80er/90er MTB/ATB Kaufberatung

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Hallo liebe Foris :winken:

ich möchte mir ein Retro-MTB/ATB zulegen, bin mir mit den Optionen und "Qualitätsstufen" der Modelle oft unsicher. Ziel soll es sein, damit im Alltag von A nach B zu kommen (Einkäufe etc.) aber auch Mehrtagestouren (mit leichtem Gepäck) zu fahren. Dabei würde ich entweder die originalen Teile wiederverwenden (dann aber zB als 1x mit originaler Kurbel aber modernem Kettenblatt) oder wenn die Teile zu sehr beschädigt sind moderne Komponenten verbauen (zB eine GRX400). Einen neuen Lenker (Moustache/Cruiser) habe ich schon. Für die Alltagsfahrten würde ich gerne einen Korb vorne haben wollen und für die Touren ein Gepäckträger hinten, für kleine Panniers.

Hier ein Beispiel: Klick

Nun zu den Einzelheiten.
Der Unterschied in der Geometrie zwischen den 80er und 90er ist schon recht groß. Auch die "Stahlsorten" sind kaum überschaubar. Hilfe bieten mir immer alte Kataloge, wenn die jemand online gestellt hat oder Übersichten über alte Rohrsätze. Vermeiden möchte ich totale Einsteiger-MTBs aus "Wasserrohr". Das absolute High-End-Zeug brauche ich aber ebenso wenig. Bisher habe ich einerseits auf den Rohrsatz geachtet (zB Reynolds, True Temper, Columbus, Tange etc.). Oft sind es dann aber generische Bezeichnungen oder Eigenbezeichnungen (gerade bei Giant sieht man dies viel). Andererseits schaue ich immer auch auf die Rohrverarbeitung. Interessant wird es, wenn man einen zweifach konfizierten Rahmen vor sich hat; große Augen bekomme ich bei dreifacher Konfizierung. Häufiger steht man dann aber oft mit sehr wenig oder ohne Infos da. Manchmal habe ich nun auch gelesen, dass einige 2fach konfizierte Rahmen hochwertiger bzw. auch leichter sind als 3fach konfizierte Rahmen anderer Hersteller.

Hier noch ein Beispiel, was mich schon seit längerem verwirrt (Marke ist bekannt aber diesen Aufkleber habe ich sonst nicht gesehen und finde keine Infos dazu, ein frühes "Prestige" Äquivalent von Tange?): Klick

Und nun zum größten Problem bei mir persönlich. Meine Proportionen sind leider ziemlich doof geraten :D auf 168/169cm habe ich eine Schrittlänge von über 80cm. Die letzte Messung war um die 81cm oder 82cm. Da ich mit so einem Cruiser-Lenker fahren will, kann das Oberrohr schon etwas länger sein als bei meinem aktuellen Flatbar-Flitzer bzw. als bei meinem Rennrad. Ich VERMUTE, dass 54cm ziemlich gut passen könnten. Bisher habe ich nach 48er Rahmen, also 18,5 Zoll vermutlich, Ausschau gehalten. Allerdings habe ich immer noch die Befürchtung, dass ich quasi eine riesen Überhöhung fahren muss bei 48er Rahmen.

Gibt es denn jemanden mit ähnlichen Proportionen und hat da Erfahrungen? Und ja, Probesitzen/-fahren hilft und das werde ich auch machen aber vielleicht bin ich eh im Moment auf dem Holzweg und das wäre ja ganz gut schon jetzt herauszufinden.

Und nun zu konkreten Drahteseln, die ich bisher so im Auge hatte:

1. Giant (Terrago in lila mit 3fach Konfizierung oder Escaper (1990?), wo ich kaum Infos zum Rahmen habe)
Modellbeispiel: Klick und hier Klick

2. 1988 Univega Alpina Uno/Merida ATB Pro (auch 3fach konfiziert mit den komischen Aufkleber von oben und Bremsen an den Kettenstreben, hat schön viele Montagemöglichkeiten insb. in der Mitte der Gabel). Haben die Kettenstrebenbremsen der 80er einen große Vor- oder Nachteil zu normalen Cantis der 90er?
Modellbeispiel: Klick

3. Trek Singletrack 950/970 aus den 90er (gemuffte Rahmen haben schon echt Stil :D). Ein Bild spare ich mir hier mal, wobei die Varianten mit der "BigFork" keine Ösen an der Gabel haben.

4. Specialized Stumpjumper aus den 80er oder 90er

Schaltgruppen sind meist DeoreDX, LX, XT

Irgendwie habe ich das Gefühl viel Infos schon zu haben, nur leider kann ich damit irgendwie nix anfangen bzw. kann die o.g. Fahrräder nicht in eine vernünftige Beziehung zueinander setzen.

Vielleicht gibt es noch etwas, worauf ich achten soll bzw. wie ich gescheit verschiedene Modelle verschiedener Hersteller vergleichen kann?!

Das war leider jetzt ein sehr langer Post. Für jede Hilfe bin ich sehr dankbar! :winken:
 
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Warum soll es für den täglichen Einsatz ein oldtimer sein? Die Dichtungen an den lagern waren damals nicht wirklich gut. Die Standards von damals bekommt man heute kaum noch als Ersatzteil bzw wenn dann isses billiger Kram. Ein günstiges aktuelles Rad, in gebraucht, kommt dich nicht oder kaum teurer aber macht deutlich mehr spaß
 
Hinsichtlich den alten Standards höre ich dieses Argument zum ersten Mal. Klar, die modernen sind etwas "sorgloser" aber auch nur bis zu einem gewissen Punkt. Eine totale Schrottlaube, die kaum noch zu retten ist, werde ich auch nicht kaufen wollen. Bisher hatte ich bei Fahrrädern, die in einem halbwegs vernünftigen Zustand waren, keine Probleme die Kugellager zu warten und einzustellen. Alles recht einfach und unkompliziert. Ich mag die Dinger eben :D

Und wenn ein neues "altes" Tretlager gekauft werden muss, welches so gut wie ausgestorben ist, dann muss es eben was neueres werden. Und die Lagerstandards waren damals doch auch schon 68mm BSA oder 70mm ITA oder nicht? Vernünftige 1 Zoll Steuerlager bekommt man doch auch. Finde den Gedanken den alten Drahteseln neues Leben einzuhauchen irgendwie auch cool. Und die Lackierung ebenfalls (zB das 1990 Giant Escaper von oben).
An was hast du denn gedacht, was kaum teurer sei und deutlich mehr Spaß machen würde? Bzw. was genau soll da mehr Spaß machen? :)

Kann ja sein, dass ich da was übersehe aber ich brauche da schon was konkreteres :D
 
Hi,
kennst du diesen Thread?

https://www.mtb-news.de/forum/t/26-conversions-die-ultimative-galerie.863778/
Da tummeln sich einige, die ähnliches gemacht haben.
Vielleicht kannst du deine Fragen ja auch nochmal da im Trekking-Bereich posten.

Weiß nicht, ob ich was sinnvolles beitragen kann, aber ich finde deine Idee ziemlich gut und gerade die alten Teile sind doch heute im Alltag noch super Fahrbar und machen (zumindest mir) sehr viel Spaß.

Zu der Frage nach Rahmengröße kann ich leider nicht viel beitragen. Das mache ich selbst immer wieder falsch.

Aber meiner Meinung nach sind alle deine Beispiel-Räder für dein Vorhaben gut geeignet.
Diese Kettenstrebenbremse ist eine U-Brake. Hatte ich selbst noch nie. Aber bremsen wird die auch.
Da könntest du keine V-Brake nachrüsten, da die Sockel nicht passen.

Die Treks finde ich super. Fahre selbst ein 970 als Alltagsrad und habe noch eins als geländetauglicheres Reiserad.
Das die Gabel keine Ösen hat ist schade. Aber das 950er gab es auch mit (Schutzblech)ösen an der Gabel.

Mein 1990er Terrago hat auch ein Körbchen :).
Da passen 2.3" Reifen mit Schutzblechen rein, was ich ziemlich gut finde.

Und die alten Specialized werden ja auch immer wieder gerne für solche Umbauten genommen.

Ich sehe die Ersatzteillage wie du.
Beim Trek 970 ist ein 73mm BSA-Lager verbaut. Das gibt es nochmal weniger Auswahl als bei 68mm mit Vierkant. Aber auch die gibt es noch.
Genauso wie (Gewinde)Steuersätze in 1" und 1 1/8" sowie Kugeln zum Tauschen.
Und wie du schreibst: auf moderneres Aufrüsten kannst du ja immer. Die meisten Kurbel an deinen Beispielrädern werden wahrscheinlich 5-Arm mit 110 BCD sein. Auch dafür gibt es bezahlbare Narrow-Wide-Kettenblätter für 1x.

Glaube du machst nicht wirklich was falsch, egal für welches Rad du dich entscheidest.

Viel Spaß bei deinem Projekt!

P.S.: jetzt ist mein Post auch so lang :)
 
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Allerdings habe ich immer noch die Befürchtung, dass ich quasi eine riesen Überhöhung fahren muss bei 48er Rahmen.
Das kommt auf den Rahmen an, 54er Rahmen werden eher länger als höher. Viele ältere ATBs haben ja einen recht steilen Vorbau um das auszugleichen.

Würde da auch mal so Marken wie Patria oder Intec mit in die Suche aufnehmen, die haben oft Modelle mit moderater Geometrie
Vermeiden möchte ich totale Einsteiger-MTBs aus "Wasserrohr". Das absolute High-End-Zeug brauche ich aber ebenso wenig. Bisher habe ich einerseits auf den Rohrsatz geachtet (zB Reynolds, True Temper, Columbus, Tange etc.). Oft sind es dann aber generische Bezeichnungen oder Eigenbezeichnungen (gerade bei Giant sieht man dies viel).
Wobei es da für den Einsatzbereich nicht so relevant ist, irgendwas mit cro-mo, 4130, Tange MTB(O.S.) Columbus CromOr usw sollte dabei stehen ist Sinnvoll bei Alltagseinsatz. Darüber hinaus wird es eher nachteilig weil deutlich anfälliger für Beulen und Rost
 
Wenn man einen oldtimer zuhause hat und den fit macht, kann ich es noch nachvollziehen. Aber extra einen anschaffen obwohl es IMHO keinen einzigen Vorteil ggü einem aktuellen Rad gibt? Good luck
 
Wenn man einen oldtimer zuhause hat und den fit macht, kann ich es noch nachvollziehen. Aber extra einen anschaffen obwohl es IMHO keinen einzigen Vorteil ggü einem aktuellen Rad gibt? Good luck
Mein Bombtrack mag ich aber es gibt ein paar Nachteile die mich sehr nerven.

1) Toe overlap! Die kleine Größe habe ich mir damals zugelegt, weil ich ein kurzes Oberrohr brauchte aufgrund der gestreckten Position mit Vorbau + Dropbar. Mit ner Cruiserbar ist der Rahmen so kurz, dass ich mir bei der kleinsten Lenkung den Lenker in die Knie haue (auch beim 130er Vorbau!!!). Ich fahre oft im Taunus, also bergauf und um enge Kurven und da kann man nicht einfach so aufhören zu treten. Wenn man dann noch um ne enge Kurve muss, wird es schon ziemlich kritisch. Man kann an dieser Stelle eher den Kauf des Bombtracks hinterfragen! Bei kleinen Rahmen machen sich kleine Radgrößen besser als 28 Zoll. Ein neuer Laufradsatz kostet dann eh mehr als ein Retro-Hobel :D

2) An mein Bombtrack passen leider keine normalen Gepäckträger weil hinten die Scheibenbremse die Eyelets verdeckt. Die wenigen speziellen Gepäckträger gibt es entweder nicht und sind immer ausverkauft. Ein Problem habe ich ebenfalls mit dem Schutzblech vorne. Diese moniere ich lieber fest an der Gabel. Das geht aber nicht weil die Bremsenbohrung oben in der Mitte nicht vorhanden ist. Vorher wollte ich keine Schutzbleche. Jetzt haben sich meine Prioritäten eben geändert.

3) Es ist nicht so, dass ich keine Ahnung von Fahrradtechnik hätte. Ich schraube seit knapp 15 Jahren regelmäßig an Fahrrädern und ich würde mal behaupten, dass die durchaus gut fahren und ich nichts großartig verbastelt habe (außer meine aller ersten Versuche... aber das waren nur zwei Fahrräder)

4) Vorteil/Nachteil ist immer so eine Sache. Es geht ja um ein Hobby und wenn man sich sowas zulegen möchte, dann soll man es eben tun :) Die 90er MTBs haben nen Charme, den es m.M.n. heute nicht mehr gibt und es aktuelle MTBs aus Stahl, die nicht sündhaft teuer sind weil sie aus High-End-Legierungen handgeschweißt werden, nicht wirklich gibt (jedenfalls keine die mir zusagen). Und Alu und Carbon will ich halt nicht (hab ich zusammen gebaut und bin ich auch gefahren). Mit dem Argument "Aber extra einen anschaffen obwohl es IMHO keinen einzigen Vorteil ggü einem aktuellen Rad gibt?" dürfte man sich auch keinen Oldtimer (Auto) später kaufen, den man als kleiner Bub schon immer bewundert hat. Eigentlich dürften dann Oldtimer nur noch im Museum stehen :D

Irgendwas habe ich bestimmt vergessen :D Was ich aber mitnehme sind die alten Standards, die auch nur eventuell Probleme bereiten könnten. Also Augen offen halten und eben aufpassen.

So, Grundsatzdiskussion ENDE :D:p
 
Mit dem Argument "Aber extra einen anschaffen obwohl es IMHO keinen einzigen Vorteil ggü einem aktuellen Rad gibt?" dürfte man sich auch keinen Oldtimer (Auto) später kaufen,
Rischtisch , aber den Oldtimer ( Auto ) kauft man sich als Hobby um bei Schönwetter mal eine Runde zu drehen . Du willst aber ein Bike für den Alltag und Mehrtagestouren .
Das ist ein haushoher Unterschied .
 
Rischtisch , aber den Oldtimer ( Auto ) kauft man sich als Hobby um bei Schönwetter mal eine Runde zu drehen . Du willst aber ein Bike für den Alltag und Mehrtagestouren .
Das ist ein haushoher Unterschied .
Bei den Autos sind auch ganz andere Preise in der Diskussion :D Aber da gebe ich dir recht. Es soll kein Schön-Wetter-Fahrrad werden. Wusste nicht, dass so ne Grundsatzdiskussion losbricht aber ich finde das schon richtig so. Es gibt bestimmt viele, die sich genau aus denselben Gründen so etwas vornehmen, dann das ganze Projekt schief geht und es einen tollen Klassiker weniger gibt. Gerade, wenn man den absolut originalen Auslieferungszustand nicht 100%ig beibehält.

Ich habe jetzt jedenfalls ein Giant Escaper aus 1990 im Visier mit einer wahnsinnig tollen Lackierung :) Der Zustand scheint sehr gut zu sein. Mal sehen was mich erwartet, wenn ich das Rad vor Ort teste :daumen:
 
Du willst aber ein Bike für den Alltag und Mehrtagestouren .
Die ausgesuchten Räder sind doch perfekt für sowas, mal abgesehen von den Felgenbremsen... Aufnahmen für Gepäckträger, Schutzbleche, Licht. Ersatzteile(auch Neu) gibt es doch genug. Die Anforderungen an so ein Rad haben sich die letzten 30 Jahre ja nicht wesentlich verändert
 
Diese Gattung Bike ist ne feine Sache. Ich habe mir mein Pendler- und Alltagsfahrrad so in der Art um-/aufgebaut.

Der Ursprung war ungefähr so (nicht mein Bike, aber sehr ähnlich):
cicli-b-mtb-rennrad-ctomo-italien-klassiker-jpg.670661


Umgebaut habe ich es zu diesem hier:
cicli.jpg


Fahre ich bei Wind und Wetter und macht bei guter Pflege keine Probleme. Tut seit Jahren seinen Dienst.

Ich gehe schwer davon aus, dass der verbrutzelte Tange Rohrsatz nichts dolles ist. Vielleicht sogar das geächtete Wasserrohr. Aber beim Fahren merkt man nichts davon. Es ist nicht mal besonders schwer. Ich bin auch Rennräder aus Columbus Cromor gefahren. Ebenfalls völlig unauffällig.

Für den aktuellen Aufbau, wie er auf dem Bild zu sehen ist, musste ich ein ein paar Teile neu kaufen. Auch das war kein Problem. Man muss natürlich etwas länger suchen. Aber nicht erheblich länger und es gibt genügend Teile, ob neu oder gebraucht, auf dem Markt. Da würde ich mir keine Gedanken machen.

Wenn man einen oldtimer zuhause hat und den fit macht, kann ich es noch nachvollziehen. Aber extra einen anschaffen obwohl es IMHO keinen einzigen Vorteil ggü einem aktuellen Rad gibt? Good luck
Also für mich ist es der (u.a.) Preis. Für das MTB habe ich 90€ gezahlt und für alle Umbauten ca. 350€
Unter 500€ für ein Bike, das vieles mitmacht, sich toll fährt und zuverlässig ist, geht nach meinem Empfinden echt in Ordnung. Was bekommt man aktuell für rund 500€? Sackschwere Alumühlen mit billigsten Parts.
 
Diese Gattung Bike ist ne feine Sache. Ich habe mir mein Pendler- und Alltagsfahrrad so in der Art um-/aufgebaut.

Der Ursprung war ungefähr so (nicht mein Bike, aber sehr ähnlich):


Umgebaut habe ich es zu diesem hier:
Anhang anzeigen 1695270

Was ein klasse Hobel :daumen: Genau so stell ich mir das vor als Touren-Setup (für den City-Einsatz dann statt Gepäckträger einen Korb vorne).

Finde das Konzept des "Re-cylings" alter Räder (Wortwitz des Tages :rolleyes:) auch echt super. Die gehören ins Freie und nicht in die Garage :D

Also das Rad, was ich mir anschaue ist dieses Modell (Größe ist wohl identisch - das Bild ist aber ein anderes Rad): Klick
Für 65€ (und der Zustand soll sehr gut sein und das Radl soll aus erster Hand kommen) ist es unverschämt günstig! Da bekomme ich fast ein schlechtes Gewissen. Aber erstmal abwarten. Zum Schluss ist die Sattelstütze oder der Vorbau komplett fest oder das Tretlager schreit mich förmlich an. Die Lackierung ist einfach der Hammer :cool:
Das müsste auch ein 18 oder 18,5 Zoll Rahmen sein mit nem 54cm Oberrohr. Das könnte grob geschätzt gut passen, wenn ich auch mit so einem Cruiser-Lenker aufrecht fahren will. Die Höhe ist eben evtl. etwas kritisch, mit einer Schrittlänge von 81/82cm. Aber das werde ich alles noch sehen!
 
Ich habe mir das Giant Escaper heute angeschaut. Es ist in einem wahsinnig guten Zustand. Leichter Oberflächenrost an den Schrauben des Flaschenhalters, ein paar leichte Kratzer im Lack und die Bremsen und Schaltung sind perfekt eingestellt. Keine festgesetzte Sattelstütze, das Tretlager sieht wie neu aus (nicht mal Rost von außen) und die Naben laufen samtig.

Das Rad hätte auch frisch aus einer Werkstatt kommen können (vermutlich ist das der Fall gesehen vor Jahren). Die Erstbesitzerin hat das Fahrrad 1990 von ihrem Vater geschenkt bekommen und es stand sonst nur in der Garage.

Beim Fahren war das Rollgeräusch der Reifen lauter als die Kette/Schaltung. Sogar der Freilauf war kaum wahrnehmbar. Einen solch leisen Freilauf hatte ich noch nie!!!

Ich habe es dann gewagt das Radl knapp 50km über Radwege und Feldwege heimzufahren. Es war echt super bequem. Über Asphalt gleitete das Fahrrad, wie ich es eher von Carbonrennrädern kenne. Etwas zäh im Antritt aber die Kraft kam dann direkt wieder, wie bei einer Feder und man hatte plötzlich eine sehr gute Beschleunigung. Und für das Alter und die Komponenten ist es recht leicht. Gewogen habe ich es nicht aber ich konnte es sehr bequem ohne viel Mühe Schultern und Treppen hochtragen.

Und endlich kein Toe Overlap. Die Größe passt mir wirklich besser als alle anderen Räder die ich bisher hatte. Da muss man sich echt fragen, warum die Hersteller so sehr auf 28 Zoll setzen bei den kleinen Rahmengrößen. 26 Zoll ist echt perfekt!

Mit so einem tadellosen Zustand hätte ich nach 32 Jahren nicht gerechnet.

Hier ein paar Bilder:





 
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