Jobrad kündigt Stellenabbau an: Marktführer reagiert auf Branchenkrise

Na wer kauft denn außerhalb der Fangemeinde alle 3 Jahre ein neues Rad? Wohl kaum einer. Der Markt ist gesättigt und viele Räder stehen einfach in der Garage oder im Keller. Ich fand das ganze Jobrad nie spannend. Kaufe immer meine Räder im Angebot zahle es bar. Währen für mich auch nur Konsumschulden...
 
Der Händler hat doch selber gar nix damit zu tun.
Das Übernahmeangebot kommt ja zunächst vom "Eigentümer" des Rads, also der Verwertungsgesellschaft des Leasinggebers.
Der Händler erfährt davon, wenn der Kunde dann bei ihm im Laden steht um sich Ersatz für das Rad zu beschaffen und ihm erzählt warum er jetzt schnell wieder ein Rad braucht.
 
Der Händler erfährt davon, wenn der Kunde dann bei ihm im Laden steht um sich Ersatz für das Rad zu beschaffen und ihm erzählt warum er jetzt schnell wieder ein Rad braucht.
Tja, wenn es der Kunde erzählt, wird es wohl immer stimmen...
Könnte natürlich auch sein, dass man die Mail des Leasinggebers mit der Übernahmeanfrage übersehen, oder die Frist zur Bezahlung versemmelt hat. Oder die 1000 Euro Übernahme nicht bezahlen will, wenn man einfach weiterleasen kann.
Was man dann dem Händler erzählt.....

Also bei uns in der Firma sind nun rund 350 Diensträder seit 2016 gelaufen. Da wurde bisher bei jedem die Übernahme angeboten.
 
Könnte natürlich auch sein, dass man die Mail des Leasinggebers mit der Übernahmeanfrage übersehen, oder die Frist zur Bezahlung versemmelt hat. Oder die 1000 Euro Übernahme nicht bezahlen will, wenn man einfach weiterleasen kann.
Da die allermeisten ja quasi wie auf Kohlen sitzen wann denn endlich das Übernahmeangebot kommt, sind Deine Szenarien ja auch sehr wahrscheinlich.
 
Da die allermeisten ja quasi wie auf Kohlen sitzen wann denn endlich das Übernahmeangebot kommt, sind Deine Szenarien ja auch sehr wahrscheinlich.
Zurzeit kenne ich einige, die das Rad nicht übernehmen wollen.
Geplant war bei denen eigentlich neu zu leasen und das bisherige zu verkaufen.

Da der Gebrauchtmarkt aber absolut tot ist, spart man sich die Übernahmekosten (und ärgert sich, weil das ursprüngliche Rechenmodell nicht aufgeht).

Insbesondere beim Umstieg von motorlos auf E.
 
Zurzeit kenne ich einige, die das Rad nicht übernehmen wollen.
Bei mir wartet noch ein Conway eWME3.9 auf die Rückgabe an Jobrad. Inzwischen wurden 2 neue Bikes gekauft und nur mit denen bin ich noch unterwegs. Damals konnte ich noch nicht ahnen, dass MTB mir so viel Spaß macht, von daher war Leasing aus damaliger Sicht durchaus sinnvoll.
Geplant war bei denen eigentlich neu zu leasen und das bisherige zu verkaufen.
Bike-Leasing kommt bei mir aus verschiedenen Gründen nicht mehr in Betracht. Finanziell hat es sich zwar zumindest etwas gelohnt (Gehaltsumwandlung), aber das ist eben ein Leasingvertrag mit allen seinen Nachteilen. Nebenbei: Die enthaltene Versicherung bei dem Jobrad-Vertrag schützt letztlich bei einem Verlust nur vor der Bezahlung der restlichen Leasingraten und der Schlussrate.
Da der Gebrauchtmarkt aber absolut tot ist, spart man sich die Übernahmekosten (und ärgert sich, weil das ursprüngliche Rechenmodell nicht aufgeht).
Mit dem Gebrauchtmarkt habe ich selbst keine Erfahrungen, aber das ist nur ein Grund mehr, es mit dem Leasing zu lassen, wenn man nicht ohnehin die Rückabe des Bikes eingeplant hat. Ein toter Gebrauchtmarkt dürfte sich aber auch noch auf neue Leasingverträge auswirken (schlechtere Konditionen).
Insbesondere beim Umstieg von motorlos auf E.
Bei mir war es umgekehrt: Umstieg von e auf motorlos (zumindest für Trails).
 
Ernstgemeinte Frage: Was machen die 1.000 Mitarbeitenden? Gefühlt ist das ziemlich viel. Fahrrad-Leasing dürfte doch ein recht standardisierter und digitalisierter Prozess sein.

Für die (potentiell) betroffenen Mitarbeiter tut es mir Leid. Insbesondere dass jetzt eine unschöne Hängepartie stattfindet und erst im Winter entschieden werden soll welche Stellen wegfallen.
 
Ernstgemeinte Frage: Was machen die 1.000 Mitarbeitenden? Gefühlt ist das ziemlich viel. Fahrrad-Leasing dürfte doch ein recht standardisierter und digitalisierter Prozess sein.

Für die (potentiell) betroffenen Mitarbeiter tut es mir Leid. Insbesondere dass jetzt eine unschöne Hängepartie stattfindet und erst im Winter entschieden werden soll welche Stellen wegfallen.
Google antwortet auf die Frage nach dem "Jobrad Unternehmensverbund":

Der "JobRad Unternehmensverbund" bezieht sich auf die JobRad Holding SE und die damit verbundenen Unternehmen, darunter die JobRad GmbH (Kerngeschäft Dienstradleasing), die JobRad Leasing GmbH, JobRad Österreich GmbH und die Beteiligung an der bravobike GmbH. Diese Gruppe ist Marktführer im Fahrradleasing und umfasst weitere Tochterfirmen wie JobRad Loop, WUNDERFIX, LOFINO und GENVELO, die sich mit Fahrrad- und HR-Tech-Lösungen beschäftigen, sowie den belgischen Marktführer Cyclis Bike Lease.

Zusammenfassende Übersicht:

  • Muttergesellschaft: JobRad Holding SE
  • Kerngeschäft: Fahrradleasing, das die JobRad GmbH und die JobRad Leasing GmbH umfasst.
  • Weitere Bereiche: Gebrauchtäder (z.B. JobRad Loop) und HR-Tech (z.B. LOFINO).
  • Internationale Präsenz: Über die JobRad Österreich GmbH und die Übernahme von Cyclis Bike Lease in Belgien.
  • Strategische Ausrichtung: Die Holding steuert die übergreifende Zukunftsplanung und Internationalisierung der Gruppe.
Die Unternehmen des Verbunds:
  • JobRad Holding SE: Die Muttergesellschaft, die für die strategische Zukunftsplanung der gesamten Gruppe verantwortlich ist.
  • JobRad GmbH: Das Kernunternehmen, das sich auf das Dienstradleasing konzentriert.
  • JobRad Leasing GmbH: Eine Bafin-regulierte Leasinggesellschaft für innovative Leasingprodukte.
  • JobRad Österreich GmbH: Zuständig für das Dienstradleasing in Österreich.
  • bravobike GmbH: Ein Unternehmen, an dem die JobRad Gruppe beteiligt ist.
  • Cyclis Bike Lease: Der belgische Marktführer im Fahrradleasing, der von der JobRad Gruppe übernommen wurde.
  • LOFINO GmbH: Ein HR-Tech-Unternehmen, das digitale Lösungen für Personal- und Accounting-Prozesse anbietet.
  • WUNDERFIX: Entwickelt eine App für die Remote-Reparatur von Fahrrädern.
  • JobRad Loop: Eine Initiative für die Wiederverwertung von Fahrrädern.
  • GENVELO: Ein Marktplatz für Fahrradbekleidung
 
Wichtig hier an der Sache ist natürlich, dass die Mitarbeitenden so sozial wie möglich entlassen werden. Aber der Sponsoring Vertrag für den FC Freiburg bestehen bleibt... einfach zum 🤮 oder wird hier etwas darüber erwähnt sich davon zu trennen?
So seh ich das auch.
Da sind wohl fast 1000 Leute beschäftigt, die bestimmt alle etwas hergegeben haben für den Job und nun mal ins Ungewisse blicken dürfen.
Sponsoring empfinde ich prinzipiell als eine gute Sache, aber wenn es um Fußball geht, irritieren mich doch die Summen, die da so uber die Tische geworfen werden und dies im Vergleich mit den üblichen Centbeträgen bei Lohnverhandlungen empfinde ich als doch sehr enttäuschend.
 
Zurzeit kenne ich einige, die das Rad nicht übernehmen wollen.
Geplant war bei denen eigentlich neu zu leasen und das bisherige zu verkaufen.

Da der Gebrauchtmarkt aber absolut tot ist, spart man sich die Übernahmekosten (und ärgert sich, weil das ursprüngliche Rechenmodell nicht aufgeht).

Insbesondere beim Umstieg von motorlos auf E.
Auch wenn der Gebrauchtmarkt tot ist... bei aktuell 18% Übernahmekosten zum Leasingende kann ich mir nur schwer vorstellen, dass man die Räder nicht +/- 0, bzw. tendenziell sogar eher mit Gewinn weiter bekommt. So zumindest meine Erfahrung mit den letzten zwei Rädern...

Ein 5000 Euro Rad für unter 1000 Euro nach drei Jahren; so tot ist der Gebrauchtmarkt nicht.
 
Auch wenn der Gebrauchtmarkt tot ist... bei aktuell 18% Übernahmekosten zum Leasingende kann ich mir nur schwer vorstellen, dass man die Räder nicht +/- 0, bzw. tendenziell sogar eher mit Gewinn weiter bekommt. So zumindest meine Erfahrung mit den letzten zwei Rädern...

Ein 5000 Euro Rad für unter 1000 Euro nach drei Jahren; so tot ist der Gebrauchtmarkt nicht.
Aber was soll der Vorteil sein, das Rad für 1000 Euro zu übernehmen und dann für 1000 Euro zu verkaufen?
Wenn man ein bisschen "Gewinn" machen will, wird es schon schwierig. Dazu der Stress auf Kleinanzeigen etc.
 
So haben bei mir im Büro alle argumentiert. Ja, nach dem Leasing kann man das ja auch so gut verkaufen. Jetzt werden die alle ihre Bikes nicht los....
 
Aber was soll der Vorteil sein, das Rad für 1000 Euro zu übernehmen und dann für 1000 Euro zu verkaufen?
Wenn man ein bisschen "Gewinn" machen will, wird es schon schwierig. Dazu der Stress auf Kleinanzeigen etc.
Naja wenn man sich ein Rad nimmt von einer Marke, die nicht mal der eigene Händler aussprechen kann und sonst keiner kennt kann ich mir das vorstellen. Aber wenn du dir ein Rad von einer großen bekannten Firma nimmst wird das noch deutlich(!) mehr wert sein als +-20% des ursprünglichen Kaufpreises.
 
Naja wenn man sich ein Rad nimmt von einer Marke, die nicht mal der eigene Händler aussprechen kann und sonst keiner kennt kann ich mir das vorstellen. Aber wenn du dir ein Rad von einer großen bekannten Firma nimmst wird das noch deutlich(!) mehr wert sein als +-20% des ursprünglichen Kaufpreises.
Wert mag sein, aber ob Du gegenwärtig den Wert auch durch einen Verkauf realisieren kannst ist nicht sicher.
 
Es spricht mal wieder für die Ignoranz und Irrglaube der Branche.

Es war doch damals zu Corona schon abzusehen dass das kein Dauerzustand bleibt. Ich bleibe bei der Aussage das sich von den 90% der Leute die zu Corona ein Rad holten, egal ob Direktkauf oder Leasing wie JobRad, sich kein neues Rad holen werden. Denen interessiert auch eine Weiterentwicklung von E-Bikes nicht.

Ein paar neue Pendler vielleicht oder doch der ein oder andere neue Vielfahrer. Aber das war es dann.

Egal mit wem man sprach. Alle meinten dass das so bleibt. Niemand aus der Radbranche wollte so wirklich wahrhaben das wenn Reisen usw. wieder möglich wird, das Budget der Leute nicht mehr zu neuen Fahrrädern fließt.

Man ließ sich blenden und meinte das wäre der neue Dauerzustand. Nun laufen die Leasingverträge aus und was passiert … Im besten Fall lösen die Leute die Räder aus. Der Rest presst sich weiter auf den Gebrauchtmarkt.

Dazu noch die teils unverschämte Preisentwicklung von Räder und Zubehör.
 
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