!!! 7-GB Verbot/gesperrt !!!

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Re: !!! 7-GB Verbot/gesperrt !!!
War am Freitag am späten Nachmittag im Siebengebirge unterwegs.
Hab spaßeshalber mal mitgezählt, von insgesamt 27 Hunden, welche ich getroffen habe waren 11 angeleint.
Probleme gabs aber keine :)
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Unter der Woche leint kaum ein Hundeführer seine Hunde im 7GB an, am Wochenende würde ich schätzen so um die Hälfte.

Mir fiel in den letzten Monaten auf, wieviele Trampelpfade durch Spaßziergänger während Corona entstanden sind bzw. durch starke Frequentierung sichtbar wurden - an Strecken, die ich mehrfach wöchentlich fahre. Die Wanderer laufen nicht selten komplett querfeldein, um abzukürzen oder per Google Maps einen Weg suchen. Nur eine Frage der Zeit, wann die Pfade zu Trails werden... und dann ist das Geschrei wieder groß
 
Genau das ist im Ennert seit letztem Jahr passiert. Mit dem von Dir genannten Resultat. Ergebnis ist nun, dass Bäume wieder quer gelegt wurden.
 
Mir fiel in den letzten Monaten auf, wieviele Trampelpfade durch Spaßziergänger während Corona entstanden sind bzw. durch starke Frequentierung sichtbar wurden - an Strecken, die ich mehrfach wöchentlich fahre. Die Wanderer laufen nicht selten komplett querfeldein, um abzukürzen oder per Google Maps einen Weg suchen. Nur eine Frage der Zeit, wann die Pfade zu Trails werden... und dann ist das Geschrei wieder groß
Das fiel nicht nur dir auf: In der Druck-Ausgabe des General-Anzeigers war ein Interview mit dem Vorstand des Verschönerungsvereins, in dem der genau das beanstandet. Immerhin wurden nicht ausschließlich die Radler, sondern die Spaziergänger in gleichem Maße dafür verantwortlich gemacht. Falschparker und nicht angeleinte Hunde kamen ebenfalls zur Sprache.
 
Als ich am Samstag vom Kasbachtal zum Auge Gottes und weiter nach Himberg gefahren bin,
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war kaum eine Seele unterwegs (wie erwartet). Was mich nach langer Abstinenz aber doch ziemlich geschockt hat: wo ist der Wald? Ich wusste gar nicht, dass direkt am Auge Gottes ein tiefes Tal mit einem kleinen Teich ist.
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Nie gesehen! War immer Wald im Weg!
Man kann sich immer am MTB abarbeiten, aber das sind nicht die wirklichen Probleme!
 
Ich wusste gar nicht, dass direkt am Auge Gottes ein tiefes Tal mit einem kleinen Teich ist. Nie gesehen! War immer Wald im Weg!
Das sie Konrad gehörten heißen sie bis heute Adenauerteiche. Der Zugang ist vom Weg auf der anderen Bachseite (geht runter zur Straße im Kasbachtal)

Generell: Südlich des Schmelztals ist deutlich weniger los. Umständehalber bin ich derzeit eher zu Fuß unterwegs und die Begegnungen mit anderen Spaziergängern und Radlern sind dort auch entspannter, vielleicht weil sie seltener sind.
 
Das sie Konrad gehörten heißen sie bis heute Adenauerteiche. Der Zugang ist vom Weg auf der anderen Bachseite (geht runter zur Straße im Kasbachtal)

Generell: Südlich des Schmelztals ist deutlich weniger los. Umständehalber bin ich derzeit eher zu Fuß unterwegs und die Begegnungen mit anderen Spaziergängern und Radlern sind dort auch entspannter, vielleicht weil sie seltener sind.
Gute Besserung!
 
Nie gesehen! War immer Wald im Weg!
Man kann sich immer am MTB abarbeiten, aber das sind nicht die wirklichen Probleme!
Das wirkliche Problem ist eine Fehlbewirtschaftung der Wälder (wie man von Peter Wohleben lernen kann: Fichten und Tannen gehören einfach nicht in unsere Region), sowie die beiden (durch den Klimawandel bedingten) extrem trockenen Sommer 2019 und 2020. Die Forstverwaltung (ich war gestern auch ums Auge Gottes herum unterwegs) hat dazu recht informative Schilder aufgestellt:

Die Trockenheit hemmt bei den Fichten die Harzbildung. Das Harz ist aber die einzige Verteidigungslinie der Bäume gegen die Borkenkäfer. Ist genug Harz da, werden die Käferlarven im Harz regelrecht erstickt.
Da auch tote Bäume, solange sie noch Borke haben, den Käfern Nahrung geben, muss das Todholz gefällt und abtransportiert werden. Sonst bestünde die Gefahr, dass die Käfer sich weiter ausbreiten.

Ich finde es verständlich aber bedauerlich, dass gegenwärtig mit Harvestern und nicht mit Rückepferden gearbeitet wird, auch wenn der Waldboden dort nachhaltig aufgefwühlt und verdichtet wird (was man uns Mountainbikern ja auch immer wieder vorhält...).

Insgesamt finde ich die Situation in unseren Wäldern auch erschreckend. Das Waldsterben, das in meiner Kindheit als Damoklesschwert über uns zu schweben schien, ist nicht durch den "Sauren Regen", sondern durch das Ausbleiben von Regen nun wirklich eingetreten. Bis sich die Wälder wieder erholt haben, werden Jahrzehnte vergehen, vorausgesetzt es wird wieder genügend Regen geben, und die Waldeigentümer pflanzen trockenresistente Bäume.

Viele Grüße aus Bonn,

Andreas
 
vorausgesetzt es wird wieder genügend Regen geben,
Die Regenmenge ist das Eine, die Vegetationsperiode das Andere: Trotz des kühlen Aprils ist die (Obst-)Baumblüte und der Austrieb dieses Jahr wieder früher als sonst und auch im Herbst haben die Bäume noch lange die Blätter gehalten und dadurch Wasser verbraucht, das sonst im Grundwasser gelandet wäre.

Aktuell führen die kleinen Bäche zwar noch Wasser, aber viel ist es nicht und Wald und Grundwasser brauchen den Mai genau wie die Bauern in der alten Regel: Kühl und nass. (Und ich mag es trotzdem lieber, wenn die Wege trocken und fahrbar sind ...)
 
Gefühlt sieht es aber bei uns im Taunus schlimmer aus als im Westerwald oder angrenzendem 7GB.
Hier gibt es Berge nun mit Rheinblick (Hohe Wurzel, Kalte Herberge) und perfekt für den Einsatz von Windrädern gerodete Flächen (zwischen Hoher Wurzel und Eiserner Hand).
Der Taunuskamm zwischen Sandplacken und Saalburg ist nahezu kahl, das hätte den Römern bestimmt gefallen. Den Limesradweg und-wanderweg findet man kaum noch.
 
Auch ich war am Samstag nach längerem mal wieder im 7 GB unterwegs. Petersberg hoch und dann Richtung Süden .
Der Zustand des Waldes ist, wie z.Zt überall im Lande, wirklich schlimm—stimme @goldkante und @talybont zu

Das Ordnungsamt stand am Nachmittag für ein paar Stunden am Trailausgang Bunkertrail. Sahen aber eher gelangweilt aus; kamen wohl aufgrund der vielen querliegenden Bäume nicht viele MTBler runter.
Auch eher auffällig geparkt, ging vermutlich um Präsenz
 
Da auch tote Bäume, solange sie noch Borke haben, den Käfern Nahrung geben, muss das Todholz gefällt und abtransportiert werden. Sonst bestünde die Gefahr, dass die Käfer sich weiter ausbreiten.
Dazu gibt es aber Biologen mit anderer Meinung. Der Borkenkäfer ist sowieso da und geht nicht mehr in Totholz weil der die Rinde braucht. Das sind dann andere Käfer die da rein gehen und die sind prima Futter für Spechte .....

Auch Wohlleben sieht es nicht als unbedingt nötig an, alles so brutal zu roden. Vor allem da der Harvester dauerhaft den Waldboden schädigt.
Was die Forstbehörden auf den Tafeln schreiben ist uralte Lehrmeinung und oft überholt.
 
Danke für die Info.
Gerade der Ausgang ist - von unten her - nur schwer als höchste Schutzstufe im 7GB zu erkennen: der Weg ist die ersten ca. 50 m asphaltiert und geht zu einem Wegekreuz.
Man muss mal überlegen der Bunkertrail ist eigentlich nur noch ein Wirtschaftsweg, eigentlich darf man dort nicht mal mehr Wandern.
 
Man muss mal überlegen der Bunkertrail ist eigentlich nur noch ein Wirtschaftsweg, eigentlich darf man dort nicht mal mehr Wandern.
Nicht nur „eigentlich“. Der Bunkertrail taucht nicht im Wegeplan auf und ist somit für alle tabu. Äh… außer für Jäger und Forstbetrieb. Weil die das Wild ja nicht vergrämen, logisch. facepalm
 
der Weg ist die ersten ca. 50 m asphaltiert und geht zu einem Wegekreuz.
Darf man noch bis dahin gehen und eine Kerze zu Ehren der Madonna von Ghisallo aufstellen und um Besserung für die Situation Radfahrer im Siebengebirge bitten? Anschließend wäre ich auch bereit, das Rad auf dem Bittweg zum Petersberg hochzuschieben.
 
Nicht nur „eigentlich“. Der Bunkertrail taucht nicht im Wegeplan auf und ist somit für alle tabu. Äh… außer für Jäger und Forstbetrieb. Weil die das Wild ja nicht vergrämen, logisch. facepalm
Ja interessant wird es wenn man gegen ein Knöllchen dort klagt. Denn wenn es ein Wirtschaftsweg ist wird sich schwer erklären lassen warum man aus Naturschutzgründen dort nicht Fahren oder Wandern darf.
Ich glaube sowiesom, dass das ganze auf wackeligen Füßen steht, wenn dort mal einer klagt.
 
Das kann man durchaus erklären:
z.B. machen dem Uhu geschlossene Fahrzeuge, auch wenn sie unmittelbar am Horst vorbei fahren, gar nichts aus. Aber wehe da läuft eine Person entlang.
Wegen solchen Konstellationen, würde ich gegen ein Knöllchen nur vorgehen, wenn durch eine angebliche Sperre nur Radfahrer betroffen sind.
 
Das kann man durchaus erklären:
z.B. machen dem Uhu geschlossene Fahrzeuge, auch wenn sie unmittelbar am Horst vorbei fahren, gar nichts aus. Aber wehe da läuft eine Person entlang.
Wegen solchen Konstellationen, würde ich gegen ein Knöllchen nur vorgehen, wenn durch eine angebliche Sperre nur Radfahrer betroffen sind.
Dort gibt es aber keine Uhus. Außerdem macht eine Person einem Uhu auch nichts aus. Du glaubst doch selber nicht dass ein Traktor oder Harvester einen Uhu kalt lassen......

Sowas ist an den Haaren herbeigezogen.
 
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