Enduro-Bikes über 18 kg?!: Warum werden Mountainbikes immer schwerer?

Vor 20 Jahren bin ich mit einem Cannondale F700 (damals wohl XC) durch die Wälder vor der Haustüre. Heute kann ich das graveln. Ein aktuelles XC-Bike wäre mir dafür zu schwer und auch unterfordert.
Wer es damals schon mit einem Fully bergab richtig hat krachen lassen, der wird heute auf diesen Strecken vermutlich mit einem XC-Bike gut unterwegs sein. In beiden Fällen liegen die Gewichte der jeweiligen Bikes noch immer nah beieinander.

Dass die Bikes nun soviel besser geworden sind würde ich nicht unterschreiben. Gut funktionierende Hinterbau-Kinematiken und Scheibenbremsen gibt es seit bestimmt 15 Jahren. 1-fach Antriebe, elektronische Schaltungen und absenkbare Sattelstützen machen die Bikes heute vielleicht komfortabler oder auch einfacher zu fahren und zu warten, aber besser?
Sicher haben sich die Grenzen des "fahrbaren" durch neue Geometrien insgesamt noch weiter nach oben verschoben. Das gilt imho aber nur fürs grobe Bergabfahren.

Für mich also Modeerscheinungen die dazu führen, dass sich viele die Gefallen an einem neuen Trail- oder Enduro-Bike finden, aufs Ebike umsteigen.
 
1.300 Gramm Reifen gibt es doch in der Masse erst seit wenigen Jahren. Bei älteren Reifentests lagen Enduro Reifen um die 1.000 Gramm.
Und wurden damals auch hart kritisiert, weil ein 1000g Reifen im Enduro-Einsatz auch damals schon nicht funktioniert hat --> außer um Gewichte von Kompletträdern zu beschönigen.

Wenn ich überleg wieviel Leute früher z.B. bei Classic Touren in Finale Platten hatten, weil die Reifen einfach nichts ausgehalten haben, die ab Werk an den Enduros waren. Da bin ich echt froh, dass hier die Radmagazine das in der Ausstattung konsequent kritisiert haben, dass diese an solchen Rädern nichts verloren haben.
Wer sein Rad entsprechend leichtfüßig oder vorsichtig bewegt, kann gern das Geld für einen dünneren Reifen in die Hand nehmen. Denn sorum wird er deutlich eher die Ausnahme sein, als der klassische Endurofahrer, der die Robustheit brauchen kann.
--> ansonsten sind wir wieder beim Thema "Kategorie verfehlt" und eigentlich würde es ein weniger abfahrtfokusiertes Rad eher tun... Selbsteinschätzung und so.
 
es gibt anscheinend radfahrer, die der meinung sind, radfahren muss qual sein
Denkfehler.

Wenn das so wäre, würden diejenigen sich ja über jedes kg Mehrgewicht freuen, weil: mehr Qual. Es sind aber gerade die, die sich angeblich gerne quälen, die weniger Gewicht haben wollen.

Ist es nicht daher eher so, dass die, uphill mit Qual assoziieren, gerade die mit den schweren Bikes sind? Und die meinen, sie bräuchten noch schwerere Bikes, um endlich Spass zu haben?
 
ich meinte damit eher, dass es radfahrer gibt, denen es egal ist ob sie ne stunde ode ne stunde und drei minuten hoch brauchen, wenn das bike auf der abfahrt laune macht und hält. aber das scheinen viele hier nicht zu verstehen, dass man eben nicht automatisch mehr spaß hat und sich besser fühlt, weil man schneller unterwegs is.
 
Denkfehler.

Wenn das so wäre, würden diejenigen sich ja über jedes kg Mehrgewicht freuen, weil: mehr Qual. Es sind aber gerade die, die sich angeblich gerne quälen, die weniger Gewicht haben wollen.

Ist es nicht daher eher so, dass die, uphill mit Qual assoziieren, gerade die mit den schweren Bikes sind? Und die meinen, sie bräuchten noch schwerere Bikes, um endlich Spass zu haben?

Hochtreten ist das Pflichtprogramm, runter fahren die Kür. Der richtige Spass kommt eben abwärts…
 
Ein Cube mit linearem Hinterbau mit einem Transition zu vergleichen ist schon verwegen.
ach komm, n fahrrad is n fahrrad und die einzigen, sauber quantifizierbaren parameter als vergleichswert sind gewicht und preis (und für nerds vielleicht noch der reach) alles andere is marketing shishi und bauernfängerei :spinner:
 
ich meinte damit eher, dass es radfahrer gibt, denen es egal ist ob sie ne stunde ode ne stunde und drei minuten hoch brauchen,

Man sieht halt immer wieder, dass man nicht vom gleichen spricht. Der Mensch ist das Resultat seiner Erfahrungen und die sind alle unterschiedlich.

Früher als Panorama-Biker bin ich so lange hoch gefahren, das mache ich heute noch mit dem Rennrad. Aber warum sollte ich mir das mit dem MTB antun? Vor allem im Kontext mit einem Enduro? Damit ich die Körner bereits vor der Abfahrt verschossen habe?

Aber ja, wenn ich das machen wollte, würde ich mir ein leichtes 100-120mm Fully mit möglichst leichten Komponenten aufbauen. Um dann den Panorama-Trail irgendwie runter zu kommen, genügen 2-Kolben Bremsen, schmale Reifen, Spaghettidämpfer und eine leichte Gabel mit einfachem Dämpfer und die leichtesten Reifen in harter Gummimischung. Gibt es ab Stange, nennt sich XC oder DC.
 
Ja Cube ist leicht, fürs Gewicht wurde an nix gespart, Lager zb halten ewig, also wenn man nur zur Eisdiele fährt. Und vor 15 Jahren war eh alles schon perfekt
Das ist, so wie ich das sehe, ihr einziges Verkaufsargument.
Bei mir in der Nähe ist ein großer Cube Laden. 80% der Leute hier heben erstmal ein Rad hoch, um fachmännisch die Qualität zu beurteilen. :lol: Man muss es halt auch oft tragen, weil die Papierkarkassen beim ersten Haarwürzelchen kapitulieren.
Manchmal erwische ich mich schon selbst dabei. Furchtbar, sofort Selbstspott und Tadel!:crash:
 
Und wurden damals auch hart kritisiert, weil ein 1000g Reifen im Enduro-Einsatz auch damals schon nicht funktioniert hat --> außer um Gewichte von Kompletträdern zu beschönigen.
Das liest sich anders. Conti Baron Projekt 1000 Gramm.

https://www.mtb-news.de/news/reifen...duro/#fazit-zum-continental-baron-projekt-2-4

Man kann höchstens argumentieren, dass auf dem Enduro heute viel anspruchsvollere und Material mordende Strecken gefahren werden und damit Enduro heute mit früher nicht vergleichbar sind.
 
Früher als Panorama-Biker bin ich so lange hoch gefahren, das mache ich heute noch mit dem Rennrad.
okay, vielleicht war das etwas zu viel für deinen abstraktionsvermögen - dasselbe gilt sinngemäß für 20 vs. 21 minuten, für 5 minuten vs. 5:20 minuten, für 2 st.30 vs. 2 std 36 minuten usw. usf., ich denke die idee wird klar.

Aber ja, wenn ich das machen wollte, würde ich mir ein leichtes 100-120mm Fully mit möglichst leichten Komponenten aufbauen.
du. weil du viel wert auf eine leichte auffahrt legst und dafür abstriche bei der abfahrt machst. andere machen das ggf. wieder anders.

bitte sieh meine nicht-antwort auf deine anmerkung nicht als ignoranz; sie ist vielmehr eine besondere anerkennung deiner beonders herausragenden bemühungen, mich nicht zu verstehen :daumen:
 
Nein, eben nicht. Es geht um ENDUROS, also Bikes um in grobem Gelände schnell bergab zu ballern. Leichte MTB gibts in anderen Kategorien genug.
FALSCH:
Enduro (Abk. EDR) ist im Mountainbikesport eine Disziplin, bei der die Fahrer – vergleichbar dem Rallyesport – abwechselnd mehrere Verbindungsetappen und Wertungsprüfungen absolvieren müssen. Von den Anforderungen an die Fahrer ist Enduro eine Mischung zwischen Cross-Country und Downhill. Als Sportgerät kommen meist spezielle Enduro-Mountainbikes zum Einsatz.

QUELLE Wikipedia
 
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