Was versprichtst Du dir für Vorteile mit den Latexschläuchen? Fahre die auch am Rennrad und muss da viel öfter nachpumpen als bei den Thunderos tubeless am Gravelbike. Am zweiten Gravelbike hab ich hinten den Swampero mit Butylschlauch montiert. Da muss ich ein oder zweimal im Monat nachpumpen. Und jetzt kommts....Kaum ein Unterschied zu tubeless bei 2,5bar. Muss an der Gefühlskälte oder Außentemperaturen liegen
Latex ist gut, wenn man keine Lust auf
Dichtmilch hat. Ansonsten ist Latex und TL vom Fahrgefühl identisch.
Am Renner lassen sich die Unterschiede zwischen einem Standardbutylschlauch und Latex besser erfahren. Latex kann hier 0,5 - 1 Bar stärker aufgepumpt werden als Butyl bei gleichem Komfort
Beim Gravel wird es schwer, besonders am HR. Je länger die Auszugslänge der Stütze, desto schwerer wird es.
Allgemein bei dem zähen TL Zeug ist es schwer noch Unterschiede zwischen Schläuchen zu spüren.
Am Salsa Journeyman waren noch 60 TPI Standardreifen ohne TL verbaut. Verbaut waren in den breiten 54-584
Reifen schwere Butylschläuche über 200 g. Die Unterschiede zu 95 g xx-Light Butyl oder
Michelin Latex-Mtb Schläuchen waren dann sehr deutlich.
In 40-622
Reifen macht es für mich auch einen Unterschied, ob ich 150-170 g Butyl fahre oder ca. 100 g Butyl bzw. Challenge/Vittoria Latex. Das trifft aber auch fast nur auf Nicht-TL-
Reifen zu. Der Unterschied zw. 100 g Butyl und Latex ist eher gering, aber auf langen Distanzen an den Handgelenken spürbar. Kurzen harten Schlägen nimmt Latex in geschmeidigen
Reifen etwas die Schärfe. Das sind meine Erfahrungen mit
Schwalbe G-One Allround EVO (Nicht-TL) und mit Challenge Nicht-TL egal ob Race oder Pro.
Die Allround Evo hab ich aktuell mit
Schwalbe SV 18 (105 g Butyl) aufgesetzt. Den entsprechenden Stahlcrosser fahre ich nicht so häufig. Hier wäre der schnelle Luftverlust von Latex ungünstig. In der Abfahrt vom Auresjöveien (Norwegen) im Oktober hätte ich mir aber Latex am VR gewünscht. Die Querrillen im Untergrund durch die PKWs wären damit besser zu ertragen gewesen, gerade bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, wo man nicht mehr ganz so locker auf dem Rad sitzt.
Aber auch hier sei gesagt, so bald ein gedämpfter Vorbau oder eine Federgabel ins Spiel kommt, ist die Schlauchwahl aus Komfortgründen unerheblich.