Ich staune immer wieder, wie mit dem Risiko des Fahrens im Straßenraum umgegangen wird. Ich selbst habe großen Respekt vor der Straße.
Respekt ist ok, Angst nicht. Die Frage ist, was Du aus diesem Respekt machst? Fährst Du (entgegen der StVo) viel zu weit rechts auf der Fahrbahn und gehst damit das Risiko ein;
- an der Fahrbahnbegrenzung "hängen zu bleiben" und zu stürzen
- für den folgenden Verkehr unvorhersehbar "rumzueieren" weil Du irgendwelchen Dingen (Kanaldeckel, Gegenstände jeglicher Art) ausweichst
- Dich viel zu knapp überholen zu lassen (da Du den folgenden Verkehr quasi dazu aufforderst)
Als Anhaltspunkt dient der Bereich, den der rechte Reifen eines Autos einnimt.
Im Wald/Gelände geht die Gefahr doch eher von mir aus, dort bestimme ich doch eher den Grad der Selbstgefährdung. Auf der Straße hingegen verteilt sie sich auf die Unbekannte X. Wenn du die Unbekannte kennst, dann Hut ab! Ich kenne sie nicht.
Ich kenne sie natürlich nicht. Weder Unbekannte X noch Y. Deshalb heist das Teil wohl "Unbekannte". Auch im Straßenverkehr hast Du sehr großen Einfluß auf das Gefährdungspotential. Man sollte sich dem einem zustehenden Raum auf der Fahrbahn selbstbewusst nehmen. Fördert auch die Kommunikation (mit uneinsichtigen Autofahrern

Und niemals einreden lassen, dass man Fahrbahnbenutzer zweiter Klasse ist.
Was verstehst du unter "signifikante" Schutzwirkung? Ist das wissenschaftlich belegt oder deine Meinung/Erfahrung?
Was signifikant bedeutet magst Du bitte an geeigneter Stelle nachschlagen. Der wissenschaftliche Beleg ist, dass es eben keinen wissenschaftlichen Beleg gibt, der eine signifikante Schutzwirkung beim Alltagsradeln (und darum geht es ja im Schwerpunkt bei einer Helmpflicht) beweist.
Ich habe da gänzlich andere Er"fahrungen" gemacht. Gerade auf der Straße, bei "geringer" Geschwindigkeit (Zusammenstoß mit anderem Radfahrer).
Warum glaubst Du, dass Dir ein Helm hier geholfen hat?

Zuviel Kraftaufwand wegen einem Helm? Also die 250g auf meiner Birne merke ich nicht. Ursache für die Nackenschmerzen könnte genauso eine ungünstige Sitzhaltung sein. Helm als Folterinstrument?
Es geht nicht um Nackenschmerzen hervorgerufen beim "normalen" Tragen des Helms. Es geht um die erhöhten Kräfte, die auf Deine Halswirbel einwirken, wenn Du Dich auf die Nase legst.
Wenn ein Radweg für die ordentliche Benutzung zur Verfügung steht, was für ein Raum soll mir dann auf der Fahrbahn zustehen?
Als Radler fährst Du ein Fahrzeug. Also steht Dir die Fahrbahn zur Verfügung. So einfach ist das. Jetzt gibt es in Deutschland noch ziemlich viele gemeingefährliche aber auch benutzungspflichtige Radwege. Aber die Benutzungspflicht ist an ein paar Auflagen geknüpft. Und im Zweifelsfalle entscheide ich für meine Gesundheit und gegen den Radweg.
Viel mehr zu dem Thema gibt es hier; bernd.sluka.de/
In der Realität würde ich damit auf einigen Straßen einen verdammt hohen Preis bezahlen. Leider.
Welchen auf welchen Straßen? Gefährlicher als Radwege sind meist nur Autobahnen.
Gruß
joscho