ATB/MTB made in Italy - Legnano Perses 1990/91 Restaurierung" @Kuranes

Also der Hosenschutzring dürfte einfach nur in die fünf Kettenblatt Schrauben eingeklebt oder von hinten mit einer kleinen Kreuzschlitzschraube durch die Kettenblattschrauben durch festgemacht sein, der ist ruckzuck entfernt.

Die Gabel kontrollieren, dazu am besten das Vorderrad ausbauen und schauen ob die Ausfallenden betroffen sind.
 

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Re: ATB/MTB made in Italy - Legnano Perses 1990/91 Restaurierung" @Kuranes
Ja das werde ich checken, laut VK ist die Gabel voll funktionsfähig. Das Corratec ist leider wohl raus: die Gabel ist vermutlich fertig ...muss ich mir mal live angucken, wenn der Anbieter aus dem Urlaub zurück ist.
 
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Ich habs schon an anderer Stelle berichtet, hier in meinem Faden nur noch als Ergänzung eine komprimierte Fassung :

Nachdem ich nach der Restaurierung meines Perses schon einige Fahrten geniessen konnte, stellte sich plötzlich bei der letzten Ausfahrt ein lautes Knacken/Schleifen ein. Ich konnte das Geräusch zunächst nicht genau definieren/lokalisieren und dachte erst, die Kette schleift am Umwerfer.

Ich hatte das Rad dann zunächst auf dem Montageständer um evtl. die Umwerfereinstellung zu korrigieren. Beim Durchschalten drehte ich natürlich auch an der Kurbel, merkte dann aber schnell, dass das Geräusch nun leiser war, aber doch vom Tretlager kam.

Beim Fahren unter Last war es dann natürlich deutlich lauter.

Da der "Schaden" so plötzlich auftrat, vermute ich, dass sich nach so langer Standzeit ( ohne Nutzung ) auf dem Campingplatz des Vorbesitzers irgendwas richtig festgerottet war, dass sich durch meine Nutzung des Rades und meines kräftigen Antritts plötzlich gelöst hat !

Zunächst einmal stand ich etwas ratlos vor dieser Bauart der Lagerschale und stellte auch hier im Forum die Frage, wie bzw. mit welchem Werkzeug ich das überhaupt anpacken kann...

boron0.jpg


Von den Abmessungen her passte ein 16 mm Maulschlüssel, da die üblichen Maulschlüssel aber recht dick bauen, rutschte ich hier immer wieder ab.

Schließlich fand ich bei meinem Fahrradwerkzeug doch noch ein geeignetes Tool, das eigentlich die ganze Zeit in meinem Blickfeld gelegen hatte.....aber manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.

boron2.jpg


Unerwarte schwierig war es jedoch überhaupt die erste Hürde zu nehmen, nämlich als erste mal den Konterring zu lösen !!

Dieser war so festgegammelt, dass nur der Einsatz von Hammer und Meissel übrig blieb um ihn zu lösen. Etliche, wuchtige Schläge waren nötig, aber da - nach dem wohl 10. übelsten Kinnhaken, begann der Konterring zu wanken !
Dabei war es leider unvermeidlich, dass die Werkzeugaufnahmen für den Hakenschlüssel deformiert wurden. Davon später mehr.

Als der Konterring erst mal ab war, lösten sich die eigentlichen Lagerschalen dann unerwartet leicht !! Das war schon überraschend für mich - nach dem Akt mit dem Konterring hatte ich weit schlimmeres erwartet.

Ein alter Zweirradmechaniker, den ich anfunkte, gab mir den Tipp die Lagerschalen zunächst einmal rundum mit dem Schonhammer abzuklopfen. Das würde oft helfen fest gefressene Gewindepaarungen etwas zu lockern ( ebenso beim Konterrring, wo ich das leider vergessen hatte ). Im Übrigen hatte ich vorher reichlich mit Kriechöl/Rostlöser gearbeitet.

Wie dem auch sei, es zeigte sich folgendes Bild :

boron3.jpg


Boron.jpg


Man sieht, dass sich bei dem einen Kugellagerring der Käfig an 2 Stellen aufgesprengt hatte und 2 Kugeln fehlten, die ich noch im TLG fand.

Beide Lagerringe waren z.T. mit Flugrost behaftet und das alte Lagerfett ziemlich verharzt.
Zu meiner Freude zeigte sich die Welle, eine 121,5 mm Boron-Welle ziemlich gut in Schuss. Lediglich auf der linken Seite gibt es minimales, aber tolerierbares Pitting.

Ich habe dann alles in Petroleum gesäubert, 2 neue Kugeln in den linken Lagerring eingebracht und konnte auch die Haltenasen wieder zurechtbiegen.
Den Konus links habe ich minimal nachgeschliffen mit 800er und 1200er Nassschleifpapier.

Alles schön mit reichlich frischem Lagerfett versehen und gefühlvoll wieder eingebaut.
Ursächlich für den Defekt war meiner Meinung, dass das Lagerspiel über den Konterring viel zu stramm eingestellt war.

Ach die Schmutzhülse habe ich gesäubert so gut es ging.

boron6.jpg


Den durch den Meisseleinsatz etwas verunstalteten Konterring habe ich am Schleifteller wieder schön glatt gemacht und Materialaufwerfungen und Grate wieder entschärft, so dass man sich beim Anpacken des Ringes nicht verletzt bzw. in die Finger schneidet.

boron4.jpg



Zuvor hatte ich natürlich auch das Tretlagergehäuse innen von alten Schmodder und Abrieb befreit und gesäubert. Die Gewindegänge habe ich mit Metallreiniger eingesprüht und mit einer kleinen Messingbürste gereinigt. Ein Nachschneiden des Gewindes war Gott sei Dank nicht erforderlich . Einen Gewindeschneider hätte ich mir sonst auch erst ausleihen müssen . Glück gehabt !

boron5.jpg


Nach Reingung liessen sich die Lagerschalen geschmeidig eindrehen und nach erster Testrunde zeigt sich ein sehr ruhiger Lauf !

Mal sehen, wenn sich alles wieder eingearbeitet hat, werde ich vielleicht nach einigen gefahrenen km nochmal nachstellen müssen ? Oder auch nicht .....

Auf jeden Fall wieder ein Punkt abgehakt !

Jetzt nur noch neue Pellen, da laber ich schon seit Wochen von..aber es waren ja erst mal genug andere Dinge zu tun.

Und wer weiss: vlt. komme ich mit anderen Pellen ja sogar noch etwas runter von den aktuellen 13,8 kg !

Gruß aus Michis Bastelbude !

Nachtrag / funny fact : meine Frau findet das Rad sehr hübsch, meinte aber beim ersten Anblick ganz erschrocken : was hat das denn für einen Namen ? Legnano Perverses ??? ACH NEE !! PUH !! :D :D :D
 
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Ich habe dann alles in Petroleum gesäubert, 2 neue Kugeln in den linken Lagerring eingebracht und konnte auch die Haltenasen wieder zurechtbiegen.
Den Konus links habe ich minimal nachgeschliffen mit 800er und 1200er Nassschleifpapier.
Kleiner Tipp an der Stelle: wenn man Kugeln tauscht, dann sollte mann immer alle Kugeln in einem Ring tauschen.
Die neuen Kugeln haben sonst einen (minimal) größerem Durchmesser als die alten verschlissenen und dann liegen die Kugeln nicht schön gleichmäßig auf. Und viel kosten die Kugeln ja auch nicht ;)

Ansonsten schöner Restaurationsfaden:D
 
Da sieht man auch schön, dass in die Tretlagermuffe noch eine Innenlagergewindehülse eingepresst ist.
Das erklärt schon im Ansatz wie das Rahmengewicht zustande kommt…
 
Also wenn du wenig echtes Gelände fährst kannst du dir faltbare Schwalbe Hurricane oder die allerdings sehr pannenanfälligen Conti Supersonic mit leichten Schwalbe Schläuchen montieren und je nach jetzigem Reifengewicht schon mal ein halbes Kilo oder mehr sparen.

Falls die Kettenblätter Stahl sind, ist da auch noch Einsparpotenzial, gleiches gilt für den Lenker falls der aus Stahl ist.

Beim Sattel wäre auch noch einfach und gar nicht mal so teuer Gewicht zu sparen aber ich denke, du möchtest den schweren Sattel wegen der Farbe behalten, gleiches gilt wahrscheinlich auch für den Vorbau.
 
Klar Potential zur Gewichtseinsparung ist da...

  • Sattel gäbe es in der Tat leichtere, ich klebe nicht an dem Sattel. Ist natürlich schön, dass Legnano drauf steht, ist aber kein Kultur-Erbe :D und hat auch schon ein Loch im Bezug
  • die FC-M300 hat sämtlich Stahl KB und ist kackschwer
  • Lenker ist Stahl
  • Vorbau ist Stahl
  • die alten "Golden Boy" Reifen ? Keine Ahnung wie schwer die sind.....
wenn man alles umsetzt wäre da evtl. locker 500-1000g drin.

Mir ist das Radl inzwischen ans Herz gewachsen, weil da viel Arbeit meinerseits drin steckt und ich es einfach knuffig finde. Es fährt sich übrigens erstaunlich gut und mit den Deore LX Shiftern und Schaltwerk ist der Schaltungskomfort echt 10x besser als zuvor mit den LX300 Geschalte .:)
 
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So, ich sabbel hier in meinem Thread einfach mal ein wenig weiter...für die 2 Fans, die ich habe:D

Neues aus Michis Horror-Bastelbude - habe mir heute bei Michael Sörgel in Waltrop 1 Paar neue Reifen geholt. Nix wildes - da ich das Legnano hauptsächlich für den Weg zur Arbeit und auf leichten Feld- und Wiesenwegen nutze, habe ich die Continental Doublefighter ATB Reifen genommen.

Allein durch diese Maßnahme konnte ich das Kampfgewicht des bikes von 13,8 auf 13,6 kg drücken.

Die Karkassen der alten Golden Boys klebten am Felgenrand wie ein geklebter Reifen und ich musste die Felgen erst mal massiv von abgebröselten Karkassenresten befreien/säubern.

Die alten Golden Boy Reifen wogen pro Stück 900g , die Contis wiegen 800g.

Die Golden Boy Schläuche waren noch gut und wider Erwarten gar nicht mal so schwer !! 175g zeigte die Digitalwaage, da kommt ein aktueller Schwalbe SV 13 mit 190g nicht mit !!😳

GewichtGoldenBoySchlauch.jpg

Für die Statistik habe ich noch ein paar weitere Gewichte ermittelt ( evtl. Tuning-Potential ) :

Der Legnano Sattel bringt 375 g auf die Waage....

GewichtSattel.jpg

Die Kalloy Sattelstütze in 25,6 mm bringt es auf 245g, was ich jetzt erst mal gar nicht soo schwer finde..

GewichtKalloy256.jpg

Nun die Laufräder, da will ich aber nix ändern..isso....

Das Vorderrad ( ohne Schlauch und Reifen, aber noch mit Felgenband ) 770g

GewichtVRHB50.jpg


GewichtHR.jpg

Das Hinterrad mit der 7f Kassette 1625g

Die LVE wollte ich jetzt nicht rausruppen, aber Lenker und Vorbau sind beide aus Stahl, keine Ahnung, wieviel man da rausholen könnte.

Das Bike im Status Quo mit den neuen Alltags-Pellen ( ich weiss, es gibt immer noch viel leichtere Reifen, aber soll ich mir an ein 5€ bike 100€ Reifen knallen ??? ) 😄

newtires.jpg



Grüzli, Micha

P.S.: die LX300 Kurbel hat alle 3 KB aus Stahl und ist natürlich sackschwer. Wegen Flachland könnte ich mir das kleine KB sogar sparen oder ggf.mal eine andere Kurbel nachrüsten. Fast jede Kurbel dürfte leichter sein :D
 
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Naja, bei den Reifen hättest du etwas mehr investieren können, denn wenn du dann noch mal pro Reifen 250 g sparst, fährt es sich gleich viel besser und mit den Schwalbe leicht Schläuchen sparst Du dann noch mal knappe 50 g, das macht 300 g pro Rad.
Den Stahllenker noch gegen einen leichten Alulenker ausgetauscht, aber vorher schön den Vorbau entgraten und die Sattelstütze soweit absägen, wie es geht, aber so, dass sie noch unter dem Knoten Sitzrohr und Oberrohr endet und dann bist du bei 12,x.

Aber gut, jetzt hast du die nagelneuen Reifen und bis die abgefahren sind wird es eine Weile dauern.

Kurbel ist natürlich auch eine gute Idee und eine halbwegs gut erhaltene DX oder XT mit guten Kettenblättern ist auch nicht teurer als zwei neue Kettenblätter. Problem ist halt immer das mittlere Kettenblatt das ist meistens relativ weit abgefahren aber du könntest natürlich schauen ob du dir für deine Kurbel ein neues 42er Kettenblatt für die mittlere Position und ein sehr gutes 28er für die kleine Position besorgst dann bist du eigentlich gut versorgt. Musst halt nur gucken ob das 42er auf der Mitte nicht am Rahmen schleift.
 
Aber eigentlich schaut das Rad gut aus so wenn du nicht viele Hügel hast bringen dir die paar Gramm auch wenig.

Wenn du Gewicht sparen willst, schau dich doch für dein nächstes Projekt mal nach einem schönen Alurad um und tune das nach und nach.
Da lohnt sich das Gewichtstuning wirklich und da kann man auch suchen und basteln und sich an jedem Gramm freuen, das man günstig gespart hat. Wenn du damit einem Bike aus 95, mit Kompaktkurbeln und achtfach Antrieb kannst du dir da einen wirklich schönen Flitzer für kleines Geld aufbauen.

Ein Trek 8000 wäre z.B. was feines, die bekommt man teilweise auch nachgeschmissen, manchmal blüht zwar das Alu etwas aber das kann man beheben und die Rahmen sind nach meiner Erfahrung fast unzerstörbar.

Auch das macht Spaß und man hat ein bisschen höherwertigeres Zeug in Händen als z.B dein Innenlager.
 
https://ebay.us/m/BtA8Yq

Oder mal selbst ein Rad aufbauen, momentan bekommt man das Zeug ja nachgeschmissen, wäre dieser Rahmen bei mir um die Ecke würde ich ihn mir holen.


Steht zwar sehr gebraucht aber bieten ist ja risikolos, da Selbstabholung und falls der Anbieter Schäden verschwiegen hat nimmt man den Rahmen halt dann nicht.
 
Was ist mit TPU Schläuchen? Find ich am Rennrad unschlagbar gut. Am MTB hab ich bzgl des Pannenschutzes etwas bedenken (und da kommt es mir nicht so aufs Gewicht an) aber hier kann man auch noch günstig und effektiv 200 Gramm einsparen.

Bei Reifen habe ich noch in Erinnerung, dass die Kenda Small Block pro sehr leicht sind (im Gegensatz zu allem anderen von Kenda) und fahren sich meiner Erfahrung nach gut. Lediglich das Abrollgeräusch nervt, weil es auf Asphalt klingt, als wird man von einem Bienenschwarm verfolgt....
 
Mit den TPU's bin ja eigentlich bei dir @chrissyy, aber Schläuche die zusammen um die 40€ kosten in einem Rad für 5€, das wird der Michi nicht als verhältnismäßig betrachten. Gewicht können die allerdings schon richtig sparen:
large_CIMG6459.JPG

https://shop.zweirad-stadler.de/fah...MI7MHW_IrnjgMVM_95BB02uhKqEAQYBiABEgLWAPD_BwE
Ich hab vor ein paar Wochen das erste Mal beim Ali zugeschlagen:
Innova Pro Bobcat 26x1,95.JPG
https://de.aliexpress.com/item/1005...mTft4aE7&utparam-url=scene:search|query_from:
Ich war wirklich positiv überrascht, Qualität und Gewicht stimmen, läuft sehr leise (im Gegensatz zu meinen vorherigen Maxxis Flightweight 330), ist allerdings auf meinen Felgen nur 42 mm breit.
 
Das war mal eine spezielle Produktlinie von Univega, die sich Groove nannte und deren Rahmen zum selbst konfigurieren alle diese Cruiser-Form hatten. Meins aus 1996 war mit Vollausstattung und Nexus 7 das Modell "Down Town Boulevard".
Hab' ich mir 2010 mal komplett neu aufgebaut, auch weil ich sehen wollte, ob man ein Rad mit Alfine 8, Schlumpfgetriebe und Ständer, ohne viel Carbon unter 10 kg hinbekommen kann.
Hat geklappt, so wie es da steht 9,4 kg.
 
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