5-Tages-Tour Wetterstein-Karwendel

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25. Juli 2008
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34
Ort
Saarland
Hallo an alle im Forum!

Nach insgesamt 6 Alpenüberquerungen in den letzten Jahren, die wir im (Männer-) Freundeskreis absolviert hatten, waren einige der bis dato zuhause gebliebenen Ehefrauen der Meinung, dass sie auch mal gerne mit dem Bike in den Alpen unterwegs sein würden. Die Vorgaben für eine gemeinsame Tour lauteten: max. Tagesstrecke – ca. 50 km, max. Höhenmeter – ca. 1200 hm, Anzahl der Tage: 5.

Bei der Auswahl und Planung der Tour haben nicht sportliche Höchstleistungen im Vordergrund gestanden. Es ging darum, eine Tour zusammenzustellen, die von allen Beteiligten problemlos und bei bester Laune absolviert werden kann. Es soll zwischendurch auch Zeit bleiben, um mal 'nen Kaffee zu trinken oder einfach die Landschaft zu genießen.

Nach einigen Gesprächen, Studium von Kartenmaterial und intensiver Internetrecherche ist eine 5-tägige MTB-Tour rund um das Wetterstein- und Karwendelgebirge herausgekommen.
Die Eckdaten sehen folgendermaßen aus: Länge: 214 km, Höhenmeter 6.414 hm, Start und Ziel in Garmisch-Partenkirchen, Streckenverlauf entgegen des Uhrzeigersinns.

Nachfolgend beschreibe ich die einzelnen Tagesetappen etwas genauer. Über Antworten auf meine Fragen und/oder Verbesserungsvorschläge/Hinweise allgemeiner Art (vielleicht habe ich ja an der einen oder anderen Stelle zu kurz gedacht) würde ich mich freuen.

Also, los geht's:

1. Tag
Garmisch - Eibsee - Ehrwald - Gaistalalm - Klamm (Gemeinde Leutasch), alternativ: Hämmermoosalm:
ca. 42 km, ca. 1.650 hm
Die Höhenmeter übersteigen unsere Tagesvorgabe zwar um knapp 500 hm, doch durch optionale Nutzung der Ehrwalder Almbahn lässt sich dieses Dilemma entschärfen. Ob wir (oder nur die Damen) diese nutzen, wird spontan vor Ort entschieden.
Am Etappenort Klamm scheint es genügend Übernachtungsmöglichkeiten zu geben. Entsprechende Hinweise habe ich im Ortsplan der Gemeinde Leutasch gefunden. Als Alternative zu Klamm könnten wir uns eine Übernachtung auf der Hämmermoosalm vorstellen.
Frage: Hat jemand Erfahrungen mit der Hämmermoosalm sammeln können? Welche Hotels/Pensionen in Klamm sind empfehlenswert?


2. Tag
Klamm (eventuell Hämmermoosalm) - Gießenbach - Scharnitz - Karwendelhaus:
ca. 42 km, ca. 1.250 hm
Nach der momentanen Planung fahren wir von Gießenbach auf direktem Weg nach Scharnitz. Es gäbe aber auch die Möglichkeit, noch eine Schleife über die Oberbrunnalm, Gleirschtal und Gleirschhöhe einzubauen. Das würde zwar unsere Höhenmeter nach oben treiben, könnte aber ggf. nur von den Männern in Angriff genommen werden, während die Damen in Scharnitz lecker einen Kaffee trinken und die Rückkehr der Herren erwarten.
Frage: Lohnt es sich, diese Schleife zu fahren?


3. Tag
Karwendelhaus - Kleiner Ahornboden - Falkenhütte - Eng - Plumsjoch - Maurach:
ca. 45 km, ca. 1.200 hm
Die derzeitige Planung sieht die Fahrt durch das Laliderertal vor. Alternativ könnten wir auch die Route durch das Johannistal wählen.
Frage: Welches der beiden Täler ist empfehlenswerter/imposanter? Welches hat den fahrtechnisch höheren Anspruch?


4. Tag
Maurach - Achensee - Gröbner Hals - Bächental - Vorderriß:
ca. 46 km, ca. 1.060 hm
Entlang der Westseite des Achensees führt der Mariensteig zur Gaisalm. Von dort kann man per Schiff auf die Ostseite nach Achenseehof übersetzen. Dieser Gedanke (MTB-Tour mit Schiffsverkehr) ist sehr reizvoll.
In Vorderriß gibt's nach meinen Recherchen außer dem "Gasthof Post" wohl keine Hotels/Pensionen.
Fragen: Ist die Mariensteig-Variante zu empfehlen oder ist der Weg doch zu steil und ausgesetzt?
Gibt es in Vorderriß oder der Umgebung weitere Übernachtungsmöglichkeiten?


5. Tag
Vorderriß - Wallgau - Wallgauer Alm - Finzalm - Esterbergalm - Garmisch:
ca. 42 km, ca. 1.250 hm
Auf dem Weg nach Garmisch machen wir nach derzeitiger Planung noch einen Abstecher zur Wallgauer Alm, der sich laut eines Berichtes im Internet schon alleine wegen des (Zitat) "exorbitant leckeren Kuchens" lohnt.
Frage: Lohnt sich die Auffahrt zur Wallgauer Alm (nicht nur wegen des Kuchens ;-))?

So, das soll's für den Moment mal gewesen sein. Ich weiß, dass die Bewertung, ob eine Sache lohnenswert ist, sehr individuell ausfällt, und somit die Antworten auf meine pauschalen Fragen u. U. nicht leicht fallen. Dennoch würde ich mich, wie oben schon gesagt, über sachliche Rückmeldungen freuen.

Grüße aus dem schönen Saarland

Gerhard
 
Zu tag4:
Bin letztes Jahr den Mariensteg gegangen und soweit ich mich erinnere wäre da zwar einiges fahrbar, aber auch einige unfahrebare Stücke. Da würdest du kein Lob von deinen Mädels bekommen.
Ausserdem ist am Mariensteg meines Wissens MTB-Verbot.
Also lass es sein.

PS: von Pertisau kannst auch mit dem Boot übersetzen
 
Tag 1:
Wenn ihr schon mit der Ehrwalder Almbahn fahren wollt, dann einen Abstecher zum Seebensee machen. Ist wunderschön dort, danach geht es fast nur noch bergab bis Klamm.

Tag 2:
Oberbrunnalm gibts lecker Kuchen, würde ich nicht auslassen. Die Auffahrt über die Klamm ist auch sehr schön.

Tag 3:
Der Wanderweg von der Falkenhütte ins Laliderertal ist nicht gerade einfach, außerdem sind dort Konflikte mit Wanderen vorprogrammiert.

Tag 5:
Von Vorderriß nach Wallgau nicht auf der Straße, sondern südlich vom Fluß im Wald fahren.
 
Hallo Gerhard,
die Auffahrt zur Wallgauer lohnt sich auch wegen der schönen Trailabfahrt durch den Altgraben(der Kuchen ist nach einem Pächterwechsel nur mehr durchschnittlich, aber wenn man von der Alm noch 5 Minuten aufsteigt hat man eine tolle Aussicht).
Vom Finzbachtal nach Garmisch könnt ihr entweder über die Esterbergalm (steile Auf - und Abfahrt) oder über den Gschwandtnerbauer (tolle Aussicht und leckerer Kuchen) zurückfahren (je nach Fahrkönnen könnt ihr dabei noch den Grottenweg mitnehmen)
Bei Bedarf hätte ich zu der Variante einen Track.

Gruß Richard
 
Hallo allerseits!

Für die Antworten und Hinweise, die bisher eingegangen sind, möchte ich mich zunächst mal bedanken - da sind ein paar interessante Aspekte dabei.

Im Einzelnen:

@geronet: Dein Hinweis, dass Du eine abgespeckte Variante in nur einem Tag gefahren bist, hat mich neugierig gemacht. Ich habe mir daraufhin Deine zurückgelegte Route auf www.gpsies.com angeschaut und kann nur sagen: Hut ab vor Deiner Leistung! Da warst Du echt ziemlich hastig unterwegs. Da ich und meine MitfahrerInnen alle der Generation Ü40 angehören, wollen wir die Runde altergemäß jedoch etwas ruhiger angehen. Dein Vorschlag mit dem Seebensee ist 'ne Überlegung wert, zumal wenn man die dort befindliche Coburger Hütte mit einbezieht. Die Fotos im Netz sind ziemlich grandios. Mal sehen, ob ich das irgendwie sinnvoll einbauen kann und eine Mehrheit dafür finde.
Noch 'ne Frage zu Deinem Hinweis zur Abfahrt Falkenhütte - Laliderertal: ist der Untergrund steil, mit Stufen und Geröll durchsetzt oder worauf hat sich Deine Bemerkung bezogen? Wenn selbst Du, als offensichtlich versierter Fahrer, die Abfahrt bereits als anspruchsvoll bezeichnest, frage ich mich, ob ich das meines Mädels zumuten kann, da sie vom fahrtechnischen Anspruch eher simple Strecken bevorzugen. Weiterhin wüsste ich gerne, warum dort u. U. Ärger mit Wanderern zu erwarten ist? Ein paar nähere Erläuterungen würden an der Stelle sicher weiter helfen.

@Trekiger: Deine Informationen zum Mariensteig waren sehr wertvoll. Du hast im Grunde bestätigt, was ich schon befürchtet hatte, nämlich dass der Mariensteig offiziell für Biker tabu ist. Ich hatte gehofft, dass es vielleicht doch die Möglichkeit gäbe, dort entlang zu fahren. Nach Deinen Schilderungen macht das aber wohl keinen Sinn. Also werden wir diese Variante daher wahrscheinlich verwerfen und den regulären Radweg entlang des Achensee-Ostufers wählen.

@Ricardo: Deine Bestätigung, dass sich die Auffahrt zur Wallgauer Alm lohnt, hat mich gefreut. Die Rückfahrt nach Garmisch sollte eigentlich über die Esterbergalm erfolgen. Habe ich das richtig interpretiert, dass wir für die Gschwandtnerbauer-Variante von der Finzhütte aus in Richtung Süden abfahren müssten und letztlich in Schlattan herauskommen würden? Welche Version ist Deiner Meinung nach die empfehlenswertere und wo befindet sich der Grottenweg, den habe ich leider nicht finden können?


@alle Forumsteilnehmer: Ich bin natürlich weiterhin an sachdienlichen Hinweisen und Tipps interessiert. Wer also glaubt, etwas sinnvolles zu der Runde sagen zu können, ist hiermit herzlich dazu eingeladen. Zur Klarstellung noch eines (bevor aufgrund der bisherigen Beiträge
vielleicht ein falscher Eindruck entsteht): es geht uns bei unserer Tour nicht(!) darum, den schmackhaftesten Kuchen der Alpennordseite zu finden ;). Wenn dem so wäre, hätten wir nach der Tour sicher 5kg mehr auf den Rippen als zuvor :eek:.

Gruß aus dem Saarland

Gerhard
 
Hallo, ich bin's nochmal!

Hinweis an Ricardo alias Richard: der GPS-Track ist angekommen - vielen Dank dafür! Die Varianten sehen gut aus und werden in die endgültige Entscheidung miteinbezogen. Ansonsten schubse ich den Thread ein bisschen nach oben - vielleicht fällt dem einen oder anderen ja noch was ein.

Gruß
Gerhard
 
Coburger Hütte-> Radl am Seebensee abstellen, abschließen, hoch und runterlaufen. Ist nicht fahrbar.

Abfahrt Falkenhütte-Laliderer Tal (Richtung Osten)-> Kann man fahren, ist aber schwierig. Für Genussbiker eher nix, bleibt lieber im Johannestal. Simple Strecken sind für euch Forststraßen? Dann erst recht.
Die Wanderer fahren alle mit dem Auto zur Eng-Alm und latschen dann zur Falkenhütte. Um die Uhrzeit wo ihr dort vorbeikommt ist bestimmt viel Fußvolk, außer bei schlechtem Wetter.

Zu Frage 1: Hämmermoosalm ist der Kaiserschmarrn sehr lecker. Ruf doch mal an wg. Übernachtungen.
 
Wenn ihr die 5 Tage auf Mo-Fr legen könnt, ist sicher mit etwas weniger Wanderer-/Bikerfrequenz zu rechnen. Wir sind bis jetzt auch der Empfehlung gefolgt, die klassische Karwendelrunde auf einen Wochentag zu legen.
 
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