BrakeForceOne – neue Wunderbremse?

BrakeForceOne – neue Wunderbremse?

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Es tut sich was auf dem Bremsenmarkt! Nach dem Start von Maguras hochmodern hergestellter, ultraleichter MT8 und Formulas Oval mit ovalen Kolben und Speedlock stellt die Brakeforceone GmbH eine Bremse mit bei Fahrrad-Scheibenbremsen „bisher noch nicht eingesetztem Funktionsprinzip“ vor – und verspricht, dass man nach ein bis zwei Tagen Eingewöhnung nichts anderes mehr fahren will.

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BrakeForceOne – neue Wunderbremse?
 
Ich bin der Meinung das man über Kraft deutlich feinfühliger dosieren kann als über Weg. Sicher eine Gewöhnungssache - aber meine Meinung

Ich habe mir extra eine Bremse mit hartem Druckpunkt und geringem Leerweg gekauft, damit ich keine Dosierung über den Hebelweg habe. Dosierung über die Kraft an einem festen Druckpunkt welcher stabil ist, ist meiner Meinung nach gefühlvoller und präziser. Auch im Autobereich sind die Hochleistungsbremsanlagen (Rennwagen, Motorsport) über die Kraft dosiert. Wegdosierte Bremsen sind da eher in Standardautos. Rennwagen haben alle stehende Pedale mit geringem Weg und hartem Druckpunkt.

seh ich genauso... wenns sehr ruppig wird kann man so wesentlich präziser bremsen
 
Bremskraft über Hebelweg steuern würde recht einfach gehen, indem zwischen Hebel und Geberkolben eine Feder eingesetzt wird...
 
Es ist wirklich erheiternd aber gleichzeitig unendlich erbärmlich und langweilend wie hier seit vielen Jahren jede, wirklich jede technische Neuerung erstmal von immer den gleichen Hobbyingenieuren niedergemacht wird. Ohne Fakten aber dafür mit umso mehr Halbwissen und "Meinung" ausgestattet, zerreisst man sich immer über gerade die neuen Produkte die Mäuler, die man dann 1-2 Jahr später selbst am Fahrrad hat.
[…]

Was muss/darf man sagen, um weder als "niedermachender, halbwissender Hobbyingenieur" noch als "Fanboy" betitelt zu werden?
 
bißchen spät für einen Aprilscherz (?)

sieht aus wie eine Marta mit Übergewicht.
Sogar die Ohren der Beläge (bzw. deren Träger) müßten der 6.1/2 entsprechen.
Meine ein ähnliches Hebeldesign schon bei der Marketingfirma die Magura angeheuert hat, gesehen zu haben
 
Ich habe mir extra eine Bremse mit hartem Druckpunkt und geringem Leerweg gekauft, damit ich keine Dosierung über den Hebelweg habe. Dosierung über die Kraft an einem festen Druckpunkt welcher stabil ist, ist meiner Meinung nach gefühlvoller und präziser. Auch im Autobereich sind die Hochleistungsbremsanlagen (Rennwagen, Motorsport) über die Kraft dosiert. Wegdosierte Bremsen sind da eher in Standardautos. Rennwagen haben alle stehende Pedale mit geringem Weg und hartem Druckpunkt.

Im offroadsport gilt das aber nicht, wenn's richtig holpert braucht man sehr träge reagierende Pedale, sonst ist's Essig mit gefühlvoller Dosierung.

Kann mir schon vorstellen, dass das auch an ner mtb Bremse funktioniert.
 
Es ist wirklich erheiternd aber gleichzeitig unendlich erbärmlich und langweilend wie hier seit vielen Jahren jede, wirklich jede technische Neuerung erstmal von immer den gleichen Hobbyingenieuren niedergemacht wird.

Streich mal bitte das HOBBY-Ingenieure durch. Sind glaube ich genügend Leute hier, die sich ihren Ingenieurstitel selbst erarbeitet haben und sich die Diplomarbeit weder zusammengeklaut noch abgeschrieben haben, so wie es in anderen Fachbereichen üblich zu sein scheint :D

Der Rest von Deinem Post ist dann halt die übliche erheiternde , aber gleichzeitig unendlich erbärmliche und langweilende Pauschalisierung, mit der wirklich jede kritische Meinung seit Jahren hier erstmal als unberechtigt niedergemacht wird.

Klar konnte die Bremse noch keiner hier testen, aber wenn das Teil gut ist, dann prallt die Kritik letztenendes ab. Ist es schlecht, dann hilft die Kritik beim Verbessern. Mit Meinungen wie "Find ich ne super Idee, würd ich sofort kaufen...(tu's aber dann doch nicht)" sind schon viele auf die Schnauze gefallen. Wirklich hilfreich ist so ein blinder Optimismus bei der Produktentwicklung nämlich nicht (glaubs mir, ich machs täglich mit...).

Zur Bremse an sich: Ich glaub nicht, daß mir das System zusagen würde, ich bremse lieber mit relativ festem Druckpunkt (und wenn ichs drauf anlege, dann bekomme ich bei den meisten Bremsen den Hebel an den Lenker). Testen müsste ich es natürlich schon mal.
Kaufen würde ich es zu Anfang auf keinen Fall, sowohl die Bremse im Bild als auch die CAD-Bildchen machen eher den Eindruck einer ersten Studie anstatt Serienstart...
 
@ThunderRoad: Die richtigen Ingenieure halten sich aber mit Urteilen zurück wenn sie keinerlei Fakten oder Informationen zu einem Produkt oder einer Idee haben. Es sind sehr wohl die Hobbyingenieure die schon vor Jahren wussten das eine Federgabel mit mehr als 100 mm FW bei der ersten Bodenwelle auf jeden Fall in zwei Hälften zerbrechen muss.

Ich sag doch gar nicht das man sich hier vor Lob und Begeisterung überschlagen soll, aber wieso nicht ein paar Tage und wenigstens erste Infos abwarten bevor man etwas endgültig verurteilt. Nachher kaufen dann alle die technischen Unmöglichkeiten, ist immer so.

Ich frag mich vorher z.B. jemand die Gewissheit nimmt das man bei der Bremse entweder nicht an den Hebel kommt, oder der Hebel an den Lenker stosst. Ich meine vorher WEIß man das? Glaubt ernsthaft jemand das man eine Bremse bewirbt und verkaufen will bei er man nicht an die Hebel kommt? Und was ist wenn man nachher doch an den Hebel kommt? Gibt es dann für die Vorverurteilung eine Entschuldigung beim Hersteller?

Ich meine die Vorverurteiler sind doch nun tausendfach widerlegt worden! Es gibt Federgabeln, manche haben sogar ne verstellbare Druckstufe, es gibt hydraulische Scheibenbremsen, Fahrräder aus Alu. Manche mit Hinterradfederung. Vieler der Vorverurteiler fahren 160 mm FW am Tourer obwohl das doch eigentlich gar nicht geht und das auch niemand braucht??? Irgendwann muss doch mal der Gedanke einsetzen: Hey ich warte jetzt erstmal ab, sonst liege ich schon wieder falsch. Ansonsten > Lernresistent
 
Im offroadsport gilt das aber nicht, wenn's richtig holpert braucht man sehr träge reagierende Pedale, sonst ist's Essig mit gefühlvoller Dosierung.

Kann mir schon vorstellen, dass das auch an ner mtb Bremse funktioniert.

Ich komme aus dem Rallyesport und auch da sind die Bremsen mit kurzen Weg und hartem Druckpunkt. Stehende Pedale dazu. So das man mit aufgesetzter Ferse alle Pedale treten kann. Links Bremsen funktioniert auch besser mit so einer Bremse.
 
@ThunderRoad: Die richtigen Ingenieure halten sich aber mit Urteilen zurück wenn sie keinerlei Fakten oder Informationen zu einem Produkt oder einer Idee haben.

vollmundige produktversprechen sollten wohl auch durch fakten untermauert werden. was ich sehe, ist ein riesen klotz an bremssattel, der ganz ohne hokuspokus (o wunder) eine große thermische stabilität im testprotokoll aufweißt. was ich nicht sehe ist ein hebel in real. womit wurde der test durchgeführt? wenn ich nen ultra scharf übersetzten hebel in den test gebe und mein bremssattel die wärme schnell genug wegschafft bekomm ich auch so tolle verzögerungswerte. komplett missachtet wird dabei die tauglichkeit, wie sich das beim bremsen anfühlt. die apparatur kennt nämlich nur ihre definierte handkraft, egal auf welchem (absurden?) hebelweg.

so ne meldung soll kontroversen erzeugen. hat sie ja geschafft. solang ich nicht die ganze bremse und deren gewicht sehe ist es ohnehin nur subjektiv, mit viel gefühl also, zu bewerten.
unter der annahme dass dies keine leichte bremse wird, wovon ich wegen dem chubby-bremssattel mal ausgehe: was sollt die nun besser machen als ne gustl?
 
Ich frag mich vorher z.B. jemand die Gewissheit nimmt das man bei der Bremse entweder nicht an den Hebel kommt, oder der Hebel an den Lenker stosst. Ich meine vorher WEIß man das?

DAS kann man sich vorher recht gut überlegen. Der Hebel muss in Ausgangsstellung ungefähr so stehen, wie er bei herkömmlichen Bremsen auch steht (ergonomische Gründe). Zusätzlich braucht er noch eine Griffweitenverstellung für große und kleine Hände (wie man an den Bildern sieht ist es eine einfache Stellschraube). Wenn man jetzt mal annimmt, daß sich der Hersteller bei der Sache was überlegt hat, dann berührt der Hebel bei angenommener maximaler Bremskraft und kleinster Griffweite trotzdem nicht den Lenker. Der Hebelweg, der dabei noch übrig bleibt ist letztenendes maximal gleich groß wie bei einer herkömmlichen Bremse. Denn bei allen Bremsen, die ich bisher kenne, exisitert zwar eine Griffweitenverstellung, die verschiebt dann aber den Druckpunkt und den gesamten Hebelweg in Richtung Lenker - ist also nicht wirklich bzw. nur in sehr engen Grenzen einsetzbar.
Wenn ich also bei bei beiden Bremsen denselben Hebelweg zur Verfügung habe und die Betätigungskraft bei beiden über dem Weg ansteigt - wo ist dann bitte der Unterschied?

Zum Thema Technikverweigerer: 1997 hab ich mir mein erstes "echtes" MTB gekauft - aus Stahl und ohne Federgabel - obwohl der damalige Standard schon Alu und Elastomer-Gabel war. Aber 40mm-Gummifederweg, der noch dazu laufend hops geht wollte ich nicht. Ich hab damals nicht gesagt, daß ich das nicht brauche oder daß 100mm-Gabeln auseinanderfallen - ich wollte damals schon 100mm oder mehr haben ;) - bzw. lieber gar nix als die damaligen Gabeln, die nach jedem Bordstein gewartet werden wollten.
2007 nach meinem Wiedereinstieg gabs dann ein Bike mit Scheibenbremse. Das neumodische Zeug fand ich damals gut und wollte ich haben. Als ich sie dann hatte, wollte ich sie erstmal wieder loswerden...war einfach noch nicht so ganz ausgereift (wobei es doch Scheibenbremsen damals schon 10 Jahre gab...)
So sehe ich es auch mit dieser Bremse. Prinzipiell sind neue Ideen erstmal gut, ich werd erst dann kritisch, wenn mir jemand seine "Innovationen" als große Weltsensation verkaufen will und man davon ausgehen kann, daß noch nichtmal das erste Teststadium abgeschlossen ist. In der Fahrradbranche kommen Neuerungen nämlich immer nur häppchenweise durch und das lange beovr sie fertig sind (In der IT nennt man sowas Public Beta...). Im ersten Jahr die Präsentation der Neuerung, 1-x Jahre später funktionierts dann auch mal so halbwegs :rolleyes:

DIESE Bremse werde ich mir aber sowieso nicht kaufen, an die Einfingertechnik will und werde ich mich freiwillig nicht gewöhnen...
 
@ThunderRoad: Die richtigen Ingenieure halten sich aber mit Urteilen zurück wenn sie keinerlei Fakten oder Informationen zu einem Produkt oder einer Idee haben. Es sind sehr wohl die Hobbyingenieure die schon vor Jahren wussten das eine Federgabel mit mehr als 100 mm FW bei der ersten Bodenwelle auf jeden Fall in zwei Hälften zerbrechen muss.

Ich sag doch gar nicht das man sich hier vor Lob und Begeisterung überschlagen soll, aber wieso nicht ein paar Tage und wenigstens erste Infos abwarten bevor man etwas endgültig verurteilt. Nachher kaufen dann alle die technischen Unmöglichkeiten, ist immer so.

Ich frag mich vorher z.B. jemand die Gewissheit nimmt das man bei der Bremse entweder nicht an den Hebel kommt, oder der Hebel an den Lenker stosst. Ich meine vorher WEIß man das? Glaubt ernsthaft jemand das man eine Bremse bewirbt und verkaufen will bei er man nicht an die Hebel kommt? Und was ist wenn man nachher doch an den Hebel kommt? Gibt es dann für die Vorverurteilung eine Entschuldigung beim Hersteller?

Ich meine die Vorverurteiler sind doch nun tausendfach widerlegt worden! Es gibt Federgabeln, manche haben sogar ne verstellbare Druckstufe, es gibt hydraulische Scheibenbremsen, Fahrräder aus Alu. Manche mit Hinterradfederung. Vieler der Vorverurteiler fahren 160 mm FW am Tourer obwohl das doch eigentlich gar nicht geht und das auch niemand braucht??? Irgendwann muss doch mal der Gedanke einsetzen: Hey ich warte jetzt erstmal ab, sonst liege ich schon wieder falsch. Ansonsten > Lernresistent

Im Prinzip gebe ich dir recht was das Mäuler zerreisen und Vorverurteilen angeht... dennoch sehe ich viele Kommentare hier eher als Spekulation und theoretisches Rantasten an das Mögliche/Wahrscheinliche. Da bisher noch keiner genau weiß wie die Bremse schlussendlich genau funktioniert werden halt möglichkeiten durchgespielt die denkbar scheinen... manche realistischer als andere.
Ich finde dadurch braucht sich keiner auf den Schlips getreten zu fühlen... auch wenn ich deine Aversion gegen ein solches Vorgehen durchaus nachvollziehen kann. Gerade wenns dann scheinbar aus der Luft gegriffene "Anschuldigungen" sind á la "kann nicht funktionieren, Hebel gleich am Lenker, nicht dosierbar" etc. pp. - vllt. sollte man, bevor man solche statements postet, kurz darüber nachdenken dass die Leute die die Bremse entwickeln höchstwahrscheinlich ein Interesse daran haben das gut zu machen um das fertige Produkt später auch in größeren Mengen an den geneigten Kunden zu verkaufen. Und das klappt erfahrungsgemäß besser wenn das Ding wirklich funktioniert, im idealfall richtig gut. Deswegen plädiere ich auch dafür den Konstrukteuren 'n bisschen Vorschuss-Vertrauen zu spenden. Wenns in die Hose geht wird man das sehr schnell mitbekomen und muss die Bremse dann ja nicht kaufen.

Ansonsten heißts ja schon bei den Ärzten so schön: "lass die Leute reden..."
 
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Klar konnte die Bremse noch keiner hier testen, aber wenn das Teil gut ist, dann prallt die Kritik letztenendes ab. Ist es schlecht, dann hilft die Kritik beim Verbessern. Mit Meinungen wie "Find ich ne super Idee, würd ich sofort kaufen...(tu's aber dann doch nicht)" sind schon viele auf die Schnauze gefallen. Wirklich hilfreich ist so ein blinder Optimismus bei der Produktentwicklung nämlich nicht (glaubs mir, ich machs täglich mit...)...

Das ist genau das Problem... die mitlesenden Ingenieure glauben immer mitentwickeln zu müssen, hier soll doch keine Produktentwicklung stattfinden :rolleyes:

Die Typen die das Ding entwickeln haben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit genau den gleichen Quark gelernt den die Zweifler hier studiert haben, warum wird also gleich an den grundlegendsten Punkten rumgemekert ?? Irgendwas werden sich die Typen schon gedacht haben, ob es jetzt revolutionär und genial ist wird sich zeigen.

Ich glaub den meisten stösst nur der Thread-Titel unangenehm auf und wollen sich gleich darauf hier argumentativ/schriftlich auskotzen.
 
Mhh....
Ist das ein Zufall das BFO und Magura nur 30 km auseinanderliegen? Das Design kommt einem auch bekannt vor, und ich meine bekannte Teile zu erahnen.

Reine Hypothese...
 
vollmundige produktversprechen sollten wohl auch durch fakten untermauert werden. was ich sehe, ist ein riesen klotz an bremssattel, der ganz ohne hokuspokus (o wunder) eine große thermische stabilität im testprotokoll aufweißt. was ich nicht sehe ist ein hebel in real. womit wurde der test durchgeführt? wenn ich nen ultra scharf übersetzten hebel in den test gebe und mein bremssattel die wärme schnell genug wegschafft bekomm ich auch so tolle verzögerungswerte. komplett missachtet wird dabei die tauglichkeit, wie sich das beim bremsen anfühlt. die apparatur kennt nämlich nur ihre definierte handkraft, egal auf welchem (absurden?) hebelweg.

so ne meldung soll kontroversen erzeugen. hat sie ja geschafft. solang ich nicht die ganze bremse und deren gewicht sehe ist es ohnehin nur subjektiv, mit viel gefühl also, zu bewerten.
unter der annahme dass dies keine leichte bremse wird, wovon ich wegen dem chubby-bremssattel mal ausgehe: was sollt die nun besser machen als ne gustl?
Na genau das meine ich doch, subjektive Bewertung aus dem Gefühl heraus. Du weißt nicht wieviel die Bremse wiegt! Du weißt nicht ob die Tauglichkeit der Bremse komplett missachtet wurde (wieder so eine definitive, vernichtende Aussage ohne es zu wissen) weil du die Hebelwege beim Test gar nicht kennst! Du weißt nicht ob sie nur aufgrund der hohen Masse schnell abkühlt! Man kann ja durchaus schreiben: "Ich frage mich wie..."; "was mich wundert...."; etc. Was mich stört sind Aussagen wie "kann nicht funktionieren weil..."

DAS kann man sich vorher recht gut überlegen. Der Hebel muss in Ausgangsstellung ungefähr so stehen, wie er bei herkömmlichen Bremsen auch steht (ergonomische Gründe). Zusätzlich braucht er noch eine Griffweitenverstellung für große und kleine Hände (wie man an den Bildern sieht ist es eine einfache Stellschraube). Wenn man jetzt mal annimmt, daß sich der Hersteller bei der Sache was überlegt hat, dann berührt der Hebel bei angenommener maximaler Bremskraft und kleinster Griffweite trotzdem nicht den Lenker. Der Hebelweg, der dabei noch übrig bleibt ist letztenendes maximal gleich groß wie bei einer herkömmlichen Bremse. Denn bei allen Bremsen, die ich bisher kenne, exisitert zwar eine Griffweitenverstellung, die verschiebt dann aber den Druckpunkt und den gesamten Hebelweg in Richtung Lenker - ist also nicht wirklich bzw. nur in sehr engen Grenzen einsetzbar.
Wenn ich also bei bei beiden Bremsen denselben Hebelweg zur Verfügung habe und die Betätigungskraft bei beiden über dem Weg ansteigt - wo ist dann bitte der Unterschied?

Nun, das weiß ich nicht, deshalb würde ich ja abwarten bis ich etwas darüber weiß bevor ich urteile. Nur wovon ich ausgehe, und du hast es selbst gesagt: Der Hersteller wird sich bei der Sache etwas überlegt haben. Daher ist es äusserst unwahrscheinlich das man nicht an den Hebel kommt, oder das man die Hebel bis zum Lenker durchdrückt ohne zu bremsen. Aber genau das wurde hier als Fakt hingestellt, und das ist einfach unverschämt und beschränkt. Die Vorstellung das jemand ne Bremse baut bei er man nicht an den Hebel kommt ist absolut lächerlich!


Zum Thema Technikverweigerer: 1997 hab ich mir mein erstes "echtes" MTB gekauft - aus Stahl und ohne Federgabel - obwohl der damalige Standard schon Alu und Elastomer-Gabel war. Aber 40mm-Gummifederweg, der noch dazu laufend hops geht wollte ich nicht. Ich hab damals nicht gesagt, daß ich das nicht brauche oder daß 100mm-Gabeln auseinanderfallen - ich wollte damals schon 100mm oder mehr haben ;) - bzw. lieber gar nix als die damaligen Gabeln, die nach jedem Bordstein gewartet werden wollten.
2007 nach meinem Wiedereinstieg gabs dann ein Bike mit Scheibenbremse. Das neumodische Zeug fand ich damals gut und wollte ich haben. Als ich sie dann hatte, wollte ich sie erstmal wieder loswerden...war einfach noch nicht so ganz ausgereift (wobei es doch Scheibenbremsen damals schon 10 Jahre gab...)
So sehe ich es auch mit dieser Bremse. Prinzipiell sind neue Ideen erstmal gut, ich werd erst dann kritisch, wenn mir jemand seine "Innovationen" als große Weltsensation verkaufen will und man davon ausgehen kann, daß noch nichtmal das erste Teststadium abgeschlossen ist. In der Fahrradbranche kommen Neuerungen nämlich immer nur häppchenweise durch und das lange beovr sie fertig sind (In der IT nennt man sowas Public Beta...). Im ersten Jahr die Präsentation der Neuerung, 1-x Jahre später funktionierts dann auch mal so halbwegs :rolleyes:

DIESE Bremse werde ich mir aber sowieso nicht kaufen, an die Einfingertechnik will und werde ich mich freiwillig nicht gewöhnen...

Das hört sich ganz ähnlich an wie meine Mountainbikegeschichte, ich hab ja auch nicht explizit dich gemeint. Übrigens hab ich nichts gegen "echte" Technikverweigerer. Wenn jemand auf 90´er Kultbikes abfährt ist das völlig in Ordnung. Ich kritisiere nur diejenigen die erst immer alles Niedermachen und dann später doch alles kaufen. Klar werden viele Produkte zu früh beworben, ich denke da werden oft Schwierigkeiten unterschätzt. Ist aber in der Automobilbranche genauso, oder bei großen Baustellen etc.. Ich wäre mir da nicht so sicher ob der eine oder andere nicht doch irgendwann eine Bremse dieser Bauart fährt, man weiß ja nicht wie sich die Sache entwickelt;).

Im Prinzip gebe ich dir recht was das Mäuler zerreisen und Vorverurteilen angeht... dennoch sehe ich viele Kommentare hier eher als Spekulation und theoretisches Rantasten an das Mögliche/Wahrscheinliche. Da bisher noch keiner genau weiß wie die Bremse schlussendlich genau funktioniert werden halt möglichkeiten durchgespielt die denkbar scheinen... manche realistischer als andere.
Ich finde dadurch braucht sich keiner auf den Schlips getreten zu fühlen... auch wenn ich deine Aversion gegen ein solches Vorgehen durchaus nachvollziehen kann. Gerade wenns dann scheinbar aus der Luft gegriffene "Anschuldigungen" sind á la "kann nicht funktionieren, Hebel gleich am Lenker, nicht dosierbar" etc. pp. - vllt. sollte man, bevor man solche statements postet, kurz darüber nachdenken dass die Leute die die Bremse entwickeln höchstwahrscheinlich ein Interesse daran haben das gut zu machen um das fertige Produkt später auch in größeren Mengen an den geneigten Kunden zu verkaufen. Und das klappt erfahrungsgemäß besser wenn das Ding wirklich funktioniert, im idealfall richtig gut. Deswegen plädiere ich auch dafür den Konstrukteuren 'n bisschen Vorschuss-Vertrauen zu spenden. Wenns in die Hose geht wird man das sehr schnell mitbekomen und muss die Bremse dann ja nicht kaufen.

Ansonsten heißts ja schon bei den Ärzten so schön: "lass die Leute reden..."

Ja, danke, genau so meinte ich das, erstmal sollte man davon ausgehen das Konstrukteure vielleicht doch nicht alles komplette Vollidioten sind, sondern was funktionierendes konstruieren wollen. Gegen Spekulationen ist nichts zu sagen, aber man sollte es eben durch mildere Formulierung auch als Spekulation kenntlich machen.

Ansonsten befolge ich nun deinen Rat und lasse Reden. Ich geh jetzt ins Bett!
 
ach das war mir jetzt zu viel um es zu lesen.
ein gleichnis aber noch:
bei magura isses der DH-Luza,
hier bist du es
 
Ich finde das Hebeldesign ziemlich gelungen.

Was das mit Erstsemestlern zu tun hat kann ich beim besten Willen nicht erkennen.
Sieht sehr "funktional" aus, was mir persönlich gefällt.
So ein Kolben ist nunmal rund...
Und die Bremshebelform ist besser als ein offenes Profil oder was meint der Rest der HobbyIngenieure?
 
ach das war mir jetzt zu viel um es zu lesen.
Zusammenfassung hier.

Und sonst: Marketing:

1. Veröffentlichung erster Fotos, ungenauer Infos, etc.; ggf. Ankündigung einer mehr oder weniger bahnbrechenden Innovation (vgl. Specialized/Hill-Fanboy-Pedal)
2. Aufgrund fehlender oder ungenau gehaltener Infos vielfältige Spekulation bezüglich der angekündigten Innovation bzw. möglicher Funktionsweise in Internetforen => Erregung von Aufmerksamkeit
3a. Abgreifen der von den potentiellen Kunden generierten Verbesserungsvorschläge als Inspiration/Brainstorming für zukünftige (Serien)versionen des Produkts
und/oder
3b.Analyse von Verständnisproblemen und Interessenschwerpunkten der Kunden, um die eigentliche Produktpräsentation diesbezüglich zu optimieren.
Da hat sich jemand nicht nur in technischer Hinsicht Gedanken gemacht...
 
Ich komme aus dem Rallyesport und auch da sind die Bremsen mit kurzen Weg und hartem Druckpunkt. Stehende Pedale dazu. So das man mit aufgesetzter Ferse alle Pedale treten kann. Links Bremsen funktioniert auch besser mit so einer Bremse.

Rallye ist ja auch nicht offroad ;). Offroad geht so ab 30 cm bodenfreiheit los:D
 
also ich muss dem N-rico hier shcon recht geben.

es ist wirklich erschauerlich, was man so an ersten reaktionen ließt. ich find es immer schön wenn neue produkte vorgestellt werden, vorallem wenn man darin neue ideen findet, die umgesetzt werden.

zur Bremse: eine art Bremskraftverstärkung via Unterdruck wie es beim auto funktioniert(vakuumkraft unterstützt pedalkraft des fahrers beim Bremsen, wird beim loslassen aber ausgeschaltet) kann ich mir nicht vorstellen, da es hier ein viel größeres bauteil bräuchte, um das zu realisieren. außerdem, wie schon geschrieben wurde, wäre eine motorleistung zur erzeugung des vakuums nötig.

ein wichtiger Punkt ist auf jeden Fall aber die mechanische übersetzung des Bremshebels.

normalerweise ist die "Tonne" in welcher die Geberkolbenstange sitzt anfangs hinter der Normalen vom Gelenkdrehpunkt, mit zunehmendem Hebelweg wird die Hebelwirkung des Bremshebels kleiner, die dosierbarkeit nimmt allerdings zu.

bei der Brakeforceone sehe ich, dass diese Tonne auf der Normalen sitzt, also die kleinste Hebelwirkung ist im ausgefahrenen Zustand, und wird größer, umso weiter man drückt, das kann u.a. den etwas schwammigen Druckpunkt erklären, und die steigende Bremskraft.

Nachteil natürlich die schlechter werdendre Dosierbarkeit, das system verspannt sich seitlich, wieviel das wirklich ausmacht, weiß man nicht. interessant aber insofern, dass kein anderer der großen hersteller auf diese Wirkung sett - ich nehme an aufgrund der dosierbarkeit.

was ich mir auch noch vorstellen könnte wären 2 Geberkolben, wo man zuerst den großen begwegt, bis die beläge an der scheibe anstehen, und ab dort dann der kleinere kolben inkraft tritt, somit für einen "schwammigeren" druckpunkt zuständig ist, und die bremskraft immens erhöht.
möglicherweise wurde auch eine möglichkeit gefunden, dieses prizinzip der veränderlichen übersetzung nicht durch 2 kolben zu realisieren, sondern durch eine art membran o.ä. die ab einer gewissen gegenkraft kleiner wird.

klingt auf jeden fall interessant, und was ic besonders cool finde- ist der einfingerbremshebel!
 
... Steckachsen, aussenliegende Lagerschalen am Innenlager, hohlgeschmiedete Kurbeln, Viergelenker, VPP, Luftdäpfer, einstellbare Zugstufe, einstellbare Druckstufe, Lowspeed Druckstufe, Lowspeed Zugstufe, Gabelabsenkung, Plattformsysteme, verschiedene Fahrradklassen wie Tourenbike oder Freeridebike ..., die Liste ließe sich endlos fortsetzen.

Und brauchen wir das alles wirklich? Gerade was diese Dämpfungseinstellungen betrifft, ist aus meiner Sicht weniger mehr. Wenn der Kram dann auch noch wenigstens so funktionieren würde, wie er angepriesen wird. Fox wirbt mit Low und Highspeed-Druckstufenverstellung. Dabei kriegen die es ja noch nicht mal hin, die Druckstufe von der Zugstufe zu trennen.

Aber prinzipiell gebe ich Dir Recht!
Bei den entscheidenden prinzipiellen Mängeln am Fahrrad, nämlich der Kette und Antrieb (ich warte vergebens auf real funktionierende Getriebeschaltungen) und unplattbaren Reifen haben aber bisher alle das Handtuch geworfen.
 
Vieler der Vorverurteiler fahren 160 mm FW am Tourer obwohl das doch eigentlich gar nicht geht...

aus physikalischer und aerodynamischer Sicht dürfte ein Maikäfer gar nicht fliegen können. Dem Maikäfer war das ziemlich egal und er flog davon.

Aber ich komme gut mit meiner Bremse und ihrem Druckpunkt klar. Im Gegensatz zu Felgenbremsen gibt es für mich an meiner Scheibenbremse überhaupt nichts auszusetzen. Außer vielleicht ... dass man die Bremse immer so pnibel ausrichten muss, damit die nicht schleift. :lol:
Trotzdem, ich bleibe dabei: Die Scheibenbremse an sich war der Meilenstein, ebenso wie Federgabel und Klickpedale. Das mit der Kette und unplattbaren Reifen wären auch solche echten Dinge, nach denen sich jeder sehnt. Eine Scheibenbremse ohne Druckpunkt ist keine Revolution.
 
Lieber Nuts, ich habe von Dir schon so viele gute Beiträge und Produktvorstellungen gelesen. Aber hier einen Werbeprospekt mehr oder weniger 1:1 abzuschreiben ohne das auch nur ein kleines bisschen zu hinterfragen ist ein bisschen arm.

Zum Inhalt:
Frage: Was sagt es aus wenn ich bei 180 N Handkraft mehr Verzögerung schaffe als eine andere Bremse?
Antwort: Ich habe ein größeres hydraulisches Übersetzungsverhältnis gewählt.
Das führt zu mehr Bremskraft bei weniger Handkraft. Da die Physik sich aber nicht beschubsen lässt, bezahle ich dafür mit mehr Hebelweg. Oder habe ich irgendwo einen Bremskraftverstärker übersehen? Ich glaube nicht!
(Randerkenntnis: Wer mit 2 Fingern 180 N aufbringen kann hat meinen größten Respekt)

Zum Thema "Kraft- oder wegabhängige Dosierung": Versucht da jemand eine Feder zwischen Hebel und Geberkolben (oder eine nicht linear verlaufende Anlenkung wie vom Vorschreiber beschrieben) als Feature zu verkaufen? Anders wird das beschriebene Verhalten nämlich nicht zu realisieren sein. Ein vollständig entlüftetes hydraulisches System hat bis auf das Aufweiten der Leitungen und dem Aufbiegen der Bremszange keine Nachgiebigkeiten anzubieten.

Wenigstens kommt im "Artikel" später noch die Erkenntnis, daß Verzögerungen über (oder auch nur nahe an) 1g (= 9,81 m/s²) bei Reibschluss (Reifen auf Untergrund) nicht möglich sind - also doch nicht "besser verzögern als man im freien Fall Geschwindigkeit aufbauen kann", was? (wie viel Blödsinn steckt bitte in dieser Aussage?:mad:).

Zum Wärmehaushalt:
Gott sei Dank gehen 90% der Wärme beim Bremsen in die Scheibe, wenn die Beläge gut isoliert sind (z.B. über Kunststoffplatten) sogar noch mehr. Thermische Standfestigkeit ist somit nur über große dicke Bremsscheiben erreichbar. Aller Blödsinn der verbreitet wird von wegen Kühlung, Wellenform etc. spielt bei den geringen Drehzahlen die ein MTB am Vorderrad erreicht keine Rolle.
Wer also brachiale Standfestigkeit will kann sich von superleichten Rotoren verabschieden.
Siehe Magura Gustl, Hope Moto V2. Und siehe da, die Scheiben scheinen recht dick zu sein. EIN WUNDER! ER IST DER MESSIAS, PREISET IHN! :D

Die Drehmaschine die dort als "Bremsenprüfstand" verkauft wurde ist ja wohl lächerlich. Hat jemand schon mal einen richtigen Bremsenprüfstand gesehen? Mit Temperatursensoren, Drehzahlmesser, Kraftmessdosen etc.? Also bitte, wer Messergebnisse veröffentlicht die sich im Nachkommabereich unterscheiden muss besser messen. So nehme ich das niemandem ab.

Also: Marketing-Bimbam, alle schreien hurra. Aber die Hälfte der Komponenten ist dem Computer noch nicht entflohen.
Läutet die Glocken doch bitte erst dann wieder wenn ihr wirklich fertig seid, Jungs.
Oder ist euer Venture Capital aufgebraucht?:spinner:
 
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