Abschied von Getriebepionier: Bernhard Rohloff verstorben

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Re: Abschied von Getriebepionier: Bernhard Rohloff verstorben

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Das kommt jetzt echt überraschend; 73 ist kein Alter... das ist sehr schade, mein aufrichtiges Beileid seiner Frau und seinen Angehörigen!
Insgesamt 6 Rohloffs besessen, aktuell "nur" noch 3 - bis auf das bekannte "Suppen" entlang der Achse links und dann an der externen Schalteinheit an einer Nabe 'runter nie Probleme...
 
Das tut weh.

Ich hatte gleich in mein erstes Mountainbike eine Rohloff einbauen lassen. Es wurden dann über die Jahre 6 Stück gleichzeitig, welche fröhlich durch verschiedene Rahmen wanderten. Beim Carbon-Racefully haben mich alle für bekloppt erklärt, aber ich bekam die Freigabe des Herstellers und auch dort wanderte eine Rohloff ins Hinterrad. Mit Titan-Schnellspanner zwecks Gewichtskompensation.;)
Jetzt habe ich nur noch eine, es ist das leidige Steckachsenproblem. Selbstgefräste Adapter um trotz Stechsachsenaufnahmen Schnellspanner verwenden zu können funktionierte zwar, nur war der Hinterradausbau etwas mühsam. Also irgendwann dicken Bikes mit Pinion. Allerdings, ohne die durchweg positiven Erfahrungen mit der Rohloff und der Erkenntnis, dass ein bisschen mehr an Gewicht am Bike nicht schlimm ist, wäre ich nie bei Pinion gelandet. Und die letzte Rohloff, die im alten Hardtail ihren Dient tut, die bleibt dort bis der Rahmen verreckt. Und dann gibt es einen neuen Rahmen, wo sie reinpasst, notfalls als Maßanfertigung. Das ist sie mir wert.
 
Es war im Jahr Zweitausendundeins, als ich die Nase voll hatte von Kettenschaltung und Umwerfer und diesem ganzen Kram... - und überhaupt Shimano... ^^
Und da gab es die Alternative in Form der Rohloff Speedhub plus dem ersten MtB Rahmen mit verschiebbaren Ausfallenden speziell für diese Getriebenabe.
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Es waren sicher nie so die spektakulären Touren und Abenteuer, die ich damit erlebt habe, aber trotzdem...
Bis auf das gelegentliche Siffen war diese meine Speedhub immer zuverlässig.
Sicher, das Schnurren in den niedrigen Gängen und speziell im siebten Gang war gelegentlich recht gewöhnungsbedürftig und ließen mich unterwegs am Berg manchmal an meinen Kräften zweifeln..., aber nie aufgeben.

Nach ca zwölf Jahren brach mir der lieb gewonnene StahlRahmen - traurig traurig - und die Speedhub wanderte in einen neuen, anderen Rahmen:
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Und es ging erstmal wieder weiter..., so wie der technische Fortschritt.
Irgendwann nervten die 26"Räder zwar nicht direkt, aber 29"MtB Räder mit einer modernen 1x Schaltung haben ihre Berechtigung und so blieb das alte MtB mitsamt der Speedhub irgendwann im Keller stehen...
Ausgemustert.
Das zu jedem Leben auch der Tod gehört, ist mir klar. Und ich hab mit Bernhard "Bernie" Rohloff persönlich auch nie was zu tun gehabt... Aber warum verdammt noch mal bin ich traurig, dass er gestorben ist...?
Ich hab keine Ahnung...
Yep, lieber Raumfahrer aus meiner Heimatstadt, Bilder vom Theaterplatz kann ich hier zwar nicht posten, aber zum fast schon poetisch schönen Beitrag volle Zustimmung.
(Schön, wenn die Nicks in den verschiedenen Foren konsistent sind 😎)

In unserer Familie hat jeder ein Rad (MTB) mit Speedhub und auch der ganz schnelle Rennfahrer hat die Vorzüge der Nabe am Winter-Trainingsgerät vollauf zu schätzen gelernt. Selbst im Hochsommer gibt es #Speedhub-Wetter - als auf einer Graveltour mit zugewachsenem Feldweg die Gräser im Schaltwerkskäfig wiederholt zur Vollblockade führten, wünschte ich mir Rohloffs Meisterwerk her...
Läuft und läuft, die beiden ältesten Exemplare seit nun 19 Jahren, auch jeweils im Nachfolge-Rahmen (wegen 29").
Wenn die Frage nach dem "Ein Bike für alles - was nimmst Du?" kommt - mein Hardtail mit der Speedhub!
 
Abschied von Getriebepionier: Bernhard Rohloff verstorben

Seinem Erfindergeist ist zu verdanken, dass sich Getriebeschaltungen auch im sportlichen Einsatzbereich am Fahrrad etablieren konnten.
Am Freitag, dem 19.05.2023, ist der an Parkinson erkrankte Bernhard Felix Rohloff im Alter von 73 Jahren friedlich und unerwartet verstorben.

Den vollständigen Artikel ansehen:
Abschied von Getriebepionier: Bernhard Rohloff verstorben

Habt ihr ein Bike mit Rohloff-Getriebe im Besitz?
Ja, zwei Speedhubs im Einsatz. Eine im - mittlerweile - Stadtrad und die andere im Tandem. Damit sind wir derzeit unterwegs. Zur Erinnerung an einen großen im deutschen Fahrradkomponentenbau. Vielleicht können sich die beiden Großen nun ein wenig austauschen.
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Man liest hier fast nur von alten Rädern, deshalb will ich von einer Rohloff-Nabe berichten, die es an eine ganz neue Fahrrad-Kategorie geschafft hat, die so neu ist, dass sie noch nicht im Mainstream angekommen ist, dem Rennduro.

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Es war wohl eine Laune der Natur, was geschah, als ich mein täglich benutztes Rohloff-Enduro
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in einer dunklen Nacht, in einem Fahrradschuppen neben einem rolligen Rennrad unbeaufsichtigt abgestellt hatte. Es wird zwar, wegen seiner Hörnchen, immer belächelt, aber die hat es wohl von der Mutter. Wie auch immer, es ist sau-schnell und eignet sich hervorragend, wenig ambitionierte Rennradfahrer auf dem Radweg zu überholen, wenn man sich leise von hinten anschleicht…


Es gab ja viele Nachteile, die der Rohloff gegenüber der Kettenschaltung zugesprochen wurden, wie:
  • geringere Übersetzungsbandbreite als Kettenschaltung 3x9,
  • höheres Gewicht auf der Hinterrad-Achse,
  • hoher Anschaffungspreis,
Aber bei all diesen Fällen, hat sich die Kettenschaltung der Rohloff stark angenähert, wenn nicht sogar diese übertroffen.


Für mich, und man muss den Rohloff-Machern vorwerfen, dass sie in der ganzen Zeit nichts dagegen unternommen haben, bleiben die einzigen beiden realen Nachteile der Rohloff:
  • Wenn man mit Freunden auf Tour ist und eine zusätzliche Pause benötigt, kann man keine Störung an der Schaltung vortäuschen. Das glaubt einem einfach keiner…
  • Wenn man sich vor der Hausarbeit drücken will, mit dem Argument, man müsse eine Wartung an der Schaltung vom Fahrrad durchführen. Das klappt nur einmal im Jahr, ist also auch nicht optimal.


Meine Achtung und mein Dank für dieses herausragende Produkt!

Ruhe in Frieden
 
Gibt es ein Produkt, dass sich am Fahrradmarkt so lange, quasi ohne Veränderung, gehalten hat? Mir fällt keins ein. Davor habe ich großen Respekt! Die Tatsache, dass hier nie eine Version für Steckachse herauskam zeugt auch, dass der MTB - Markt für Rohloff nie so wirklich interessant war in den letzten Jahren. Einfach zu viele Diskussionen ums Gewicht und den fehlenden Trigger und Gewicht am Hinterrad und was weiß ich nicht noch alles. Macht auch nichts. Dem Erfolg seiner Firma hat es nicht geschadet. Die Caliber 2 hängt auch an meiner Wand und ist in ihrer Schlichtheit einfach wunderbar. Danke dafür!!
Seinen Angehörigen und Freunden viel Kraft in diesen schweren Tagen!
 
Gibt es ein Produkt, dass sich am Fahrradmarkt so lange, quasi ohne Veränderung, gehalten hat? Mir fällt keins ein.
Na doch.
Kernledersattel und Brooks England, gegründet 1866, sind quasi ein Synonym.
Den B17 gibt es seit fast 100 Jahren, mindestens.
Und diese alten Rücktritt Naben, die zuletzt von Renak hergestellt wurden, gehen auf ein Fichtel&Sachs Patent von 1903 zurück.
Das sind sicher die Extrem - Beispiele, zu denen man die Speedhub getrost dazu stellen kann.
Rohloff = Speedhub
 
Man liest hier fast nur von alten Rädern, deshalb will ich von einer Rohloff-Nabe berichten, die es an eine ganz neue Fahrrad-Kategorie geschafft hat, die so neu ist, dass sie noch nicht im Mainstream angekommen ist, dem Rennduro.

Anhang anzeigen 1710616
Es war wohl eine Laune der Natur, was geschah, als ich mein täglich benutztes Rohloff-Enduro
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in einer dunklen Nacht, in einem Fahrradschuppen neben einem rolligen Rennrad unbeaufsichtigt abgestellt hatte. Es wird zwar, wegen seiner Hörnchen, immer belächelt, aber die hat es wohl von der Mutter. Wie auch immer, es ist sau-schnell und eignet sich hervorragend, wenig ambitionierte Rennradfahrer auf dem Radweg zu überholen, wenn man sich leise von hinten anschleicht…


Es gab ja viele Nachteile, die der Rohloff gegenüber der Kettenschaltung zugesprochen wurden, wie:
  • geringere Übersetzungsbandbreite als Kettenschaltung 3x9,
  • höheres Gewicht auf der Hinterrad-Achse,
  • hoher Anschaffungspreis,
Aber bei all diesen Fällen, hat sich die Kettenschaltung der Rohloff stark angenähert, wenn nicht sogar diese übertroffen.


Für mich, und man muss den Rohloff-Machern vorwerfen, dass sie in der ganzen Zeit nichts dagegen unternommen haben, bleiben die einzigen beiden realen Nachteile der Rohloff:
  • Wenn man mit Freunden auf Tour ist und eine zusätzliche Pause benötigt, kann man keine Störung an der Schaltung vortäuschen. Das glaubt einem einfach keiner…
  • Wenn man sich vor der Hausarbeit drücken will, mit dem Argument, man müsse eine Wartung an der Schaltung vom Fahrrad durchführen. Das klappt nur einmal im Jahr, ist also auch nicht optimal.


Meine Achtung und mein Dank für dieses herausragende Produkt!

Ruhe in Frieden

Hier kommt noch so ein ähnliches Teil aus dieser Rennduro Kategorie.
Schade, dass Bernhard schon von uns gegangen ist, da wären noch einige Jährchen mehr möglich gewesen. Die Gesundheit ist halt doch das größte Gut von uns Menschen, das weiß man aber meist erst dann zu schätzen, wenn man sie nicht oder nur eingeschränkt mehr hat.

Ein riesiges Daaaaanke für die tollen Erfindungen und qualitativ hochwertigen Bereicherungen für Fahrräder!!! Mein Beileid an die Familie und allen Angehörigen,
Ruhe in Frieden bzw. mach weiter so in einer anderen Dimension!

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Na doch.
Kernledersattel und Brooks England, gegründet 1866, sind quasi ein Synonym.
Den B17 gibt es seit fast 100 Jahren, mindestens.
Und diese alten Rücktritt Naben, die zuletzt von Renak hergestellt wurden, gehen auf ein Fichtel&Sachs Patent von 1903 zurück.
Das sind sicher die Extrem - Beispiele, zu denen man die Speedhub getrost dazu stellen kann.
Rohloff = Speedhub
Ja- während Brooks vom Ruhm vergangener Tage zehrt, und nur z.B. Titan-Rails "neu" sind (ich fahre einen B17 und mehrere Swifts, alle mit Titangestellt), hat Rohloff etwas wirklich Innovatives geschaffen.
"Dank" Covid-19-Pandemie sind ja die Preise für gebrauchte Brooks Ledersättel zeitweise absurd gewesen, und neu war nix zu bekommen - so bin ich auf Gilles Berthoud gekommen. Habe mittlerweile zwei Ledersättel - natürlich mit Titangestell - und den wunderschönen Rennlenker-Rückspiegel verbaut - die Qualität ist deutlich besser als bei Brooks, wo ich verzogene geliefert Gestelle schon mit dem Gummihammer nacharbeiten mußte... die haben eine Qualitätskontrolle wie "Britsh Elend" in der prae-Thatcher-Ära.
 
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