Analogien aus dem hiesigen Städtebau:
Vor Jahrzehnten wird ein Hügel im Schwabenland erstmalig mit Häusern bebaut; in der Neuzeit möchten, aufgrund des Wohnungsmangels, auch andere dort Häuser errichten.
Die Urbewohner empören sich und lassen den Hügel per Gutachten und öffentlichen Aufrufen zur Frischluftschneise deklarieren - Hat die Ersterbauer damals nicht gestört. Frischluft vernichtet immer der Zweite, muss man wissen.
Eine jahrelange Gutachtenschlacht verteuert das rare Gut immens, gebaut werden muss dennoch=alle unzufrieden.
On topic:
Zu den Zahlen orakele ich, wie bereits zuvor:
MTB wird/bleibt Sportgerät für eine Leistungsnische - Einzeltäter ausgenommen.
Die Rabattschlacht am Bio-/Akustik-/Analogmarkt (Jehova!) wird nach dem Ausverkauf des Consumermarktes ein Ende nehmen, da hier wahlweise "Baumarkträder" oder Profimaterial zurück bleiben. Da bleibt an beiden Enden zu wenig Material/Marge über.
Der Massenmarkt fährt mit E; falls dann mal die Feststoffzelle Einzug findet, bewegt sich das Gros der MTB-Geräte vermutlich unter 20Kg, bei voller Leistung und Reichweite.
Der demographische Wandel dürfte die Sache mit anschieben.
Die nicht elektrifizierte eierlegende Wollmilchsau für die sportliche Fraktion ist den Zahlen nach das Gravel; ein Rad, das in internen RR- wie auch MTB-Kreisen als nutzloser Hype eingestuft wurde.
Was die Bubble raunte, interessiert den Rest der Menschheit augenscheinlich nicht - Die fahren einfach keinen 40er Schnitt auf Straße oder möchten S2+ bewältigen.
Dieser ganze Wandel ist hier für mich, in meinem Mikrokosmos, sehr gut zu sehen, sei es an den Trails am Wochenende, wo mittlerweile das E-MTB omnipräsent ist, als auch in den MTB-Gruppen, in denen sich zunehmend Motoren mit einschleichen (und das ohne Grabenkämpfe) und immer mehr Freunde und Bekannte mit Job und Kinder meinen, einen Vorteil eines eingebauten Lifts erkennen zu können aka das nächste Dienstrad hat einen Antrieb.
Wieder OT:
Wenn man nun den Trailbetrieb vollständig motorfrei gestaltet, dann hat das zur Folge, dass in 10 Jahren realiter ein Betretungsverbot für über 99% der MTBler bestehen dürfte.
Die Argumentationsgrundlage "Wir waren aber zuerst da", siehe den schwäbischen Häuslebauer, ist dann doch arg dürftig.
Hier bedarf es dann einer Regulierung, die im Sinne der Allgemeinheit funktioniert und nicht ausschließlich angepasst an eine Nische innerhalb einer Nische.
Sonst möge man ebenso Bikeparks, Skigebiete, Wandergebiete, Flussfahrten usw. nur all denen zugänglich machen, die dies ohne Lift, Motor, Lawinensuchgeräte, Hubschrauber und anderen modernen Kram bewältigen und überleben (oder auch nicht) können.
Die Fahrt dorthin erfolgt bitte auch ohne derlei Hilfsmittel - Möglicherweise sind Pferde und Esel erlaubt...
Das bedeutet nicht, dass man jedes Terrain immer und andauern befahren darf/soll.
Bei mir wurden illegale Trails und das Zerschroten des Waldes schon angeprangert, bevor die ersten tauglichen E-MTBs am Markt waren; zumal auch der E-MTBler, der sich in anspruchsvollem Gelände bewegt, vermutlich auf einem MTB gelernt hat und sich der Neulandradler vorwiegend auf den Wald- und Wiesenwegen bewegt und nicht über selbstgefräste Doubles der Überzeugungsshredder hackt.
P.S.
Unfallzahlen mit E-Bikes steigen, so wie auch die Zahlen an Ertrinkungstoden steigen, sobald man Schwimmbäder baut.
P.P.S.
MoFa als Bezeichnung für's E-MTB = cool, weil stimmt ja, hihi
Bio-Bike und andere Bezeichnungen = haram, weil es hieß schon immer MTB?!
Das ist schon eine Schneeflöckchenmentalität.
P.P.P.S.
Ich besitze viele Räder, aber keines mit Motor; für die echten Schotten unter uns.

