Beispiel Rahmen:
Da war doch neulich ein Alu-Trailrahmen, ein Privateer 141 mit unglaublichen 4,8 kg und kurz darauf ein Grin One Alu- Endurorahmen mit Kat. 5. mit 3,3kg. Ein Propain Spindrift 4 Carbonrahmen mit Kat 5 war bei 3kg und wurde bei der Rampage gefahren. Mäßige Konstruktion gegen exzellente Konstruktionen.
Beispiel Felgen:
Da waren z.B. die SL. A30 Alufelgen von Newmen durch die nach außen gewölbten Felgenflanken deutlich schlagresistenter als andere Felgen zu der Zeit, z.B. von DT. Inzwischen ist der Vorsprung wieder egalisiert.
Der exzellente konstruktive Entwurf, durch Erfahrung, Simulation und Test optimiert, wird immer besser sein als die durchschnittliche Konstruktion.
Aber das will oder kann nicht jeder verstehen.
Das ist aber auch nicht unbedingt die ganze Wahrheit.
Vorab: Ja, das Privateer ist wirklich abenteuerlich schwer... ich weiß nicht, ob sie unbedingt das super satte Fahrverhalten haben wollten, das z.B. bei Downhillern im Renneinsatz durch das Anbringen von Bleigewichten erzielt wird oder ob sie sich wirklich einfach so wenig Mühe bei der Konstruktion gegeben haben bzw. überall so viel Reserve einkalkuliert haben.
Aber rein anhand der Kategorie die Robustheit eines Rahmens zu bewerten ist leider zu kurz gedacht: denn dabei geht es ja in erster Linie, um simulierte Belastungen wenn der Fahrer mit dem Rad auf den Reifen landet.
Was dabei leider nicht berücksichtigt wird, sind z.B. hochgeschleuderte Steine (da gab es mal bei einem Alu-Last eine Erwähnung in einem Test hier, als ein hochgeschleuderter Stein bei der Fahrt das Unterrohr eingedellt hat (wird sicherlich eher die Ausnahme sein, aber ist definitiv eine ärgerliche Ausnahme, wenn es einem widerfährt). Oder die deutlich naheliegendere Variante: man stürzt mit dem Rad im Gelände oder fällt dort einfach nur blöd hin. Dann kann ein Stein oder selbst eine spitze Wurzel (live gesehen an einem im Stand umgefallenen Mondraker Carbonrad) den sehr dünnen Rahmen knacken und der leichte und in Fahrtrichtung superbelastbare Rahmen ist hin. Selbst wenn es nicht direkt ein klarer Bruch ist, dann wird hier wieder ein Thread im Forum eröffnet mit drei mittelschlechten Handybildern und der Frage, ob das so noch weiter nutzbar ist... und dann ist halt die Frage, ob man sein Leben dieser Sache noch anvertraut --> hält es noch den nächsten Drop aus? Fühlt man sich noch wohl in einer mehr oder wenigen ruppigen Sektion die Bremse offen zu lassen?
Daher sind ein paar Opferlagen mehr beim Carbonrahmen oder eben doch etwas dickwandigere Alurohre eine große Hilfe dabei das Rad etwas länger fahren zu können.
Hängt wieder stark von Fahrer und Einsatzgebiet ab und zum Glück gibt es eben Hersteller wie Last, Propain und viele mehr, die soetwas anbieten... aber eben auch Hersteller wie Raaw, Nukeproof und viele mehr, die auch die robust und sorglos Fraktion bedienen.
Wieviel das bisschen Gewicht ausmacht, wurde ja mittlerweile schon mehrfach vorgerechnet und sogar anhand eines durchaus gut gemachten Tests von Rainer erprobt. Kann jeder selbst entscheiden, wieviel einem die 3-6 Watt wert sind... selbst wenn es 10 Watt sind
Grüße von einem Fahrer mit abwechslungsreichem Furhpark:
12,7kg DC Bike (Transition Spur)
17kg Enduro Bike (Airdrop Edit MX)
27kg E-Enduro (Vitus e-Mythique LT) (wenn man zwischen leicht/robust/billig wirklich nur den Fokus auf zwei Dinge legt

)
--> DC Bike für Mehrtagestouren/Alpencross, bei denen auch mal geschultert wird und es einfach um die Tour geht
--> Hometrails, Endurorennen, Urlaube teils mit Bikepark/Lift
--> Feierabendrunden in der Winterzeit, bei der es ein Rennen gegen den Sonnenuntergang ist, vereinzelt Endurorennen