26.01. - Alles kam 1. anders und 2. als wie wo man denkt.

rob

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29. September 2001
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Spongohausen bei Berlin
Das dreckige Fahrrad an die Wand gehängt, frisch geduscht und entspannt will ich euch berichten was sich heute, am letzten Sonntag des Januar 2003 begab...


Nach den ganzen Scherereien im Forum wollte das ESK endlich einmal wieder das machen was es neben saufen und feiern am besten kann, nämlich biken - und zwar so richtig. DasWetter war zwar zwar nicht so optimal, es fiel kein einziger tropfen wasser vom Himmel und zu alle dem war es für diese Jahreszeit viel zu warm, aber dank der feuchten Witterungsbedingungen der letzten Tage versprachen das Geläuf wenigstens nass zu sein.
Ansich sollte eine stattliche Gruppe diesem Einsatz bei Seite stehen - denkste! Rifli sagte kurzerhand ab, Rikman konnte sich auch nicht aufraffen, J-Coop blieb auch zu Hause und Husten wurde (wie des öfteren) von schweren Magen-Darm-Gebären terrorisiert.

Von dem zusammengeschrumpften Kader wusste ich redlich wenig und als ich um 0845 den Bahnsteig betritt war ich der erste und einzigste Biker am Ostbahnhof. Nach einem Automaten suchend streunde ich mutterseelenallein durch den Bahnhof, aber drei Minuten vor Abfahrt des Zugen erklommen El-Diabolo und Jockel das Gleis 7 und wir konnten geradewegs und recht preiswert (der Schaffner berechnete die Bikes nicht mit, sind ja auch nicht so wichtig auf so ner Tour) nach Belzig.

Der erste Akt war das hissen der ESK-Flagge auf dem Turm der belziger Burg und eine grobe Orientierung im Lande das wir unter die Stollen nehmen wollten. Jockel erklärte uns noch die zeitgeschichtlich und kriegstechnisch relevanten Hintergründe des Faktes, dass der wahre Eingang zum Burgturm in ca. 7m Höhe lag. Doch allzuviel Zeit wurde nicht vergeudet und so sattelten wir die stolzen Rösser und stachen in den Wald. Zuesrt wurde ein Bogen um Belzig geschlagen, bei dem sich uns die durchaus nette, wellige, von sogenannten Rummeln (junge kleine Taleinschnitte) und geomorphologisch sehr interessante Umgebung darbot.
Rollen sollte heute eigentlich auf dem Programm stehen - denkste! Auf den ersten Kilometern wurde wir von umgestürzten Kiefern, in gepflügtes Ackerland verwandelte Wege und sich in nichts auflösende Pfade aufgehalten. Der Oberst gerat arg ins fluchen und wer ihn kennt weiss dies zu deuten. Auf einem dieser Streifzüge durchs Unterholz übersah El einen von Moos überwachsenen Baumstamm, stieg über die rechte Seite vom Gefährt ab und verpasste sich ne dicke Lippe - man kann sagen er hat ordentlich was uffe Fresse bekommen.

Nun, bald fanden wir den rechten Weg wieder und kamen endlich mal auf Geschwindigkeit. Über Lütte verliessen wir den Fläming. In diesem Ort klärte uns Jockel über die wirtschaftsgeographischen Aspekte der Landbaus vergangener Zeiten und seiner Auswirkungen auf den Hausbau auf. Hinter Lütte hatten wir eine ca. 8km lange gerade Strecke zu bewältigen, auf der es sich, wenn es trocken ist, bestimmt gut rollen liesse - denkste! Der Weg war auf seiner kompletten Länge verschlammt und, was die Sache so richtig eisenschweinmäßig gestaltete, vom Traktoren ordentlich zerfurcht. Uns blieb nichts weiter übrig als die Zähne zusammenzubeissen und zu kämpfen. Tollkühn üner Melorationsgräben springende panische Rehe versüßten uns allerdings diese Tortour.
An einem See kurz innehaltend namen wir ein paar Riegel, Stullen und Tee zu uns, fotographierten mein ansehliches braunes Arangemant um die hintere Bremse (es könnten Hustens flüssige Auscheidungen sein), verabschiedeten uns aber von diesem schönen Ort bevor wir auskülten.

Leicht wellige kiefernbewachsene Landschaft brachte uns über einige Umwege nach Elsmburg(?) in deren nähe Jockel einen Teil seiner Kampfausbildung als junger Soldat genoss, er hatte so einige Geschichten dazu vorzutragen. Flux kämpften wir uns weiter durch feuchten Zuckersand (muss das eine Pracht sein hier im Sommer unterwegs zu sein). In der kleinen Siedlung Reh... wollte uns El nicht vorenthalten wie man gekonnt auf der rechten Seite vor unseren Füßen zum liegen kommt. Schade das Jockel in diesem Moment die Kamera schon eingepackt hatte. Scheinbar endlose Forstwege geleiteten uns nach Ferch von wo es nicht mehr allzuweit sein sollte. Meine Beine fühlten auch schon ziemlich dick an und wollten nicht mehr so recht. Jedoch stand Potsdam als Ziel ausgeschrieben.

Über Caputh stachen wir durch die Wietkiegenberge, wo in mir neue Lebensgeister erwachten, ist doch dieses bergige Terrain mit seien schnellen Auf und Abs gar herrlich zu befahren. Die Geister waren aber eben nur Geister und verschwanden so schnell wie sie gekommen waren. Doch auch Jockel meldete an, dass ihn die bisherigen Kilometer auf diesem schweren und tiefen Geläuf zusetzten und so erreichten etwas erschöpft aber mit stolz geschwellter Brust der postdamer Hauptbahnhof, plünderten den dortigen LeCrobac und bestigen den bereitstehnden Regionalexpress der uns ohne weitere Umwege (bis auf den sehr genauen, wenn nicht gar kleinlichen Schaffner) nach Berlin chauffierte.


Die Tour hatte es, obwohl sie mit nicht ganz sooo viel Höhenmeter gespickt war, ziemlich in sich. Die schöne Landschaft, die ortskundige Führung durch den Oberst und die Ausgewogenheit (ok, Jockel hat schonmal hier und da gewartet) der Drei-Mann-Einsatztruppe machte sie aber trotzdem zu einer besonderen die mir stets in Errinnerung und noch einige Tage in den Beinen bleiben wird!

Zu den Daten:
- 78km
- ~500hm
- 04:04:00 reine Fahrtzeit


rob
 
Da ich ja auch immer gleich,großmäulig wie ich bin,HIER schreie wenn es darum geht gemeinsamm des geländeradsportes zu fröhnen wollte ich mich auch diesmal nicht ausschliessen und sagte mein erscheinen zu.Allerdingens regten sich in mir schon am samstag kleine zweifel da ich mir scheinbar ne rüssel und halsseuche eingefangen hatte.Grund war wohl die odysee des nachtens durch unsere hauptstatt nach einer gewissen kulturell als sehr hochwertig einzustufenden tanzveranstaltung,zu der Dent und trilli geladen hatten,in einem viel zu luftigem leibchen. nach kurzer aber heftiger disskussion mit dem bazillus halsundrüsselseuchus und dessen fürsprache lieber mal die schöne weite flämingwelt sehen zu wollen anstatt mit mir eingekuschelt auffen sofa teetrinkend den sonntag verstreichen zu lassen,fasste ich doch den entschluss nicht zu kneifen und meine müden geschwächten knochen doch zum ostbahnhof zu schleifen um an der herrlichen tour teilzunehmen.
Rob hat ja sehr gewissenhaft berichtet was sich so zugetragen hat.Hier von mir nur ein paar anmerkungen und richtigstellungen.

Der sturz von mir... bei dem ich definitiv kosten konnte wie alu schmeckt und der meine oberlippe partiell sehr anschwellen lies ging NICHT nach rechts. Nein es war definitiv ne komplette rolle vorwärts und ohne prahlen zu wollen bestimmt ne 9,5 inner B note.Irgendwie scheinen meine kettenblätter samt umwerfer was abbekommen zu haben den irgendwie hatte ich im verlauf der tour immer wieder arge probleme die kette auf die GROSSE scheibe zu hiefen.Irgenwann im verlauf der tour begann ich daher das vordere schalten sein zu lassen und quälte mich mit dem grossen weiter.
Der 2te umfaller war absolut classisch und typisch für mich auf die RECHTE noch lange nicht abgeheilte seite.ggrrrrrr
Der schlammweg der ansässigen kolchose war die absolute quälerei.Wenn man sein ross in einen partiell schlammigen bereich reinritt war es wie wenn man seine MIG29 auf einem Flugzeugträger landete.Erst aussuchen und anvisieren der günstigsten linie (landebahn)...dann die mörderische abbremsung durch den achshohen morast(das fangseil).Beim rausfahren genau andersrumm...kaum hatten die räder festen untergrund gepackt schon schoss man wie von katapult angetrieben mit mehreren G beschleunigung in die landschaft.Einfach absolut kräftezehrend das ganze.aber auch das haben wir überstanden...und da es uns nicht umbrachte hat es uns nen klein wenig stärker gemacht.
 
Da habt Ihr Eure Kaulen ja ganz schön gescheucht Ihr 3 ;-) Ich hoffe der "dicken Lippe" geht es schon besser. Da war im Vergleich wahrscheinlich die ESKalationen der letzten Tage ein zuckerschlecken. Aber was sag ich. Ich Seit ja "Schwein im nehmen" :lol:

Ein virtuelles Prösterchen :bier:

von der Kaffeetante

coffee
 
Liebe Kaderisten:

ich hatte ja nicht übel lust heute auch ein paar kilometer mit sketcher zu biken, habe mich aber wegen meiner ohren dann heute morgen doch nicht getraut. um so schöner war der bericht von euch. ich hoffe noch auf ein paar fotos.


michael
 
Original geschrieben von Coffee
Ich hoffe der "dicken Lippe" geht es schon besser.Seit ja "Schwein im nehmen" :lol:

Ein virtuelles Prösterchen :bier:

von der Kaffeetante

coffee
nun ich kann schonwieder lachen ;-) gibt zwar nen nettes hämatom aber ist nich so schlimm.Jockel´s ausführungen welche er sekunden nach dem vorfall äusserte möchte ich HIER nicht äussern :rolleyes:

@micha setz ne pudelmütze auf und denn ab in wald zum biken
 
ich hab leider verpennt ..

Und am Tag vorher zu viel gesoffen .. muß auch mal sein. Ich hoffe der SAUFKOP sieht eine nicht ganz so harte Strafe für mich vor. :eek:

Gruss,
Nicolai
 
Schöne Storry, Rob. Da sitzt man im Geiste wie hinten uffn Gepäckträger. :P
Und auch Jockels kulturhistorische Erläuterungen, die das Salz in der Toursuppe sind, kenne ich auch. Ist immer ein Genuß (wenn man nebenbei verschnaufen kann). Und fluchen kann er auch, oha!

@EL
dicke Lippe? Kühl halten! ;)

Grüße
sketcher
 
die ganze Nacht habe ich wachgelegen und überlegt, ob es gegen Sitte und Anstand verstoßen würde wenn ich mich wie ursprünglich geplant, trotz unkontrollierbarer gastrointestinaler Eruptionen, mit auf Tour begeben würde.

Ich entschloß mich schließlich Euch dieses Spektakel zu ersparen.

Hätte ich geahnt, dass die greulichen Ausscheidungen im Schlamm der Kolchosen gar nicht weiter aufgefallen wären, wäre ich bestimmt mit gekommen.

Nun ja, bis zum nächsten Mal,

bis denn
 
Liest sich fantstisch, Jungs. Aber wisst ihr was? Früher bekam man zum Bericht immer diverse Overlays von euch serviert! Es lässt alles nach...
 
Herrliche Berichte, Kameraden. Schade, daß Ihr nur zu dritt aufgebrochen seid. Wenn Ihr und ich jeweils ein paar Meter länger gefahren wären, hätten wir irgendwo in Charlottenburg aufeinandertreffen können.:bier:
 
Original geschrieben von Ackebua
hätten wir irgendwo in Charlottenburg aufeinandertreffen können.
bis charlottenburg hätte wir es wohl nicht mehr schafft! vorher hätten wir es deinen tieruntersuchungen gleich getan und uns halbtot ins laub fallen lassen - natürlich nur um mikrobiologische zersetzungsstudien zu betreiben.

@onkel: jockel übernahm die fotodokumentation. ich hoffe er präsentiert uns alsbald die bilder und das overlay.

rob
 
Original geschrieben von rob
jockel übernahm die fotodokumentation. ich hoffe er präsentiert uns alsbald die bilder...

Hier: Fotoalbum ESK

An dieser Stelle nur soviel: Husten, Du hättest Dich wohl gefühlt:
aab.jpg


Original geschrieben von rob
...und das overlay.
Mal sehen...
 
Original geschrieben von el-diabolo
schöne bilder oberst :daumen: und so treffend untertitelt.... die lippe is nu auch wieder ok ;)
Was sehen meine betrübten Augen da in deinem obigen (und auch anderen heute getätigten) Beitrag????
Ist der Entzug etwa vorbei? Hat der SAUFKOP dir wieder die Erlaubnis zum mässigen Einsatz der Droge "Smilie" gegeben?

Ts ts... da nehm ich mir ** als Vorbild und benutze schon fast gar keine Smilies mehr und dann kommt er einfach so daher und...
 
nun lieber mad bull da ja gewisse subjekte die sich hier rumschleichen keinerlei verständniss für meine ausdrucksweise aufbringend auch schonmal angefeindet ja ich möchte sagen gar angepi§§t fühlen.Habe ich ein gewisses kontingent an bunten smileys vom SAUFKOP zur verfügung gestellt bekommen um meinem text die nötige "note" zu geben.
 
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