Änderung Forstgesetz Hessen


Der Orginalartikel ist mal wieder von http://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/ verschwunden. Wie auch immer: Im Gegensatz zu dem, was das vor 2-3 Jahren los war, ist der Artikel wesentlich freundlicher. Hier haben der DAV und die DIMB sehr gut und schnell reagiert. Der DAV ist Foerstern und Jaegern auch eher ein Begriff, als die DIMB. Neben den Gespraechen, die hier in letzter Zeit stattgefunden haben, will der DAV (Sektion Würzburg) jetzt seine Position schriftlich fest schreiben. Ich hoffe, dass das klappt. :daumen:
 
Ich las eben wieder so eine erschütternde Nachricht wie gestern in der Nähe von Hamburg ein LKW in eine Gruppe Rennradler gefahren ist und dabei einer ums Leben gekommen ist.
Wie kann man hinsichtlich einer solchen realen Gefährdung für (Straßen-)Radfahrer tatsächlich allen Ernstes einen Gesetzesentwurf auf den Weg bringen, der in der Konsequenz einige Radler wieder "zurück" auf die Straßen bringen dürfte?
Wo bleibt da die Abwägung zwischen Naturschutz und Schutz von Menschenleben?
confused.gif
 
Ich las eben wieder so eine erschütternde Nachricht wie gestern in der Nähe von Hamburg ein LKW in eine Gruppe Rennradler gefahren ist und dabei einer ums Leben gekommen ist.
Wie kann man hinsichtlich einer solchen realen Gefährdung für (Straßen-)Radfahrer tatsächlich allen Ernstes einen Gesetzesentwurf auf den Weg bringen, der in der Konsequenz einige Radler wieder "zurück" auf die Straßen bringen dürfte?
Wo bleibt da die Abwägung zwischen Naturschutz und Schutz von Menschenleben?
confused.gif

Das dürfte daran liegen, dass die Spezies "Radfahrer" bisher keine "Lobbyheimat" gefunden hat. Für die Fußgänger sind sie eine ständige "Gefahr" und sollen auf der Staße fahren. Für die Autofahrer sind sie ein ständiges "Hindernis" und sollen gefälligst woanders fahren (siehe die schwachsinnigen Kommentare zum o.g. Artikel).
Auch wenn Fußgänger und Autofahrer eine natürliche "Feindschaft" pflegen, eines überstrahlt diesen Konflikt, der gemeinsamme "Hals" auf die Radfahrer.
Im Gegensatz zu anderen Ländern hat man bei uns leider immer noch nicht erkannt, dass das Fahrrad das klimafreundlichste Fortbewegungsmittel überhaupt ist. Herr Ramsauer steckt 2012 immerhin 13 Millionen Euro in den Radwegebau an Bundesstraßen (das sind stolze 1,3% seines Etats).
Und die Biker würden iher Wege selbst bauen und dürfen das nicht!
 
@svenos, polymob, ich warte auf die ersten Stimmen, die fordern, dass Radfahrer zumindest in Gruppen nicht mehr auf der Straße fahren dürfen...
 
Wenn das MTB-Fahren ein Problem des Naturschutzes wäre, hätten die Naturschutzbehörden schon längst eingegriffen.
Frage: Warum greifen die Naturschutzbehörden nicht ein?
 
Sabine Spitz holt bei Olympia beim Mountainbike Rennen der Frauen Silber! :) :) :)

Und Hessen will den Mountainbikesport tot machen - durch unsinnige Verbote beim Waldbetretungsrecht! Pfui, Politiker, schämt euch - vielleicht solltet ihr auch mal Sport im Wald machen - mit "gelüftetem Kopf" würde es dann evtl. auch mit klarem Denken klappen!
 
Bin ich grad noch drübergestolpert:

http://bundespresseportal.de/hessen...-wollen-einen-fairen-interessenausgleich.html

Vll. sollt man die einzelnen Verbände noch mal bearbeiten!
Was zum Teufel hat eigentlich die IG-Bau mit einem Umweltverband zu tun ??


Das ist das networking der CDU. Ich habe mir alle diese Verbände mal näher angeschaut, alles "rabenschwarz". Die wollen einfach schweres Geschütz auffahren, um die Leute zu beeindrücken. Un da halten die "Schwarzen"zusammen, egal ob es Sinn macht. Oder wie ist zu erklären, dass der Fischereiverband da mitmacht. Mir ist noch nie zu Ohren gekommen, dass ein Biker illegal einen See durchquert hat:lol:
In der IG Bau sind die Forstangestellten organisiert. Nach der Entlassungswelle beim Hessenforst leben die wohl nach dem Motto: "Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing".
 
Was zum Teufel hat eigentlich die IG-Bau mit einem Umweltverband zu tun ??

Na wenn die schwarzen doch für eins stehen,dann doch für alles zubetonieren.

Da ist die IG BAU doch gerade richtig,ich wünsche dem BUND noch viel Spass mit dieser Klientel.



Aber eigentlich glaube ich auch nicht mehr wirklich,das es dem BUND noch irgendwie um Naturschutz geht.
Waren wir als Fahrradfahrer da irgendwie vertreten?
Uwe
 

Thema Stimmenwerbung:
Der Endspurt um die letzten Stimmen für die Petition hat ja schon begonnen. Auf meiner heutigen MTB-Tour habe ich wieder alle Biker und auch einige Wanderer angesprochen. Das ist immer noch die beste Methode, um Leute zu informieren bzw. überzeugen.
Nett ansprechen, fragen ob Thema bekannt, kurz erläutern und Flyer in die Hand drücken. Nahezu 100% Erfolgsquote = ca. 30 Stimmen).
Ok, eine Nordic-Walkerin outete sich als die Frau vom Förster, da war jedes weitere Wort Zeitverschwendung ;)

Eine Rückschlag gab es allerdings eben beim 70.3.Triathlon in Wiesbaden. Mit Bike (siehe Bild) und Flyer bewaffnet bin ich zum Zielbereich gefahren, wo am Vorabend immer eine Bike-Messe ist und sich viele Sportler rumtreiben.
Zuerst habe ich ein paar Hersteller (die auch MTB`s im Programm haben) abgeklappert. Sehr zäh, kann ich nur sagen. Hier ein paar Zitate:

" Wir kommen nicht aus Hessen"

"Danke, ich laufe und bike im Wald und finde schon einen Weg"

"Das betrifft mich nicht"

"Sowas brauchen wir nicht"

Die haben immer noch nicht begriffen, dass es auch um IHRE Arbeitsplätze geht. Egal!

Bei den Messebesuchern war das schon anders. Wie im Wald, durchweg aufgeschlossen. Als ich gerade im Reden bin, spricht mich eine junge Dame vom der Organisation an, dass ich umgehend das Gelände zu verlassen hätte (eigentlich ein öffentliches Gelände vor dem Wiesbadener Kurhaus). Ich habe dann versucht zu erklären, dass es sich um ein nichtkommerzielles Aktion handelt, die dem Sport (auch dem Triathlon) dient. Das hat sie nicht interessiert. Da ich keinen Ärger provozieren wollte, der den DIMB in ein schlechtes Licht rücken könnte, bin ich dann abgezogen.
Mein Eindruck war ohnehin, dass viele Triathleten sich nur für sich selbst interessieren (man die sind ja alle so schöööön :p).
Aber so schnell gebe ich nicht auf. Ich werde morgen früh am Rande der Strecke die restlichen Flyer verteilen, da kann mich keiner vertreiben. Mittlerweise habe ich auch ein ziemlich gutes Gespür dafür, wenn es lohnt anzusprechen :daumen:

Dann aber noch etwas Positives. In der Nähe war ein SPD-Sommerfest und ich habe mal dort "angeklopft". Man war dort sehr aufgeschlossen und nahm sich viel Zeit für mich. Ich fragte, wie sich die SPD in dieser Frage positioniert und am 22.08 vorgehen wird. Das war sehr interessant und gibt Grund zur Hoffnung.
 

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Ich bin über etwas völlig anderes gestolpert, nämlich eine Frage, die es von einigen Waldbesitzern zu beantworten gilt.

Sie lautet und möge auch gerne unter www.abgeordnetenwatch.de vermehrt werden:

Wie kommt es, daß der Hessische Waldbesitzerverband die unveränderte Weiterführung des aktuellen Waldgesetzentwurfes fordert, einige seiner Mitglieder aber in zahlreichen Fällen genau jene Wege sperren, die in §15 Abs.2 des Gesetzentwurfs als mtb-tauglich definiert werden sollen?

250-IMG_1303.jpg


Die Fairness gebietet, darauf hinzuweisen, daß das abgebildete Schild vom Waldbesitzer inzwischen entfernt wurde.

À propos Fairness, was wäre wohl los, wenn die DIMB den subrustikalen verbalen Stil des Waldbesitzer-Präsidenten Michael Frh. v. d. Tann übernähme und behaupten würde, "die Waldbesitzer sperren ihre Wege nach Gutdünken, wo sie wollen?"

Ich verzichte auf eine Antwort, aber Kuddl Schnööf hätte dazu gesagt "Michael, und nu' komms' Du!"
 
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Das die Umwelt-, Natur- und Tierschutzorganisationen ein so kurzes Gedächtnis haben erstaunt mich.

Die Spur der Petitionen gegen Frau Puttrich zieht sich durch das Internet.
Immer mit dem selben Inhalt, Jagtrecht, Jagdmethoden Ausdehnung von Jagdzeiten - immer geht es um Begünstigung der Jagt. - nicht um Naturschutz!

www.google.de/#q=putrich jagdtgesetz

http://www.awm2009.de/petitionen/puttrichII.htm

https://www.openpetition.de/petition/online/tierschutz-gesetzesaenderungen-sind-am-grundgesetz-auszurichten-keine-gesetzgebungs-willkuer


http://martinafeldmayer.de/europaisches-urteil-zum-jagdverbot-grune-fordern-modernes-jagdrecht/


Auch mit dem aktuellen Vorstoß geht es weiter in diese Richtung.

Unsere Wälder haben sich verändert. Teils durch Kostendruck teils aber auch aus Vernunft. Nachhaltige Waldwirtschaft führt zurück zu natürlichen Strukturen im Wald. Wenn Unterholz, Buschwerk, unterschiedliche Baumarten in unterschiedlichsten Wachstumsstadien die Flächen füllen, führt dies zu eine deutlichen Zunahme der Artendiversität. Schädlings plagen werden eingedämmt, Freiflächen regenerieren sich selbst. Schön ist dies aktuell auf der Kahlschlagsfläche des Altkönig zu sehen, an dem Pionierpflanzen am Werk sind und die Grundlagen für einen zukünftigen Wald legen. 1*)
Für die Tiere des Waldes bedeutet die nachhaltige Struktur des Waldes Futter und die Möglichkeit sich zu versteckten.

Nachteilig ist diese Veränderung jedoch für die Jagt. Die Freiflächen durch Kahlschlag, Sturmschäden und Unterholzfreie Monokulturen boten ein freies Schussfeld. Besonders beliebt sind hier jedoch Äsungsflächen, da diese von den Tieren zur Nahrungsaufnahme aufgesucht werden müssen.

Auch wenn Tieren keine Intelligenz zugestanden wird, hat der Mensch in den letzten Jahren der Verhaltensvorsuchung anderes herausgefunden. Nicht alle Ergebnisse sind so erstaunlich wie die der Primatenforschung, dennoch müssen wir hier umdenken. Tiere können viel präziser differenzieren als wir bisher angenommen haben.

Das Bild in der Zeitschrift National Geographic , in dem die Schimpansen klagend hinter dem Zaun stehen und von Ihrem Artgenossen abschied nehmen hat mich tief bewegt.
http://www.nationalgeographic.de/reportagen/grundrechte-fuer-menschenaffen

Tiere die in Gruppen leben sind sozial viel stärker verbunden als wir bisher angenommen haben. Krankheiten, Todesfälle können diese Tiere Orten und Feinden klar zuordnen. Dieses Wissen war zum Überleben immer erforderlich. So haben Rehe gelernt, das das Fressen auf freien Äsungsflächen lebensgefährlich ist. Bei ausgiebiger Ansitzjagt auf solchen Flächen ziehen sich Rehe dann in den Wald zurück und schälen Bäume. 2*)


Andererseits haben Nationalparks in den USA die Erfahrung gemacht, das ein Jagdverbot die zuvor ängstlichen Tiere zutraulich gemacht hat, so dass ein weiteres Verbot eingeführt werden musste: Besucher dürfen wilde Tiere nicht füttern. Die Tiere haben schnell gelernt wer Ihnen nachstellt und wer keine Gefahr darstellt.
Auch die Duldung oder Wiederansiedlung von Bären und Wölfen hat die Populationen dort nicht beeinträchtigt. In allen Fällen hat sich ein Gleichgewicht in Abhängigkeit von Nahrungsquellen, Feinden und Krankheiten gebildet. Probleme ergeben sich, wenn in dieses Gleichgewicht eingegriffen wird. z.B. durch Winterfütterung. Da die Tiere diese Angebot annehmen sollen findet dort dann keine Jagt statt. Dies führt dann außerhalb der Fütterungszeiten zu Nahrungsmagel mit allen bekannten Problemen und Schäden im Wald. Als Problemlöser präsentieren sich dann wieder die Jäger.

Unterholz und natürliche Waldformen bieten den Tieren Schutz, nehmen den Jägern aber die Sicht und freies Schussfeld. Da ein Jäger sicherstellen muss, dass auch bei einem Schuss der daneben geht niemand gefährdet wird, muss das Handwerk der Ansitzjagt aus den tiefen der unübersichtlichen Waldpazellen verlagert werden.
Dies ist an vielen Orten des Taunus zu beobachten, wo direkt an oder in unmittelbarer Nähe von Wegen neue Ansitze gebaut wurden.

Um hier die für die Ansitzjagt notwendige Ruhe zu haben, sollen nun Waldbesucher von der Benutzung dieser Wege ausgeschlossen werden. Hier scheint man sich zunächst auf Montenbiker und GeoCacher eingeschossen zu haben. Schon jetzt ist klar, das wird den Jägern nicht reichen. So werden die Wanderer die heute noch applaudieren die nächsten oder übernächsten sein.

Waldbesucher, welche die Tiere nicht beeinträchtigen, den Wald auch nachweislich nicht schädigen, sollen weichen für diejenigen, die Tiere zum vergnügen verängstigen und töten?


1*) zu begrüßen wäre es wenn in diesem Naturschutzgebiet die Pionier-pflanzen nicht immer wieder für ein freies Schussfeld des nahestehenden Hochstands mit der Kettensäge frei geschnitten würde.

2*) Waldbesucher, die den Tieren nicht nachstellen werden nach kurzer Gewöhnung ignoriert. Autostraßen, laute Motorräder, lärmende Städte stören den Menschen weit mehr als die Tiere. - leider - es würde sonst viele Wildunfälle durch äsende Tiere am Straßenrand reduzieren.
 
@hottube
Du siehst das alles viel zu eng. Die wollen doch nur ihrem "höheren Auftag" nachkommen und wir hindern sie daran. Also müssen wir draußen bleiben, zumal wir eh nix von echter Natur verstehen. Das muss man doch einsehen.

Nein, Du hast natürlich Recht. Was mich bei dem ganzen Thema immer so abnervt ist die Tatsache, dass sich die Jäger als eine moralisch übergeordnete Instanz hinstellen (und viele glauben das scheinbar auch). Sie sind die einzigen, die die Natur kennen, respektieren und eben auch betreten dürfen.
Sie leben in einer Art Parallelwelt mit einer strengen Rangordnung, mit sehr merkwürdigen Ritualen und sehen in sich eine Art "Elite", die über Leben und Tod entscheiden kann. Sie habe ihre eigene Sprache und schmucke Uniformen. Und sie lieben ihr Arbeitsgerät!
Übrigens: Die Blassmusik ist ebenso tödlich, wie die Flinte. Da bittet jedes Wild um den Gnadenschuss.
Parallelen mit diversen Organisationen der jüngeren deutschen Geschichte sind natürlich rein zufällig und nicht beabsichtig.

Doch wenn man die Sache mal ganz nüchtern betrachtet:
Der Jäger ist faktisch ein "Beauftragter" (Ausnahme, er ist selbst Waldeigentümer) des Waldeigentümers (zu 80% dem Land oder der Kommune), der den Wildbestand zu regulieren hat, damit der Land- und Forstwirtschaft keine Verbißschäden entstehen. Also eine Art "Schädlingsbekämpfer".
Damit er diese Dienstleistung erbringen darf, zahlt er eine hohe Jagdpacht und wird bei Minderleistung (Verbiß durch zu viel Wild) auch noch deftig in Regress genommen.
"Ziemlich fragwürdiges Geschäftsmodell", hätte mein BWL-Prof an der Uni gesagt. Deshalb machen das i.d.R. auch nur Hobbyjäger, die das alles in Kauf zu nehmen, um den Zeigefinger in freier Natur mit lebenden Zielen krumm machen zu können.

Was soll (kann) man da erwarten?
 
Der Jäger ist faktisch ein "Beauftragter"

Nicht ganz, der Waldeigentümer musste bisher die Jagt auf seinem Grund und Boden dulden. Kürzlich erging ein Urteil in dem dies zugunsten des Eigentümers gegenteilig beschieden wurde. - Riesen Aufruhr bei den Jägern...

Absprachen zur Verbesserung Jagtbedingungen werden jedoch immer im Verborgenen und möglichst ohne Öffentlichkeit geführt. Auch in unserem Fall spricht immer ein offizieller vom Forst. Dass die meisten von diesen passionierte Hobby-Jäger sind, wird vornehm verschwiegen.
 
Soeben 45.000 Stimmen bei unserer Petition!

:daumen:

top.


aber trotzdem müssen wir auch nach ablauf der petitionsfrist heute weiter machen: weiter artikel kommentieren, weiter selbst für öffentlichkeit sorgen, weiter die abgeordnetetn mit unseen fragen belästigen und weiter auf unseren touren andere biker und waldnutzer ansprechen und den unsinn dieses entwurfs deutlich machen.

denn noch ist nichts gewonnen.
 
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