Änderung Forstgesetz Hessen

oh je, schon vor 15 jahren gab es erkenntnisse, die die hessische landesregierung bis heute nicht gewonnen hat :lol:
danke für den link, könnte als argumentationsunterstützung hilfreich sein :daumen:
 
Falls jemand an die Abgeordneten des hessischen Landtags schreiben möchte: Die e-Mail Adresse von Wolfgang Decker ist falsch. Es handelt sich um eine andere Person.

Bitte bombadiert ihn nicht mit e-Mails. Ich habe Thomas schon geschrieben. Einige Adresse existieren auch nicht (mehr), aber das ist weniger schlimm, darum werde ich die Adressen nicht hier aufführen.
 
Falls jemand an die Abgeordneten des hessischen Landtags schreiben möchte: Die e-Mail Adresse von Wolfgang Decker ist falsch. Es handelt sich um eine andere Person.

Bitte bombadiert ihn nicht mit e-Mails. Ich habe Thomas schon geschrieben. Einige Adresse existieren auch nicht (mehr), aber das ist weniger schlimm, darum werde ich die Adressen nicht hier aufführen.

Beschwert Euch doch bitte alle mal beim Landtag, dass die Listen mit inaktuellen Kontaktdaten veröffentlichen. Denn die Daten sind von der Website des Landtags.
 
Falls Ihr noch mehr Argumentationsmaterial braucht/wollt:

Wenn Sie sich die in der Stellungnahme zum aktuellen Recht zitierten Regelungen des geltenden Rechts anschauen, dann werden Sie feststellen, dass im Forstgesetz lediglich von Wegen und in der 2. Durchführungsverordnung zum Forstgesetz von "festen Wegen" die Rede ist. Weitere Definitionen enthalten weder das Forstgesetz noch die 2. Durchführungsverordnung. Allerdings enthält die Durchführungsverordnung einen für die Auslegung wichtigen Hinweis: für das Reiten sowie das Kutschfahren ist eine Nutzbreite von 2 m geregelt, während für das Radfahren auf eine solche Regelung verzichtet wurde. Dies bedeutet, dass nach heutiger Rechtslage das Radfahren (oder Mountainbiken) auch auf Wegen, die weniger als 2 m Nutzbreite haben, erlaubt ist; andernfalls hätte der Verordnungsgeber auch für das Radfahren eine solche Nutzbreite regeln müssen.

In der Stellungnahme zum aktuellen Recht habe ich auch zwei Urteile aus NRW zitiert. Die Urteile sind insofern auch für Hessen von Relevanz, als in NRW auch das Radfahren lediglich auf festen Wegen gestattet ist. Das VG Münster äußert zu der Frage, was überhaupt ein Weg ist. Das Urteil des VG Köln beschäftigt sich dagegenmit der Frage, was unter dem Begriff "fester Weg" zu verstehen ist. Wichtig aus unserer Sicht ist dabei, dass sich der Begriff "fester Weg", wie er heute in Hessen gilt, nicht nur auf "befestigte" Wege beschränkt. Wichtig sind unseres Erachtens aber vor allem folgenden Ausführungen, die ich im Wortlaut zitieren möchte:

„Feste" Wege i.S.d. § 2 Abs. 2 LFoG NRW sind nicht notwendigerweise künstlich befestigte, sondern auch Wege mit von Natur aus festem Untergrund, die von ihrer Beschaffenheit, insbesondere von ihrem Untergrund und ihrer Breite für den Radverkehr im Wald geeignet sind. Die Eignung der Wege für den Radverkehr beurteilt sich maßgeblich danach, ob die Nutzung der Wege durch Radfahrer zu einer Zerstörung des Waldbodens, zu einer Beunruhigung des Wildes und zur Störung anderer Erholungssuchender - etwa von Wanderern - führen kann.

Wir haben das Umweltministerium mehrfach auf dieses Urteil sowie die sich daraus ergebende Definition des Begriffs "fester Weg" in Bezug auf das Radfahren hingewiesen. Dies leider ohne Erfolg. Wenn man dem VG Köln folgt, dann kann es jedenfalls nicht darauf ankommen, ob auf einem festen Weg ein nicht geländegängiges, zweispuriges Kraftfahrzeug ganzjährig fahren kann. Dies auch vor folgenden Hintergründen:

Nicht nur nach unserer Auffassung, sondern auch nach allen veröffentlichten Studien sind die Störungen des Wildes durch Mountainbiker nicht größer als die durch andere Waldnutzer, insbesondere Wanderer. Auch der BUND teil diese Feststellung.

Die Belastung der Wege durch Fahrräder und Mountainbikes ist nicht höher als die durch Fußgänger. Auch dies können wir durch eine Vielzahl von wissenschaftlichen Studien belegen. Anderslautende Studien sind uns und vor allem unseren Naturschutzexperten bisher nicht bekannt geworden.

Die Zahl der Konflikte zwischen Wanderern und Mountainbikern ist äußerst gering. Auch dies lässt sich durch wissenschaftlich empirische Studien belegen. Aber selbst der Pressesprecher des Umweltministerium, Thorsten Neels, hat gegenüber der Presse bestätigt, dass es auf bestimmt 99% der Waldflächen keine Konflikte gäbe. Im Übrigen gilt auch im Wald das gegenseitige Rücksichtnahmegebot, bei dessen Einhaltung auch auf schmalen Wegen zwischen Radfahrern und Fußgänger keine Probleme entstehen müssen.

Vor diesem Hintergrund sind wir der Meinung, dass heute ein Befahren von festen Wegen, auch wenn auf diesen keine PKW fahren können, für Radfahrer und Mountainbiker erlaubt ist und auch kein Bedarf zu einer Veränderung der Rechtslage besteht. Durch die neue Definition würden Radfahrer und Mountainbiker dagegen auf breite und befestigte (also nicht nur feste) Wege verwiesen, die auch ein nicht geländegängiger PKW befahren könnte. In einer Untersuchung der Universität Freiburg zum Südschwarzwald, in dem - wie überall in Baden-Württemberg - eine Wegbreitenregelung von 2 Meter gilt, wurde festgestellt, dass dadurch erst Konflikte entstanden sind, aber jedenfalls nicht entschärft wurden. Die Studie finden Sie hier http://iwrwww1.fzk.de/hikwww10/berichte/SBer/BWI22007SBer.pdf und die betreffenden Passagen auf Seite 212/213. Dort wird auch auf Bayern verwiesen, das unseres Erachtens mit einer einfachen und Radfahrer-freundlichen Gesetzespraxis vorbildlich handelt und bei der letzten Novelle des Bayrischen Naturschutzgesetzes zu dem Fazit gekommen ist, dass sich die dortige Regelungspraxis bewährt und Konflikte befriedet habe; hierauf habe ich in unserer vorläufigen Stellungnahmen zum Gesetzentwurf hingewiesen. Auf unserer Homepage finden Sie nicht nur die aktuell geltende Rechtslage in Bayern, sondern auch eine Vereinbarung zum Mountainbiken, die bereits vor mehr als zehn Jahren abgeschlossen wurde und sich seit dem bestens bewährt hat.


Wir erhalten mittlerweile mehr und mehr Anfragen von Journalisten, die sich für Folgeartikel intensiver mit der Thematik beschäftigen und tatsächlich recherchieren wollen. Vielleicht wächst bei denen jetzt doch so langsam die Vermutung, dass das neue Waldgesetz doch nicht nur die "heile Welt", die Frau Puttrich allen weiß machen will, verspricht und an unserem Protest etwas dran ist. Drücken wir mal die Daumen... ;)
 
Falls das der eine oder andere noch nicht kennt:
Leitbilder eines natur- und landschaftsverträglichen Mountainbikings

Ist zwar schon 15 Jahre alt, aber im Wesentlichen hat sich außer der Mitgliederzahl der DIMB inhaltlich nicht viel geändert.

Danke fuer dieses tolle PDF. Ich kannte es noch nicht. Unbedingt lesenswert. Mich wuerde eine aktualisierte Version interessieren. In den letzten paar Jahren hat sich ja doch einiges geaendert. Im Text steht irgendwo, dass kurz bis mittelfristig nicht mit einer Zunahme des Mountainbike Sports zu rechnen sei. Ich denk, dass die Autoren hier falsch lagen.

Ich finde es total spannend, was fuer Probleme und nicht-Probleme schon damals richtig erkannt wurden. Man haette also schon vor 15 Jahren anfangen koennen, nach brauchbaren Loesungen zu suchen.

Das finde ich sehr schoen:
"Aus der Sicht der Radfahrer ist absolut unverständlich, warum auf stark frequentierten städtischen Wegen gemeinsamer Radfahrer- und Fußgängerverkehr nicht nur geduldet, sondern sogar vorgeschrieben wird (die Radfahrer dürfen in diesen Fällen nicht auf die Fahrbahn ausweichen), während bei Waldwegen gleicher Breite, aber wesentlich geringerer Frequentierung mit einer Gefährdung argumentiert wird." (Seite 13, bzw 16. PDF-Seite)

lg

Bjoern

EDITH meint: Die Studie "Konfliktanalysen als Grundlage für die Entwicklung von umweltgerechten Managementstrategien in Erholungsgebieten", die HelmutK vorhin verlinkt hat, ist auch ganz toll. Das wird meine Leselektuere fuer heute/morgen Abend. :)
 
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Ist zwar schon 15 Jahre alt, aber im Wesentlichen hat sich außer der Mitgliederzahl der DIMB inhaltlich nicht viel geändert.

Nicht auszudenken, wie wir mit der damaligen Mitgliederzahl heute dastehen würden.... Aber selbst mit der heutigen Mitgliederzahl scheinen wir bisher bei dem einen oder anderen Politiker den Irrglauben genährt zu haben, dass man es mit den Mountainbikern einfach mal so machen könnte. Aber da hat man sich getäuscht...

Viel wichtiger finde ich es aber, dass wir als Mountainbikecommunity gemeinsam an allen Fronten unsere Stimme erheben und uns nicht mehr in organisierte und nicht-organisierte Biker aufspalten lassen :daumen:
 
IG Osthessen DIMB goes Nordhessen to Kassel:

Donnerstag 19.07.2012, 19 Uhr Gründungstreffen DIMB Nordhessen/Kassel

Prinzenquelle Kassel, Schanzenstrasse 99, 34 130 KasselGut mit Bus und Bahn zu erreichen, mit dem Geländerad aus dem Gelände kommend eh.


Also kommen, Kennenlernen, IG-Sprecher wählen, Aufgaben verteilen und Neuigkeiten mitteilen:daumen:

Termine, wenns klappt:
-kurzfristig?: hr-3 Studio Kassel vor Ort im Gelände
-27.07.2012 frühen Abend im Gelände:
Treffen mit Karin Müller, Mdl (Bündnis90/Die Grünen) und Timon Gremmels, Mdl (SPD) mit Geländefahrrädern
-13. oder 14.08.2012 früher Abend, Radler-Demo durch Kassel mit dOCUMENTA (Polizei- und Jägeruniformen durchaus gewünscht:cool:)

Weiteres und Details folgen
 
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Nicht auszudenken, wie wir mit der damaligen Mitgliederzahl heute dastehen würden.... Aber selbst mit der heutigen Mitgliederzahl scheinen wir bisher bei dem einen oder anderen Politiker den Irrglauben genährt zu haben, dass man es mit den Mountainbikern einfach mal so machen könnte. Aber da hat man sich getäuscht...

Viel wichtiger finde ich es aber, dass wir als Mountainbikecommunity gemeinsam an allen Fronten unsere Stimme erheben und uns nicht mehr in organisierte und nicht-organisierte Biker aufspalten lassen :daumen:

ganz meine Meinung, sobald es Links zur Abstimmung gibt, bin ich dabei :D
 
Noch etwas ergänzendes Futter:

http://www.bfn.de/0502_gesellschaftundrecht.html
Verkehrssicherungspflicht in Großschutzgebieten, BfN-Skripten 84, 2003. (480 KB)
Ab Seite 12 wird's interessant und auf Seite 15 findet man die Gründe, warum sich die Grundeigentümer auch in Zukunft nicht freiwillig zur Bereitstellung von Wegen oder Flächen für MTB-Trails breitquatschen lassen. :mad:

Nun muss allerdings ergänzt werden, dass in der Zwischenzeit das Bundeswaldgesetz novelliert wurde und man die Verkehrssicherungspflicht für Eigentümer noch weiter reduziert hat.

Gut ist auch der Beitrag aus dem Bayrischen Fernsehen hier im IBC:
http://www.mtb-news.de/news/2012/07...-bergab-ueber-das-bikebergsteigen-im-allgaeu/
Zeigt nochmal deutlich, dass es keiner Regelung bedarf, sondern nur dem Willen, gemeinsam Lösungen zu finden. Diese sehe ich leider bei den Hessen-Plitikern nicht.

Frühere Ansätze in Hessen finden sich auch in unseren alten Trail News (s. hier):
http://www.dimb.de/aktuelles/trail-news-verbandszeitung
http://www.dimb.de/images/stories/pdf/anlagen/trailnews1-05.pdf (S. 7: Versuch der Verschärfung)
http://www.dimb.de/images/stories/pdf/anlagen/trail_news_06.pdf (S. 12: Pressemitteilung von Hessenforst "pro MTB")

Ich frag mich, wann unsere Volksvertreter merken, dass sie da einen riesen Bullshit verzapfen und sich zum Voll-Horst machen. :spinner: :wut:


Weitermachen .. jeden anhauen und immer schön gucken, ob man einen kennt der einen kennt ...

Norm
 
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Da wird in dem Fernsehbeitrag ein Radfahr-Verbot angesprochen. Dieses beruht auf § 4 Abs. 2 Nr. 6 der
Verordnung über das Naturschutzgebiet "Allgäuer Hochalpen" vom 16.01.1992, erlassen durch die Regierung von Schwaben.
Das Landratsamt Oberallgäu hätte gut daran getan sich auf die Bestimmungen der Schutzverordnung zu beziehen.
1992 wusste man wohl noch nicht so richtig mit den Bergradlern umzugehen, denn aus der Zeit sind mir mehrere Naturschutzgebietsverordnungen bekannt, die Radfahrverbote für bestimmte Wege vorsehen.

Wobei in Teilbereichen sicherlich Betretungsbeschränkungen sinnvoll sind, da sich dort sehr störempfindlichen Raufußhühner befinden. Die werden aber von Wanderern ebenso gestört.
 
IG Osthessen DIMB goes Nordhessen to Kassel:

Donnerstag 19.07.2012, 19 Uhr Gründungstreffen DIMB Nordhessen/Kassel

Prinzenquelle Kassel, Schanzenstrasse 99, 34 130 KasselGut mit Bus und Bahn zu erreichen, mit dem Geländerad aus dem Gelände kommend eh.


Also kommen, Kennenlernen, IG-Sprecher wählen, Aufgaben verteilen und Neuigkeiten mitteilen:daumen:

Termine, wenns klappt:
-kurzfristig?: hr-3 Studio Kassel vor Ort im Gelände
-27.07.2012 frühen Abend im Gelände:
Treffen mit Karin Müller, Mdl (Bündnis90/Die Grünen) und Timon Gremmels, Mdl (SPD) mit Geländefahrrädern
-13. oder 14.08.2012 früher Abend, Radler-Demo durch Kassel mit dOCUMENTA (Polizei- und Jägeruniformen durchaus gewünscht:cool:)

Weiteres und Details folgen

Bitte postet das auch im Regionalforum für Nord-/Osthessen. Falls Ihr Termine auch auf der FB-Aktionsseite bewerben wollt, bitte Infos/Links per mail an rechtsreferent ät dimb.de senden. Ich stelle das dann auf FB ein.
 
habe eben erst die aktuelle "bike" in die hände bekommen. und was muss ich lesen im editorial: ein lob auf den hessenforst. scheinbar haben sie es geschafft die bike-redakteure in willingen beim festival einzulullen.
 
Here we go:

[...] Seit über 30 Jahren gibt es diesen Sport in Deutschland. Und ziemlich genauso lang kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen Biker, Jägern, Förster und Wanderern. In Willingen nun zeigten sich Förster von einer ganz anderen Seite. Der Hessenforst war dieses Jahr mit einem eigenen Stand auf dem Sympatex BIKE Festival vertreten - und schwer beeindruckt von der grenzenlosen Begeisterung der Festivalbesucher. Auch widrigste Wetterbedingungen hielten 30.000 Biker nicht davon ab, drei Tage lang das Festivalgelände zu rocken. Die Mission der Förster war dabei keineswegs belehrender Art: "Seit Jahren versuchen wir die Menschen zu animieren, in den Wald zu kommen. Da werden wir jetzt nicht anfangen, die Biker auszuschließen", sagte einer der Förster. Stattdessen bot der Hessenforst den Bikern auf der Expo ein offenes Forum. Ergebnis: Einige Förster wurden danach auf Mountainbikes im Upland gesichtet, BIKE hingegen ist Partner bei "Wir sind Wald". [...]

Wobei ich jetzt nicht unreflektiert auf Forst und BIKE eindreschen würde. Grundsätzlich ist das, was da in der BIKE steht positiv. Wenn sich die Förster (und ich glaube da sind auch Gute drunter und nicht alle böse) ernsthaft mit unserem Hobby beschäftigen, ist das gut. Ich persönliche glaube, dass hier die Haupttreiber für dieses miese Gesetz die Waldbesitzer-Lobby ist, die schön brav über Vitamin-B bei CDU und FDP was eingekauft hat. Aber ... just my 2 cents.
 
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habe eben erst die aktuelle "bike" in die hände bekommen. und was muss ich lesen im editorial: ein lob auf den hessenforst. scheinbar haben sie es geschafft die bike-redakteure in willingen beim festival einzulullen.

Glaub ich noch nicht mal.
Fast wörtlich hat der Förster das auch im Bike Podcast gesagt.
Das war alles vor dem neuen Gesetzesvorschlag.

Ein Förster in Willingen wird vermutlich auch von dem Tourimusverband entsprechend eingenordet.
Wenn der vor offenem Micro auf dem Bikefestival die Meinung vertreten würde, das biken nur auf 3m breiten Wegen Sinn macht,kann er sich wahrscheinlich im Dorf nicht mehr blicken lassen.;)
 
Es ist doch klar, das wenn schon die nötigen Argumente für die geplante Gesetztesänderung fehlen eine regelrechte Hetz- bzw. Schmutzkampagne / FUD gegen Mountainbiker laufen muss(te). In solchen Vorgängen sind die meisten Politiker äußerst geschickt. Entsprechend muss man der Sache begegnen.

Da passt es gut, dass das Hessische Umweltministerium auch gleich die passende Anti-MTB-Propaganda für die Schule bereit hält:
http://www.hmuelv.hessen.de/irj/ser...e69f,22222222-2222-2222-2222-222222222222.pdf

"Bedrohlich empfinden viele Tierarten unbekannte
und unberechenbare Situationen: Das plötzliche Einfallen eines
Mountainbike-Fahrers ins Unterholz
"

Familie Schulze kommt auf dem neu asphaltierten Uferweg dahergeradelt: „Schön, dass endlich ein vernünftiger
Weg angelegt wurde, vorher war ein Ausflug am Fluss ja die reinste Abenteuer-Tour und es kann sich doch
nicht jeder ein Mountainbike kaufen
,“ sagt Frau Schulze.
 
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Also Leute,

ich habe mir mal die Mühe gamacht und die Diskussion im o.g. Jägerforum gelesen. Das war echt eine Herausforderung. Es gibt ja in jeder Interessengruppe einen gewissen Prozentsatz an Vollpfosten (das gilt auch für uns Biker). Aber bei der "Lodenfraktion" scheinen das überproportinal viele zu sein....

Auch wenn hier kritische Stimmen untereinander offenbar nicht erwünscht sind, möchte ich daran erinnern, dass das Ziel unserer Bemühungen darin bestehen sollte, dass alle Interessengruppen im Wald miteinander klar kommen. Da hilft es nicht weiter, Geocacher als Umweltsünder, Wanderer als nervenkranke Deppen und Jäger als Vollpfosten zu bezeichnen. In manch anderen Foren wird da sachlicher diskutiert. Beachtet auch, dass wir hier an anderen Stellen zitiert werden!

Getreu dem Motto: "Studiere Deinen Gegener" kann ich nur jedem empfehlen da mal reinzuschauen. Bei möglichen Diskussionen mit den "Gralshütern" des Waldes kann das nur von Vorteil sein...

Habe ich gemacht und fand erstaunlich viele Argumente gegen den Gesetzentwurf, die vielleicht sogar von uns aufgegriffen werden könnten, zumal sie ja von Jägern stammen. Also von Leuten, die die Verhältnisse im Wald kennen sollten.

Für den, der sich nicht die Mühe machen will, fremde Foren zu durchstöbern, hier einige Zitate contra Hessenwillkür (Hab' einige Passagen hervorgehoben):

http://www.wildundhund.de/forum/viewtopic.php?f=50&t=84683

Jepp. Weil sich einige daneben benehmen rufen wir gleich nach Verboten, nur wenn das mal gegen uns geht schreien wir Zeter und Mordio.
Kinderkram.

Au Backe!

Ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung was ich von einem derartigen "Vorstoß" halten soll.

Und ich frage mich ernsthaft, in wie weit ein derartiger Alleingang nicht ggf. zu massiven Problemen in der Nachschau führen wird.

Und es gibt dann auch noch Leute die dazu Beifall klatschen :roll:

Natürlich gibt es Probleme mit Geocachern die ihre Caches in Areale ablegen in denen sie nichts verloren haben, es gibt Reiter die wilde Sau spielen, genauso wie es Mountainbiker gibt die offensichtlich mit dem Düsenjet durch die Kinderstube gefegt sind und mit dem Klammerbeutel gepudert wurden.

Aber eine derartige Aktion ist a) Aktionistisch und b) gleichbedeutend damit, dass man das Kinde mit dem Bade ausschütten möchte.

An den Schaden, den dieser Vorstoß aus Hessen noch verursachen wird werden etliche Leute noch sehr lange zu schustern haben :roll:

http://www.wildundhund.de/forum/viewtopic.php?f=50&t=84585

"Waldbesucher, die ihren Ausflug in der Gruppe planen, zuvor eine Genehmigung einholen"
Das halte ich verfassungsrechtlich für bedenklich.........dem Wild machts nichts aus, zu wessen Schutz sollte eine solche die Freiheit bzw. Freizügigkeit überaus einschränkende Regelung aber sonst gut sein......

Auch Pferde sind dem Wild grds. wurscht, ich sehe keinen Grund, warum das generelle Wegegebot jetzt noch restriktiver gestaltet werden soll und weiß auch nicht, wer das alles künftig überwachen soll und wie man das ahnden kann, wenn sie eine große Gruppe mal zufällig im Wald treffend vereint oder das künftig einfach behauptet. Müssen die dann alle zahlen, oder sich andernfalls sofort versprengen. Jesses, was wird nur aus diesem Land.............

Der hat es erkannt:
Bei dem Gesetz werden alle anderen Waldnutzer wieder volle Breitseite gegen die Jägerschaft schiessen.

etwas überspitzt formuliert: "DIE sperren uns aus dem Wald aus, damit DIE in Ruhe ihre Tiere abknallen können"

Sehe das eher so, dass die "Gefahr" und vor allem die Störung fürs Wild NICHT von Mountainbikern und Reitern, sowie größeren "Wandergruppen" ausgeht, sondern eher von den "stillen" Pilzesammlern und Geocachern, sowie anderen Erholungssuchenden, die sich nicht ans Wegenetzhalten.

Diese Leute stehen dann plötzlich im Einstand, ohne sich vorher durch Geräusche dem Wild bemerkbar und "ortbar" zu machen.

Die §§ 15 und 16 sind gut gemeint, schlecht durchdacht und noch schlechter ausformuliert.

Mich würde interessieren welche Lobbygruppe hinter dieser Gesetzesinitiative steckt.

Der Staatsforst ?
Private Waldbesitzer und Gemeinden ?
Der LJV ?
Der ÖJV ?

Kennt jemand Studien zum Verhältnis Verbiss zur Intensität der Waldnutzung durch Erholungssuchende.

Aus eigener Anschauung reagiert das Wild auf Spaziergänger/Pferde/Radfahrer relativ vertraut.

In jedem Fall eine absurde Regelung die für uns Jägern vermutlich langfristig nicht von Vorteil ist.
In den entsprechenden Foren wird der Feind benannt.

Ob die Maßnahmen in Hessen in dieser Form rechtlich ausgewogen oder geeignet sind,kann man bezweifeln.Aber zumindest macht man sich dort Gedanken ob der Problematik.Wildruhezonen mit generellem Betretungsverbot wären ebenso eine Lösung.

Das ist schon ein wenig absurd, Fahrräder werden mit Kutschen, Pferden und elektronischen Krankenfahrstühlen gleichgestellt.

Die Definition von befestigten Waldwege (fett) ist besonders gelungen.
Schaut man sich an wie der Gesetzgeber dies in anderen Fällen auslegt, so sind ca. 3m breite Forstschneisen gemeint.

Ich halte von der immer emsiger um sich greifenden Regulierungs- und Einschränkungswut garnichts. Egal in welchem Bereich....

Solche Einschränkungen stehen meiner Meinung nach im Gleichklang mit den immer weiter reichenden Beschränkungen, die aus der Richtung des "Naturschutzes" kommen und die Bevölkerung sukzessive aus ihrer Umwelt fernhalten.

Es ist schon jetzt zuviel "geregelt" als das bspw ein Kind noch einen maximal möglichen Zugang zu Tieren und Pflanzen haben könnte.

Mein Kommentar: die haben einen Schuss, die Entwerfer!

Das Gesetzt ist ein Armutszeugnis unserer Gesellschaft.

...verfassungsrechtlich bedenklicher und damit letztlich hochgradig unzulässiger Blödsinn. Nach meiner Meinung.

:D
Vielleicht gehts ja um den ungestörten Einsatz der Rehgehegewegepflegeschrägesäge bei der Forst.

http://www.youtube.com/watch?v=eeYxGkqO-Kg&feature=related
 
Da passt es gut, dass das Hessische Umweltministerium auch gleich die passende Anti-MTB-Propaganda für die Schule bereit hält:
http://www.hmuelv.hessen.de/irj/ser...e69f,22222222-2222-2222-2222-222222222222.pdf
Nun ja, alles eine Frage der Interpretation. Zumal dieses Werk in sich nicht logisch ist. In Abb. 9.1 wird gezeigt, dass das Mountainbiken rein von der Anzahl her deutlich weniger negative Auswirkungen als das "Radfahren" hat. Gleichzeitig ist in Abb. 9.4 aber das Mountainbiken wesentlich stärker umweltbelastend als das Radfahren. :confused: Um auf diese Bewertung zu kommen, würden mich die angesetzten Wichtungsfaktoren interessieren...

Wäre interesant, was an den beiden Abbildungen gegenüber dem Original nach Quelle verändert wurde. Aber leider fehlen die Quellendeteils zum ersten Bild.

Familie Schulze kommt auf dem neu asphaltierten Uferweg dahergeradelt: „Schön, dass endlich ein vernünftiger
Weg angelegt wurde, vorher war ein Ausflug am Fluss ja die reinste Abenteuer-Tour und es kann sich doch
nicht jeder ein Mountainbike kaufen
,“ sagt Frau Schulze.
Wenn ich den ganzen Text plus die Aufgaben dazu lese, dann wird aber klar, dass der Radweg ein negativer Punkt ist, weil dieser extra angelegt wurde und damit der Vogel am Ufer gestört wird. Anders ausgedrückt: Die breiten, gut ausgebauten Wege sind nachteilig, weil damit Leute an Orte kommen, die sie zuvor nicht aufgesucht hätten...

Also wie immer: Alles eine Frage der interpretation. Vielleicht sollte man mal den Mensch vom Ministerium fragen, wie das (Zitat) "genau zu interpretieren" ist. (Was ich für einen Widerspruch in sich halte, denn wenn es genau wäre, bräuchte man nichts interpretieren.)
 
Da passt es gut, dass das Hessische Umweltministerium auch gleich die passende Anti-MTB-Propaganda für die Schule bereit hält:
http://www.hmuelv.hessen.de/irj/ser...e69f,22222222-2222-2222-2222-222222222222.pdf

sehe ich das richtig, dass dieses Propaganda-Pamphlet als Infomaterial zum Schulunterricht gedacht ist?
Jetzt werden schon die Kinder indoktriniert. Vielleicht kommt als Nächstes ein Info-Flyer zur naturverträglicheren Freizeitgestaltung für Jugendliche raus: Kinder, kauft euch im Supermarkt ne Buddel Rum und vermöbelt auf dem Spielplatz die anderen Kleinkinder, dann stört ihr wenigstens keine seltenen Tierarten (und Förster)!

Das besonders verwerfliche an diesem "Erzeugnis" finde ich ja, dass es den Anschein von wissenschaftlichen Erkenntnissen erweckt z.B. mit der Grafik zur Umweltbelastung. Wer nicht für das Thema sensibilisiert ist, wird die subtilen Feinheiten (etwa dass in der Quellenangabe "geändert" steht) gar nicht wahrnehmen. Und welcher gutgläubige Bürger kommt schon auf die Idee, dass das ach so seriöse Umweltministerium absichtlich und wissentlich andeslautende Studien vorenthält und andere Informationen genauso wissentlich verfälscht darstellt? :spinner:
Sowas ist gefährlicher als jede plumpe Hetztirade in den Medien, gerade weil es so subtil ist, dass kein Mensch auf die Idee kommen wird, das zu hinterfragen.

:wut:


Ich kann mir nicht helfen, aber so langsam kommen mir Tendenzen auf, mal wieder Godwins Law zu erfüllen, von wegen Propaganda und so :mad:
 
Familie Schulze kommt auf dem neu asphaltierten Uferweg dahergeradelt: „Schön, dass endlich ein vernünftiger Weg angelegt wurde, vorher war ein Ausflug am Fluss ja die reinste Abenteuer-Tour und es kann sich doch nicht jeder ein Mountainbike kaufen,“ sagt Frau Schulze.

Ob man damit Kinder und Jugendliche wirklich indoktrinieren kann? Ich habe da meine Zweifel...

Kinder finden Abenteuer-Touren spannend und aufregend. Auf breiten, but ausgebauten Radwegen den Eltern hinterher fahren, finden Kinder dagegen meistens eher langweilig. Und wenn man Kinder fragt, ob sie ein "normales" Rad oder lieber ein Mountainbike möchten, fällt die Antwort meistens auch ziemlich eindeutig aus. Wer schon mit Kindern unterwegs war, weiß was ich meine...
 
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