Umgestürzte Bäume im Wald beseitigen

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das ist finanziell schon ne Hausnummer.

aber da es sich bestimmt um Wald, mit seinen typischen Gefahren handelt,
und nicht um eine Sportstätte,
ist das doch mehr nur Arbeitslohn.

und man muss echt froh sein wenn es solche Wege für den Sport gibt.
auch wenn es die Auflage der professionellen Pflege gibt.

bei uns im Teil vom Weserbergland sperren sie sich schon allein gegen offizielle Rad"wanderwege" durch unsere schönen Wälder .
 
Hi, ich würde gerne mit einem Kollegen im Wald einige umgestürzte Bäume wegsägen, da geht es zu wie im Wilden Westen, bin gut ausgerüstet und habe auch einen Sägeschein.
Nun ist meine Frage, habt ihr schonmal beim Förster bzw. Kommune angefragt, ob ihr unentgeltlich privat aushelfen dürft?
Gibt es da eine Chance auf Erfolg? In Heidelberg vmtl eher nicht, da lassen sie mittlerweile absichtlich die Bäume liegen, dass keine MTBler mehr durchkommen.

Danke.

lg
Warum nicht die Bäume einfach liegen lassen und einen North Shore daraus machen, das hindert dann auch die ganzen KOM Angeber daran wie die Bekloppten durch den Wald zu heizen!
 
Generell gebe ich dir Recht. Aber in einem Akt selbstgerechter Ignoranz rede ich mir ein, das der wirtschaftliche Druck wohl nicht so groß ist wenn das Gehölz einen längeren Zeitraum rumliegt und außerdem rechtfertige ich die Sachbeschädigung vor mir selbst damit, dass ich einen selbstlosen Akt des Gemeinnutzes zelebriere wenn ich die Wege freimache. :-)
Eine Bärendienst erweist Du uns damit. Vielen, lieben Dank! :wut:
 
In unserer Gegend gibt es nahezu nur privaten Wald. Das sind meist relativ kleine Parzellen, die zu den einzelnen Bauernhöfen gehören. Da die meisten Landwirte inzwischen ihre Landwirtschaft aufgegeben haben, können auch die Wälder nur noch in der Freizeit bewirtschaftet werden.
Ich selbst bin auch Waldbesitzer und bewirtschafte meinen Wald meist an ein paar Wochenenden im Winter. Der Zugang im Sommer ist ohne spezielle Maschinen oft nicht wirklich möglich. Da muss ich immer auf gefrorenen Boden warten. Auch möchte ich mich im Sommer nicht unnötig der Gefahr von Zeckenbissen aussetzen. Und wer schon mal im Sommer mit Schnittschutzkleidung gearbeitet hat, weiß wie unangenehm das ist. Also kann ein Baum der evtl. im März umfällt schon mal bis November oder Dezember liegen bleiben. Das ist aber keinesfalls böswillig. Ich verbringe halt im Sommer auch meine Wochenenden lieber mit Rattfahren.

Ich habe auch kein Problem damit, wenn jemand von einem umgestürzten Baum eigenmächtig Äste entfernt. Das reicht meist aus, um mit dem Rad oder zu Fuß wieder drüberzukommen. Aber wenn ein verwertbarer Stamm einfach irgendwo abgeschnitten wird, dann ist das einfach Sachbeschädigung. Und ob ein Stamm verwertbar ist, hat einzig und alleine der Waldbesitzer zu entscheiden.

Auch meinen Nachbarn würde ich in so einem Fall keine Böswilligkeit unterstellen. Ich wüsste bei uns fast keinen Waldbesitzer, der ein Problem mit MTBer hat. Aber mit selbsternannten Sheriffs, die in Wild-West-Manier in fremden Wäldern rumschneiden, damit haben viele ein Problem. Und das kann sich dann natürlich auch mal aufschaukeln. Natürlich gibt es auch Waldbesitzer / Förster / Jäger, bei denen nicht mit Einsicht zu rechnen ist. Aber das Gleiche gibt es auch unter den MTBern (wie man an manchen Beiträgen ganz eindrücklich sieht)

Was natürlich klar ist, dass gewidmete Wege, die der Verkehrssicherungspflicht unterliegen, auch freigeräumt werden. Diese sind aber eher selten. Ich habe bei mir im Wald einen solchen Weg. Und bei diesem habe ich mit meinem Nachbarn (der noch aktiver Landwirt ist und das Ganze damit hauptberuflich macht) vereinbart, dass er die Pflege mitübernimmt. Da werden dann die Stämme ab Stock 4m-weise abgeschnitten und neben den Weg gelegt. Und auch bei den anderen Wegen bin ich durchaus bereit eine Lösung zu finden, wenn man mich freundlich darauf hinweist ("Könntest du bitte..." statt "Mach sofort den ... Baum da weg").

Damit will ich eigentlich nur sagen, dass man auch mal die Situation der "anderen Seite" mit betrachten sollte. Denn wie es in den Wald hineinschallt, so ...
 
Man kann es natürlich gleich wieder übertreiben, klar.
Ein paar dezente Überfahrten fallen normal nicht so schnell auf wie ein immer größer werdenden Trampelpfad quer durch den Wald.
Wenn man das Hindernis nicht mehr auf dem Rad überwinden kann, braucht es auch entsprechenden Materialeinsatz.
Wo kommt das her? Kleine Bäume umlegen, Nägel, Schrauben?

Je nach dem was man unter Northshore versteht, sind das doch Bauwerke an denen sich einer verletzen könnte.
Und da ist der Verantwortliche evtl. sogar in der Pflicht, das zu entfernen.
(Waldtypische Gefahren sind das dann ja auch nicht mehr)
 
Nur zur Info:
Für einen offiziell genehmigten Downhill verlangt der RVR bei uns 1.200,-€ im Jahr für Waldpflege zur Verkehrssicherung.
Im Gegenzug lehnt er aber jede Verantwortung dafür ab.
Es ist also immer von Grauzonen durchsetzt was im Wald passiert und oft genug muss man Zivilcourage haben wenn man dort seinen Sport betreibt.
Ich würde meinen, dass ein offizieller Downhill dann evtl. als Sportanlage betrachtet wird. Und natürlich gelten dort dann andere Regeln. Zudem vermute ich, dass es einen Verein gibt, der die Anlage betreibt und eine entsprechende Versicherung hat. Sonst würde der RVR das sicherlich nicht dulden. Was soll der RVR denn dann noch für Haftungsgründe haben, wenn es einen Betreiber gibt?
 
Es sind ausschließlich die Umstände, die mich ggf. zum handeln zwingen, sonst bräuchte ich meinem Sport nicht mehr nachzugehen. Natürlich ist es nicht grundsätzlich nötig und auch nicht OK, bei jedem hölzernen Hindernis die Kettensäge tanzen zu lassen, im Anhang aber mal paar Beispiele, wo ich anderenfalls hätte umkehren können.
Und so schaun‘ die trails halt gern mal aus. IMG_5563.jpeg
IMG_5260.jpeg
IMG_3035.jpeg
IMG_5182.jpeg
 
Das bedeutet für Dich: Vorstellungsgespräch beim Förster. Nachweis der Befähigung. Erklärung zur Nutzung der PSA der Arbeitsplatzsicherung, der verwendeten Betriebsmittel, etc. . Wenn der Förster/ die Försterin dann grundsätzlich "grünes Licht" gibt, bedeutet dies:
1. Schadensstelle fotografieren, ggf. Stammlänge u. Durchesser angeben, sowie Holzart und Zustand (Käferbefall, Pilzbefall, morsch, Habitat, etc.) und bsp. per Mail melden mit dem Angebot der fachkundigen Beseitigung.
2. Handelt es sich um gekennzeichnete Wander/Radwege kommt die Freigabe idR unverzüglich.
3. dann ausrücken, mindestens zu Zweit, Arbeitsplatz sichern und Holz beseitigen.
4. Mail mit Bild der geräumten Stelle senden.
5. Dokumentation anlegen und speichern.
Und genau das ist das Problem, warum in Deutschland kaum noch was vorran geht..

Zumindest, wenn es darum geht, einen kleinen Baum, der über einem Weg liegt, zu beseitigen.

(Große umgestürzte Bäume sollte man natürlich aufgrund hohem Verletzungsrisiko und wirtschaftlicher Verwertbarkeit nicht anpacken!)
 
Wir haben gestern mal Begehung gemacht, also was hier an Bäume rumliegen, auf gut 10km 10-15 Bäume gezählt, manche liegen schon mind. 1 Jahr. Also auch auf geteerten Straßen (Radwege) durch den Wald, breite Vollgasautobahnen und nicht einmal nur schmale Trails, Wege.
 
Wenn man das Hindernis nicht mehr auf dem Rad überwinden kann, braucht es auch entsprechenden Materialeinsatz.
Wo kommt das her? Kleine Bäume umlegen, Nägel, Schrauben?

Je nach dem was man unter Northshore versteht, sind das doch Bauwerke an denen sich einer verletzen könnte.
Und da ist der Verantwortliche evtl. sogar in der Pflicht, das zu entfernen.
(Waldtypische Gefahren sind das dann ja auch nicht mehr)
Nicht so kompliziert , einfach ein Stück Stamm abflachen und drauflegen, fertig.
So funktioniert das bei mir schon seit 30 Jahren!
Man kann sich aber auch anstellen....
 
Wo kommt das Stück Stamm her?
Bevor ich einen anderen Baum deswegen umlege, kann ich auch gleich das Stück über den Weg raus schneiden.
Irgendwie kann ich da jetzt nicht so recht folgen. :confused:
Klar sägt man keine Bäume um, man nimmt was rumligt oder läßt es bleiben...meine Güte, muß man euch immer alles erklären, das ist ja furchtbar hier:wut:
 
Und genau das ist das Problem, warum in Deutschland kaum noch was vorran geht..

Zumindest, wenn es darum geht, einen kleinen Baum, der über einem Weg liegt, zu beseitigen.

(Große umgestürzte Bäume sollte man natürlich aufgrund hohem Verletzungsrisiko und wirtschaftlicher Verwertbarkeit nicht anpacken!)
Nebenbei: Viele Jäger haben auch einen "Sägeschein" und aufgrund ihrer Kontakte zum Forst oft quasi ein "Dauerabo" "Kleinkram" ungefragt zu beseitigen. Dito entsprechend bekannte Landwirte, Wegewarte, etc. . Dann das Ganze allerdings nur im Rahmen der Notwendigkeit und der Örtlichkeit.
...das ist die Praxis.
 
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