Der "ich war heute mit dem Gravelbike unterwegs" Thread

Einen schmelzenden Gletscher gefunden.
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Nachdem letzte Woche die Tour ausfiel, ging es heute endlich wieder los. Neue Büx, Mütze und neue, warme Jacke wollten auf Wintertauglichkeit getestet werden. Mit Temperaturen zwischen 3 bis max. 5 °C funktionierte alles 3 bestens.

Auch mittags noch überall gefroren
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Auch das Laub. Hübsch.
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Und schönster, blauer Himmel!
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Direkt unter mir die A7; so sieht also nun der Deckel aus
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Schöne Grüße aus
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Und ein schönes WoE für euch,
Heiko
 
Den ganzen November war ich nicht los, da war zum Monatsende ein Overnighter fällig. Losgefahren am Kloster Dalheim, Ziel: Bergfreiheit, dem Heimatort Schneewitchens. Eigentlich waren die äußeren Vorraussetzungen perfekt, 7 Grad und Sonne, aber den Wind hatte ich nicht auf dem Schirm...Gegenwind des Todes!
Die Zahl an Wintertour Kilometern geht bei mir in die Tausende, aber das heute setzt irgendwie Maßstäbe. Eigentlich schienen die Vorraussetzungen mit 7° und ☀️ entspannt, aber die 7° gab es nur am Start. Ab der Diemel und dem Rand des Sauerlandes pfiff der Wind von vorne und der Windchill war so krass, dass man selbst steil berghoch nicht warm wurde. Der Gegenwind reichte fast bis zum Stillstand und selbst 2% Gefälle reichten nicht zum bergab rollen. Bekloppter war der Seitenwind, wo man sich 20Grad in den Wind lehnen musste und dort wo plötzlich Windschatten war... umzukippen drohte.

Vor Bad Arolsen verschwand ich entgegen der Planung in den Wald, weil mein Gesicht brannte und ich auszukühlen drohte. Ab der Twiste verschwand der Wind, dafür wurde es immer kälter. Ich fuhr über gefrorene Pfützen und überall, wo die Sonne nicht hinkam...war der Weg vereist. Ab Selbach zog ich den Bahntrassen Joker und flog quasi als Selbstläufer bis Affoldern. Wo ich nun schon so weit von der ursprünglichen Planung weg war, wählte ich das Kleinersche Tor als Übergang und das war genau der Moment, wo mir mein Gravelbike auf den Sack ging. Mit "Schuhgröße" 45 ungefedert durch 10cm Laub schneiden und jeden Stein oder Wurzel voll durch die Pfoten bekommen. Mit dem MTB war das vor 2 Jahren kein erwähnswerter Abschnitt. Das wissend ging ich ab Spicke trotzdem im Kesselbachtal durch diesen Megatrail, anstatt die kleine Straße zu nehmen. In Reinhardshausen holte mich meine Vergangenheit ein, wo ich 2017 nach OP und Chemo einen Radius von 500m hatte...Zeiten ändern sich 👍

Dahinter hab ich einige Goodies, wie das Sondertal ausgelassen...schon der Einstieg sah aus wie Wattenmeer. Und wie ich auf den letzten Kilometern bin und mich beinahe selber loben wollte, dass ich mich durch die Kälte gekämpft hatte...kommt mir bergab der 1. Radfahrer des Tages entgegen. Soweit ganz normal, was nicht normal war...dass der Typ NUR einen Cowboy Hut aufhatte und sonst nichts...bei -1°. Was hätte ich dafür getan, dass Handy in diesem Moment griffbereit zu haben. Merke...der wilde Westen beginnt schon hinter Bad Wildungen 😜
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Rückfahrt folgt...
 
Und der Rückweg heute...Rückenwind...2 Drittel Sonne, ein Drittel eiskalter Nebel
Wer A sagt, muss auch B sagen. Da der Tag gestern nicht der Auftakt zu einer Weltumradlung war, sondern nur ein handelsüblicher Overnighter...musste ich ja irgendwie wieder zu meinem Auto, das am Kloster Dalheim auf mich wartete.
Von den absoluten Temperaturen war es heute kälter (-4° am Start), aber da ich gestern kräftig auf das Gegenwindkonto eingezahlt hatte, konnte ich heute die Dividende ernten. Fairerweise hatte die Windrichtung nicht gedreht, der kalte Wind kam aus Süden (hat jemand in der Schweiz den Kühlschrank aufgelassen?), doch die gefühlte Temperatur war vergleichsweise wärmer. Bis zur Quernst-Kapelle hoch oben im Kellerwald war alles super, blauer Himmel und schon 600 Hömes auf den ersten 20km hatten mich vorgewärmt. In der endlos langen Abfahrt zum Edersee zog der Himmel zu und unten war es extrem kalt und ich fror amtlich im Flußnebel. Schnell zum bekannten Imbiss in Herzhausen und ein Kaffee + türkischer Linseneintopf mussten es richten. Während ich aß, rannte ein Einheimischer im T-Shirt draußen herum, das machte mich nervös. Mit dem Eintopf im Blut und den 200 Hömes hoch nach Marienhagen erwachten neue Lebensgeister in mir.
Bis zur Helmscheider Höhe dauerte der Nebelspuk und von jetzt auf gleich fuhr ich wieder unter blauem Himmel. Mein Beileid an alle, die heute südlich davon den Tag in Grau verbracht haben. Vom Diemeltal bin ich nicht auf kurzem Weg über Essentho zum Kloster zurück, sondern habe "sinnlos" noch Aabachtalsperre und sogar noch den Schlenker zur Sintfeldhöhe mitgenommen. Warum...weil ich konnte und ich gestern am Frühstückstisch meine Startzeit von Borchen verdödelt hatte und der Tag heute selber viel entspannter war.
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Und der Rückweg heute...Rückenwind...2 Drittel Sonne, ein Drittel eiskalter Nebel
Wer A sagt, muss auch B sagen. Da der Tag gestern nicht der Auftakt zu einer Weltumradlung war, sondern nur ein handelsüblicher Overnighter...musste ich ja irgendwie wieder zu meinem Auto, das am Kloster Dalheim auf mich wartete.
Von den absoluten Temperaturen war es heute kälter (-4° am Start), aber da ich gestern kräftig auf das Gegenwindkonto eingezahlt hatte, konnte ich heute die Dividende ernten. Fairerweise hatte die Windrichtung nicht gedreht, der kalte Wind kam aus Süden (hat jemand in der Schweiz den Kühlschrank aufgelassen?), doch die gefühlte Temperatur war vergleichsweise wärmer. Bis zur Quernst-Kapelle hoch oben im Kellerwald war alles super, blauer Himmel und schon 600 Hömes auf den ersten 20km hatten mich vorgewärmt. In der endlos langen Abfahrt zum Edersee zog der Himmel zu und unten war es extrem kalt und ich fror amtlich im Flußnebel. Schnell zum bekannten Imbiss in Herzhausen und ein Kaffee + türkischer Linseneintopf mussten es richten. Während ich aß, rannte ein Einheimischer im T-Shirt draußen herum, das machte mich nervös. Mit dem Eintopf im Blut und den 200 Hömes hoch nach Marienhagen erwachten neue Lebensgeister in mir.
Bis zur Helmscheider Höhe dauerte der Nebelspuk und von jetzt auf gleich fuhr ich wieder unter blauem Himmel. Mein Beileid an alle, die heute südlich davon den Tag in Grau verbracht haben. Vom Diemeltal bin ich nicht auf kurzem Weg über Essentho zum Kloster zurück, sondern habe "sinnlos" noch Aabachtalsperre und sogar noch den Schlenker zur Sintfeldhöhe mitgenommen. Warum...weil ich konnte und ich gestern am Frühstückstisch meine Startzeit von Borchen verdödelt hatte und der Tag heute selber viel entspannter war.
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😎
 
Meinen heutigen Gravelausflug begann ich bei strahlendem Sonnenschein am Pendlerparkplatz Irschenberg/A8. Erst ca. 200 m tiefer ab Au und bis Bad Feilnbach tauchte ich für ein paar Kilometer in die Nebeldecke ein.
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Ab Feilnbach dann rein ins Jenbachtal. Da derzeit die Zufahrt zum oberen Parkplatz für Autos gesperrt ist,
begegnete mir bis auf ein Wandererpärchen niemand. Es ist schon erstaunlich, wie ruhig es wird, wenn die Leute nicht mehr mit dem Auto irgendwo hinfahren können.
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Das Gipfelpärchen links sind Lechnerkopf und Hochsalwand. Auf Letzteren wollte ich rauf.

Dass hier niemand unterwegs war, verwundert nicht. Kalt und schattig war's.
Einen km ging es noch radelnderweise voran, dann stellte ich das Rad beiseite.
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Der Farrenpoint über dem Nebelmeer.
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Rauf zum Gipfel der Hochsalwand wurde es gut steil, dazu der Schnee. Vorsicht war also angesagt.

Wendelstein mit Zahnradbahntrasse
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Blick zum Watzmann
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und ab
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Zurück am Auto am Irschenberg war es dann bereits stockdunkel.
Ich wünsche Euch allen eine schöne Woche!
 
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