Ist mehr Federweg Downhill immer besser?

Registriert
29. Mai 2021
Reaktionspunkte
15
Meine Frage liegt irgendwo zwischen Fahrwerk, Fahrtechnik und Kaufberatung. Ich hoffe, hier ist sie gut platziert 8-)

Was mich umtreibt:
Je abfahrtsorienter im Spektrum von Cross Country, Trail, AM, Enduro, Downhill... desto mehr Federweg ist ja die allgemeine Tendenz. Aber ist das immer optimal?

Ich fahre viele alpine Naturtrails bis S3. Wenig Sprünge, kaum Bikepark und schwanke zwischen 140 und 160 mm. In 3 Wochen gibts wieder Geländestufen, verblockte Passagen... im Vinschgau zB am Schartlkamm-Trail. Da bin ich um 160 mm die gut schlucken sicher froh. Aber für Spitzkehren, wendige Manöver... ist ein etwas knackigeres Fahrwerk mit weniger Federweg, entsprechend kürzerem Radstand, (meist) flacherem Lenkwinkel vielleicht sogar im Vorteil? Und das geringere Gewicht ist für mich auch nicht nur im Uphill von Vorteil.

Ich weiß, ein guter Fahrer kommt auch mit Hardtail weit und vieles ist letztlich wohl eine Frage der Philosophie oder des Geschmackes. Aber mich würden eure Einschätzungen sehr interessieren. Also im Zweifelsfall lieber mehr Federweg oder können 140 mm die bessere Wahl sein?

Danke!
Christian
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Dahigez

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Also ich bin lange mit einem Radon Skeen gefahren, jetzt habe ich ein Yeti SB 130. Wenn du viel Touren fahren willst und nicht der Abfahrt Scott auf der Jagd nach dem nächsten Red Bull Event bist, sollte alles ab 130mm locker reichen. Mir persönlicher ist etwas weniger Gewicht wichtiger am turnbike als das Maximum an Federweg.
 
In gewissen Grenzen ist die Antwort ja, sonst würden wir in gewissen Disziplinen weniger Federweg sehen als wir das tun. Aber Konsens scheint zu sein, dass mehr als 200mm+- Federweg nicht viel bringen.

Vor 15-20 Jahren waren 10", also 254mm, am Hinterbau nicht unüblich. Daher hat das V10 auch seinen Namen. Die Supermonster mit ~300mm Federweg dürfte so berühmt wie berüchtigt sein. Hat man aber wieder zurückgedreht. Keine Ahnung ob das nochmal eine Renaissance feiert.

Die Frage ist natürlich wie relevant das für Dein Anwendungsprofil ist. Wenn Dich Dein Bike auf Abfahrten arg ermüdet, kann es sein, dass mehr Federweg etwas bringen würde. Oder auch nur eine Fahrwerksabstimmung? Das ist von Außen immer schwierig zu bewerten.
 
Im Enduro worldcup wird nicht selten zum kleineren Modell gegriffen.
Stumpjumper statt speci Enduro oder bronson statt nomand z.b.

Allerdings ist weniger Federweg anstrengend auf langen ruppigen strecken.
Am Ende kommt es drauf an was du fahren willst und wie du fährst.
 
160 sind für Enduro Touren meiner Meinung nach optimal.
Mit 140 geht's vielleicht bergauf noch etwas besser, aber bergab mit etwas Geschwindigkeit ist das zu wenig.
Und 180mm braucht man bei Touren eher nicht, da man auf Sicht fährt und damit nicht soo schnell.

Der Freak hat natürlich mehrere Bikes...
 
Danke für eure Inputs 🙏. Sehr hilfreich. Ermüdung ist weniger ein Kriterium als Sicherheit (wobei das freilich zusammen spielt) und Fahrbarkeit kniffliger Passagen.
 
Die Abwägung geht folgendermaßen, wenn auch hier natürlich stark vereinfacht:
Die maximale Kraft, die dein Fahrwerk aufbringt, musst du auch körperlich aushalten können, sonst klappt es dich am Rad zusammen. Wenn die Kraft über einen längeren Weg, also mehr Federweg aufgebaut wird, dann wird dabei mehr Energie aufgenommen. Wenn du auf den gleichen Schlag, also zum Beispiel einen Absatz runter, mit mehr Geschwindigkeit fährst, dann muss auch mehr kinetische Energie aufgenommen werden.
Auf der anderen Seite braucht das Aufnehmen der Energie über einen längeren Federweg auch mehr Zeit, das Fahrverhalten wird also weniger direkt. Da liegt dann auch die Grenze des Federwegs. Wenn das nächste Fahrmanöver schneller nötig ist, als das Fahrwerk den letzten Input verdaut hat, bringt Dir der Federweg nichts mehr, weil Du einfach nicht mehr rechtzeitig reagieren kannst.

Letztlich ist es dann auch individuell, was kann man körperlich bewältigen. Umso mehr, umso weniger Federweg braucht man. Eventuell ist das auch unter dem Gesichtspunkt der Dauerbelastung zu sehen. Lange Touren werden mit mehr Federweg nicht nur komfortabler, sondern auch weniger anstrengend, weil bei gleicher Energie, also letztlich gleicher Fahrweise, weniger Kräfte auftreten. Aber natürlich kommt es auch darauf an, wie technisch das ist, wo man fährt, und wie schnell daher Manöver passieren müssen, also auch wie präzise man fahren muss. Oder auch will, das ist letztlich manchmal auch eine Frage des Geschmacks oder des Fahrstils.

Wenn du eher Naturtrails fährst, wo die Geschwindigkeit meist nicht so hoch ist, brauchst du nicht so viel Federweg. Für ein snappy Fahrgefühl, das vielleicht auch einfach mehr Spaß macht, ist wenig Federweg dann super. Allerdings ist das halt vielleicht nichts für lange Touren. Ich persönlich fahre zum Beispiel auch gerne mal mit dem Hardtail auf technischen Trails, aber dann eher keine so lange Touren. Dafür lieber das Fully, für Heizen genauso. Die eine Antwort wird dir da keiner geben können.
 
Letztlich ist es dann auch individuell, was kann man körperlich bewältigen. Umso mehr, umso weniger Federweg braucht man.
Mega Beschreibung- danke!

Wenn du eher Naturtrails fährst, wo die Geschwindigkeit meist nicht so hoch ist, brauchst du nicht so viel Federweg. Für ein snappy Fahrgefühl, das vielleicht auch einfach mehr Spaß macht, ist wenig Federweg dann super.
So in etwa meine Überlegung.

Muss aber dazu sagen, dass ich auch ein Hardtail für reine Uphill Touren parat habe und von daher zu 160 mm tendiert hatte. Wenn das aber für meine Trails nicht zwingend von Vorteil ist werden es wohl eher die 140 mm (konkret das Stereo ONE44), weil es manchmal halt doch 2.500 hm rauf gehen wird damit.

Ich bin von der leichten, fitten Sorte und glaub, dass mein Körper auch manches abfedern kann. Gleichzeitig trau ich mir zu, auch 160 mm (ONE55) ganz gut den Berg rauf bewegen zu können. Am Ende werde ich mit beiden bikes glücklich sein und hab hier ein Luxusproblem. Entscheiden muss ich aber trotzdem 🫣😊
 
Meine Frage liegt irgendwo zwischen Fahrwerk, Fahrtechnik und Kaufberatung. Ich hoffe, hier ist sie gut platziert 8-)

Was mich umtreibt:
Je abfahrtsorienter im Spektrum von Cross Country, Trail, AM, Enduro, Downhill... desto mehr Federweg ist ja die allgemeine Tendenz. Aber ist das immer optimal?

Ich fahre viele alpine Naturtrails bis S3. Wenig Sprünge, kaum Bikepark und schwanke zwischen 140 und 160 mm. In 3 Wochen gibts wieder Geländestufen, verblockte Passagen... im Vinschgau zB am Schartlkamm-Trail. Da bin ich um 160 mm die gut schlucken sicher froh. Aber für Spitzkehren, wendige Manöver... ist ein etwas knackigeres Fahrwerk mit weniger Federweg, entsprechend kürzerem Radstand, (meist) flacherem Lenkwinkel vielleicht sogar im Vorteil? Und das geringere Gewicht ist für mich auch nicht nur im Uphill von Vorteil.

Ich weiß, ein guter Fahrer kommt auch mit Hardtail weit und vieles ist letztlich wohl eine Frage der Philosophie oder des Geschmackes. Aber mich würden eure Einschätzungen sehr interessieren. Also im Zweifelsfall lieber mehr Federweg oder können 140 mm die bessere Wahl sein?

Danke!
Christian
Im großen und Ganzen würde ich sagen, je schwerer das Bike, desto besser werden die Unebenheiten geschluckt und das ist allgemein ein Problem beim MTB gegenüber dem Motorrad: der Fahrer beim MTB wiegt zwischen 80 und 100 Kilo. Das Bike zwischen 13 und 16 Kilo. Das heißt auch bei wirklich guter Federung ist der Fahrer der erheblich größere Teil der trägen Masse.
Dann muss man auch berücksichtigen, dass mehr Federweg das Bike bergauf instabiler macht, es neigt mehr zum Aufbäumen, wenn es hinten zehn statt 5 CM einsacken kann.
Die Hersteller haben deswegen viele Tricks eingebaut, Lockout usw.
Aber einen Trick, um die Trägheit der Masse auszugleichen gibt es halt nicht.
Um hier zu antworten aufs Thema würde ich sagen, dass 140 mm durchaus ein guter Kompromiss sind, um das Bike allgemein gut bewegen zu können, nicht von ungefähr ist das der Federweg, den man an den „All Mountains“ fand und immer noch findet, wobei diese auch mit anderen Geometrischen Tricks so gestaltet sind, dass sie bergauf weniger stark einsacken. Bei meinem Stereo mit 2015er Carbonrahmen brauche ich praktisch nie die Plattform zu aktivieren, was besonders auf dem 32er, mittleren Kettenblatt gilt: der Kettenzug wirkt dann dem einsacken entgegen.
Diese geometrischen Tricks sind aus meiner Sicht auch mit ein Grund, warum den Bike Firmen die 1-Fach Schaltung so gut gefällt, erlaubt sie doch diese Effekte wirkungsvoll zu gestalten, ohne dann Probleme beim fahren mit anderen Kettenblättern vorn zu haben.
 
Die Qualität, also die Dämpfung, ist entscheidend, nicht die Quantität. Ich fahre seit gut 15Jahren alles an Touren aller Schwierigkeitsstufen mit 130-140mm hinten, vorne gerne 140-150mm. Wichtig ist eine taugliche Geo, die heute einfacher zu finden ist, als vor 15Jahren, wo es nur eine Hand voll guter Mountainbikes gab und natürlich passende Reifen. Touren fahre ich meist auf Sicht und entsprechend langsamer. Mehr Federweg brauch ich, wenn ich schneller fahren will und die dann auch grobe Strecke kenne.
Also potenter 130mm Rahmen plus ordentliche Federelemente und wunschlos glücklich sein. :bier:
 
Wenn das aber für meine Trails nicht zwingend von Vorteil ist werden es wohl eher die 140 mm (konkret das Stereo ONE44), weil es manchmal halt doch 2.500 hm rauf gehen wird damit.
Das ONE 44 kenne ich, ist genau der All Mountain Aufbau, der den Namen auch wirklich verdient. Super ausgewogen und mit sehr guter Federung. Wenn Du dann das mit C68 Carbonfaser und AXS Schaltung nimmst ist das Ganze perfekt, weil es auch vom Gewicht her vernünftig ist.
 
Aber einen Trick, um die Trägheit der Masse auszugleichen gibt es halt nicht.
Bewegung? Mit den Federelementen arbeiten?

Ich bin letztens mit Leuten gefahren, die an einem Steinfeld verzweifelt sind. Ich hab mir das angeschaut, die waren wie festgetackert auf den Bikes, wahrlich träge Massen.
Ich fragte, was das soll und bekam als Antwort der Fahrtechniktrainer hätte das so gelehrt. Das Bike machen lassen, festhalten, 29" und Federweg regeln. Nach 5min. und der Erklärung sie sollten die Steine wie einen Pumptrack fahren was der Drops gelutscht. Da musste ich mit 1,93/110kg auf meinem unfahrbaren 27,5er wieder Wände einreißen.
Wären sie statt 10-15km/h 50km/h gefahren wäre festhalten und nur die Spitzen raus nehmen mein Tip gewesen. Da kommen aber die wenigsten hin, auf Sicht besonders nicht.

Es ist also wieder sehr individuell, wie alles am Bike.:daumen:
 
Die Qualität, also die Dämpfung, ist entscheidend, nicht die Quantität.
Um das mal gerade zu rücken:
Eine passende Fahrwerksabstimmung ist wichtig, und die besteht aus dem gelungenen Zusammenspiel aus Feder und Dämpfung eines Federelements im Hinblick auf den Anwendungsfall.

Die Qualität von Federelementen ist ein weites Thema. Die hochpreisigen Produkte bieten oftmals mehr oder auch nur weiter reichende Einstellmöglichkeiten, was die Erreichung der passenden Abstimmung sehr allgemein gesprochen wahrscheinlicher macht, man muss dazu aber auch wissen, was man tut. Weniger Geld bei den Produkten auszugeben und stattdessen in externe Expertise, sprich Tuning, zu investieren, mag oft besser sein, insbesondere wenn man nur einen recht eng abgesteckten Anwendungsfall, z.B. Trail-Touren, hat.

Ich fahre seit gut 15Jahren alles an Touren aller Schwierigkeitsstufen mit 130-140mm hinten, vorne gerne 140-150mm. Wichtig ist eine taugliche Geo, die heute einfacher zu finden ist, als vor 15Jahren, wo es nur eine Hand voll guter Mountainbikes gab und natürlich passende Reifen. Touren fahre ich meist auf Sicht und entsprechend langsamer. Mehr Federweg brauch ich, wenn ich schneller fahren will und die dann auch grobe Strecke kenne.
Du beziehst dich hier jetzt auf einen sehr konkreten Anwendungsfall. Der TE nahm im Eingangspost aber auf die ganze Bandbreite von XC bis DH Bezug. Bei dieser Bandbreite kann man konstatieren, dass die Geschwindigkeit von XC bis DH tendenziell zunimmt, und damit auch die Energie, die im Spiel ist (wie @Schildcret richtig festgestellt hat, ist die Masse, träge wie schwere, in unserem Bezugsrahmen als Konstante zu sehen).
Aus der Energie folgt auch recht einfach, dass die auftretenden Kräfte bei höheren Geschwindigkeiten größer sind, und da Federweg vor allem dazu dient, die auftretenden Kräfte in der Spitze abzumildern - was nebenbei bemerkt dadurch erfolgt, dass die Einwirkung zeitlich gestreckt wird -, kommt bei höheren Geschwindigkeiten folgerichtig mehr Federweg zum Einsatz. Die Grenzen liegen dabei in der zeitlichen Streckung, mit der man umgehen kann.
Dass die Energie und damit die Kraft bei höheren Massen ebenfalls größer ist, spielt insofern keine Rolle, weil die Leute mit höherer Masse damit laufend umgehen müssen und diese höheren Kräfte also gewohnt sind und sie auch aushalten können. Was anderes ist da das athletische Niveau bzw. auch das Können, weil Fahrtechnik eben auch dazu führt, dass man die vorhandene Kraft deutlich effektiver bzw. zielführender einsetzen kann. Der bessere Fahrer braucht also bei gleicher Strecke und gleichem Tempo weniger Federweg. (Wichtig dabei auch: Fahrer > Rad, d.h. der bessere Fahrer wird mit weniger Federweg wahrscheinlich immer noch schneller fahren.)

Was das nun für den einzelnen heißt?
Zunächst mal muss man sehen, was man damit fahren will, also welche Wege etc., dann muss man sehen, wie man diese Wege fahren kann aufgrund von Fahrkönnen und körperlicher Fitness, und letztlich kommt noch ins Spiel, welche Präferenzen man hat, also ob man z.B. als Enduro Racer auf einem winkligen Kurs möglichst schnell sein will oder als eher komfortorientierter Tourenfahrer lange Tage im Sattel noch möglichst entspannt und damit auch sicherer verbringen will, oder man sich gerne an Spielereien und kreativen Lines erfreut oder… Die Bandbreite ist da groß.
Ich würde sagen, der grobe Einsatz, also ob XC oder DH, legt den Bereich fest. Niemand wird mit 200 mm Federweg XC fahren wollen und auch niemand mit 100 mm DH. (Und auch wenn man mit 100 mm den Track noch runter kommt, ist es kein DH mehr, zumindest nicht lang.) Deshalb findet sich einerseits jede Kategorie in einem gewissen Bereich an Federweg wieder und andererseits ist es eben jeweils ein Bereich, der durchaus einen nicht zu vernachlässigenden Umfang hat, sagen wir mal 40 mm. (Über 10 mm hin oder her kann man dann trefflich streiten.)
In der gegebenen Bandbreite kommt es dann einerseits auf die persönlichen Voraussetzungen (Fitness, Fahrkönnen) und andererseits auf die persönlichen Vorlieben an. Wenn diese, aus welchen Gründen auch immer, vielfältig und/oder variabel aufgestellt sind. Ist es wahrscheinlich kein Fehler, sich in den jeweiligen Bereichen in der Mitte zu orientieren. Denn man sollte nicht vergessen: Auch wenn da oftmals Marketing mit eine Rolle spielt, sind die üblichen Federwegsbereiche im Wesentlichen doch auch ein Mittelwert der Erfahrungen vieler Mountainbiker. Und dass sich diese Bereiche über die Zeit verändern, ist dann ein Spiegelbild dessen, dass sich auch der Mittelwert der Mountainbiker verändert.

Edit:
Um das noch auf einen kurzen Punkt zu bringen, manche Leute fahren Trail-Touren oder All-Mountain oder wie man es auch immer nennen will wahrscheinlich am besten mit 160 mm Federweg, andere mit 120 mm. Mit 140 mm werden wahrscheinlich die meisten gut zurecht kommen. Es schadet sicherlich auch nicht, 120 und 160 mm im Stall zu haben, dann kann man wechseln. 120, 140 UND 160 mm wäre aber wahrscheinlich übertrieben, es sei denn, die Räder unterscheiden sich noch in anderer Hinsicht deutlich voneinander. Es gibt ja schließlich nicht nur Federweg als Faktor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um das mal gerade zu rücken:
Eine passende Fahrwerksabstimmung ist wichtig, und die besteht aus dem gelungenen Zusammenspiel aus Feder und Dämpfung eines Federelements im Hinblick auf den Anwendungsfall.

Die Qualität von Federelementen ist ein weites Thema. Die hochpreisigen Produkte bieten oftmals mehr oder auch nur weiter reichende Einstellmöglichkeiten, was die Erreichung der passenden Abstimmung sehr allgemein gesprochen wahrscheinlicher macht, man muss dazu aber auch wissen, was man tut. Weniger Geld bei den Produkten auszugeben und stattdessen in externe Expertise, sprich Tuning, zu investieren, mag oft besser sein, insbesondere wenn man nur einen recht eng abgesteckten Anwendungsfall, z.B. Trail-Touren, hat.


Du beziehst dich hier jetzt auf einen sehr konkreten Anwendungsfall. Der TE nahm im Eingangspost aber auf die ganze Bandbreite von XC bis DH Bezug. Bei dieser Bandbreite kann man konstatieren, dass die Geschwindigkeit von XC bis DH tendenziell zunimmt, und damit auch die Energie, die im Spiel ist (wie @Schildcret richtig festgestellt hat, ist die Masse, träge wie schwere, in unserem Bezugsrahmen als Konstante zu sehen).
Aus der Energie folgt auch recht einfach, dass die auftretenden Kräfte bei höheren Geschwindigkeiten größer sind, und da Federweg vor allem dazu dient, die auftretenden Kräfte in der Spitze abzumildern - was nebenbei bemerkt dadurch erfolgt, dass die Einwirkung zeitlich gestreckt wird -, kommt bei höheren Geschwindigkeiten folgerichtig mehr Federweg zum Einsatz. Die Grenzen liegen dabei in der zeitlichen Streckung, mit der man umgehen kann.
Dass die Energie und damit die Kraft bei höheren Massen ebenfalls größer ist, spielt insofern keine Rolle, weil die Leute mit höherer Masse damit laufend umgehen müssen und diese höheren Kräfte also gewohnt sind und sie auch aushalten können. Was anderes ist da das athletische Niveau bzw. auch das Können, weil Fahrtechnik eben auch dazu führt, dass man die vorhandene Kraft deutlich effektiver bzw. zielführender einsetzen kann. Der bessere Fahrer braucht also bei gleicher Strecke und gleichem Tempo weniger Federweg. (Wichtig dabei auch: Fahrer > Rad, d.h. der bessere Fahrer wird mit weniger Federweg wahrscheinlich immer noch schneller fahren.)

Was das nun für den einzelnen heißt?
Zunächst mal muss man sehen, was man damit fahren will, also welche Wege etc., dann muss man sehen, wie man diese Wege fahren kann aufgrund von Fahrkönnen und körperlicher Fitness, und letztlich kommt noch ins Spiel, welche Präferenzen man hat, also ob man z.B. als Enduro Racer auf einem winkligen Kurs möglichst schnell sein will oder als eher komfortorientierter Tourenfahrer lange Tage im Sattel noch möglichst entspannt und damit auch sicherer verbringen will, oder man sich gerne an Spielereien und kreativen Lines erfreut oder… Die Bandbreite ist da groß.
Ich würde sagen, der grobe Einsatz, also ob XC oder DH, legt den Bereich fest. Niemand wird mit 200 mm Federweg XC fahren wollen und auch niemand mit 100 mm DH. (Und auch wenn man mit 100 mm den Track noch runter kommt, ist es kein DH mehr, zumindest nicht lang.) Deshalb findet sich einerseits jede Kategorie in einem gewissen Bereich an Federweg wieder und andererseits ist es eben jeweils ein Bereich, der durchaus einen nicht zu vernachlässigenden Umfang hat, sagen wir mal 40 mm. (Über 10 mm hin oder her kann man dann trefflich streiten.)
In der gegebenen Bandbreite kommt es dann einerseits auf die persönlichen Voraussetzungen (Fitness, Fahrkönnen) und andererseits auf die persönlichen Vorlieben an. Wenn diese, aus welchen Gründen auch immer, vielfältig und/oder variabel aufgestellt sind. Ist es wahrscheinlich kein Fehler, sich in den jeweiligen Bereichen in der Mitte zu orientieren. Denn man sollte nicht vergessen: Auch wenn da oftmals Marketing mit eine Rolle spielt, sind die üblichen Federwegsbereiche im Wesentlichen doch auch ein Mittelwert der Erfahrungen vieler Mountainbiker. Und dass sich diese Bereiche über die Zeit verändern, ist dann ein Spiegelbild dessen, dass sich auch der Mittelwert der Mountainbiker verändert.

Edit:
Um das noch auf einen kurzen Punkt zu bringen, manche Leute fahren Trail-Touren oder All-Mountain oder wie man es auch immer nennen will wahrscheinlich am besten mit 160 mm Federweg, andere mit 120 mm. Mit 140 mm werden wahrscheinlich die meisten gut zurecht kommen. Es schadet sicherlich auch nicht, 120 und 160 mm im Stall zu haben, dann kann man wechseln. 120, 140 UND 160 mm wäre aber wahrscheinlich übertrieben, es sei denn, die Räder unterscheiden sich noch in anderer Hinsicht deutlich voneinander. Es gibt ja schließlich nicht nur Federweg als Faktor.
Das ist fast alles schlüssig und prima, danke.

Aber meine Aussage zur Qualität bezieht sich, wie geschrieben, auf die Dämpfung selbst, nicht die mechanische Qualität des Federelements oder dessen Einstellmöglichkeiten. Hier liegt oft das Verständnisproblem. Ein DH Bike unterscheidet sich vor Allem in der Geo von einem XC Rad. Mit 10cm machst du keinen glücklich. Vor 20 Jahren hatten DH Bikes auch schon diese Federwege, aber die meisten Dämpfungen waren noch lange nicht so gut.
 
Na, da bin ich aber froh, dass ich mittlerweile 10 Jahre lang mit 150mm vorne wie hinten auf meinem 29er BMC Trailfox glücklich unterwegs bin. Es wiegt aktuell (bei Bereifung von 2,2 kg) fahrfertig 13,7 Kilo. Die Lockouts nutze ich so gut wie nie.
Gestern hatte ich mir genau die Frage nach mehr Federweg auch gestellt: ich war im Steinwald in Nordostbayern unterwegs. Die Trails sind sehr ruppig und verblockt, es liegen Granitblöcke im Weg, die man meist gerade noch so überrollen kann, springen ist wegen des verblockten Landefelds seltener möglich. Ich fahre dort ein bis zweimal im Jahr, also auf Sicht. Obwohl ich mit 70kg zu den leichteren, gut trainierten Fahrern gehöre, war ich nach der Trailtour etwas müde. Ich hatte nach 41km über 1200hm am Garmin, auch bergauf wars ab und zu verblockt. Manchmal denke ich über ein 170er Bike nach, aber ich befürchte, mein Fahrkönnen würde den Vorteil bergab nicht nutzen können.
 
Danke für eure Inputs. Die Diskussion ist im Forum vermutlich schon vielfach geführt worden. Ich darf mal eine Zusammenfassung versuchen. Korrigiert mich im Fall gern:

Wie ich das inzwischen sehe, darf man nicht in Schubladen denken (Bike XY geht für Anwendung XY und NUR dafür). Vielmehr besteht ein Kontinuum zwischen Uphill und Downhill: Im Prinzip kann jedes Bike alles, aber der Fokus ist ein anderer. Federweg ist eine ganz gute Referenz. Geometrie und Bereifung sind dann ja meist angepasst... Ein Sweet-Spot in der Mitte könnten die 140 sein. 120 (Cross Country) kann immer noch gut bergab (wie man in den im technischeren Rennen ja auch sieht), aber da ist der Fokus eher, schnell bergauf zu kommen. 160 (Enduro) kann noch ganz gut bergauf (ebenfalls wichtiges Element in den Rennen), Fokus rückt aber Richtung Downhill.

Irgendwie werden Bikes zwischen 120 und 160 doch alle als Alleskönner angepriesen 8-)

Spannend wird's, wenn man etwas spezifischer überlegt. Und da komm ich zu meiner Eingangsfrage zurück. Mein Fokus liegt (leicht) beim Downhill. Hab ja noch mein Hardtail für Uphill-Einsätze und ich glaub, ich bin fit genug, auch mit einem Enduro mal 2.500 hm rauf zu strampeln. Hab das mit meinem Stumpjumper Alubike aus 2012 auch schon öfter gemacht. Ein modernes Carbon Enduro muss da doch mindestens genau so gut mitspielen, oder?

Speed und Sprünge sind mir weniger wichtig. Ich mag aber kontrolliert über alpine Steilstufen, Geröll... S3 (siehe Schartlkamm) kommen. Da sehe ich ein ONE55 eher. Natürlich auch wegen Geometrie und Befreiung. Nebenbei ist es nochmal ein Stück günstiger zu haben als das ONE44. Wäre also eher mein Favorit.

Nun fahr ich aber auch viele enge Spitzkehren und "quirrlige" Passagen und frag mich, ob da zu viel Federweg nicht vielleicht sogar im Weg sein könnte. Dann wäre natürlich ein 1,5 kg leichteres ONE44 doch wieder spannend(er).

Letztlich ist es rational sowieso kaum zu entscheiden. Aber ich versuche, dank eurer Einschätzungen, mein Bauchgefühl auszurichten 😊
 
Das ist fast alles schlüssig und prima, danke.

Aber meine Aussage zur Qualität bezieht sich, wie geschrieben, auf die Dämpfung selbst, nicht die mechanische Qualität des Federelements oder dessen Einstellmöglichkeiten. Hier liegt oft das Verständnisproblem. Ein DH Bike unterscheidet sich vor Allem in der Geo von einem XC Rad. Mit 10cm machst du keinen glücklich. Vor 20 Jahren hatten DH Bikes auch schon diese Federwege, aber die meisten Dämpfungen waren noch lange nicht so gut.
Da hast du sicherlich recht, dass sich die technische Umsetzung von Dämpfungen verbessert hat. Ist aber nicht so, dass sich da grundsätzlich was getan hat, die technischen Lösungen gibt es im Prinzip seit Jahrzehnten. Ist halt letztlich Fahrzeugbau, da sind die Basics ohne elektronische Lösungen im Prinzip ausentwickelt, und elektronische Lösungen stehen bei Bike noch ganz am Anfang.

Was mich stört, ist bei Dämpfung dieser weit verbreitete Unterton, dass es da grundsätzlich bessere oder schlechtere gibt. Das ist natürlich nicht der Fall. Die Dämpfung gibt dir aufgrund eines Strömungswiderstands einfach eine Kraft, genauso wie dir die Feder eine Kraft gibt, egal ob das jetzt eine Luftfeder oder eine Stahlfeder ist. Und die Dämpfungskraft muss zur Federkraft passen, das eine ist ohne das andere nichts. Die technischen Probleme betreffen dann eine ganze Latte an Faktoren, dazu kommt unabhängig von der eigentlichen Dämpfung sowohl bei der Dämpfung als auch bei der Luftfeder eine zwangsläufige mechanische Reibung von Dichtungen, die sich zur mechanischen Reibung der sonstigen beweglichen Teile addiert (und mechanische Reibung ist zwar auch Dämpfung, aber eine, die man in aller Regel nicht will, weil kaum sinnvoll zu beeinflussen).
Wenn wir dann zur Kraft an sich kommen, ist da natürlich die Verlaufskurve über den Federweg von essentieller Bedeutung, und zwar wieder bei Feder und bei Dämpfung, wobei die passende Abstimmung zueinander wichtig ist. Dieselbe technische Umsetzung kann also abhängig von Feder und etwaigen Übersetzungsverhältnissen im Hinterbau eine passende oder unpassende Dämpfung sein. Gut oder schlecht ist da eher der falsche Ausdruck.
Unabhängig davon sind technische Unzulänglichkeiten natürlich nicht gut. Aber wenn ich mit dem einen Dämpfer dieselbe Kraftkurve hinbekomme wie mit dem anderen, dann werden sich die auch gleich fahren. Dass man mit dem einen Dämpfer mehr anpassen kann als mit dem anderen und man daher eher was passendes hinbekommt, klar. Dass der eine vielleicht standfester ist im Betrieb, weil temperaturstabiler, oder einfach auf Sicht weniger Defekte auftreten, auch klar. Trotzdem ist die Dämpfung nicht anders, wenn dieselbe Kraft produziert wird. Da liegt imho eher das Missverständnis, und das wird vom Marketing vieler Firmen natürlich gerne unterstützt, dass man, wenn man nur mehr Geld ausgibt, eine "bessere" Dämpfung bekäme. Besser anpassbar, stabiler bei Belastung, harmonischer im Kraftverlauf über einen Bereich, andere und eventuell besser passende Kraftverlaufskurve, mag alles sein. Es bleibt aber dabei, die Dämpfungskraft muss zur Federkraft passen und beides zusammen zum Anwendungsfall, dann wird’s gut.
 
Danke für eure Inputs. Die Diskussion ist im Forum vermutlich schon vielfach geführt worden. Ich darf mal eine Zusammenfassung versuchen. Korrigiert mich im Fall gern:

Wie ich das inzwischen sehe, darf man nicht in Schubladen denken (Bike XY geht für Anwendung XY und NUR dafür). Vielmehr besteht ein Kontinuum zwischen Uphill und Downhill: Im Prinzip kann jedes Bike alles, aber der Fokus ist ein anderer. Federweg ist eine ganz gute Referenz. Geometrie und Bereifung sind dann ja meist angepasst... Ein Sweet-Spot in der Mitte könnten die 140 sein. 120 (Cross Country) kann immer noch gut bergab (wie man in den im technischeren Rennen ja auch sieht), aber da ist der Fokus eher, schnell bergauf zu kommen. 160 (Enduro) kann noch ganz gut bergauf (ebenfalls wichtiges Element in den Rennen), Fokus rückt aber Richtung Downhill.

Irgendwie werden Bikes zwischen 120 und 160 doch alle als Alleskönner angepriesen 8-)

Spannend wird's, wenn man etwas spezifischer überlegt. Und da komm ich zu meiner Eingangsfrage zurück. Mein Fokus liegt (leicht) beim Downhill. Hab ja noch mein Hardtail für Uphill-Einsätze und ich glaub, ich bin fit genug, auch mit einem Enduro mal 2.500 hm rauf zu strampeln. Hab das mit meinem Stumpjumper Alubike aus 2012 auch schon öfter gemacht. Ein modernes Carbon Enduro muss da doch mindestens genau so gut mitspielen, oder?

Speed und Sprünge sind mir weniger wichtig. Ich mag aber kontrolliert über alpine Steilstufen, Geröll... S3 (siehe Schartlkamm) kommen. Da sehe ich ein ONE55 eher. Natürlich auch wegen Geometrie und Befreiung. Nebenbei ist es nochmal ein Stück günstiger zu haben als das ONE44. Wäre also eher mein Favorit.

Nun fahr ich aber auch viele enge Spitzkehren und "quirrlige" Passagen und frag mich, ob da zu viel Federweg nicht vielleicht sogar im Weg sein könnte. Dann wäre natürlich ein 1,5 kg leichteres ONE44 doch wieder spannend(er).

Letztlich ist es rational sowieso kaum zu entscheiden. Aber ich versuche, dank eurer Einschätzungen, mein Bauchgefühl auszurichten 😊
Wenn du eher in den Alpen/Vorland technisch unterwegs bist, ohne schnell sein zu wollen, solltest du dein Rad nicht nach Federweg, sondern nach Gewicht UND Robustheit aussuchen.
Mit "Downhill" hat das schliesslich garnichts zu tun!

Also auch ggfs ein leichtes Alu Hardtail mit steifer 35/36mm Gabel und 140-160mm Federweg. Jedenfalls kein plüschiges Tourenfully mit 34 oder Pike vorne, ausser du bist sehr leicht.
An Cube würde ich bei S3 und Spitzkehren erstmal nicht denken, ggfs das 155, aber k.A.. Eher Propain Hugene 3 mit Schwalbe Radial SG oder so was.
 
Danke für eure Inputs. Die Diskussion ist im Forum vermutlich schon vielfach geführt worden. Ich darf mal eine Zusammenfassung versuchen. Korrigiert mich im Fall gern:

Wie ich das inzwischen sehe, darf man nicht in Schubladen denken (Bike XY geht für Anwendung XY und NUR dafür). Vielmehr besteht ein Kontinuum zwischen Uphill und Downhill: Im Prinzip kann jedes Bike alles, aber der Fokus ist ein anderer. Federweg ist eine ganz gute Referenz. Geometrie und Bereifung sind dann ja meist angepasst... Ein Sweet-Spot in der Mitte könnten die 140 sein. 120 (Cross Country) kann immer noch gut bergab (wie man in den im technischeren Rennen ja auch sieht), aber da ist der Fokus eher, schnell bergauf zu kommen. 160 (Enduro) kann noch ganz gut bergauf (ebenfalls wichtiges Element in den Rennen), Fokus rückt aber Richtung Downhill.

Irgendwie werden Bikes zwischen 120 und 160 doch alle als Alleskönner angepriesen 8-)

Spannend wird's, wenn man etwas spezifischer überlegt. Und da komm ich zu meiner Eingangsfrage zurück. Mein Fokus liegt (leicht) beim Downhill. Hab ja noch mein Hardtail für Uphill-Einsätze und ich glaub, ich bin fit genug, auch mit einem Enduro mal 2.500 hm rauf zu strampeln. Hab das mit meinem Stumpjumper Alubike aus 2012 auch schon öfter gemacht. Ein modernes Carbon Enduro muss da doch mindestens genau so gut mitspielen, oder?

Speed und Sprünge sind mir weniger wichtig. Ich mag aber kontrolliert über alpine Steilstufen, Geröll... S3 (siehe Schartlkamm) kommen. Da sehe ich ein ONE55 eher. Natürlich auch wegen Geometrie und Befreiung. Nebenbei ist es nochmal ein Stück günstiger zu haben als das ONE44. Wäre also eher mein Favorit.

Nun fahr ich aber auch viele enge Spitzkehren und "quirrlige" Passagen und frag mich, ob da zu viel Federweg nicht vielleicht sogar im Weg sein könnte. Dann wäre natürlich ein 1,5 kg leichteres ONE44 doch wieder spannend(er).

Letztlich ist es rational sowieso kaum zu entscheiden. Aber ich versuche, dank eurer Einschätzungen, mein Bauchgefühl auszurichten 😊
Ich denke, dein Fazit ist sehr passend.

Was jetzt einzelne Steilstufen betrifft, ist der Federweg eher weniger von Bedeutung. Da wäre Geo viel wichtiger, dass du nicht zu sehr auf den Armen bist von der Belastung. Federweg rein von der Belastung sollte man eher nicht benötigen, denn wir reden hier ja trotzdem von sehr überschaubaren Höhen. Federweg ist da eher teils kontraproduktiv, denn wenn die Belastung zum Beispiel nur vorne ist, dann verschiebt sich bei mehr Federweg die Geometrie auch mehr, was gerne mal sehr störend ist.
Aber auch beim technischen Biken gibt es ja häufig eine rasche Abfolge an Schlägen, zB Stein- oder Wurzelfelder, und da hilft Federweg natürlich. Vor allem auf Dauer.
 
65 kg. Da hab ich noch etwas Luft zu den 115 kg, für die die Bikes glaub ich ausgerichtet sind. Jedenfalls hat bislang noch keines schlapp gemacht unter mir.
Ja...trotzdem, wenn ich mit 85kg eine 34 als zu flexy empfinde, könnte es je nach Häufigkeit des Umsetzens und Rumtrialens usw schon nerven auch bei 65kg trotz weniger Masse.

Übrigens - kann aber Zufall sein - ist meine 38 auch trotz derselben Grip2 Dämpfung viel straffer abgestimmt als meine 34, bei gleichem Druck! Will sagen, die Gabeln fühlen sich ggfs ganz anders an, wenn sie leichter bzw stabiler sind.
 
Zurück