3m Regel im Siebengebirge

Moin!

War gestern nachmittag mal wieder im 7Geb. Übliche Tour (kenne nix anderes) von Rhöndorf über Breiberge, Löwenburg, Schmelzbachtal, Himmerich, Auge Gottes, Bad Honnef, Augusthöhe, Breiberge und zurück. Etwa 32km. Auf der Tafel am Rhöndofer Friedhof ist der 3m-Hinweis mit braunem Paketklebeband verdeckt worden.
Der Wald war wie ausgestorben, bin vielleicht 5x auf Fußgänger gestoßen. die waren ALLE superfreundlich und hatten keinerlei Argwohn mir gegenüber. Es wurde freundlich gegrüßt, manchmal sogar schon bevor ich was sagen konnte.
Da ich mir auch die Kölner Studie weitgehend durchgelesen habe, hab ich natürlich auch auf Wegeschäden genauer geachtet. Es waren fast keine Reifenspuren zu erkennen (im Staub der vergangenen Hitzetage) dafür nur Fußspuren. An der Löwenburg sind einige Abschneider hangabwärts zu sehen, die aber definitiv nicht von Bikern stammen (60° Gefälle zwischen engen Bäumen), aber wohl auch nicht von den üblichen Wanderern. Ansonsten gibts einige Holzrückewege querfeldein, die zwar auf den ersten Blick zum Befahren einladen würden, aber (wie immer) sicherlich im Nichts enden. Am Grenzbach im Honnefer Graben wird Holz gefällt, dafür sind die seit längerem querliegenden Bäume endlich weggeräumt, so daß man wunderbar durchfahren kann.
Insgesamt wars ein sehr schöner Nachmittag, angenehme Temperaturen, frischer Wind, toale Ruhe.
 
HUHU

Ich war gestern im Siebengebirge unterwegs. An den Tafel wo ich vorbei gekommen bin ( Milchhäuschen, Friedhof Rhöndorf, Löwenburg, Forsthaus Margaretenhöhe, Aufgang Ölberg ) waren alle 3m-Schilder noch montiert und nicht überklebt!!
Aber Gut-Ding will Weile haben.


Gruß
 
Zumindest an der Tafel am Löwenburger Hof war die 3m-Regel definitiv abgeklebt, insofern kann es durchaus sein, dass jemand die Kleber wieder entfernt hat.
In dem Zusammenhang ist aber auch festzustellen, dass die entspanntere Haltung des VVS um den neuen Vorsitzenden, Herrn Krämer, in Sachen Mountainbikern nicht von allen Mitgliedern in gleicher Weise mitgetragen wird. So soll Herr Heinen - ein altverdientes Mitglied des VVS, aber auch Hardliner - der örtlichen Presse zu Folge unlängst gefordert haben, bestimmte Wege zu beschildern, um Mountainbikern bei Nichtbefolgen eine konkrete Ordnungwidrigkeit vorwerfen zu können.
Ob das zu einer Entspannung und Versachlichung der Diskussion beiträgt, die durch die veranlasste Studie mit beabsichtigt war ?
Gruß Juergen S.
 
Hallo Bikers,

leider habe ich erst jetzt das Forumthema entdeckt und möchte mich auch für das Engagement gegen die 3 m Regelung bedanken.

Als Local und VSS-Mitglied (bisher passiv) bin ich gerne bereit etwas für das Miteinander zwischen Biker und Wanderer im Siebengebirge beizutragen, z.B. wenn Thomas den Kontakt zur VSS bzw. Herrn Krämer zusammen mit anderen Bikern intensivieren möchte.

Das gerade am letzten Sonntag ein solch schwerer Unfall passieren mußte - bei einem Seil ist der Vorsatz einen Sturz mit schweren Verletzungen oder schlimmeres zu verursachen eindeutig - ist eine von VSS und Bikern gemeinsam anzugehende Entwicklung. Frühzeitig erkennbare Äste und Baumstämme, z.B. wie sie noch letzte Woche auf dem Trail Breiberg-Rhöndorf wegzuräumen waren, ist die eher harmlosere, wenngleich genauso wenig zu akzeptierende Variante.

Schlechte Erfahrungen mit Wanderern habe ich zum Glück bisher nicht gemacht, was vielleicht auch daran liegt, das ich in der Regel nur wochentags gegen abend ins Siebengebirge komme.
Das kommende Wochenende - die Hitze möge es nicht ver- oder behindern - werde ich allerdings mit meiner extra angereisten Bikegruppe die 7 Berge (Singletrails inbegriffen) unter die Stollen nehmen. Werde die Gelegenheit nutzen, die Hinweistafeln hinsichtlich der Abklebungen zu begutachten und dann berichten.

Gruß
Stefan
 
leider kriegen nur wenige Biker mit, was hier so gemacht wird. Hab schon mal mit den Jungs bei H&S gesprochen, die kennen natürlich den Krieg den einzelne Herrschaften und Biker im 7gebierge führen, glauben aber nicht das sich daß entschärfen lässt.
Eigentlich Schade, den die großen Händler H&S und Feld sind bestimmt die besten Informationspunkte der Gegend.

@Estebe
Warst Du schon mal auf einer Versammlung vom VVS, wenn ja würde mich interessieren, was da für eine Stimmung in Sachen biken herrscht?

Ich bin letzte Woche den Graubünden Cross aus der MB gefahren und hab am Septimerpass folgendes Schild gesehen s.u. Das wär doch mal was fürs 7gebierge.

RICO
5191Schild_Septimerpass.jpg

warum wird das Bild nicht direkt angezeigt?
 
Hallo Radler,

das Siebengebirge war am Wochenende aufgrund der Hitze wenig frequentiert, so dass - mit Ausnahme natürlich des Drachenfelses - ein völlig ungehindertes Biken auch mit einer sechsköpfigen Gruppe möglich war. Alle Trails waren freigeräumt, die wenigen Wanderer haben freundlich zurück gegrüßt, was will der Biker mehr?! :)

Die Infotafeln werden nun von den eingefrästen "mind. 3m" durch Zuspachteln mit Holzkitt befreit. Nun sollte auch der entsprechende Text und das Piktogramm noch eine Wandlung im Sinne der DIMB erfahren. Vielleicht läßt sich hierüber mit der VSS eine vernünftige Übereinkunft erzielen.

Ich habe bisher noch nicht an den Vereinsveranstaltungen teilgenommen. Insofern kann ich die Stimmung dort leider nicht wiedergeben, allerdings spiegeln die Beschlüsse der Sitzungen eigentlich eine grundsätzliche Ablehnung des Mountainbikens im Siebengebirge wieder, wenngleich auch versucht wird, moderate Töne anzuschlagen. So wurde beispielsweise die aus unserer Sicht positive Studie der Uni Köln den Mitgliedern publik gemacht, im nächsten Rundschreiben allerdings nochmals betont, dass die 3m-Regelung weiterhin gelte (Hier müßte wohl bald eine Korrektur bekanntgegeben werden. :daumen: )

Vor gut einem Jahr habe ich eine Anfrage bezüglich der Wegeregelungen gestellt, die entsprechend der bekannten Haltung beantwortet wurde. Zu diesem Zeitpunkt hatte man wohl noch geplant, "genehme" Mountainbikestrecken entsprechend der 3m-Regel auszuschildern. (Antwortschreiben werde ich noch hier einstellen)

Eine Ausschilderung nur der breiten Wege und damit die Erschließung oder gar gezielte Werbung für das Siebengebirge als MTB-Gebiet halte ich aufgrund seiner Kleinräumigkeit und einem dadurch nicht beherrschbaren konfliktfreien Miteinander von mehr Bikern und den bereits zahlreich vorhandenen Wanderer für nicht zielführend. Eigentlich ist es - bei der Möglichkeit alle vorhandenen und bestens ausgeschilderten Wanderwege zu nutzen - einfacher die breiten und stark frequentierten Hauptwanderwege zu meiden, um allen Besuchern des Siebengebirges möglichst viel Bewegungsfreiheit zu schaffen. So wie auch am letzten Samstag . . .

Gruß
Stefan
 
Original geschrieben von Estebe
.....allerdings spiegeln die Beschlüsse der Sitzungen eigentlich eine grundsätzliche Ablehnung des Mountainbikens im Siebengebirge wieder, wenngleich auch versucht wird, moderate Töne anzuschlagen. So wurde beispielsweise die aus unserer Sicht positive Studie der Uni Köln den Mitgliedern publik gemacht, im nächsten Rundschreiben allerdings nochmals betont, dass die 3m-Regelung weiterhin gelte

Wie ich schon schrieb, ich glaube angesichts meiner Schriftwechsel nicht, daß es der VSS sondern eine andere Stelle ist, die den 3m-Unsinn aufrechterhalten möchte. Auch der Vorsitzende, Bgm. Krämer, machte mir gegenüber im Telefonat einen kooperativen Eindruck. Wir sollten es vermeiden, den VVS "vorzuführen", wenn er im Grunde nicht der Anlass des Übels ist. An dieser Stelle deshalb nicht mehr dazu.
 
Wir sollten es vermeiden, den VVS "vorzuführen", wenn er im Grunde nicht der Anlass des Übels ist.

Hallo Tilmann,

ich erkenne in diesem Forum nur die Auseinandersetzung mit dem Thema. "Vorgeführt" wird niemand; eine sachliche Darstellung der bekannten "offiziellen "Positionen halte ich jedoch für angebracht und wichtig, um uns Mountainbikern eine Diskussion - insbesondere mit den Vertretern des VSS - auf gleicher Grundlage zu ermöglichen. Selbstverständlich können dabei die Interna des VSS nicht Gegenstand dieses Forums sein.

Ich denke nun werde ich auf dem Heimweg vom Büro noch einen kleinen Umweg über die Pfade der sieben Berge machen, schließlich geht es uns genau darum :)

Grüße aus Bonn
Stefan
 
Original geschrieben von Estebe
eine sachliche Darstellung der bekannten "offiziellen "Positionen halte ich jedoch für angebracht und wichtig, um uns Mountainbikern eine Diskussion - insbesondere mit den Vertretern des VSS - auf gleicher Grundlage zu ermöglichen.

Zweifellos, nur ist eben die eigentliche störende Position eben nicht eine Position des VVS. Und den Vertretern der störenden Position ist weniger mit politischen als mit rechtlichen Mitteln beizukommen. Eine "offizielle" störende VVS-Position ist mir unbekannt, wohl aber die eines VVS-Mitgliedes, das es zu gebotener Zeit, aber derzeit nicht öffentlich, anzusprechen gilt. Ich bin damit befaßt.
 
Neues aus dem 7gebirge:

Hab' mir mal wieder das Wochenende im Siebengebirge um die Ohren gehauen.

Heute bin ich mit einem Kumpel wie immer den Nonnenstromberg hochgefahren, ihr wisst schon "KEIN RADWEG" in weiß auf Bäume gepinselt.

Auf halber Strecke wurden wir vom Förster abgefangen (groß und von stattlicher Statur).

Baute sich auf dem Trail auf und sagte: "Spart Euch die Mühe, hier gehts nicht weiter!".

Ich: "Guten Morgen! Wieso?"

Förster: "Steht doch auf den Bäumen, kein Radweg und der VVS will das hier nicht!"

Ich: "Sind Sie vom VVS?"

Förster: "Nein, ich bin der Förster!"

Ich: :eek:

Ich: "Wie siehts aus wenn wir die Räder schieben'?"

Förster: "Nein, hier hat kein Rad was verlohren! Ich kann Euch auch erklären warum!"

So, nun wurde das Gespräch entspannter und vor allen Dingen auch mal informativ. Der Förster war weiterhin sehr bestimmend, wurde aber zusehens freundlicher. Während unseres Gespräches wurde dann sogar ab und zu gelächelt.

Förster: "Hier oben werden Jungtiere ausgewildert und die sollen nicht gestört werden. An der alten Stelle in der Nähe der Landstraße wurden die Tiere immer von Autos überfahren, darum machen wir das jetzt hier. Ihr könnt überall fahren außer hier oben. Ich habe nichts gegen Euch, die Natur ist für alle da."

Aha, endlich hat mal jemand Ahnung und kann mir erklären warum man hier nicht fahren darf.

Ich: "Hab ich richtig verstanden, wir dürfen alle Wege benutzen außer den hier oben?"

Förster: "Es gibt nur noch einen Weg den man nicht befahren darf, da sehen wir das aber nicht so eng, nimmt da sowieso niemand ernst."

Ich: "Alles klar, jetzt wo ich weiß warum ich hier nicht fahren darf habe ich Verständnis, werde mich hier oben nicht mehr blicken lassen, sollen wir die Räder runterschieben?"

Förster: "Quatsch, dreht um und gebt Gas! Schönen Sonntag noch!"

Dann hat der Förster noch mit jemanden Telefoniert: "So, die kommen jetzt wieder runter, kannst sie durchlassen."

Hmm, wollte uns da jetzt noch jemand abfangen?

Also nach anfänglichen Schwierigkeiten fand ich das Gespräch mit dem Förster sehr angenehm. Zumindest weiß ich jetzt was da oben los ist und werde den Nonnenstromberg meiden. Vor allen Dingen kann ich jetzt jedem Wanderer auf den anderen Wegen sagen das man hier fahren darf, weil der Förster das gesagt hat :D .

Ich denke wenn die Sache so aussieht dann sollten wir alle nicht mehr auf den Nonnenstromberg fahren, ich dachte schon man dürfte wegen den doofen Wanderern nicht da rauf.
 
Hi,
also ich habe bisher noch kein abgeklebtes Schild entdeckt. Sowohl an der Löwenburg als auch an den Parkplätzen im Schmelztal, bei Drei Eichen und am Auge Gottes ist nur das Befahren von "breiten Wegen" gestattet.
 
Original geschrieben von supiburki
also ich habe bisher noch kein abgeklebtes Schild entdeckt. Sowohl an (.......) und am Auge Gottes ist nur das Befahren von "breiten Wegen" gestattet.

Abgeklebt werden sollten ja auch nur die "3m".

Was ein "breiter Weg" ist, sollte man weiterhin der Vernunft der Nutzer überlassen und das scheint ja im 7Gebirge zu funktionieren, wenn sich Wanderer und Biker halbwegs zivilisiert benehmen.
 
Original geschrieben von nurichdarf
:eek: Das Siebengebirge wurde verkauft :eek:

Erstmal würde ich die Seite abmahnen, (wenn du Anwalt bist, oder sonst ein berechtigtes Interesse hast) da sie gegen die Impressumspflicht verstösst.

Ansonsten werden die wohl keine eigenen Regeln aufstellen können. Zudem lese ich dort eh nix über biker :rolleyes:

Dummerweise haben beim TDG nur Abmahnungen wegen unlauterem Wettbewerb durch Mitbewerber Chancen, soweit meine Info.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit meinte zu mir, man könne sich beim Innnenministerium beschwerden, da das Ländersache sei. Leider kann man die nicht nach §12 TDG anzeigen.
 
Hallo Estebe !

Nach dem recht positiven Verlauf einer Tagung anlässlich der einige von uns mit dem VVS-Vorsitzenden persönlich Kontakt aufnehmen konnten, und dem positiven Verlauf einíger "Kontrollfahrten" von DIMB-Mitgliedern hinsichtlich der tatsächlichen Entfernung von Wegebreiten-Beschränkungen hatten wir es erst mal vorgezogen, uns "brennenden" Themen zu widmen wie Novellierung Saarländisches Naturschutzgesetz etc.

Weisst Du neues aus dem Siebengebirge zu berichten ? Gibt es neue Zeitungsartikel oder andere Berichte ?

Wir hatten auch schon mal gegenüber VVS angeregt, in der Region (insbesondere in den Shops) unsere DIMB-Trail-Rules als Werbung für die Biker unters Volk zu bringen. Dafür bräuchten wir natürlich die untersrtützung von Locals.

Ideen dazu ?
 
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