Ganz klar war jedoch: etwa eine Stunde vor und die kurze Zeit nach dem Aufprall (Abfahrt bis zur nächsten Station) fehlt in meinem Gedächtnis.
Retrograde Amnesie, hatte ich im Sommer 2022.
Schöner Sonntagnachmittag, 17:00 Uhr, vom höher gelegenen Waldsee runter nach Hause. Mit dem HT, nicht die geeignetste Bereifung, etwas zu schnell - jedenfalls glaube ich mich zu erinnern, dass mein VR in einer Linkskurve leicht auslenkte. Vom Sturz null Erinnerung. Sitzend gegen 18:00 Uhr "aufgewacht", ein zufälliger Passant hatte mich liegen sehen.
Ich wusste sofort wer ich bin, wo ich bin, Tag, Uhrzeit, Ort und fragte den Passanten, ob es mich hingelegt hat? "Ja, aber bleiben Sie sitzen, der Rettungswagen fährt gerade ein".
Spannend war der weitere Verlauf. Wie ich aufgestanden bin, k.A. Sehe mich zum Rettungswagen laufen. Wie ich reingegangen bin, k.A. Transport ins KK vage mitbekommen und sehe mich plötzlich auf dem Tisch in der Notaufnahme liegen. Wie ich da hingekommen bin, k.A. So ging das den ganzen Abend. Ich bin dann 3 Tage zur Beobachtung geblieben, Helm rundherum zerschlagen und Stirnseitig gespalten! Mich muss es recht herumgewirbelt haben. Erinnerung daran gleich Null. Schürfwunden bzw. blaue Flecken im Gesicht, Hände, Ellenbogen, Knie, Rücken, aber keine Schmerzen, auch nachher nicht. Leichte Gehirnerschütterung.
Schlecht wurde es mir nie, ich war einfach 14 Tage schneller müde, aber sonst ganz ok. Je länger ich die ganze Sache durchspielte, desto klarer wurde mir, dass ich gehörig Glück hatte. Ich hoffte in der Folge, dass ich mich an mehr erinnern kann, aber es kam nicht Neues dazu - vielleicht auch besser so.