Wer eine Sportuhr als „Spielzeug“ bezeichnet, trägt sie dann vermutlich auch nur im Alltag, um anderen vorzugaukeln, dass er sportlich ist. Für mich als Freizeitläufer bietet sie ein unverzichtbares Gesamtpaket, das mit Spielzeug aber auch so gar nichts zu tun hat. Wattanalyse, Training nach Herzfrequenz-Zone, Analyse der Links-rechts-Laufbalance und des Laufstils (Vertikaloszillation, Trittfrequenz, vertikale Bewegung etc.p.p.) Hinzu kommen gezielte Trainingspläne für konkrete Wettkämpfe und Zielzeiten, eine umfassende Auswertung der körperlichen Reserven (HFV, Body Battery, Erholungszeiten, mittel- vs kurzfristige Belastung, Ruhepuls, Laktatschwelle …), Pacer für Übungsläufe und Events, aktuelle Prognosen für 5K, 10K-, Halbmarathon- und Marathonzeiten und und und …
Klar, braucht nicht jeder, aber wer eben nicht nur einmal im Monat kurz im Park eine Runde joggen geht, der ist damit hervorragend bedient und kann elektronisch unterstützt in seinen Körper „hineinhorchen“. Mit Messungen, die wissenschaftlich belegt fast auf dem Niveau einer professionellen Leistungsanalyse beim Kardiologen sind.
Man muss nicht alles belächeln oder als überflüssig abtun, das man selbst nicht braucht. Und wer sich an einem Frühlings- oder Sommertag außerhalb der Temperaturspitzen mal in seiner Nachbarschaft umschaut, wird feststellen, dass Laufen längst ein Volkssport geworden ist. Und um Sport zu treiben, braucht man eben keine Spielzeuge, sondern vernünftiges Equipment. Die Zeiten, als Papa noch in der grauen Baumwollhose und Casio-Uhr aus dem Haus ging, um zu laufen, sind lange vorbei.