22.05. 10:00 Falasarna, Liegestuhl am Strand, 1m
Heut scheint's ein gemütlicher Tag zu werden. War schon zwei mal schwimmen, wohin sollte ich auch noch groß radeln? Kreta ist hier mehr oder weniger zu Ende. Vielleicht guck ich mir nachher noch eine der Halbinselchen an, mal sehen. Kommt drauf an, wann und ob ich mich von den Liegestühlen hier trennen kann

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Ein geruhsamer Start in den Tag hat auch Vorteile, nämlich für die Ausrüstungsfetis unter euch. Ok, ich gebs zu, zu einem gewissen Grad bin ich selber einer...

13kg Specki, 1kg Rucksack, 6kg zum Leben für drei Tage, drei Wochen, drei Monate... völlig egal.

von links: Plastikfolie, Isomatte, Schlafsack, Beinlinge, Rolle mit Abendklamotten (Unterhose, Socken, T-Shirt, Trekkinghose), Regenjacke, Handtuch, Badeshort, Toilettenbeutel, Voltaren (neu dazukommen, aber die Sehne ist wieder OK), Buff, Bikehandschuhe, Brillenetui, Erstehilfe-Tüte, Stirnlampe, Kettenfett,
Flickzeug, Speichenschlüssel,
Multitool, Feuerzeug, Zorro-Klettersteigset (insiderjoke), Sonnencreme, Gorillapod-Stativ mit Tiger,
Schlauch, Mini-Kabelschloss, Ersatz-Lenkerschaumgummi gefüllt mit ein paar Speichen und Kabelbindern, Luftpumpe,
Dämpferpumpe (nur wegen brandneuem Bike, Setup stimmt jetzt, wird daher bald entsorgt), Geldbeutel.
Dann kommen wir zum Elektronik-Krempl auf der rechten Seite (hoppla, der PocketPC fehlt ja. Egal, den Loox kennt ihr mittlerweile sowieso von dutzenden Bildern). Sieht auf den ersten Blick nach viel aus, das meiste ist allerdings nur "Ersatz" und wiegt fast nix. Aber erfahrungsgemäß zerstör ich unterwegs immer irgendwas an meinen Ladegeräten oder Kabeln, also fahr ich hier lieber zwei- bis dreigleisig.

Wirklich benötigt werden nur diese Teile.
Das Revolt-Netzteil mit integriertem LiIon-Akkulader gibts bei Pearl für wenig Geld. Hatte es vor ein paar Monaten entdeckt und es ist funktioniert auch im harten Zorro-Einsatz ausgezeichnet. Es bietet zwei USB-Ausgänge (1A und 1.5A) und kann damit auch stromhungrige PocketPCs und gleichzeitig ein Handy schnell laden. Das lange Kabel is klarerweise für den PocketPC, damit man gemütlich in der Kneipe am Tisch sitzen kann. Das kurze ist der USB-Ladeadapter für mein altes und treues Nokia 6230i.
Zuisätzlich zu den USB-Ausgängen hat das Netzgerät einen eingebauten Akkulader. Normalerweise passen da BL5C-LiIon-Zellen rein (eben die vom Nokia 6230i). Ich hab ihn mechanisch etwas modifiziert (paar neue Kontake reinfummeln und etwas rumflexen), so daß auch die Akkus meiner Digicam und vom PocketPC und auch die Stirnlampe geladen werden können. Im Normalbetrieb lade ich allerdings nur die Digicam-Akkus auf diese Weise, PocketPC und Handy machen das ja selbst.
Der Clue am Revolt-Gerät: Wenn man unterwegs ist, lässt sich der eingelegte Akku mit einem kleinen Schalter als USB-Zusatzpower benutzen. Damit können andere Geräte steckdosenunabhängig versorgt werden, bis der Pufferakku leer ist. Das nächste mal in der Kneipe wird er dann automatisch wieder mitbefüllt.
Den eingebauten Lader und die Pufferakku-Funktion bezahlt man mit lächerlichen 20g Zusatzgewicht zum leichtesten mir bekannten "einfachen" Netzteil, das einen PocketPC versorgen kann. Das ist mal eine richtig gute Investition.
So viel zum "Steckdosenmodus". In Europa ist diese Art sich mit Strom zu versorgen völlig ausreichend. Wir fahren hier ja nicht tagelang durch die Wildnis und die eigenen Gelüste werden sowieso ständig in Bars, Kneipen und Tavernen befriedigt. Dabei einfach auch an die elektronischen Freunde denken und gut ist's.
Nun erzeuge ich dieses mal ja auch meinen eigenen Strom am Bike, mittels Nabendynamo und Ladeschaltung. Teils weil ich nicht weiss, wie's mit Strom in den albanischen Bergen aussieht. Teils auch als Test am Mountainbike für spätere Expeditionen in entlegenere Gegenden. Zur Energiegewinnung per Oberschenkel mehr in einer anderen Folge auf diesem Kanal, ich geh jetzt erst mal wieder schwimmen...