Red Bull Rampage 2024: Ergebnisse Finale Männer | Verletzungsupdate Cam Zink

Die Plätze 1,2 und 3 möchte ich nicht judgen. Die richtigen 3 Leute stehen da meiner Meinung nach, über die Reihenfolge kann man sich natürlich streiten.
Ich mag dieses zu sehr Slopestyle-mäßige bei der Rampage nicht (nichts gegen ein paar ordentliche Tricks, aber spätestens wenn man eine Singlecrown dafür benötigt bin ich raus), daher wäre für mich Semenauk auch nicht auf eins. Godzieks Lauf fand ich insgesamt besser (auch mit höheren Sachen) und für mich hat Tyler McCaul klar den besten Lauf gezeigt. Dieses Gap....
Brendogs Lauf war geil und hätte auch viel mehr Punkte haben müssen, allerdings ist das auch klar, dass man damit bei der Rampage nicht gewinnt. Es gibt keine Punkte direkt für technical Line Choice und das wäre nötig um mit so einem Lauf weiter vor zu kommen.
Das weiß Brendog aber auch vorher. Wobei er echt auch so zu wenig Punkte bekommen hatte.
Der riesen Frontflip von Stenbergen war der Move des Tages und der Lauf gehört auch zu den 4 besten.

Allerdings ziehe ich den Hut vor Semenuk trotzdem. Nach Stunden warten "kalt" bei Wind so auf den Punkt zu liefern, ist mehr als beeindruckend.
 
ich würde nen fünfer zahlen um das event ohne das ganze pathetische blabla ringsrum sehen zu können. einfach zack! run, zack! bewertung, und nächster. und dann direkt in die kommentare 🤡
Kannst ja später mit dem Livestream starten und dann entsprechend vorspulen...das war diesmal eine Wohltat ohne die blablas und das Warten während der Windunterbrechungen.
 
Die Plätze 1,2 und 3 möchte ich nicht judgen. Die richtigen 3 Leute stehen da meiner Meinung nach, über die Reihenfolge kann man sich natürlich streiten.
Ich mag dieses zu sehr Slopestyle-mäßige bei der Rampage nicht (nichts gegen ein paar ordentliche Tricks, aber spätestens wenn man eine Singlecrown dafür benötigt bin ich raus), daher wäre für mich Semenauk auch nicht auf eins. Godzieks Lauf fand ich insgesamt besser (auch mit höheren Sachen) und für mich hat Tyler McCaul klar den besten Lauf gezeigt. Dieses Gap....
Brendogs Lauf war geil und hätte auch viel mehr Punkte haben müssen, allerdings ist das auch klar, dass man damit bei der Rampage nicht gewinnt. Es gibt keine Punkte direkt für technical Line Choice und das wäre nötig um mit so einem Lauf weiter vor zu kommen.
Das weiß Brendog aber auch vorher. Wobei er echt auch so zu wenig Punkte bekommen hatte.
Der riesen Frontflip von Stenbergen war der Move des Tages und der Lauf gehört auch zu den 4 besten.

Allerdings ziehe ich den Hut vor Semenuk trotzdem. Nach Stunden warten "kalt" bei Wind so auf den Punkt zu liefern, ist mehr als beeindruckend.
Glaub es gab immer auch Punkte für Schwierigkeit der Linie und Kreativität. Daher ist die Punktevergabe noch weniger nachvolziehbar. Kreativität gibt's da eher bei den Tricks. Die runs vom Rest ziemlich austauschbar, natürlich übermäßig krass vom Level. Als Freeridelauf war Brendog eins, von Tricklevel natürlich anderer weit vor ihm. Platz 11 insgesamt ist ein Witz.
Die rampage hat früher von der Kreativität der Linien gelebt, und aktuell ist es wie ein gebauter Kurs mit 3 Linien, da musst Tricks raushausen. Brendog leider den ursprünglichen rampage Gedanken verkörpert, aber scheinen die Fans da draussen auch sehen zu wollen.
Hab den Lauf eben nochmal gesehen, Wahnsinn, beeidruckend, solch ein Trick geballer holt mich nicht ab, daher auch noch nie slopestyle Events geschaut.

Schade um die rampage.
Ich geh radeln. Schönen Sonntag
 
Ja, einige Überraschungen, wie Kyle Strait mit Singlecrown.
Ist Semenuk in der Vergangenheit nicht schon mit der ZEB an den Start gegangen?
Oder beziehst du das speziell auf KS?


Zu Cam Zink gibt es keine konkreten Infos, das kann vieles bedeuten🤔
Screenshot_20241013-095743.png
 
Die Plätze 1,2 und 3 möchte ich nicht judgen. Die richtigen 3 Leute stehen da meiner Meinung nach, über die Reihenfolge kann man sich natürlich streiten.
Ich mag dieses zu sehr Slopestyle-mäßige bei der Rampage nicht (nichts gegen ein paar ordentliche Tricks, aber spätestens wenn man eine Singlecrown dafür benötigt bin ich raus), daher wäre für mich Semenauk auch nicht auf eins. Godzieks Lauf fand ich insgesamt besser (auch mit höheren Sachen) und für mich hat Tyler McCaul klar den besten Lauf gezeigt. Dieses Gap....
Brendogs Lauf war geil und hätte auch viel mehr Punkte haben müssen, allerdings ist das auch klar, dass man damit bei der Rampage nicht gewinnt. Es gibt keine Punkte direkt für technical Line Choice und das wäre nötig um mit so einem Lauf weiter vor zu kommen.
Das weiß Brendog aber auch vorher. Wobei er echt auch so zu wenig Punkte bekommen hatte.
Der riesen Frontflip von Stenbergen war der Move des Tages und der Lauf gehört auch zu den 4 besten.

Allerdings ziehe ich den Hut vor Semenuk trotzdem. Nach Stunden warten "kalt" bei Wind so auf den Punkt zu liefern, ist mehr als beeindruckend.
Top Kommentar! 100% der gleichen Meinung
 
Glaub es gab immer auch Punkte für Schwierigkeit der Linie und Kreativität. Daher ist die Punktevergabe noch weniger nachvolziehbar. Kreativität gibt's da eher bei den Tricks. Die runs vom Rest ziemlich austauschbar, natürlich übermäßig krass vom Level. Als Freeridelauf war Brendog eins, von Tricklevel natürlich anderer weit vor ihm. Platz 11 insgesamt ist ein Witz.
Die rampage hat früher von der Kreativität der Linien gelebt, und aktuell ist es wie ein gebauter Kurs mit 3 Linien, da musst Tricks raushausen. Brendog leider den ursprünglichen rampage Gedanken verkörpert, aber scheinen die Fans da draussen auch sehen zu wollen.
Hab den Lauf eben nochmal gesehen, Wahnsinn, beeidruckend, solch ein Trick geballer holt mich nicht ab, daher auch noch nie slopestyle Events geschaut.

Schade um die rampage.
Ich geh radeln. Schönen Sonntag
Wann soll denn diese gute alte Zeit gewesen sein? Auf Hardtails in den 90ern? Soweit ich mich erinnere sind die Leute auch vor zehn und sogar zwanzig Jahren über große Flips oder 360s ausgerastet. Ein Semenuk hätte auch damals den Pokal mitgenommen.
 
Wann soll denn diese gute alte Zeit gewesen sein? Auf Hardtails in den 90ern? Soweit ich mich erinnere sind die Leute auch vor zehn und sogar zwanzig Jahren über große Flips oder 360s ausgerastet. Ein Semenuk hätte auch damals den Pokal mitgenommen.

Es ist halt ein Unterschied ob man eine Rotation mit extremer Höhe/Weite verbindet oder ob man eine Bigmountain Slopestyle Kurs draus macht.
Das Level hat sich hier halt immer weiter gesteigert aber ob ein Barspin ein (mit)ausschlag gebendes Element für das Ranking in einem Freeride Event sein muss sehe ich auch nicht - da kann man durchaus anderer Meinung sein.

Auch dass Line Choices mittlerweile nach so vielen Jahren etwas ausgedünnt sind ist sicher ein Thema. Wenn dann jemand doch noch eine neue und sehr anspruchsvolle Linie wählt sollte sich das in Punkten niederschlagen. Sonst sehen wir in weiteren 5-6 Jahren bis auf die Transitions nur noch die selben Drops, Gaps etc.

Alleine die adhoc Erklärung dass es bei Brandog zu einfach aussieht und deshalb weniger Punkte bringt war schon eher haarsträubend.

Dass die Punktevergabe nicht einfach ist steht außer Frage und ich tue mir auch schwer zu verstehen dass es dabei nicht um absolute Punkte geht. Vor allem weil hier Zentelpunkte vergeben werden.
Im wesentlichen sind die Punkte nur eine Hilfe die Runs zu ranken.
Einen Vergleich mit anderen Jahren kann man deshalb eig. auch sehr schlecht ziehen.

Schaden hat Brandog damit aber sicher keinen. Coverage - das wohl wichtigste für die Sponsoren, bekommt er wie im letzten Jahr sicher mehr als genug. Peoples Choice hat er auch wieder und potentieller Siegeslauf wars heuer wohl keiner.

Bei den Interviews hatte man trotzdem den Eindruck dass es ihn etwas anzipft dass die Leistung, bei der er sich selbst an seinem absoluten Limit gesehn hat, nicht entsprechend gewürdigt wird.
 
Ich persönlich mag Tailwhips und Barspins. Ich bin auch traurig das nicht mehr Leute welche gemacht haben.
Aber Godziek schon wieder den mehr als verdienten Sieg wegzunehmen ist einfach frech. Er hatte den riesigen Drop, einen brutalen Double Backflip und den 360. Brandon hatte halt Tailwhips auf kleinen Sprüngen. Ist irgendwie nicht Rampage.
 
Es ist halt ein Unterschied ob man eine Rotation mit extremer Höhe/Weite verbindet oder ob man eine Bigmountain Slopestyle Kurs draus macht.
Das Level hat sich hier halt immer weiter gesteigert aber ob ein Barspin ein (mit)ausschlag gebendes Element für das Ranking in einem Freeride Event sein muss sehe ich auch nicht - da kann man durchaus anderer Meinung sein.

Auch dass Line Choices mittlerweile nach so vielen Jahren etwas ausgedünnt sind ist sicher ein Thema. Wenn dann jemand doch noch eine neue und sehr anspruchsvolle Linie wählt sollte sich das in Punkten niederschlagen. Sonst sehen wir in weiteren 5-6 Jahren bis auf die Transitions nur noch die selben Drops, Gaps etc.

Alleine die adhoc Erklärung dass es bei Brandog zu einfach aussieht und deshalb weniger Punkte bringt war schon eher haarsträubend.

Dass die Punktevergabe nicht einfach ist steht außer Frage und ich tue mir auch schwer zu verstehen dass es dabei nicht um absolute Punkte geht. Vor allem weil hier Zentelpunkte vergeben werden.
Im wesentlichen sind die Punkte nur eine Hilfe die Runs zu ranken.
Einen Vergleich mit anderen Jahren kann man deshalb eig. auch sehr schlecht ziehen.

Schaden hat Brandog damit aber sicher keinen. Coverage - das wohl wichtigste für die Sponsoren, bekommt er wie im letzten Jahr sicher mehr als genug. Peoples Choice hat er auch wieder und potentieller Siegeslauf wars heuer wohl keiner.

Bei den Interviews hatte man trotzdem den Eindruck dass es ihn etwas anzipft dass die Leistung, bei der er sich selbst an seinem absoluten Limit gesehn hat, nicht entsprechend gewürdigt wird.
Die Rampage, die sich hier mancher zurecht romantisiert, hat es nie gegeben. Man erinnere sich an die riesigen Holzbauten von vor ca. 10 Jahren. Und was haben wir da gestaunt. Der ewige Slopestyle Vergleich ist komplett daneben. Selbst Semenuk würde mit den Tricks von gestern da keinen Blumentopf gewinnen. Aber die obstacles, an denen er sie gemacht hat, sind gigantisch. Das ist bei dem Event das größte Problem, die Größe einzuschätzen. Ich suche beim Gucken ständig nach Vergleichen und wenn man im Bild jemanden nach so einem Drop irgendwo stehen sieht, fällt mir die Lade runter. Und selbst die Sachen, die nach Flowtrail Stromberg aussehen, haben bei genauerem Hinsehen schnell Ausmaße von Leogang. Mit Slopestyle hat das garantiert nichts zu tun. Aber Tricks sind natürlich auf kleinen Bikes gewachsen. Erst mit BMX Rädern, später mit den DJ MTBs.
Übrigens, das Interessanteste war wie immer die Woche davor und die Erzählungen der Fahrer. Isted war geschockt und sogar eingeschüchtert, wie Downhill lastig das Gelände ist! Viele sagten, das Schwierigste sei das richtige Bremsen, weil der Hügel unfassbar schnell ist. Slopestyle? Wirklich?
 
Zuletzt bearbeitet:
Normalerweise ärgere ich mich nicht über das Judging- insbesondere gestern hatte ich den Eindruck, die beste Rampage bis dato anschauen zu dürfen.
Das Level der Fahrer hat zum letzten Jahr m.M. nach nochmal eine ordentliche Schippe draufgelegt und war unfassbar.
Es war ein wunderbares Spektakel für mich als Zuschauer und eine phänomenale Bühne für die Fahrer.

Jetzt das ABER:
Dieses Jahr, habe ich mehr als zuvor den Eindruck gehabt, dass da einige Buddies BroPoints bekommen und es unterirdisch unfaire Scores gab.

Semenuk ist ohne Frage einer der besten MTB Fahrer aller Zeiten.
Schaut man sich seine Line an, ist die zu 99% geglättet.
Diese Line hätte man auch überall sonst bauen können und es wäre die selbe Schwierigkeit gewesen die Tricks runter zu bringen.
Die Lines von z.B. Brandog, Godziek, TVS, McCaul waren vielmals technischer und grober und hatten (nennen wir es mal) Rampage Gene.

Godziek hatte m.E. den Siegerlauf weil alle Kriterien am meisten erfüllt waren und es ist schon ekelhaft dreist wie offensichtlich unfair dieses Event gejudged wurde.

Und wenn sich sogar Journalisten der wichtigsten MTB Plattform weltweit so deutlich äußern, heißt das etwas und die zig tausend Kommentare anderswo unterstreichen ebenso, dass irgendetwas aufgestoßen ist.

Leider wirft dieses Judging ein dermaßen negatives Bild auf DIESE Rampage und schmälert dadurch das komplette Event was, für mich ohne Frage die beste Rampage bis dato war.

Ich hätte gerne auch verstanden, wieso Semenuks Crew den Digger Award bekommen hat- reicht nicht schon der Sieg!?
Warum bekommen den Olly Wilkins und Ben Deakin nicht???

Und was ist ein Trailblazer Award?
 
Normalerweise ärgere ich mich nicht über das Judging- insbesondere gestern hatte ich den Eindruck, die beste Rampage bis dato anschauen zu dürfen.
Das Level der Fahrer hat zum letzten Jahr m.M. nach nochmal eine ordentliche Schippe draufgelegt und war unfassbar.
Es war ein wunderbares Spektakel für mich als Zuschauer und eine phänomenale Bühne für die Fahrer.

Jetzt das ABER:
Dieses Jahr, habe ich mehr als zuvor den Eindruck gehabt, dass da einige Buddies BroPoints bekommen und es unterirdisch unfaire Scores gab.

Semenuk ist ohne Frage einer der besten MTB Fahrer aller Zeiten.
Schaut man sich seine Line an, ist die zu 99% geglättet.
Diese Line hätte man auch überall sonst bauen können und es wäre die selbe Schwierigkeit gewesen die Tricks runter zu bringen.
Die Lines von z.B. Brandog, Godziek, TVS, McCaul waren vielmals technischer und grober und hatten (nennen wir es mal) Rampage Gene.

Godziek hatte m.E. den Siegerlauf weil alle Kriterien am meisten erfüllt waren und es ist schon ekelhaft dreist wie offensichtlich unfair dieses Event gejudged wurde.

Und wenn sich sogar Journalisten der wichtigsten MTB Plattform weltweit so deutlich äußern, heißt das etwas und die zig tausend Kommentare anderswo unterstreichen ebenso, dass irgendetwas aufgestoßen ist.

Leider wirft dieses Judging ein dermaßen negatives Bild auf DIESE Rampage und schmälert dadurch das komplette Event was, für mich ohne Frage die beste Rampage bis dato war.

Ich hätte gerne auch verstanden, wieso Semenuks Crew den Digger Award bekommen hat- reicht nicht schon der Sieg!?
Warum bekommen den Olly Wilkins und Ben Deakin nicht???

Und was ist ein Trailblazer Award?
Semenuk ist jetzt nicht so die geliebte Buddy Persönlichkeit nach allem, was man so über die Jahre mitbekommen hat.

Godziek Hammer. Aber er hat Semenuks Run gesehen. Es war klar, dass der gewinnt, wenn er den zweiten Lauf runter bringt. Aber als Semenuk sich entschied durchzuziehen, unter Windverhältnissen, die Isted die Hose feucht gemacht haben, saß Godziek auf seinem Stuhl und guckte zu. Niemand hätte ihn abgehalten noch eins draufzulegen.
 
Wer genau waren die Judges eigentlich? Bin vermutlich zu doof zum suchen, aber konnte keine Liste finden.
die info gibts im prinzip, aber ich fands auch extrem schwierig dieses jahr, irgendwelche background infos zu bekommen. wer hat eig. das frauenrennen moderiert? wie is das venue, wieviel höhenunterschied blabla... letztes jahr hatten die die lines in AR gezeigt usw, diesmal nur blabla history is made blabla die frauen diesdas blabla immer wieder dasselbe gelaber. da waren wir schomma n gutes stück weiter.
 
Bewertungen / Judging sind einfach schwierig.

Im Prinzip gibt es zwei prototypische Herangehensweisen:

1) Eine komplett offene Bewertung, wie sie etwa in der Kunst üblich ist.

Ein Experten-Panel, das Expertise in allen relevanten Feldern des zu bewertenden Bereichs besitzt, kommt zu einer Reihenfolge, was am Besten/Inspirierendsten/Einflussreichsten ist ohne konkrete Vorgaben. Im Idealfall stimmt diese Reihenfolge dann mit der Mehrheitsmeinung aller überein, die den Sport/die Kunst zu diesem Zeitpunkt prägen.

Probleme:
Sehr intransparent, für die Sportler nicht planbar, manchmal altern solche Entscheidungen nicht gut (sieht man bestens im Kunstbetrieb)

Vorzüge:
Es ist nicht vorhersehbar, sprich es bleibt aufregend; der Sport/die Kunst bleibt flexibel und läuft nicht Gefahr ins Formelhafte abzudriften, insbesondere besteht so für neue Generationen die Chance, zukünftig ihren eigenen Stempel aufzudrücken.

2) Eine möglichst exakt geregelte Bewertung, wie sie etwa im olympischen Sport meist angestrebt wird

Dazu zerlegt man den Sport in seine Einzelteile und legt für alle Einzelteile eine möglichst nachvollziehbare Bewertung fest. Das Ergebnis ergibt sich dann aus der Aufsummierung der einzelnen Teilwerte, was im Idealfall maximal transparent und nachvollziehbar ist.

Probleme:
In einem ernsten Wettkampf machen alle mehr oder weniger das Gleiche, nämlich das, was die meisten Punkte bringt; ein Sport verkommt so leicht zu etwas Formelhaften. Außerdem gibt es trotzdem meist Situationen, die vorab nicht geregelt sind und dann wird es doch wieder intransparent, obwohl Transparenz vorab versprochen wird. (Siehe etwa gerade Handspiel im Fußball).

Vorzüge:
Es ist transparent und im Idealfall sogar allgemein verständlich, was die Reichweite erhöht. Es ist für Athleten planbar, was für Sportler, die sich als Professionals verstehen (und nicht als Künstler) durchaus wichtig ist, weil sie viel für ihren Erfolg investieren.


Das Problem bei der Rampage ist, dass es eine Mischung dieser beiden Ansätze ist, wo aber nicht die Vorzüge zusammenkommen, sondern vor allem die Probleme.

Was man bei der Rampage machen sollte, hängt davon ab, wie man diesen Event sehen will. Ich wäre ganz klar für den ersten Ansatz, denn für mich ist die Rampage vor allem Ausdruck, worauf sich verschiedene Strömungen im Mountainbiken einigen können und was gerade viele am meisten im Mountainbiken begeistern kann. Zudem ist es für einen derart risikoreichen Event irgendwie gesund, weil so auch besser verhindert werden kann, dass in irgendeinem Bereich zu exzessiv Gefahren in Kauf genommen werden (ganz gleich ob das jetzt Exposure, Sprunghöhe oder Trickschwierigkeit ist).

Und abschließend noch ein Wort zur Fairness:
Der zweite Ansatz ist nur insofern fair, weil er vorhersehbar und transparent ist. Er ist insofern nicht fair, weil dem einen Fahrer das eine liegt und dem anderen Fahrer das andere. Wenn einem das liegt, was gute Punkte bringt, hat man einen Vorteil. Es gibt sicher nicht die allgemein objektive Einschätzung, wie der Wert einer Aktion im Vergleich zu einer anderen ist. Entsprechend kürt der genau geregelte Sport nicht unbedingt den besten Sportler, sondern den, der im Rahmen der Regeln die beste Wertung erreichen kann. (Das ist aber immer so, ein 100m Olympiafinale würde vielleicht auch anders aussehen, wenn es über 80m oder 120m gehen würde.)

Entsprechend würde ich sagen, wenn es um Inspiration geht, dann sollte man immer den Kunst-Ansatz wählen. Wenn es um einen Beruf für eine bestimmte Gruppe geht, sollte man den exakten Regelungsansatz wählen.

PS: Dass Judges nicht ihrem Auftrag einer möglichst unvoreingenommen Bewertung nachkommen, steht nochmal auf einem ganz anderen Blatt.
 
Die Rampage, die sich hier mancher zurecht romantisiert, hat es nie gegeben. Man erinnere sich an die riesigen Holzbauten von vor ca. 10 Jahren. Und was haben wir da gestaunt. Der ewige Slopestyle Vergleich ist komplett daneben. Selbst Semenuk würde mit den Tricks von gestern da keinen Blumentopf gewinnen. Aber die obstacles, an denen er sie gemacht hat, sind gigantisch. Das ist bei dem Event das größte Problem, die Größe einzuschätzen. Ich suche beim Gucken ständig nach Vergleichen und wenn man im Bild jemanden nach so einem Drop irgendwo stehen sieht, fällt mir die Lade runter. Und selbst die Sachen, die nach Flowtrail Stromberg aussehen, haben bei genauerem Hinsehen schnell Ausmaße von Leogang. Mit Slopestyle hat das garantiert nichts zu tun. Aber Tricks sind natürlich auf kleinen Bikes gewachsen. Erst mit BMX Rädern, später mit den DJ MTBs.
Übrigens, das Interessanteste war wie immer die Woche davor und die Erzählungen der Fahrer. Isted war geschockt und sogar eingeschüchtert, wie Downhill lastig das Gelände ist! Viele sagten, das Schwierigste sei das richtige Bremsen, weil der Hügel unfassbar schnell ist. Slopestyle? Wirklich?
Ein typisches Slopestyle Element bleibt ein solches egal wo es gemacht wird.
Dass die Schwierigkeit eine ganz andere ist hat niemand bestritten.

Es kommt auf der Freeride Worldtour beim Snowboarden oder auf Ski auch kaum jemand auf die Idee Slopestyle oder Bigair typische Elemente einzubauen.

Dafür gibts einfach andere Formate.
Auch beim Biken gibts mittlerweile andere Events die das eig. Gut abdecken.

Freeride ist nunmal in meiner kleinen Welt etwas anderes auch wenn man da keine harte Grenze ziehen kann.

PS: mir ist klar dass anders als am Schnee bei der Rampage immer etwas gebaut werden muss um es überhaupt fahren zu können. Die Frage ist wie weit treibt man es und ab wann ist man über die Jahre nahe an anderen Formaten mit maschinell gebauten Strecken.
Die Qualität der Lines ist bei der Rampage schon sehr hoch.
 
Freeride ist nunmal in meiner kleinen Welt etwas anderes auch wenn man da keine harte Grenze ziehen kann.
Da ist der Punkt , den viele wohl nicht kapieren. Was Rampage ist, definieren immernoch diejenigen, die damit angefangen haben. Und die judgen. Letztes Jahr konnte man Brendogs Run mehr hinterfragen. Ich denke, das Battleship hätte vielleicht ein oder zwei andere gesprungen. Dieses Jahr bin ich sicher, dass jeder von den Irren Bren hinterher gefahren wäre. Brendog hätte aber sicher nicht das gemacht, was die anderen gemacht haben. Und am Ende weiß das auch Bren. Zwingt ihn keiner nach der echten Schande letztes Jahr da noch hinzugehen.
 
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