Emil_Strauss
YETI Owner
Bericht vom Harzer Hexenstieg
Es spukte uns schon lange im Kopf herum:
- wir wollten schon seit einiger Zeit einmal den Hexenstieg befahren. 120 km von Thale nach Osterode. Der längste ausgewiesene Wanderweg im Harz.
Nun ergab sich relativ kurzfristig die Chance dazu. Wir, Olaf und ich, Tim, bekamen Familien und Arbeitfrei an einem Wochenende.
Nach kurzer Planung und Zimmersuche, ging es am 2.8.08 los.
Morgens um 8.30 Aufbruch mit dem PKW aus Herzberg. Die Strassen waren noch frei, so dass wir nach rund einer Stunde in Thale, unserem Ausgangspunkt, aufschlugen. Die Parkplatzsuche gestaltete sich erfreulicherweise recht einfach. Bedingt durch eine Baustelle am Bahnhof, waren dort die Automaten stillgelegt. Glück gehabt. Parknische gesucht, Räder abgesattelt, schon ging es los.
Anfahrt ins Bodetal. Bisher irgendwie kein deutliches Zeichen zu finden. Wir sahen nur ein Schild, für den ausgewiesenen Radweg des Hexenstieges, den wollten wir aber verständlicherweise nicht nehmen!
Kurzentschlossen einfach zur Seilbahn abgebogen. Und da tauchten auch die ersten Hexen auf! Nee, nicht die Wanderer, sondern die kleinen, überall angesprühten Hexen, die den Hexenstieg kennzeichnen.
Okay, jetzt ging es los.
Das Bodetal entpuppte sich als sehr reizvolle Landschaft. Sehr abwechslungsreich. Mal knifflige Passagen mit Blockschutt, gelegentliche Schlammflecken und schöne schmale Trails. Da wir beide eher der Sektion der Tourenbiker angehören, blieben uns einige Tragepassagen nicht erspart. Für die ersten 9 km brauchten wir daher schon fast eine Stunde!
Ankunft in Treseburg, dem Ende des Bodetales. Von dort auf Forstwegen weiter. Immer am Fluss entlang. Fahrerisch nicht allzu anstrengend, aber eine schöne Strecke!
Von dort weiter Richtung Altenbrak und Wendefurth.
Hier muss mal gesagt werden, dass die Beschilderung in den Dörfern nicht optimal ist. Der Verdacht liegt nahe, das man die Touris möglichst lange im Dorf herumirren lassen möchte, in der Hoffnung, dass sie dort noch einkehren .
Bei Wendefurth trennt sich der Hexenstieg in eine Nord- und Südroute. Auf Grund der Empfehlungen hier im Forum, entschieden wir uns für die Nordroute.
Mit Sicherheit eine gute Wahl!
Der Weg schlängelte sich als schmaler Singletrail, oft nicht breiter als der Lenker, durch den Wald. Immer wieder rauf und runter, links, rechts, steile Abfahrten.. Einfach bestens, nie langweilig. Wenn jemand schon mal die Südroute gefahren ist, bitte mal die Erfahrungen hier posten. Danke.
Jedenfalls hätten wir hier eine solche Streckenführung nicht erwartet. Ideal für uns MTB`ler. Wir haben auch nur freundliche Wanderer getroffen.
Durchfahrt Neuwerk und Rübeland, wo wir wieder etwas umher irrten. Gps sei dank, nie ganz verloren. Merken: beim nächsten Mal, kommt das Ding an den Lenker. Anhalten, rauskramen und Weg checken ist uncool
Wer möchte, kann in Rübeland auch Tropfsteinhöhlen besichtigen.
Steiler Anstieg auf einen Aussichtspunkt. Auf der Abfahrt an der Pastorenquelle gehalten,wo wir unsere Wasservorräte auffüllten.
Weiter entlang der Bode zum Stausee Königshütte. Hier waren es ausschließlich eher breite Forstwege, tat aber auch gut, mal einfach so zu rollen. Entspannung pur..
Weiter zu Drei Annen Hohne Bhf.
Dort bei Kukkis eingekehrt. Schmeckt doch immer wieder gut, so ne Erbsensuppe. Allerdings liegts doch immer wieder schwer im Magen.
Da wir nun Schierke schon sehr nahe waren, Zeit aber noch genug hatten, entschieden wir uns für einen Besuch der Leistenklippen. Mit Erbsensuppe im Magen, quälten wir uns dort hinauf. Zum Teil das Rad geschultert, selbst schieben war zum Teil nicht möglich. Sind dann kurzer Hand den Moorstieg herunter. Zum Teil auf Bohlenwegen und Blockschutt, ging es hinab.
Kurze Zeit später Ankunft in Schierke. Kurz Quartier gesucht, dann fertig
Wir haben Herberge in der Schierker Baude bezogen. Hiermit möchte ich noch mal diese Lokalität wärmstens empfehlen!
Angenehme Leute, gutes, schlichtes, aber sauberes Zimmer. Die Räder konnten wir sicher einschliessen.. Danke hier noch mal an die Herbergscrew!
Duschen ist ja so klasse!
Frisch gereinigt und wieder einigermassen fit, mussten ja jetzt wieder die 3500 kal zugeführt werden. Also kurzer Hand durch den Kurpark und zum Chinesen/ Thai. War schon recht lecker! Und auf Wunsch auch ohne Glutamat!
Zurück in der Baude, kurz getratscht und schon wech..
Um 7.30 Frühstück.
Waren wir denn jetzt eigentlich abends essen?
Der Magen war jedenfalls schon wieder ziemlich leer. Gut, dass wir ihn am Frühstücksbuffet wieder füllen konnten.
8.30 Abfahrt zum Brocken. Wir haben die Brockenstrasse gewählt. Da für uns Beide der Brocken nichts neues war, einfach abgespult. 9.30 waren wir oben. Natürlich wie immer oder zumindest meistens, Hochnebel, Wind und kalt. Nix zum lange Verweilen.
Noch bis 10.00 gewartet, ob Holgi noch eintrifft.
Abfahrt wieder über Brockenstrasse, hier verliessen wir zu ersten mal den offiziellen Hexensteig, der den Goetheweg hinabführt. Wir wollten aber Konfrontationen mit Wanderern vermeiden. Am Brockenfuss über den Kaiserweg wieder auf den rechten Pfad. Am Goetheweg kamen uns schon Unmengen an Wanderern entgegen.
Zum Teil mit gesenkten Köpfen und Stöpseln in den Ohren, dann völlig überrascht und zur Seite hüpfend, wenn sie denn endlich den Biker auch mal wahrnehmen!
Was für ein Volk
Torfhaus hinter uns lassend, ab auf den Magdeburger Weg!
Nochmal eine schöne Herausforderung!
Hat sich seit meiner Studienzeit doch deutlich verändert.
Immer schön an den Dammgräben entlang.
Dank der Bergleute ging es immer leicht bergab. Leicht wurzelig aber immer gut ausgebaut.
Wer will, kann sich auch die vielen Erläuterungstafeln ansehen. Für Biker ohne bergmännisches Wissen, mit Sicherheit interessant.
Über Dammhaus und Dammgraben, nährten wir uns Clausthal. Immer treu dem Hexenstieg folgend, lernten wir noch den Innerstesprung kennen. Hier muss dann mal gesagt werden, der Schnörkel war ja dann doch extrem überflüssig
Irgendwie lief der Stieg dann auch in einem Zickzack Kurs. Nixdestotrotz, netter Weg.
Langsam schon etwas müde, sehnten wir uns dann doch endlich nach der Abfahrt Richtung Osterode.
Die letzten 300 Hm werden dann doch in einem Schlag vernichtet. Nichts wirklich Aufregendes, eher langweilig und wenig attraktiv. Sicher der schlechteste Abschnitt.
14.00 Ankunft in Osterode!
Zusammenfassend:
Absolut empfehlenswert!
Reine Fahrzeit ca. 9 Std.
120 km
So wie durchgeführt, mit Übernachtung, zwar auch anstrengend, aber entspannt machbar. Als Tagestour wohl eher am Limit.
Malsehen, wann die Südroute ansteht
Bilder im Album!
Es spukte uns schon lange im Kopf herum:
- wir wollten schon seit einiger Zeit einmal den Hexenstieg befahren. 120 km von Thale nach Osterode. Der längste ausgewiesene Wanderweg im Harz.
Nun ergab sich relativ kurzfristig die Chance dazu. Wir, Olaf und ich, Tim, bekamen Familien und Arbeitfrei an einem Wochenende.
Nach kurzer Planung und Zimmersuche, ging es am 2.8.08 los.
Morgens um 8.30 Aufbruch mit dem PKW aus Herzberg. Die Strassen waren noch frei, so dass wir nach rund einer Stunde in Thale, unserem Ausgangspunkt, aufschlugen. Die Parkplatzsuche gestaltete sich erfreulicherweise recht einfach. Bedingt durch eine Baustelle am Bahnhof, waren dort die Automaten stillgelegt. Glück gehabt. Parknische gesucht, Räder abgesattelt, schon ging es los.
Anfahrt ins Bodetal. Bisher irgendwie kein deutliches Zeichen zu finden. Wir sahen nur ein Schild, für den ausgewiesenen Radweg des Hexenstieges, den wollten wir aber verständlicherweise nicht nehmen!
Kurzentschlossen einfach zur Seilbahn abgebogen. Und da tauchten auch die ersten Hexen auf! Nee, nicht die Wanderer, sondern die kleinen, überall angesprühten Hexen, die den Hexenstieg kennzeichnen.
Okay, jetzt ging es los.
Das Bodetal entpuppte sich als sehr reizvolle Landschaft. Sehr abwechslungsreich. Mal knifflige Passagen mit Blockschutt, gelegentliche Schlammflecken und schöne schmale Trails. Da wir beide eher der Sektion der Tourenbiker angehören, blieben uns einige Tragepassagen nicht erspart. Für die ersten 9 km brauchten wir daher schon fast eine Stunde!
Ankunft in Treseburg, dem Ende des Bodetales. Von dort auf Forstwegen weiter. Immer am Fluss entlang. Fahrerisch nicht allzu anstrengend, aber eine schöne Strecke!
Von dort weiter Richtung Altenbrak und Wendefurth.
Hier muss mal gesagt werden, dass die Beschilderung in den Dörfern nicht optimal ist. Der Verdacht liegt nahe, das man die Touris möglichst lange im Dorf herumirren lassen möchte, in der Hoffnung, dass sie dort noch einkehren .
Bei Wendefurth trennt sich der Hexenstieg in eine Nord- und Südroute. Auf Grund der Empfehlungen hier im Forum, entschieden wir uns für die Nordroute.
Mit Sicherheit eine gute Wahl!
Der Weg schlängelte sich als schmaler Singletrail, oft nicht breiter als der Lenker, durch den Wald. Immer wieder rauf und runter, links, rechts, steile Abfahrten.. Einfach bestens, nie langweilig. Wenn jemand schon mal die Südroute gefahren ist, bitte mal die Erfahrungen hier posten. Danke.
Jedenfalls hätten wir hier eine solche Streckenführung nicht erwartet. Ideal für uns MTB`ler. Wir haben auch nur freundliche Wanderer getroffen.
Durchfahrt Neuwerk und Rübeland, wo wir wieder etwas umher irrten. Gps sei dank, nie ganz verloren. Merken: beim nächsten Mal, kommt das Ding an den Lenker. Anhalten, rauskramen und Weg checken ist uncool
Wer möchte, kann in Rübeland auch Tropfsteinhöhlen besichtigen.
Steiler Anstieg auf einen Aussichtspunkt. Auf der Abfahrt an der Pastorenquelle gehalten,wo wir unsere Wasservorräte auffüllten.
Weiter entlang der Bode zum Stausee Königshütte. Hier waren es ausschließlich eher breite Forstwege, tat aber auch gut, mal einfach so zu rollen. Entspannung pur..
Weiter zu Drei Annen Hohne Bhf.
Dort bei Kukkis eingekehrt. Schmeckt doch immer wieder gut, so ne Erbsensuppe. Allerdings liegts doch immer wieder schwer im Magen.
Da wir nun Schierke schon sehr nahe waren, Zeit aber noch genug hatten, entschieden wir uns für einen Besuch der Leistenklippen. Mit Erbsensuppe im Magen, quälten wir uns dort hinauf. Zum Teil das Rad geschultert, selbst schieben war zum Teil nicht möglich. Sind dann kurzer Hand den Moorstieg herunter. Zum Teil auf Bohlenwegen und Blockschutt, ging es hinab.
Kurze Zeit später Ankunft in Schierke. Kurz Quartier gesucht, dann fertig
Wir haben Herberge in der Schierker Baude bezogen. Hiermit möchte ich noch mal diese Lokalität wärmstens empfehlen!
Angenehme Leute, gutes, schlichtes, aber sauberes Zimmer. Die Räder konnten wir sicher einschliessen.. Danke hier noch mal an die Herbergscrew!
Duschen ist ja so klasse!
Frisch gereinigt und wieder einigermassen fit, mussten ja jetzt wieder die 3500 kal zugeführt werden. Also kurzer Hand durch den Kurpark und zum Chinesen/ Thai. War schon recht lecker! Und auf Wunsch auch ohne Glutamat!
Zurück in der Baude, kurz getratscht und schon wech..
Um 7.30 Frühstück.
Waren wir denn jetzt eigentlich abends essen?
Der Magen war jedenfalls schon wieder ziemlich leer. Gut, dass wir ihn am Frühstücksbuffet wieder füllen konnten.
8.30 Abfahrt zum Brocken. Wir haben die Brockenstrasse gewählt. Da für uns Beide der Brocken nichts neues war, einfach abgespult. 9.30 waren wir oben. Natürlich wie immer oder zumindest meistens, Hochnebel, Wind und kalt. Nix zum lange Verweilen.
Noch bis 10.00 gewartet, ob Holgi noch eintrifft.
Abfahrt wieder über Brockenstrasse, hier verliessen wir zu ersten mal den offiziellen Hexensteig, der den Goetheweg hinabführt. Wir wollten aber Konfrontationen mit Wanderern vermeiden. Am Brockenfuss über den Kaiserweg wieder auf den rechten Pfad. Am Goetheweg kamen uns schon Unmengen an Wanderern entgegen.
Zum Teil mit gesenkten Köpfen und Stöpseln in den Ohren, dann völlig überrascht und zur Seite hüpfend, wenn sie denn endlich den Biker auch mal wahrnehmen!
Was für ein Volk
Torfhaus hinter uns lassend, ab auf den Magdeburger Weg!
Nochmal eine schöne Herausforderung!
Hat sich seit meiner Studienzeit doch deutlich verändert.
Immer schön an den Dammgräben entlang.
Dank der Bergleute ging es immer leicht bergab. Leicht wurzelig aber immer gut ausgebaut.
Wer will, kann sich auch die vielen Erläuterungstafeln ansehen. Für Biker ohne bergmännisches Wissen, mit Sicherheit interessant.
Über Dammhaus und Dammgraben, nährten wir uns Clausthal. Immer treu dem Hexenstieg folgend, lernten wir noch den Innerstesprung kennen. Hier muss dann mal gesagt werden, der Schnörkel war ja dann doch extrem überflüssig
Irgendwie lief der Stieg dann auch in einem Zickzack Kurs. Nixdestotrotz, netter Weg.
Langsam schon etwas müde, sehnten wir uns dann doch endlich nach der Abfahrt Richtung Osterode.
Die letzten 300 Hm werden dann doch in einem Schlag vernichtet. Nichts wirklich Aufregendes, eher langweilig und wenig attraktiv. Sicher der schlechteste Abschnitt.
14.00 Ankunft in Osterode!
Zusammenfassend:
Absolut empfehlenswert!
Reine Fahrzeit ca. 9 Std.
120 km
So wie durchgeführt, mit Übernachtung, zwar auch anstrengend, aber entspannt machbar. Als Tagestour wohl eher am Limit.
Malsehen, wann die Südroute ansteht
Bilder im Album!