4.000 € Tauschprämie – Auto weg, E-Bike her!: Verkehrswende wie Gott in Frankreich

4.000 € Tauschprämie – Auto weg, E-Bike her!: Verkehrswende wie Gott in Frankreich

Der Begriff „Umweltbonus“ bezeichnet hierzulande die Subvention für ein vollelektrisches oder feigenblattelektrisches Auto und zeigt so, dass zumindest der politische Klimawandel in Deutschland wohl noch auf sich warten lässt. Frankreich indes belohnt jetzt den Kauf eines E-Bikes mit bis zu 4.000 €.

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4.000 € Tauschprämie – Auto weg, E-Bike her!: Verkehrswende wie Gott in Frankreich

Könnt Ihr Euch vorstellen, Euer Auto dauerhaft gegen ein E-Bike zu tauschen?
 
https://www.focus.de/finanzen/news/...ompreise-explodieren-laesst_id_136996417.htmlhttps://www.wiwo.de/politik/europa/...kelt-preise-fuer-strom-und-gas-/27667584.html
Schön, wenn man auf Kosten der Nachbarn gut sein kann...

Und wo wird ein guter Teil der Kohle für die Sanierung der französischen Atomkraftwerke herkommen? Warum hat wohl die EU Atomkraft als besonders umweltfreundlich eingestuft? Wie wird ein Großteil der deutschen Steuergelder erwirtschaftet, die über die EU an andere europäische Staaten abfließen?
Mimimi, immer sind die anderen schuld! Das arme Deutschland ist ja nur das einwohnerreichste und wirtschaftsstärkste Land der EU, mit den meisten Stimmen im EU Parlament, das auch noch die Präsidentin der EU-Kom stellt. Deshalb hat es ja dort keinerlei Einfluss und ist dem bösen Frankreich total ausgeliefert....
 

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Re: 4.000 € Tauschprämie – Auto weg, E-Bike her!: Verkehrswende wie Gott in Frankreich
Als Jahrgang 1999 (vermute ich mal) wirst Du die Erfüllung Deiner Träume sicher noch erleben: D wieder ohne Individualverkehr außer für die Superreichen. Waren schon geile Zeiten vor 1900!? Ich selber habe glücklicherweise die "Gnade der frühen Geburt".
Muss ich dich enttäuschen, 1962. Ich kann mich noch gut an die Zeit bis ca 1980 erinnern, ab da wurden massiv öffentliche Verkehrsmittel reduziert.
Meine Eltern haben ihr erstes Auto angschaft als ich 12 war. Mein Vater hatte nie einen Führerschein und ist aus dem Vorort immer in die Stadt gependelt bis er 1993 in Rente ging.
 
Tja weißte, es sind halt genau solche lächerlichen und altbackenen Feindbilder, wegen denen es so schwer ist, gesellschaftlich mal wirklich einen Schritt weiter zu kommen. Solche Sprüche sind auch nicht lustig oder besonders kernig oder männlich und so, sondern nur peinlich. 50er-Jahre eben.
Das hat wenig mit Feindbildern zu tun, sondern ist ein Beispiel für Jobs, in denen kein BIP erwirtschaftet wird.

Mimimi, immer sind die anderen schuld! Das arme Deutschland ist ja nur das einwohnerreichste und wirtschaftsstärkste Land der EU, mit den meisten Stimmen im EU Parlament, das auch noch die Präsidentin der EU-Kom stellt. Deshalb hat es ja dort keinerlei Einfluss und ist dem bösen Frankreich total ausgeliefert....
Wenn Du Dich gerne ausnehmen lässt, kannst Du das gerne als Mimimi abtun. :)
 
Wenn's einer kauft...
Da hab ich jetzt wenig Bedenken. Es werden ja schon heute gar nicht mal so wenige Schienenfahrzeuge in Deutschland gebaut. Auch der deutsche Maschinenbau ist trotz verschlafener Digitalisierung immer noch vorne dabei.
Klar werden Arbeitsplätze in andere Sektoren verlagert, wenn sich nicht mehr alles ums Auto dreht. Für die Betroffenen in dem Moment nicht schön, seh ich ein, aber gesamtgesellschaftlich und volkswirtschaftlich weder tragisch noch ungewöhnlich.
 
damit ich als schweizer die idee aus FR auch verstehe:

Ich geb meinen alten polo mit 250tkm ab, kriege 4000 euro für ein ebike und lease am tag später dann einen neuen polo?!? oder wie genau funktionert diese idee?!?

ist das so was wie ich werfe den 5 jährigen kühlschrank weg und kriege fördergeld für einen neuen der 0.1kw weniger energie braucht auf die stunde?!?

kommt mir identisch vor wie ein kollege aus DE der sich gerade zwei teslas gekauft hat mit dem motto „innerhalb von 12 monaten und 10tkm verkaufe ich die mit sattem gewinn nach dänemark“, anscheinend klappt dies in DE dank den fördergeldern (und wohl der luxussteuer in dänemark).

…verrückte welt gerade!
 
Ich bin gespannt, wie würdest du es denn ändern?
Strassen nur noch instandhalten keine neuen mehr bauen. In größeren Städten den Raum für Autos jedes Jahr um 5% reduzieren, einschließlich Parkraum. Exponentielle Luxussteuer auf Kfz ab 40000€, Kfz Steuer nach Gewicht, Minaralölsteuer bzw. CO2 Abgabe jedes Jahr min 10% höher.
Das gesparte Geld und die Einnahmen in den ÖPNV stecken der im Idealfall irgendwann flächendeckend und kostenlos ist.
 
Das wäre schön. Motorisierter Individualverkehr ist halt so ein Mobilitätskonzept, das die 50er-Jahre gehört aber nicht ins 21. Jhdt.
Was stellst du dir denn vor, Beamen?
Denn alles andere, fliegende Gefährte, wäre ja auch nichts bzw schlecht bzw produziert Verkehr.

Ok, einerseits Heimarbeit, andererseitsvirtuelle Realitäten bzw Brillen. Dann müßte man nicht irgendwohin fahren oder reisen.
Es gibt so viele gute Argumente gegen diese seltsame Vorstellung,
Völkerwanderung, Reisen, Mobilität. Eigenschaften die es wohl immer geben wird, ein Menschheitstraum.
Klar, ohne bezahlbare, erreichbare und praktikable Alternativen geht's nicht. Besserer und günstiger öffentlicher Nahverkehr, gescheite Rad-Infrastruktur,
Natürlich.
Aber es gibt eben nicht nur die Städte, die tendenziell immer mehr werden, sondern auch noch das Land bzw das Leben auf dem Land.
Dazu noch die Städter, die gerne, ohne 3x Umsteigen und die 3fache Zeit verbrauchen, wohin reisen wollen.

Dafür ist die Automobilindustrie einfach zu einflussreich und wichtig als Schlüsselindustrie.
Sind das jetzt nur einige wenige einfluss"reiche" Manager, die das steuern bzw so viel Einfluss auf die deutsche Politik haben?
Oder ist es nicht vielmehr der Markt, unter anderem? Wären diese bösen schadstoffverbrennenden umweltgefählichen unnützen Klima- und Menschenzerstörenden Vehiklen...dann würde sie doch kaum jemand kaufen...
Tja weißte, es sind halt genau solche lächerlichen und altbackenen Feindbilder, wegen denen es so schwer ist, gesellschaftlich mal wirklich einen Schritt weiter zu kommen.
Man kann das natürlich schlecht finden, aber so zu tun, als wäre alles schlecht was vor Jahren oder vor Urzeiten gemacht wurde; damit macht man es sich zu einfach. Es war früher nicht alles gut, jedoch wußte man es nicht besser (oder wurde auch Hinter das Licht geführt, manipuliert, Forschungsergebnisse vorenthalten usw) oder war eben damals gewollt (ua Mobilität, Reisen etc).

Wäre das alles so schlecht gewesen, könnten wir hier nichts eintippen, mit dem MTB in ferne Gegenden fahren, hätten wir nicht diesen Wohlstand.
 
Tja weißte, es sind halt genau solche lächerlichen und altbackenen Feindbilder, wegen denen es so schwer ist, gesellschaftlich mal wirklich einen Schritt weiter zu kommen. Solche Sprüche sind auch nicht lustig oder besonders kernig oder männlich und so, sondern nur peinlich. 50er-Jahre eben.
Das ganze nur durch die Städter-Brille zu sehen bringt halt auch nichts. Da braucht man kein Auto. Das sollte jedem klar sein. Ich steh aber keine Stunde in der Rush Hour, ich bin in 30min zu Hause oder in 1:45h mit dem ÖPNV oder knapp 2h mit dem Rad…Zeit ist hier der Faktor Nr 1. Einen Arbeitsmonat im Jahr nur fürs pendeln dranzuhängen kann nicht die Lösung sein. Genauso wenig wie alle in den Städten zusammenzupferchen.
 
Strassen nur noch instandhalten keine neuen mehr bauen. In größeren Städten den Raum für Autos jedes Jahr um 5% reduzieren, einschließlich Parkraum. Exponentielle Luxussteuer auf Kfz ab 40000€, Kfz Steuer nach Gewicht, Minaralölsteuer bzw. CO2 Abgabe jedes Jahr min 10% höher.
Das gesparte Geld und die Einnahmen in den ÖPNV stecken der im Idealfall irgendwann flächendeckend und kostenlos ist.
also ohne Obergrenze? das hat Weitblick. Die ersten Jahre sprudeln die Einnahmen, da alle noch ein Auto haben, dann stagnieren die Einnahmen. Unsere Automobilindustrie in Deutschland wird sicher schnell Hilfen beantragen, da es bei denen nur Kleinwagen für unter 40k gibt. Wir subventionieren, dann dass was wir verhindern wollten wieder mit Staatsgeldern.
E-Autos unter 40k wird ebenso schwierig. Selbst Renault hat jetzt den Zögern „überarbeitet“. Mehr Leistung, mehr Akku, dafür statt sub20k jetzt ca. 35k im Einstieg, dafür brauchst du keine Akku miete mehr.
Die ganzen Abgaben, die du da noch erhöhen willst werden übrigens nicht in bindend in die Entwicklung Erneuerbarer Energien, geschweige denn zum Bäume pflanzen oder straßen sanieren verwendet, nein, die werden,bis auf die CO2 Steuer, wild verteilt und ausgegeben. Wenn die Einnahmen sinken, und das werden sie mit deiner Idee, dann kommt bald das große „Hätten wir das nur vorher gewusst“

ich find die Verkehrswendeidee in Frankreich recht lässig, aber die Familien mit niedrigen einkommen werden nicht aufs Eike gehen, die sind froh ihren alten 306 Peugeot zu haben, der bringt sie im Sommer auch mal in den Urlaub.
 
Dann solltest du näher an deinen Arbeitsplatz ziehen oder dir eine Arbeit näher an deinem Wohnort suchen. Ist doch nicht das Problem der Allgemeinheit.
Wenn Firmen ihre Pforten in den ländlichen Gebieten schließen, dann ist das mitunter nicht so leicht, in die Stadt zu ziehen. Noch dazu, wo das schon viele gemacht haben. Ergo, werden die Städte immer größer und die Probleme die damit einhergehen, ebenfalls.
Individualverkehr sollte nur nach und nach immer teurer werden.

Strassen nur noch instandhalten keine neuen mehr bauen. In größeren Städten den Raum für Autos jedes Jahr um 5% reduzieren, einschließlich Parkraum. Exponentielle Luxussteuer auf Kfz ab 40000€, Kfz Steuer nach Gewicht, Minaralölsteuer bzw. CO2 Abgabe jedes Jahr min 10% höher.
Und wieder soll der Staat eingreifen und regeln. Kann man machen und ist in einer Demokratie legitim dies zu fordern.
Aber immer wenn etwas nicht paßt, nicht so läuft wie man sich das vorstellt, etwas, was (s)einem Weltbild oder einer geraden hippen Vorstellung nicht entspricht, wird nach dem Staat gerufen.

Gewisse Dinge sollte der Markt regeln. Nachdem Nokia die Smartphone Welle verschlafen hat, fast sämtliche Autobauer den Trend der e-Autos/KFZ und Tesla noch immer weit vorne ist...die Menschen immer noch gerne mobil sein wollen, reisen wollen usw. Während uns der Staat vor Jahren noch Gas und Öl "eingeredet", empfohlen hat, Cum Ex als legal eingestuft hat, den Banken nahe gelegt hat, sie sollen doch günstige Kredite vergeben, wo es Subventionen gab um dann die Preise erst wieder (von Seiten der Unternehmer) steigen zu lassen usw usf.
 
Warum wird eigentlich in solchen Diskussionen (vor allem von Autoverfechtern) fast immer so getan als müsse der ÖPNV bis in alle Ewigkeit so bleiben wie er ist?
Ja, ich hab auch keine Lust, ewig rumzugurken und 3x umsteigen zu müssen um von Hessisch Kongo nach Frankfurt zu kommen. Im Status Quo ist das Auto abseits der Städte oft die attraktivere Wahl, stimmt. Wurde ja auch über Jahrzehnte gepampert und Kohle in die Infrastruktur gebuttert. Aber muss das so bleiben? Nein, natürlich nicht. Auch aufs Dorf kann man mehr Busse fahren (die zu bauen tut übrigens auch was fürs BIP ;)), Bahnstrecken kann man auch auf dem Land ausbauen (meist sogar einfacher, in den Städten ist oft wenig Platz).
Geht natürlich nicht über Nacht, aber wenn ich nicht anfange und es Stück für Stück verbessere kann ich mich auch gleich eingraben.
 
Exakt! Wo sollen denn die Exportüberschüsse mit entsprechenden Steuereinnahmen, durch die der vermeintlich billige Bahnverkehr subventioniert wird, sonst erwirtschaftet werden, wenn plötzlich alle liegeradfahrende Lehrer oder Gleichstellungsbeauftragte sind?
Straßen bauen sich aber auch nicht von selbst sondern werden von der Allgemeinheit getragen, also subventioniert. Und das mit Steuergeldern die auch von Leuten bezahlt werden die kein Auto haben.

Was die Industrie angeht sieht man an anderen Ländern, dass sich tatsächlich auch abseits der Autoindustrie Geld verdienen lässt. Vielleicht kommt man in Deutschland auch mal auf den Trichter, das IT keine vorübergehender Hype ist sondern tatsächlich da ist um zu bleiben. Allerdings setzt die Autolobby gezielt darauf, dass die Autoindustrie auch weiterhin vorne ist, da dies natürlich politisch ein nettes Druckmittel ist. Man darf sich dann nicht wundern, wenn jede Alternative zum Auto boykottiert wird.

Und genau hier liegt das Problem. Fast alle Anstrengungen Alternativen zum Auto zu finden sind halbgar und werden deswegen ungern oder gar nicht angenommen. Tragfähige Lösungen sind in gewissen politischen Kreisen unerwünscht, weil es der Autoindustrie natürlich gar nicht recht ist, wenn die Leute auf die Idee kommen, dass sie vielleicht gar kein Auto brauchen.

Dass es nett ist vor der Haustür ins Auto zu sitzen und am Ziel vor der Tür wieder auszusteigen ist keine Frage. Allerdings bringt dies bei einer gewissen Bevölkerungsdichte auch Probleme mit sich. Das sind ein enormer Flächenverbrauch für Straßen und Parkplätze, Lärm und andere Emissionen. Dazu kommt dass sich das Auto schlecht in Fußgängerverkehr integrieren lässt, da durch die Außenmaße, die schlechte Übersicht und die hohe Geschwindigkeit der Fußgänger immer der Verlierer ist. Allerdings will man mit dem Auto natürlich bis direkt vor die Tür fahren, d.h. Autos fahren auch da wo Fußgänger unterwegs sind.

Ich finde das Auto eine hervorragende Sache. Man kommt relativ schnell mit Gepäck an viele Orte. Nicht zuletzt aufgrund der Qualität der Deutschen Bahn käme ich aktuell nicht auf die Idee mit der Bahn in Urlaub zu fahren. Allerdings sollte man sich der Nachteile des Autos auch bewusst sein und eben dort verzichten wo es möglich ist. Ich wohne in einer Kleinstadt mit ca. 15000 Einwohner. Die Entfernungen zu fast allem was man zum täglichen Leben braucht liegen bei 1 bis 2km. Entfernungen die man problemlos zu Fuß oder mit dem Rad erledigen kann. Und trotzdem fährt ein großer Teil selbst solche banalen Strecken mit dem Auto. Das wird schon allein dadurch gefördert, dass man zwar bereitwillig riesige Parkplätze baut, bei Radwegen und Radabstellplätzen aber dann spart.

Wir hätten ein sehr großes Potential einen großen Teil des Autoverkehrs auf Alternativen zu verlagern ohne dass allzuviel Komfort flöten geht, dafür aber Lebensqualität gewonnen wird. Es ist von vielen einfach nur nicht gewollt.
 
Was stellst du dir denn vor, Beamen?

Nö, ich hab doch im Grundsatz garnix gegen Autos. Es gibt ja auch Situationen in denen sie sehr nützlich sind und der Gebrauch angemessen. Z.b. wenn ich ne Schrankwand vom Ikea abholen will. Oder meinetwegen für den Lieferverkehr, wenn's keine Alternativen gibt. Aber in vielen Fällen ist die Nutzungspraxis halt völlig absurd. Mein Nachbar fährt jeden Tag mit dem SUV zur Arbeit und zurück. 10 Kilometer Wegstrecke, innerstädtisch. Mit dem Rad wär er da schneller unterwegs. Ein Bus würde auch fahren. Das ist keine Notwendigkeit, das ist Bequemlichkeit.

Völkerwanderung, Reisen, Mobilität. Eigenschaften die es wohl immer geben wird, ein Menschheitstraum.
Wir sprechen hier ja aber über Alltagsmobilität und nicht über die ganz großen weltbewegenden Reisen, gell? Und mein Traum sieht anders aus, als mich tagtäglich durch ne zugeparkte Innenstadt zu drängeln und dabei Autoabgase einzuatmen.

Aber es gibt eben nicht nur die Städte, die tendenziell immer mehr werden, sondern auch noch das Land bzw das Leben auf dem Land.
Dazu noch die Städter, die gerne, ohne 3x Umsteigen und die 3fache Zeit verbrauchen, wohin reisen wollen.

Ja ich sag doch: Es brauch praktikable Alternativen. Dass man auf dem Land nicht ohne weiteres aufs Auto verzichten kann, wenn der Bus nur zweimal am Tag fährt, liegt auf der Hand. Das eine steht und fällt mit dem anderen. Aber das mit dem Land ist eh ein verqueres Argument. In Deutschland lebt 2/3 der Bevölkerung in Städten. Wenn wir hier mal vernünftige Mobilitätskonzepte auf die Beine stellen, kann der ländliche Raum meinetwegen gerne weiter mit dem Auto zur Arbeit fahren.

Wären diese bösen schadstoffverbrennenden umweltgefählichen unnützen Klima- und Menschenzerstörenden Vehiklen...dann würde sie doch kaum jemand kaufen...
Naja, die Diskrepanz zwischen Vernunft bzw. Wissen und Handeln sollte uns als Radsportlern ja wohl bekannt sein. Ich hab mir auch grad ne Portion Köttbular mit Pommes reingefahren, obwohl ich weiß, dass das scheiße für mich ist und ich das besser nicht essen sollte. Ich persönlich sitz auch lieber im klimatisierten Auto als im stickigen und vollgequetschen Bus. Meine persönliche Befindlichkeit ändert aber nichts daran, dass letzteres eben doch die bessere Wahl wäre.

Das ganze nur durch die Städter-Brille zu sehen bringt halt auch nichts. Da braucht man kein Auto. Das sollte jedem klar sein. Ich steh aber keine Stunde in der Rush Hour, ich bin in 30min zu Hause oder in 1:45h mit dem ÖPNV oder knapp 2h mit dem Rad…

Na sag ich doch! Es braucht die passenden Alternativen und den politischen Willen diese auch umzusetzen. Ich rede als Städter ja auch nicht davon, dass die Landbevölkerung mal schön aufs Auto verzichten soll, sondern rege mich als Städter über die Dominanz des Autos in den Städten auf.
 
damit ich als schweizer die idee aus FR auch verstehe:

Ich geb meinen alten polo mit 250tkm ab, kriege 4000 euro für ein ebike und lease am tag später dann einen neuen polo?!? oder wie genau funktionert diese idee?!?

ist das so was wie ich werfe den 5 jährigen kühlschrank weg und kriege fördergeld für einen neuen der 0.1kw weniger energie braucht auf die stunde?!?

kommt mir identisch vor wie ein kollege aus DE der sich gerade zwei teslas gekauft hat mit dem motto „innerhalb von 12 monaten und 10tkm verkaufe ich die mit sattem gewinn nach dänemark“, anscheinend klappt dies in DE dank den fördergeldern (und wohl der luxussteuer in dänemark).

…verrückte welt gerade!
Du hast es erfasst. Das ist einfach populistischer Quatsch, den Hidalgo da in Paris praktiziert. Zudem, in Paris braucht man wegen der Topographie sicher kein E-Bike. Da reicht ein günstiges Stadtrad, zB eine Gazelle. Die wird dann auch evt. nicht ganz so schnell geklaut.
 
Strassen nur noch instandhalten keine neuen mehr bauen. In größeren Städten den Raum für Autos jedes Jahr um 5% reduzieren, einschließlich Parkraum. Exponentielle Luxussteuer auf Kfz ab 40000€, Kfz Steuer nach Gewicht, Minaralölsteuer bzw. CO2 Abgabe jedes Jahr min 10% höher.
Das gesparte Geld und die Einnahmen in den ÖPNV stecken der im Idealfall irgendwann flächendeckend und kostenlos ist.
Und wenn Du dann alt und krank bist fährt Du mit der Tram zum Arzt?
 
Und wenn Du dann alt und krank bist fährt Du mit der Tram zum Arzt?
Klar, wenn bis ich mal alt bin die Tram alle 5 Minuten fährt und nicht ständig zwischen den ganzen Autos im Stau stehen muss, warum denn nicht?
Wenn das Fäkal mal wirklich evaporiert gibt es immer noch den Rettungsdienst.
 
Hier in Größerundnochmalgrößer Autoland werden die Politiker in der Marionettenkiste Berlin eher einen Bonus (aus dem Steuergeldtopf, vorzugsweise dem Sozialbereich) ins Leben rufen wenn Fahrräder gegen Autos, respektive über 2Tonnen Geländepanzer getauscht werden.
Für das soziale (bei vielen leider nicht mehr vorhandene) "Gewissen" werden diese Räder dann in 3. und 4. Welt Staaten, incl unseres Wohlstandssondermülls ausgeführt.

Na Herr Lindner, der Markt, sprich die Übermächtigen, werdens regeln😠
 
Interessante Diskussion hier.
Da würd ich gern mal ein paar Ideen einwerfen (kopiert aus nem anderen Fred, wo´s vorrangig um Tempo 30 in der Stadt ging):
Laßt die innerstädtischen Straßen verfallen, baut soviele Wohnstraßen wie möglich in Kieswege um (ohne separate Fuß- und Radwege), was gegen die zunehmende Bodenversiegelung helfen würde und baut in den Städten auf den Hauptachsen die Radwege aus bzw. haltet diese gut in Schuß. Dazu an Kreuzungen Ampeln weg und überall Rechts vor Links. Dann ist auch Tempo 30 kein Problem (Aber bei Tempo 30 innerorts bin ich großzügig. Das schenke ich alter Sack zumindestens den Großstädtern gern. Die sehen mich sowieso nicht mehr. Hab lang genug in Großstädten gewohnt und den schleichenden Niedergang miterlebt.).
Wenn dann erst die ganzen Lastenräder auf die Straßen drängen, weil die Radwege zu schmal dafür sind und Lieferanten und Handwerker dann auch in 2. Reihe parken, weil ja die Parkplätze auch abgeschafft werden, kann man auch gern Tempo 20 zum Standard machen.
Wär wahrscheinlich billiger, als überall Verbotsschilder und Radarfallen aufstellen zu müssen. Vermutlich sogar profitabler für die Gemeinden.
Und ist wahrscheinlich auch realistischer, was die Umsetzung anbelangt, als das, was aktuell so vorgeschlagen wird, weil offensichtlich keiner der Planer ne Ahnung hat, wieviel Zeit so manche guten Ideen brauchen (z.b. ne neue U-Bahn Linie in HH 30 Jahre, wo wir doch in 10 Jahren schon vom Klima ausgerottet sein werden) und welche Folgekosten anfallen. Von fehlenden Mitarbeitern für Betrieb, Unterhalt etc. ganz zu schweigen.
Der Glasfaserausbau und sämtliche Kanalarbeiten kämen auch flotter und kostengünstiger voran und unsere Politiker brauchten sich nicht über überirdische Verlegung von Glasfaserkabeln mittels Telefonmasten sinnlose Gedanken zu machen.
Die Polizei bräuchte sich in einigen Großstädten nicht mehr um die illegalen Autorennen zu kümmern.
Die unbefestigten Wohnstraßen bräuchten im Winter nicht mehr geräumt zu werden.
SUV-Besitzer brauchten kein schlechtes Gewissen mehr zu haben, wenn sie über die Kiesstraßen rumpeln.
Und rumliegender Müll würde neben dem sprießenden Unkraut nicht mehr so auffallen.
Nicht lachen. Mein ich Ernst.
Ok, bis auf das Letzte vielleicht.


Wenn wir denn schon dabei sind:
Den nationalen/regionalen Flugverkehr und die Regionalflughäfen kräftig ausbauen und ans regionale ÖPNV-Netz vernünftig anbinden (Fahrradabteile und Busanhänger für Fahrradtransport nicht vergessen). Den Fernverkehr der DB ganz abschaffen und das Schienennetz dem Güterverkehr exklusiv überlassen.
Alternativ zum ach so umweltschädlichen Flugverkehr statt über technisch extremst komplizierte Hyperloops zu fabulieren, eventuell mal in China anfragen, ob die über die Mitteltrassen unserer Autobahnen vielleicht die eine oder andere Magnetschwebebahn bauen könnten (vorher aber vielleicht mal über Verlängerung der Kernkraftwerke und Bau neuer nachdenken, die nicht nur das Stromproblem sondern auch die Endlagerungsproblematik lösen könnten).
Dazu seitens der DB massenweise Güterwagen für LKW und Container anschaffen (die DB hat ja nicht mal genug Waggons im Bestand, um nur den jährlichen LKW-Zuwachs auf die Schiene zu bringen) und genügend Terminals für die Beladung schaffen.
Dann könnte es vielleicht mit dem Verkehr in D klappen.

Und auf dem Land doch mal ernsthaft über das türkische Dolmusch-System nachdenken. Taxis, Kleinbusse, die ohne Fahrplan aber in dichter Folge die Dörfer abgrasen mit flexiblem Zu- und Aussteigen unterwegs (vielleicht mit ner Echtzeit-App, die auf dem Smartfone anzeigt, wo das nächste gerade ist, um zeitnah an Haltestellen oder an der abgefahrenen Route zu sein).

Groß denken und vor allem zügig umsetzen wär mal angesagt in D.
Daher wird hier wohl nur der Staat oder das Bundesland was zustandebringen, weil sich sonst vermutlich die beteiligten Kommunalpolitiker im Klein-Klein verhakeln und verregeln, bis nix mehr geht.

Das wars. Ihr dürft mich virtuell schlagen. :D
 
In Deutschland wäre das undenkbar, einfach schon aus dem Grund das man aktuell , noch schlimmer als zuvor, keine Unterstützung erhalten soll, sondern der Börger bestraft werden soll wenn er sich nicht umweltfreundlich verhält.
Ein paar mehr Details zu der Tauschprämie wären schön gewesen, anstatt 4/5 des Textes für politisierenden Inhalt zu verwenden.
Frankreich wäre ein schönes Land zum Auswandern, wären da nur nicht die Franzosen :troll:
 
Zuletzt bearbeitet:
also ohne Obergrenze? das hat Weitblick. Die ersten Jahre sprudeln die Einnahmen, da alle noch ein Auto haben, dann stagnieren die Einnahmen. Unsere Automobilindustrie in Deutschland wird sicher schnell Hilfen beantragen, da es bei denen nur Kleinwagen für unter 40k gibt. Wir subventionieren, dann dass was wir verhindern wollten wieder mit Staatsgeldern.
E-Autos unter 40k wird ebenso schwierig. Selbst Renault hat jetzt den Zögern „überarbeitet“. Mehr Leistung, mehr Akku, dafür statt sub20k jetzt ca. 35k im Einstieg, dafür brauchst du keine Akku miete mehr.
Die ganzen Abgaben, die du da noch erhöhen willst werden übrigens nicht in bindend in die Entwicklung Erneuerbarer Energien, geschweige denn zum Bäume pflanzen oder straßen sanieren verwendet, nein, die werden,bis auf die CO2 Steuer, wild verteilt und ausgegeben. Wenn die Einnahmen sinken, und das werden sie mit deiner Idee, dann kommt bald das große „Hätten wir das nur vorher gewusst“

ich find die Verkehrswendeidee in Frankreich recht lässig, aber die Familien mit niedrigen einkommen werden nicht aufs Eike gehen, die sind froh ihren alten 306 Peugeot zu haben, der bringt sie im Sommer auch mal in den Urlaub.
Die Frage war wie ich einen flächendeckenden ÖPNV realisieren würde.
Dein Beitrag und die mancher anderer zeigen, dass die meisten es immer noch nicht schaffen weiter als zu ihrer Nasenspitze zu denken. All das was ihr als Argumente bringt ist viel zu kurz gedacht weil es in erster Linie darauf abzielt bestehende Strukturen und Besitzstände zu festigen.
Unsere Wirtschaft und unser Gesellschaftssystem beruhen auf Wachstum, auf unbegrenztem Wachstum. Blöd nur, dass das in einer begrenzten Welt passiert und diese Welt grade anfängt uns unmissverständlich zu zeigen, dass das Konsequenzen hat die langfristig zu wesentlich mehr Wohlstandsverlust führen als die Einschränkungen die wir jetzt freiwillig beschließen sollten.
In fast der gesamten nördlichen Hemisphäre herrscht grade eine, durch den Klimawandel verursachte, Dürre. Wir haben eine Wasserknappheit in mehreren europäischen Ländern usw. Dazu kommen Überbevölkerung ,Vermüllung ,Artensterben und Ressourcenknappheit.
Was meint Ihr eigentlich wie lange der Status Quo noch zu halten ist?
 
Funktioniert nur in der Stadt.
Hier am Land, ...wie soll das gehen ?
Familien Wocheneinkauf inklusive Getränke.
Der nächste Supermarkt ist 10 km entfernt.
Sollen alle Landbewohner inklusive Bauern in die Stadt ziehen?
Milch und Fleisch kommt nicht aus dem Supermarkt...
:blah:
 
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