Klickpedale in technischen Sektionen - ausklicken?

ich fahr die wellgo dh, allerdings nur damit ich auch mal mit normalen schuhen zur eisdiele fahren kann. im gelände fahr ich grundsätzlich eineklickt.
hab mich letztens noch erschrocken wie schnell ich aus den klicks raus und mich mit dem fuß am baum abgestützt hab als es brenzlig wurde.
ich hab eher das problem, das ich auf holprigen passagen nicht wieder in den cleat finde wenn ich erstaml raus bin.
 
Wie hoch ist bei Dir der Zeitgewinn durch Clickies? Hast Du evtl. ein paar Zeiten und Infos zu Deinen Strecken?

Nö, aber ohne fühle ich mich jetzt nicht viel langsamer.

Man sagt, der Leistungsgewinn durch Klickies beträgt bis zu 15 %. Ob das so stimmt, kann ich nicht beweisen oder widerlegen.
 
Wenn es ganz brenzlig wird klicke ich auf einer Seite aus, meine Vaude Trailhead AM haben bei den Shimano M520 Pedalen ganz vorn am Fuß noch immer jede Menge Halt ohne eingeklickt zu sein.
Ansonsten Gewohnheit, zumindest links komm ich blitzschnell raus, kippe ich nach rechts lande ich noch ab und an auf der Nase.

Am Enduro hatte ich auch mal welche dran, aber da bin ich nun komplett bei Flats, weil sonst bin ich da je nach Gelände nur noch am Ein- und Ausklicken, in schwierigem Gelände fehlt mir da die Sicherheit.
 
allenfalls sind damit die leistungsspitzen gemeint, dauerhaft wird es kaum unterschiede machen,weil der begrenzende faktor da nicht die zugkraft am padal darstellt, sondern der laktatspiegel.

Das ziehen am Pedal allein ist nicht das, was dir den Leistungsgewinn bringt. Harte (z.T. Karbon-) Sohle und ein runder und ausgeglichener Tritt (nicht nur "drücken" und "ziehen", sondern dauerhaft das Pedal unter "Druck" halten) machen den Leistungsgewinn aus.

Wieviel das in gemessenen Werten ausmacht, kann ich nicht sagen, Bergauf und in der Ebene macht es aber nen großen gefühlten Unterschied
 
... Wieviel das in gemessenen Werten ausmacht, kann ich nicht sagen, Bergauf und in der Ebene macht es aber nen großen gefühlten Unterschied
Der Unterschied ist nur gefühlt.

Letztens habe ich Messungen von ein paar sehr schnellen Profis gesehen und die treten alles andere als rund und ausgeglichen. Von 5 Leuten war nur ein einziger dabei der so kräftig am Pedal gezogen hat, daß er überhaupt die Schwerkraft von Pedal und Kurbelarm damit überwunden hat.
 
Ich hab keine Ahnung, wie sich der Klick-Effekt auf einer ganzen Runde auswirkt. Das hängt ja auch total von der Strecke ab. Aber an kurzen Anstiegen merke ich eingeklickt, dass ich deutlich besser die Geschwindigkeit halten kann, ohne dabei merklich mehr Kraft zu benötigen. Ebenso komme ich besonders steile Passagen besser hoch, da ich gleichmäßigeren Vortrieb generiere und so der Hinterreifen nicht so schnell durch dreht. Daher bin ich schon von Klickies überzeugt. Bei normaler Fahrt auf Waldautobahn oder Trampelpfaden, die nicht so anspruchsvoll sind, merke ich auch kaum noch, dass ich eingeklickt bin. Man kann also auch nicht unbedingt sagen, dass ängstlich in den Pedalen wär.

@KongoHop: Also in den Situationen wo ich mich ausklicken musste um einen Sturz zu vermeiden, hätte mir der Bunny Hop auch nicht weitergeholfen.

@J.O.: Das denke ich mir auch. Mit Klickies kann man ja schön die Körperspannung auf den Rahmen übertragen, was Stabilität bringt. Ausgeklickt ginge das nicht mehr. Man hätte also vermutlich häufiger die Tendenz zu Stürzen, könnte sich aber in diesem Fall dennoch schneller und sicherer abstützen. Ist also irgendwie eine +/-0 Rechnung, hab ich das Gefühl.

@Ensi: Gehe eigentlich auch schon automatisch aus den Klickies wenn ich an der Ampel anhalten muss oder sowas. Da denke ich auch nicht mehr drüber nach. Wenn man realisiert, dass man zu stürzen droht, verkrampft man automatisch und dann geht das eben nicht mehr so automatisch wie sonst.

@Benie70: Also solange ich mich mit meinem XC-Bike nicht auf eine DH-Strecke verirre, fühl ich mich in den Pedalen nicht unsicher. Nur in dem Moment wo ich realisiere, dass ich das Gleichgewicht verliere, schießt mir noch der Gedanke durch den Kopf, dass ich mich ausklicken muss. Das macht's aber z.T. eher schlimmer als besser, weil dann der Automatismus weg ist.

Also die meisten hier scheinen ja dafür zu sein, doch eingeklickt zu bleiben und abzuwarten, bis das Ausklicken in Notsituationen noch automatischer klappt. Ich denke dann warte ich auch einfach noch ab und versuchs weiter eingeklickt. Kleine Verletzungen bleiben bei dem Sport ja eh nicht aus. Also was soll's. ;)

@bronks: Das sind dann aber komische Profis. Klar dass die Drückkraft im Bein wesentlich höher als die Zugkraft ist. Und nahe Leerlauf würde auch niemand in Klickies auf die Idee kommen, an den Pedalen zu ziehen. Aber unter Volllast sollte das noch mühelos reichen um die Schwerkraft der Pedale zu überwinden. Das sind ja grad mal 200g oder sowas... ^^
 
... @bronks: Das sind dann aber komische Profis. Klar dass die Drückkraft im Bein wesentlich höher als die Zugkraft ist. Und nahe Leerlauf würde auch niemand in Klickies auf die Idee kommen, an den Pedalen zu ziehen. Aber unter Volllast sollte das noch mühelos reichen um die Schwerkraft der Pedale zu überwinden. Das sind ja grad mal 200g oder sowas... ^^
Einmal steht hier etwas dazu: http://spt0010a.sport.uni-oldenburg.de/VEROEFF/RUNDERTRITT.HTM

Dashier gibt echt zu denken: http://www.tour-magazin.de/?p=9083 und v.a. die Schuhe und die Pedale beachten. Höhenmeterweltrekord auf 24 Stunden!!!
 
@bronks: Also ich lese daraus, dass es mathematisch leicht herzuleiten ist, dass ein hoher Wirkungsgrad erzeugt wird, wenn man auch an den Pedalen zieht und nicht nur drückt. Von den 8 Fahrern zieht nur einer, er hat sofort einen deutlich besseren Wirkungsgrad bei der Auswertung.
Worauf in dem Text, nach erstem Überfliegen, nicht eingegangen wird, ist ob im Test überhaupt durchgängig Klickpedale verwendet wurden. Es wird zwar immer wieder um Ziehen gesprochen, dass könnte aber ebenso einfach nur das Entlasten des Pedales bedeuten (Gewicht der Beine wird kompensiert).
Außerdem sind die zugrunde liegenden Studien schon 20 Jahre oder mehr alt und die Fahrer werden nicht namentlich gemessen. Ob das jetzt wirklich Profis sind, die im Alltag immer mit Klickies fahren oder nur irgendwelche Hobby-Biker, die gute Laktatwerte haben und Klickies vermutlich gar nicht gewöhnt sind, kann ich da nicht raus lesen.
 
Also ich beleibe immer in den Pedalen bis man wirklich raus muss, von vorzeitig ausklicken halte ich gar nichts.

Denn durch den eigentlich kaum noch vorhandenen halt auf den Pedalen ist die Gefahr noch größer das man sich lang macht weil man vom Pedal rutscht.
Auch in den Technischsten Passagen kommt man mit etwas Übung immer rechtzeitig aus den Pedalen da sehe ich kein Problem

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, wenn man "sicherheitshalber" vorher ausklickt, man ansich noch unsicherer wird, unabhängig von der "losen" Angelegenheit, nun einseitig gar keinen wirklich Halt mehr auf dem Pedal zu haben.

Wenn ich ausklicke, steig ich auch meist ganz an der Stelle aus.
 
Bei meinem Nähmaschinenstil geht es auch steile Rampen ohne Klickies sehr gut hoch. Wie gesagt, seit diesem Sommer habe ich die Klickies in die Teilekiste verbannt und fühle mich so auch sicherer bei Stürzen.
 
Meiner Erfahrung nach das einzig sinnvolle:
Sich entscheiden ob man Klick oder Plattform-/Flatpedal fahren will. Keine Kompromisse. Klickpedale mit beidseitigem Klickmechanismus und wenn die montiert sind wird nur ausgeklickt wenn man absteigt oder nen Fuß setzen muss. Kein Präventives Ausklicken, dabei geht IMMER Kontrolle verloren.

Ich montiere auf beiden Bikes gelegentlich zwischen Plattform und Klick hin- und her. Plattform vor allem wenn ich mich am Limit meiner Fahrtechnik bewege. Für normales CrossCountry-Terrain (Singletrailskala bis einschl. S2) seh ich mit ein bisschen Erfahrung keinen Grund kein Klick zu fahren.

Mir ging es so, dass sich meine Kontrolle über das Bike massiv verbessert hat seit ich vorwiegend Plattformpedale fahre. Man ist, zwangsweise, einfach mit mehr Körperspannung unterwegs.

grüße,
Jan
 
Schneller oder besser mit Klickpedalen muss wohl jeder für sich entscheiden. Fahre ich ohne, hebe ich bei Steilauffahrten die Füße vom Pedal.

Ausklicken in Notsituationen klappt bei mir automatisch (Time Z). Ich bin mal über den Lenker gesprungen und geradeaus weitergelaufen. Ein Mitfahrer meinte ich hätte mich eigentlich mit dem Bike zudecken müssen ;-) Ist wohl einfach Übung.

Gruß BT
 
Würde vor dem Ausklicken abraten. Hatte vorher auch immer ausgeklickt. Allerdings hat man dann nicht mehr den Halt auf den Pedalen.
Hatte bergab eine schwierige Passage und dashalb ausgeklickt. Kam dann nicht mehr rechzeitig in den Verschluss und musste ausgeklickt einen Bunnyhop über einen plötzlich auftauchenden Baumstamm machen. Beim Landen von den "haltlosen" Pedalen gerutscht und mit dem Steiß auf die Sattelnase geknallt. Deshalb lieber geklickt fahren!
 
Autsch. Ja, das stell ich mir schmerzhaft vor.
Hattet ihr am Anfang mit Klickies denn auch ähnliche Probleme wie ich? Sprich: Unter Normalbedingungen funktioniert das Ausklicken automatisiert aber wenn's drauf ankommt, irgendwie nicht so recht? Das würde mir zumindest Hoffnung machen, dass ich mit noch mehr Übung auch souveräner aus dem Pedal komme.
 
Das kommt alles mit der Zeit. Ich finde es mit den Crank Brothers Pedalen sehr einfach. Man klickt extrem weich und schnell ein/aus. Klickhärte ist nicht aufgrund des Systems nicht einstellbar, da: Je stärker man am Pedal zieht, desto fester hält es zu.
Aber da hat jeder seinen eigenen Geschmack. Wenn Du noch keine gefahren bist, würde ich Dir empfehlen mal welche bei einem Radhändler oder Kollegen auszuprobieren. Je höherwertiger (teuerer) sie sind, desto weicher ist der ein/ausklick (spreche aus Erfahrung). Habe momentan die "Crank Brothers Candy ti". Man kann sie zur Not auch ausgeklickt fahren.
 
allenfalls sind damit die leistungsspitzen gemeint, dauerhaft wird es kaum unterschiede machen,weil der begrenzende faktor da nicht die zugkraft am padal darstellt, sondern der laktatspiegel.
...aha - und das eine hat mit dem anderen nichts zu tun? :lol:

Und neben der besseren (?) Kraftübertragung kommt noch der Schutz vor Abrutschen hinzu. Bei guter Körperspannung und Druck auf den Pedalen geht das auch bei Plattformpedalen gut, aber sobald man schlampt steigt die Gefahr von Verletzungen. Ich zumindest schaffe es auf "holter-die-polter"-Untergrund nicht immer die Spannung zu halten.
 
An meinem Cross-Rennrad fahre ich die Shimano PD-M970, da ist es aufgrund der geringen Auflagefläche schon mal fast gar nicht möglich, ausgeklickt sinnvoll irgendwohin zu fahren.

Am Mountainbike ist es mit den PD-M545 leichter, jedoch nicht einfach: Wenn ich dort ausklicke, habe ich eigentlich nur dann einen sicheren Stand, wenn ich mit den Cleats genau über der Aufnahme bin. Und so mehr oder weniger sofort wieder einklicke.

Also lautet meine Antwort: Augen zu und durch. Oder Augen auf und durch. Oder das Rad tragen :)
 
ohne werbung machen zu wollen (ist nur meine subjektive erfahrung): am alten radl hatte ich shimano-clips, da waren umfaller im stand an der tagesordnung, weil sich die hin und wieder einfach verklemmt haben. waren oft ungute stürze.
jetzt am neuen radl die dinger von crankbrothers mit kleinem plastikkäfig rundum, und obwohl man da nix einstellen kann komm ich raus und rein "wie butter".

ich muss gestehen, dass ich bei besonders kniffligen stellen hin und wieder doch vorher raus gehe (dürften noch nachwirkungen der shimano-erfahrungen sein).
aber dank des kleinen käfigs hab ich doch noch halbwegs einen stand.

bernhard
 
@athabaske:
ist doch nur ne vermutung gewesen, aber die grundannahme war, das die kraftübertragung bei klickpadalen nicht besser ist (denn das könnte man ja durch besonders harte sohlen auf plattformpedaen auch erzielen), sonder sich nur durch das ziehen ergäzt, was eine höhere maximalkraft ermöglicht. Die Leistungsfähigkeit über längere zeiträume dürfte sich hingegen nicht verändern, weil diese von der maximalkraft unabhängig ist (sondern vielmehr von der leistungsfähigkeit des kreislaufsystems und der laktatabbaufähigkeit des muskels).
Ich glaube nämlich, das Klickpedale im racebereich vorwiegend deshalb eingesetzt werden weil man:
-die sohle härter konstruieren kann als bei normalen schuhen
-in sprintsituationen (im rennen oft gegeben?) vorteile hat
-nicht so schnell abrutschen kann und der fuß in einer ergonomisch günstigen position bleibt (wer kennt das nicht, das man auf diesen trekkingpedalen immer etwas zur hacke hin verrutscht?)
-...

Wenns nicht so ist würd mich mal interessieren warum, ich will ja was dazu lernen. ;-)

achja, zum topic: Ich kenne nen DH-Semiprofi, der fährt mit klicks und meint, er mache das haupstächlich deshalb, weil er dadurch immer gleich auf dem pedal steht, was erlaube, technisch sauberer zu fahren. So wie der unterwegs ist, glaub ichs mal...
 
@Testflieger:

Wenn ich davon ausgehe, dass die Kraftübertragung bei Klickies besser ist (dem hat zumindest noch keiner widersprochen) dann ermüde ich doch bei Plattformpedalen früher - oder?

Das bedeutet, ich fahre früher im anaeroben Bereich. So verstehe ich es zumindest.
 
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