebensrealität spielt da wahrscheinlich auch mit rein. Bürojob heisst schon mal für den menschen unnatürlich lange bewegungslosigkeit am tag.
 
Interessante wattverteilung eines 4 stunden mtb Rennens. Hoher watt und km/h schnitt.
Ich bin dies Jahr beim Vulkanbike das erste mal mit meiner 4h Pacingstrategie durchgekommen. Alle Anstiege mit 90% bis 95%, im Flachen min 75% und zusätzlich investieren, wenn es lohnt. Zonenverteilung sah so aus:
Screenshot_20231118-091239_Fennec.jpg

Da tauchen wieder fragen bei mir auf. Ich hab bis jetzt die erfahrung gemacht bei leistungen bis zu zwei stunden: konstanz und perfekte gleichmässige verteilung ergibt am ende den höchsten output.
Das hab ich vor 3 Jahren auch probiert, schneller ist meiner Meinung nach aber: Druck am Berg, entspannen im Downhill oder Windschatten und investieren um in einer Gruppe zu fahren.
 
Das hab ich vor 3 Jahren auch probiert, schneller ist meiner Meinung nach aber: Druck am Berg, entspannen im Downhill oder Windschatten und investieren um in einer Gruppe zu fahren.

Ich glaub er meinte die höchste Wattzahl, nicht die schnellste Runde 😎
Und ja, taktisch fahren ist viel wichtiger als konstant drücken. Radfahren ist da so viel komplexer wie Laufen.
 
Taktik ohne Gruppe. Im prinzip. Es ist immer und überall alles soviel mehr. Das hab ich schon begriffen bei dem ganzen thema. Aber man muss irgendwann irgendetwas herausgreifen.
Windschatten gibts nicht. Hab mir gerade einen thriathlon aufsatz für das gravel dazubestellt 😻.
Werd dann mit der Trittfrequenz methode testen wieviel watt das einspart. Waldige windstille strecke. Zweimal abfahren, wattschnitt mit rundentaste, tf nach musik getaktet.
 
Taktik ohne Gruppe. Im prinzip. Es ist immer und überall alles soviel mehr. Das hab ich schon begriffen bei dem ganzen thema. Aber man muss irgendwann irgendetwas herausgreifen.
Windschatten gibts nicht. Hab mir gerade einen thriathlon aufsatz für das gravel dazubestellt 😻.
Werd dann mit der Trittfrequenz methode testen wieviel watt das einspart. Waldige windstille strecke. Zweimal abfahren, wattschnitt mit rundentaste, tf nach musik getaktet.

Aufm asphalt radweg mit 0 bis -0.2% fahr ich knapp 32kmh mit denselben watt wie 30kmh in den hoods. Und ich bin sehr schmal.
 
Mein Grundlagenbereich liegt laut der Leistungsdiagnostik zwischen 172 und 225 Watt, wobei der der Idealwert (Fatmax) bei 190 Watt liegt. Also der Wert bei dem der Organismus am effektivsten im Fettstoffwechsel arbeitet.

Bin ich gestern auf der Rolle gefahren, im Wechsel zwischen 180 und 200 Watt, 90 Minuten lang. Anhand der Auswertung sieht man das ich zwar von der Leistung immer in diesem Bereich war, der Puls aber bei 71% der Zeit im Regenerationsbereich war.
fat.jpg

Hab auch absichtlich die Auswertung von Trainingpeaks hier angehängt. Im Gegensatz zu Strava kann man hier die Watt und Pulswerte individuell nach einer Diagnostik eingeben. Bei Strava kann man ja nur FTP eingeben und Strava berechnet die Werte automatisch nach der Formel.
Herzfrequenz kann so ungefähr funktionieren, muss aber nicht, ist halt auch abhängig von der Tagesform.
 
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