Gestern habe ich mehrfach das Thema Venusberg und Illegale Trails bei Radio Bonn-Rhein-Sieg gehört. Und jedes mal denke ich mir: die Trails da gibt es bestimmt schon seit über 15 Jahre da, ist das wirklich alles so schlimm?
Wenn ich so drüber nachdenke, kann ich es aber verstehen, wenn man selbstgebaute Holzroadgabs usw. nicht dulden will und kann, das ist nicht "natürlichem Ursprungs" und unnötig gefährlich.
Ich hoffe allerdings, das diese Flyeraktion und "Radiopropaganda" vielleicht nicht nur die MTBler negativ darstellt, sondern auch die Leute anregen soll über das Thema mehr zu reden/nachzudenken, also Zuhause oder dort. Ich frage mich z.B. am Venusberg, ob die Eltern wissen, was die Sprösslinge da alles Bauen an stellen wo auch Wanderer vorbei kommen. Da kann ich verstehen, warum die auf das Dirtparkgelände verweisen, wenn ich manchmal sehe, was die für Bauwerke anfertigen...weit davon weg ist das größentechnisch nicht mehr.
Auch ist das Gelände nicht für das nachbauen von Sachen da, die ich im Internet sehe. Dafür ist der Raum für alle Waldbesucher zu klein und das Gelände auch eher nicht gemacht. Ich bin generell der Meinung, wenn man was baut, muss es zum natürlichen Fluss bzw. der Beschaffenheit der Umgebung und der Trails passen. So kann es keinen stören und im besten Fall hält es ewig. Wenn das einem vom technischen Niveau/Anspruch nicht passt muss er wo anders fahren. Hierbei denke ich halt auch, das diese Flyer darauf aufmerksam machen sollen, das der Wald nicht für den Umbau gedacht ist, auch wenn das Harvester und Borkenkäfer anders sehen...
Aber durch Corona fühlt es sich überall schlimmer an. Irgendwie gibt es jetzt mehr neue Trailbauer, die meinen, Trails, die der Umgebung entsprechend entstanden sind zu ihren Gunsten mehr aufzuwerten und die, die jetzt durch die heimischen Wälder wandern müssen, weil sie nicht in den Urlaub können. Leittragend sind nur die, die seit Jahren an diesen Stellen unterwegs sind.
Ich glaube auch das das der Grund ist, warum Gravelbikes so boomen. Das sind keine Rennradfahrer die auch im Winter fahren wollen, dass sind alles ehemalige MTBler die nicht mehr in den Wald können (und wollen) und so die Härte der Feldwege spüren wollen durch den steifen ungefederten Rennradrahmen.